Kategorien
Sigh

Dennis Aogo

Ich wollte eigentlich auch noch etwas zur Causa Dennis Aogo schreiben, aber ich habe Angst, dass ich dann auch noch von irgendwas zurücktreten muss…

Was bisher geschah:

  • Ex-Nationaltorhüter Jens Lehmann sah Dennis Aogo am vergangenen Dienstag als Studiogast bei der Sky-Livesendung zum Champions-League-Halbfinale zwischen Manchester City und Paris, fragte spöttisch, ob Aogo Skys Quotenschwarzer sei und schickte die Nachricht per WhatsApp wohl versehentlich an Aogo selbst, der sie wenig später auf Instagram veröffentlichte. Natürlich folgte ein Shitstorm. Sein Arbeitgeber Hertha BSC warf Lehmann daraufhin raus, Sky und Sport1 verzichten zukünftig auf seine Dienste als Studiogast und Lehmanns Heimatverein hat ihn zur persona non grata erklärt.
  • In derselben Sky-Sendung am Dienstag leistete sich auch Aogo selbst eine Fauxpas. Er sagte, die Spieler von Manchester City hätten „bis zur Vergasung trainiert“. Auch dafür gab es einen Shitstorm. Aogo legte daraufhin sein Amt als Sky-Experte nieder.
  • Tübingens Grüner Oberbürgermeister Boris Palmer nannte es in einem Facebook-Post übertrieben, dass Lehmann und Aogo nun ihre Posten los seien. In einem Kommentar unter seinem Beitrag nannte er Aogo – wohl ironisch – „einen schlimmen Rassisten“. Aber Ironie und soziale Medien im Jahr 2021… Die Folge war ein – ihr ahnt es. Jetzt wollen mehrere Grüne, unter ihnen Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock, Palmer aus der Partei ausschließen.

Und ich denke mir: meine Güte! Ist das nicht alles etwas übertrieben? Protest darf und soll es wegen sowas ja geben, ist hat Volkes Stimme. Aber müssen daraufhin dann gleich mehrere Leute ihren Job verlieren, die Ehrenspielwürde bei ihrem Heimatverein verlieren, in den nächsten Jahren keinen Job mehr als Kommentator bekommen oder gleich aus einer Partei ausgeschlossen werden?

Dicke Bertha auf Spatzen, wenn ihr mich fragt. Alles unglückliche Aussagen derjenigen, keine Frage. Aber dann entschuldigt man sich beim Adressaten und öffentlich bei Insta oder sonstwo. Und dann muss es auch wieder gut sein.

Finde ich. Aber in den sozialen Medien sage ich das besser nicht.

Apple Fotos ist eigentlich gar nicht mal so unpraktisch, um Bilder auszusortieren. Die Kachel-Ansicht lässt dich schneller durchscrollen:

Kategorien
Sigh

BahnCard 25 kündigen?

Ach, diese Praxis nervt. Ich kündige gerade meinen Stromanbieter, weil der im 2. Jahr einfach mal um 15 Euro teurer geworden ist. Also 43 Euro im Monat statt vorher 28. Ich verbrauche noch nicht einmal viel Strom, obwohl ich den ganzen Tag zu Hause bin. Am gestiegenen Verbrauch lag’s auch gar nicht. Sondern einfach daran, dass Verträge teurer werden, wenn du die Kündigungsfrist verpasst. Auch mal um über 50 Prozent, wenn’s schlecht läuft.

Für Kundenzufriedenheit ist das pures Gift. Denn du ärgerst dich gleich zweimal:

  • Weil du für deine Treue mit höheren Preisen „belohnt“ wirst
  • Weil es dir vor Augen führt, dass du wieder mal zu doof warst, rechtzeitig zu kündigen.

So oder so, der Anbieter ist verbrannt. Zu dem gehst du nicht mehr zurück und selbst wenn er der billigste ist. ((Come on, du hast das Kriegsbeil ausgegraben, Vodafone!))

Mit der Zeit lernst du natürlich dazu, solche Ausrutscher werden weniger. Du legst dir eine Mappe mit laufenden Verträgen an und schreibst dir noch am Tag des Abschlusses den spätmöglichsten Kündigungstermin in den Kalender, den du meist schon ein halbes Jahr vorher wahrnimmst, damit du dann noch die Chance hast, dass ein Kundenberater dir anbietet, den Preis zu halten.

Wie absurd eigentlich: Kündigen, nur um weiterhin das gleiche zu bezahlen.

Heute fiel mir dann die BahnCard 25 in die Hände. Und eins muss ich der Bahn lassen: Das Kartenabo dafür ist clever, richtig clever. Es ist so billig, dass du es eigentlich nicht kündigen kannst. Knapp 60 Euro kostet die BahnCard 25 im Jahr. Also knapp 5 Euro im Monat. Und anders als alle anderen Verträge wird sie dabei nicht jedes Jahr teurer. Und machst du nur eine weitere Fahrt im Fernverkehr (von Bonn etwa nach Berlin oder München und zurück), hast du die Kosten eigentlich schon wieder raus.

Bahnfahren hat in den letzten Jahren massiv an Attraktivität verloren. Ich will da gar nicht ins Detail gehen. Jeder könnte aus dem Stand 5 Gründe herunterbeten, die gegen die Bahn sprechen. Bei mir liegt es aber auch noch daran, dass ich erst seit vier Jahren ein eigenes Auto habe und nun eigentlich noch weniger Grund zum Bahnfahren habe.

Aber so schlimm, sie nicht 2x im Jahr zu nutzen, ist die Bahn dann doch wieder nicht. Ich fahre zum Beispiel in Nicht-Corona-Zeiten eigentlich 2-3 im Jahr damit nach Hamburg an meine Lieblings-Fortbildungsakademie. Mit dem Auto wäre das der Vollstress.

Die BahnCard gilt auch für Nahverkehrszüge. Meine einzigen beiden Fahrten 2020 von Basel nach Bonn und Den Bosch nach Bonn fanden denn auch nur in solchen statt, weil in den Fernverkehrszügen kein Platz für mein Fahrrad war. Man meint, das lohne sich kaum, aber du freust dich dann doch immer, wenn du statt 28 Euro plötzlich (auch dank weiterer Spareffekte) nur 19,75 zahlst.

Ich werde sie wohl behalten… auch wenn ich sie kaum nutze. Ich könnte ja, und dann: würde ich Geld sparen… Deutsche Bahn, das hast du wirklich clever gemacht! Da könnten sich die Anderen eine Scheibe von abschneiden.

Kategorien
Sigh

Der Weltreise 1. Teil

Ja, richtig gelesen. 5 Tage Bremen sollten schon so etwas wie der Prelude zur Weltreise sein. Meinetwegen auch der Vorab-Test, wie das so geht, von einem fremden Ort aus zu arbeiten und denselben dabei zu erkunden.

Und, das sei gesagt: Das Ganze ist noch ausbaufähig. „Problem“ war in diesem Falle auch, dass ich nicht alleine vor Ort war, sondern meine Bestie (englische Aussprache) dabei hatte. Das heißt, man unternimmt auch schon mal was zusammen, spaziert durch die Stadt, holt sich was zu essen weg, trinkt auch mal ein Bier. Und so schön das ist, es kostet Zeit. Und offenbar ist meine Woche bisher meist so durchgetaktet, dass für so etwas kaum Zeit bleibt.

Jetzt am Ende der Woche bin ich wieder in Bonn, hab auch eigentlich fast alles geschafft, was ich wollte, aber bin ganz schön gestresst. Und das alles, ohne gefühlt auch nur eine Minute prokrastiniert zu haben.

Dazu kommen noch ein paar andere Problemchen, die mir aus früheren Reisen schon bekannt waren und sich jetzt noch einmal bestätigt haben: Zuhause im gewohnten Arbeitsumfeld arbeitet es sich doch am schnellsten. Und ja, das sind der eigene Schreibtisch und der bequeme Schreibtischstuhl (man ist ja zu allem Überfluss nicht mehr der jüngste). Am Zielort bleibt einem meist nicht mehr als ein Küchenstuhl. Der ist zwei Tage lang bequem, aber dann kriegt man doch wieder Rücken. Und dabei hatte ich sogar meine Maus samt Mauspad dabei (und fürs Bad den Google Home/Nest Mini für die morgendlichen und abendlichen Nachrichten).

Experiment also gescheitert? Würde ich gar nicht einmal sagen. Ich glaube nur, da ist mehr Training notwendig, dann klappt das schon. Man muss sich wohl noch etwas disziplinierter an die Arbeitszeiten halten, Ablenkungen nach hinten schieben und Freizeit und Arbeit klarer voneinander trennen. Und nein, ich bereue nichts. Es hat alles in allem richtig gut getan, und ich würde es wieder tun!

Daily Minimization vom Mai 2019. Damals war ich anscheinend viel mit einer echten Kamera unterwegs, und irgendwie war ich der Meinung, alles in RAW + JPG aufnehmen zu müssen. Aber, doch, macht (potenziell) schon die besseren Fotos gegenüber einem Smartphone, so eine Vollformatkamera. Muss sogar ich zugeben.

Kategorien
Sigh

Deutschland

Manchmal nervt es, in diesem Land zu leben. Eigentlich müsste man diese Regierung jetzt abwählen, man kann es aber nicht, weil es keine regierungsfähige Alternative gibt. Also tut man das, was man als Deutscher immer tut: Man schaut nicht auf die Länder, die es gut machen, sondern die, die es noch weniger hinbekommen, und beruhigt sich damit.

Die Philippinen etwa, die von einem kompletten Idioten regiert werden und mit am stärksten von der Pandemie betroffen sind, haben erst Anfang März überhaupt mit der Impfung begonnen. Südkorea hingegen hat vor einem Jahr schon Massentests eingeführt. Corona war deswegen dort nie so ganz ein Problem.

Wenn Angela Merkel dann gestern zu Protokoll gibt, dass man sicherlich noch den Monat März dafür brauche, um eine umfassende Teststrategie aufzubauen, dann ist das komplettes Versagen gepaart mit Unvermögen, Ignoranz, geballtem Unwissen und das mangelnde Interesse, von denen, die es gut machen lernen zu wollen sagt man als Deutscher: „Korea? Mei, wir bauen schon noch die besseren Autos, gell?“

Man will einfach nur noch weg aus diesem Land, zumindest vorübergehend. Und dann nochmal vorübergehend und dann immer so weiter. Wobei wir beim nächsten Thema wären: Wegminimieren, um dann eine Weltreise zu machen, ihr erinnert euch. Es hat jetzt doch länger als gedacht gedauert, den neuen Rechner von seinen Altlasten (16,5 GB + 7 GB App-Dateien) zu befreien. But here I am. Ein Beweisbild von Ende Februar:

Ein Fund von kurz vor Weihnachten…

Und hier noch ein Screenshot von letzter Woche. „Testen“, ja, ein Wort mit so vielen Bedeutungen…

Und das hier noch von heute. Ihr wisst aber fei schon, Motorola, dass der Weltfrauentag nicht der Valentinstag ist? ?

Ich bin für heute raus, sonst rege ich mich zu sehr auf…