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Gefühl und Erinnerung

Drei Monate lang habe ich jetzt täglich verschiedene Werte von mir festgehalten. Auf einer Skala von 0 bis 100:

  • Wie geht es mir (Mood)?
  • Wie entspannt bin ich (Relaxation)?
  • Wie sehr ruhe ich in mir (Spirit)?
  • Wie viel Energie habe ich (Energy)?
  • Wie ist es um meine Gesundheit bestellt (Health)?
  • Wie gut habe ich mich ernährt (Nutrition)?
  • Wie viel habe ich mich bewegt (Motion)?
  • Wie viel habe ich an diesem Tag gelernt (Education)?
  • Wie war das Wetter (Weather)?

Aus einigen dieser Werte haben ich Grafiken erstellt, die Zusammenhänge darstellen sollen.

Vermutlich ist es nicht so spannend für euch, wie es mir so ging und was ich so gemacht habe. Deswegen versuche ich etwas zu abstrahieren und zu generalisieren.

Mood & Relaxation = Wie sehr hängt meine Stimmung von meinem Stresslevel ab:

Antwort: Im Januar sehr stark. Ich war – erstaunlicherweise durch eine zweiwöchige Corona-Infektion – tiefenentspannt, hab viel gelesen, nur das tun müssen und war gut drauf.

Schon der März zeigt allerdings: Trotz erstaunlich hoher Entspannung war meine Stimmung deutlich getrübter:

Die Frage also: Woran hat’s gelegen, wenn nicht an der vorhandenen Entspannung? Zumindest auch nicht an der Ernährung und der Bewegung. Da scheint es zwar deutliche Zusammenhänge zu geben. Januar:

Oder März:

Allerdings war beides insgesamt hoch: Heißt, ich habe mich in beiden Monaten ausreichend bewegt (70 = mindestens 10.000 Schritte am Tag. >70 = Sport) und an vielen Tagen halbwegs gesund gegessen.

Es scheint tatsächlich etwas mit dem Wetter zu tun zu haben. Im Januar war die Stimmung trotz schlechten Wetters noch okay:

Im März war die Stimmung dann deutlich getrübter:

Rückblickend würde ich sagen: Das Wetter war schon nicht das einzige Problem. Aber der nicht enden wollende Winter hat mir schon irgendwann ganz schön zu schaffen gemacht, da bin ich ganz ehrlich.

Zusammenhänge gibt es auch zwischen Ernährung und dem Energielevel (hier der Februar-Wert), aber das dürfte jetzt nicht besonders überraschend kommen:

Vielleicht noch ein paar Unterschiede zwischen Gefühl und Wahrnehmung:

  • Ich habe die letzten Monate als „ein wenig getrübt“ in Erinnerung. Tatsächlich hatte ich allerdings nur an 9 der 90 Tage bei mir eine Stimmung unterhalb von 50 notiert.
  • Des Weiteren kam es mir vor, als wäre es eine recht stressige Zeit für mich gewesen, vor allem im Januar und Februar, als ich noch fleißig Chemie gelernt habe (im März habe ich dann ganz damit ausgesetzt). Tatsächlich aber habe ich im Januar nur 2x bei Relaxation einen Wert unter 70 notiert. Im Februar dann allerdings gleich 17x! Und das besserte sich erst, als ich mit dem Lernen vorläufig ausgesetzt hatte. Da scheint aber noch etwas Anderes der Auslöser gewesen zu sein.
  • Ferner hatte ich im Kopf, dass ich „die ganze Zeit krank“ gewesen wäre, oder zumindest diesen Winter „öfter krank als gesund“. Die notierten Werte zeigen da ein anderes Bild. Ja, demnach war ich dreimal krank, was für drei Monate schon recht häufig ist. Allerdings war ich insgesamt nur 14 von 90 Tagen insgesamt so krank, dass ich ernsthaft außer Gefecht gewesen wäre. Und klar, am liebsten wäre man gar nicht krank. Aber so schlimm war es dann also fei auch wieder nicht.

Und die Moral von der Geschicht: Zumindest die nähere Vergangenheit malt man keinesfalls immer rosarot, eher im Gegenteil. Sie scheint deutlich besser gewesen zu sein, als man sich an sie erinnert.

Das Wertenotieren macht übrigens Spaß. Es ist eine Art Tagebuchführen ohne vieler Worte, und es erdet. Ich werde damit weiter machen.

*

Bayern hat Dortmund auseinander genommen am letzten Samstag, dann aber gestern überraschend zuhause im Pokal gegen Freiburg verloren. Und schon liest man Meldungen wie diese hier:

Seit der Posse um den Trainerwechsel ist der FC Hollywood endgültig zurück. ?

Und es nährt die Hoffnung, dass da vielleicht doch noch nicht alles entschieden ist im Meisterrennen…

*

Die Kirschblüte muss jeden Tag kommen, ist aber noch nicht da. Die Gelegenheit für die Nebenstraßen, den ersten Touris was zu bieten:

Eine Antwort auf „Gefühl und Erinnerung“

Eine sehr interessante Studie, der Du Dich dort selbst unterzogen hast.
Aber irgendwo auch schon krass. Aber solange es Dir gut dabei geht, OK.

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