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Argh

It changes you

Noch etwas über 12.000 Bilder hatte ich heute Nachmittag auf der mobilen Festplatte gefunden. Aber ätschbätsch, gräbt man etwas tiefer, kommen noch weitere Verzeichnisse in Ordnern wie „Von der alten Festplatte“ zum Vorschein, die noch Bilder enthalten. Dann bleiben noch rund 5.000 Bilder auf meinem aktuellen Smartphone + 5.000 Bilder, die ich wahllos in einen Ordner „Erinnerungswürdig“ verschoben habe. Und dann stößt du zwischendurch noch auf solche Dateien, die das System als einzelne Dateien zählt, nun ja…

Das alles wird mich (und damit euch) also noch eine Weile auf Trab halten. Soll ja auch nicht zu einfach werden.

Der Punkt ist: Das Ganze macht etwas mit mir. Ich gehe in irgendein Unterverzeichnis, finde alte Bilder von 2005 von einer Japan-Reise, sehe Menschen, mit denen ich dort unterwegs war, die mir nach wie vor etwas bedeuten, die cool drauf waren, jeder für sich. Einige davon sind sogar schon tot. Und dann sehe ich mich selbst und denke mir: OMG, eigentlich ja auch klar, dass alles so gelaufen ist, wie es gelaufen ist.

Ich finde alte Dokumente aus dem Studium, Geschäftsbriefe, die ich mal geschrieben habe. Ich lese die nur mäßig gut versteckte Ironie darin, die ich mal benutzt habe, weil ich mich für besonders geistreich gehalten habe. Ich finde gerippte Serien, die ich mir damals noch im Studien-Netzwerk runtergeladen habe. Die Auswahl sagt einiges aus.

Ich finde alte E-Mails mit beschränktem Inhalt, die ich selbst verzapft habe. Ich sehe alte Arbeitsproben und was an ihnen okay war und was miserabel. Und ich sehe einen Typen, der sich insgeheim für den Größten gehalten hat, obwohl er ganz offensichtlich das Gegenteil war:

Und ich entdecke Facetten an mir, die ich eher den anderen attestiert hätte, nur mir selbst nicht. Bequemlich, feige, engstirnig, borniert, in manchen Situationen strumzdumm? Ich doch nicht! Aber dann halt irgendwie doch. Sehr sogar.

Das alles ist ganz schön harter Tobac.

Wenn ihr noch solche alten Aufzeichnungen über euch selbst habt: Gebt euch das mal. Es ist teilweise nur schwer zu ertragen, aber es macht etwas. Es verändert euch. In welche Richtung? Ich kann es ehrlich gesagt nicht mehr genau sagen. Ich hoffe, dass es die richtige ist.

2 Antworten auf „It changes you“

Es ist bestimmt die richtige!

Ich bin ja erst seit 13 Jahren dabei, aber in der Zeit bist du mit jedem Jahr großartiger geworden!

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