Kategorien
Right

Als ich einmal einen Freund von mir verkuppeln wollte

Vielleicht kennt die eine oder der andere die TV-Serie „My Name is Earl“ (aktuell verfügbar auf Disney+). Earl ist ein Tunichtgut und Kleinkrimineller, der sich meist mit kleinen Diebstählen durchschlägt. Als er das Siegerlos zu einer Lotterie bei einem Autounfall verliert, wochenlang ins Krankenhaus kommt, seine Frau von einem Freund von ihm schwanger wird, beschließt er, etwas zu ändern. Er stellt eine Liste von all den schlechten Dingen auf, die er jemals gemacht hat und will sie wieder gut machen. Mit dem Wunsch, dass ihm selbst einmal etwas Gutes widerfährt. Karma eben.

Schon die erste Folge ist ebenso wunderbar komisch wie rührend. Earl beschließt, den Mann zu verkuppeln, den er in der Schule am meisten drangsaliert hat. Als der sich dann als Schwuler entpuppt und Earl natürlich auch noch Schwulenhasser ist, nimmt das Ganze noch mehr Dynamik auf, weil Earl sich an sein Wort gebunden fühlt.,,

Das Konzept wird nach einigen Folgen tatsächlich ein wenig langatmig, genauso wahrscheinlich, wie uns trotz gegenteiliger Beteuerungen rein positive Nachrichten nach einiger Zeit furchtbar langweilen würden. Aber ein paar davon kann man sich sehr gut einmal anschauen, von beidem.

Die Frage, die sich daraus ergibt, die ich derzeit auch mit einer Freundin diskutiere, ist: funktioniert das auch im echten Leben? Sicher, die anderen würden sich freuen, wenn man ihnen hülfe, aber würde einem damit automatisch Gutes widerfahren?

Ich habe ein Positivbeispiel in der Richtung. Ich war mal mit einem Freund ein Bier trinken, von dem ich wusste, dass er schon lange Single ist. Als ich dann in der gleichen Bar eine Bekannte mit Freunden an einem anderen Tisch sitzen sah, dachte ich: das könnte doch eigentlich passen… ?

Völlig wahnwitzige Idee eigentlich. Verkuppelungen klappen äußerst selten. Jedenfalls stellte ich die beiden einander vor, wir schmissen die beiden Partys dann zusammen, kamen rüber zu ihrem Tisch, und ich wurde nicht müde, meinen Freund in den höchsten Tönen zu loben und Gemeinsamkeiten der beiden zu unterstreichen.

Ich glaube, wir hatten gut Spaß, die beiden verstanden sich, wir lachten viel. Auch ich hatte eine gute Zeit. Irgendwann nahm meine Bekannte mich dann zur Seite und sagte: „Hör mal, Jürgen, das ist superlieb, was du hier machst. Du weißt aber schon, dass ich an deinem Kumpel nicht interessiert bin.“ – „Oh, das wusste ich nicht, warum denn nicht?“ – „Der ist nett, aber nicht mein Typ.“ – „Okay, und wer ist dein Typ?“ – „Na… du!“

Was angeblich Jahre schon der Fall war und sie sich bloß niemals getraut hatte mir zu sagen, kann durch so eine blöde Aktion erst ans Tageslicht. Obwohl oder vielleicht sogar gerade weil ich es wirklich gut mit den beiden gemeint hatte.

Der Punkt ist: Würde das wirklich auch im Alltag funktionieren? Dauerhaft? Auch in unserem hohen Alter noch? Und es ist ja heute nicht so, dass ich nur neidisch und missgünstig gegenüber anderen wäre oder sie sabotieren würde. Aber dieses aktive Unterstützen und ihnen etwas Gutes wollen – das kam vielleicht in letzter Zeit wirklich etwas kurz.

Ist es egoistisch, anderen zu helfen, nur mit dem Hintergedanken, dass einem selbst dann etwas Gutes widerfährt? Vielleicht, aber das ist Egoismus, der niemandem schadet, im Gegenteil, es wäre Win-Win für alle Seiten. So wie auch Earl in der Serie schon nach seiner ersten guten Tat sein Lotterielos wiederbekommt – und dann nicht aufhört, sondern das Geld investiert, um seine Liste abzuarbeiten.

Es könnte sich lohnen, das mal in der Praxis auszuprobieren.

*

Alte Videos von sich beim Tischtennis wiederfinden…

(Screenshot)

Das ist mindestens fünf Jahre her. Und normal konnte ich mir sowas früher gar nicht anschauen… Wie sehe ich denn da aus, was habe ich da an, was mache ich da für komische Schläge, und dann ist das Video ganz nebenbei auch noch furchtbar gelbstichig.

Heute denke ich mir: Hey cool, wie du seitdem abgenommen, deinen Modegeschmack deutlich verbessert hast, und auch deine Schlagtechnik ist besser geworden. Gut, mal den Unterschied zu sehen!

Ganz abgesehen davon hatte ich schon wahrlich hässlichere Brillen als die, die ich da trage.

Also, ja, schaut euch ruhig mal alte Videos von euch an und lernt daraus. So schlimm ist es mitunter gar nicht.

*

Hells yeah!

Das hat noch kein Bundesligist vor ihnen geschafft. Und dann der erste Titelgewinn überhaupt… Sollte jetzt etwa noch die Meisterschaft… Es wird spannend!

*

War gestern Radfahren… Es war schön!

*

Den Teufel werd ich tun!

*

Und last but not least kann ich auch noch diese Zahnpasta empfehlen. Letzten Samstag war sie eigentlich leer, und zwar wirklich. Ich hab dann noch einmal nachgeschoben, und jetzt hält sie schon seit über einer Woche. Als ich die gekauft habe, war ich noch in einer Beziehung. ? Also lohnt sich, außer, ihr ihr habt Angst um eure Beziehung…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.