Woher ich das weiß? Weil letztes Jahr ein Regenbogen direkt vor meiner Haustür geendet hat und ich natürlich runtergerannt bin. Will mir ja nicht nachsagen lassen, es nicht wenigstens versucht zu haben…
Und nee, da war nix. Außer den Mülltonnen und den komischen Gestalten, die immer da stehen:
The point is: Ja, ich sortiere hier den allerletzten Kram aus, ja es ist noch viel Arbeit, aber, ja, das Ende des Tunnels, obwohl noch in weiter Ferne, ist in Sicht.
Und ich fürchte, es wird dann nicht das ewige Glück warten. So einfach ist das nämlich auch wieder nicht. Ich könnte mir allenfalls vorstellen, dass das mit der inneren Ruhe dann endlich mal da ist und ich vielleicht sogar schlank bin, weil Geist und Körper keinen Bock mehr auf den Ballast haben.
Und, ja, wenn das alles fertig ist, dann bin ich vielleicht endlich einmal gesettled. Das Leben in Ordnung gebracht, so dass ich selbst für alles Verantwortung übernehme, was ich tue, vielleicht auch endlich mal etwas Mut an den Tag lege und aus meiner Komfortzone herauskrieche (hence the blog’s name). Aber ich werde wohl auch der Kindskopf mit Hang zur Melancholie bleiben (wie auch immer das zusammenpasst). Weil ich nun einmal so bin. Vieles kann man ändern, alles nicht…
Doch genug der traurigen Worte. Noch ist das Ende ja nicht erreicht… Bis dahin ist noch ein weeeiiiter Weg voller auszusortierender Fotos (als nur eins von vielen Dingen, die noch zu erledigen sind). Beispiele mit der Fuji X-T3 (Testgerät anno 2019) s.u. Und, okay, ja, die macht schon tolle Bilder.
Hat sich von euch schon jemand von allem Ballast befreit? Wenn ja, wie war das so?
6 Antworten auf „Am Ende des Regenbogens steht kein Kessel voll Gold“
Die schönen Fotos am Schluss: willst du die löschen oder bleiben die erhalten? Wenn es die noch gibt, kannst du sie mir schenken? Ich mag sie sehr gern.
Ich kann dir nicht ganz folgen, warum du Fotos, die auf mini kleinen Datenträger liegen Ballast für dich sein können? Oder sind es die Erinnerungen, die dadurch hervorgerufen werden?
Servus Jens. 🙂 Ballast sind solche Bilder für mich dann, wenn ich weiß, dass sie unbearbeitet daliegen und irgendwann noch einmal viel Arbeit bedeuten würden sie auszusortieren bzw. vielleicht irgendwann für immer verloren sind, wenn ich das nicht tue (Speichermedien gehen schonmal kaputt). 95% davon sind Ballast. Also wenn du zum Beispiel ein tolles Motiv hattest und dann 20 Versuche gebraucht hast, um das einzufangen. Oder damals als ich einfach noch keine Ahnung vom Fotografieren hatte… (Heute auch nicht, aber es kommen öfter mal brauchbare Bilder bei raus). Für mich ist das Bereinigen von Datenträgern vergleichbar mit dem Aufräumen des Kellers. Spielt alles zusammen, wenn es darum geht, mit sich im Reinen zu sein, denke ich.
Und, klar, Bilder, die mir auch selbst gefallen (wie die oben) behalte ich dann natürlich und drucke ich dann vielleicht auch endlich mal aus.
Kann man sich von allem Ballast befreien? Findet man nicht immer wieder etwas, was man vorher noch nicht aufm Schirm hatte?
So geht es mir nämlich… Aktuell z.B. hinterfrage ich Küchenutensilien und Putzmittel. Brauche ich zwei Schneebesen? Vielleicht zum Stereo-Pudding-Anrühren? Und reichen zum Putzen nicht Essig und Spüli? Was mache ich mit dem anderen Kram?
Wie werde ich es schnell los? Aufbrauchen dauert schon ewig (Ein Zeichen, dass ich das Zeug echt nicht brauche) auf Kleinanzeigen verschenken klappt auch nicht ind wegschmeißen find ich doof… was machst Du in solchen Fällen?
Das meiste habe ich bis vor einem Jahr in eine Spendenbox hier in der Nähe eingestellt. Also beinahe alles mit einem Wiederverkaufswert unter 30 Euro. Dekadent, aber praktisch. Das Konzept war genial: Konntest alles auftürmen, was du wolltest. Von der Tüte Milch über den USB-Stick bis hin zu Körnerkissen, Kabeln, Glasreiniger… Und wenn ich mir anschaue, was andere da so reingeworfen haben, haben meine Sachen den Schnitt eher noch gehoben. Vor einem Jahr haben sie die Box leider wegrationalisiert. Kann aber sein, dass es das oder Vergleichbares anderswo noch gibt?
Viel, gerade alte Technik, kannst du am Abend vor einem Sperrmüll loswerden. Oder einfach mit einem „Zu verschenken“-Schild vors Haus stellen. Neulich habe ich mal eine Kiste gepackt aus alten Briefumschlägen, Thermoskannen, Gesellschaftsspielen, Kaffeetassen, Küchenmessern (egal), leeren Speicherkarten… Zwei Stunden später war der ganze Karton weg. Muss natürlich eine nicht all zu reiche Gegend mit viel Publikumsverkehr sein und vom Wetter her sonnig und möglichst windstill.
Die „zu verschenken“ Kiste habe ich in der Tat noch nicht ausprobiert. Das ist natürlich eine prima Idee um auf die Schnelle was loszuwerden.
Ansonsten habe ich nu mal einen Karton für die Schatzinsel auf der Kölnstraße gepackt. Kam mir wieder beim Thema „Spendenbox“ in den Sinn.
Hast Du eigentlich schon mal etwas Aussortiertes „vermisst?“
Kleinigkeiten schonmal. Neulich habe ich tatsächlich mal neue Briefumschläge gebraucht oder vor ein paar Monaten ein paar neue Schrauben. Die gleichen, die ich vorher mal „gespendet“ hatte. Teuerste Re-investition war bisher in eine Softbox. Ich hatte meine alten verschenkt, aber dann festgestellt, dass ich so eine (nicht mehr drei) für Videos und Fotos im dunklen Winter gut brauchen kann. 40 Euro neu. Die überlebt man. Das Buch, das ich dazu gelesen habe, rät, Geschäfte als Lagerräume anzusehen. Du musst nicht jede Schraube, die du 1x in 5 Jahren brauchst, bei dir zu Hause liegen haben. Ist natürlich eine etwas dekadente Einstellung und würde ich auch nur Leuten empfehlen, die nicht schlecht verdienen. Aber der Gedanke beruhigt – und leert Schubladen.