Kategorie: Yeah

  • Die drei ??? und der Sonntagabend

    Nach ihrem letzten großen Fall wollten die drei ???, Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews, in Bonn feiern gehen. Leider war es ein Sonntagabend…

    Bob: Peter!
    Peter: Justus!
    Justus: Bob!
    Bob: Schon klasse, wie wir das Rätsel um den gelben Kakadu gelöst haben!
    Peter: Ja! Und dann noch dieser überraschende Plot-Twist kurz vor dem Ende.
    Justus: Jetzt haben wir uns auf jeden Fall ein kühles Bier verdient. Wo sind wir denn und wo kann man hier gut feiern gehen?
    Peter: Ich meine, „Bonn“ hieß der Ort. Und war da nicht neulich was mit ner Reisewarnung?
    Bob: Reise-Empfehlung! Vom Lonely Planet höchstpersönlich. Hier, ich hab ihn zufällig dabei. Mal sehen, was er schreibt. Seht mal, da steht:

    „Anschließend schlendert man zum Ausklang des Tages noch ein wenig durch die Bonner Altstadt, die besonders bei den Bonner Studierenden als Kneipenviertel beliebt ist.“

    https://www.lonelyplanet.de/smartmag/bonn-beethoven-und-mehr.html#wochenend-trip

    Justus: Ich würde vorschlagen, Freunde, wir machen genau das!
    Peter: Ich habe von einer Altstadtkneipe namens „Nyx“ gehört. Die soll die ganze Nacht geöffnet haben.
    Justus: Na dann hoffe ich, dass sie genug für uns zu trinken hat!
    Bob: On y va!

    So schlugen sich die drei Freunde durch den Bonner Asphaltdschungel, genehmigten sich vorher noch einen Döner beim Falafelmann und schlugen schon bald darauf im „Nyx“ auf. Oder besser gesagt: davor. Denn als sie dort ankamen, mussten sie erstaunt etwas feststellen.

    Bob: Hm, sieht verschlossen aus.
    Justus: Zieh mal an der Tür, Peter, ob geöffnet ist.
    Peter: Na, du machst mir Spaß, Just! Die Rollladen sind unten. Ich komme nicht mal an die Tür ran.
    Justus: Hat denn der Lonely Planet dazu etwas gesagt, Bob?
    Bob: Leider nicht. Vielleicht hat die Kneipe ja inzwischen dicht gemacht? In einer Metropole wie Bonn herrscht viel Fluktuation.
    Peter: Na, hier trinken können wir jedenfalls nicht. Was gibt es denn sonst noch?
    Bob: Der Reiseführer schlägt noch das Machold vor. Die hätten ihr eigenes Fassbier.
    Peter: Na dann, versuchen wir es doch dort!

    Doch als sie vor dem Machold standen, stellten sie verwundert fest, dass auch das leider verschlossen war.

    Peter: Nanu, auch hier ist zu! Ist vielleicht irgendwo ein geheimes Treffen der Bonner Kneipenwirte, von dem wir nichts wissen?
    Justus: Aber irgendeine der berühmten Lokalitäten wird doch geöffnet haben. Ist ja immerhin nicht Troisdorf hier.
    Bob: Das Flynn’s Inn soll es noch geben. Uriges Irish Pub mit Craftbeer vom Fass und einer riesigen Whisky-Auswahl.
    Peter: Genau richtig für uns!

    Aber als sie das Flynn’s Inn erreichten, war die Tür erstaunlicherweise verschlossen. Drinnen brannte kein Licht. Ein altes, hippes Männlein, das einen Hund spazieren führte, kam zufällig vorbei.

    Bob: Sagen Sie, guter Mann! Was ist denn los, dass alle halbwegs interessanten Läden in Bonn heute geschlossen haben?
    Alter Mann: Ihr seid nicht von hier, oder? Sonst würdet ihr das nämlich vermutlich gar nicht fragen.
    Justus: Nein, das nicht, wir kommen aus Rocky Beach in Kalifornien, da wo praktisch immer Sommer ist. Peter, gib ihm doch unsere Karte.

    Peter reichte die Visitenkarte rüber. Der alte Mann las vor:

    Alter Mann: „Die drei ???, Detektive. Wir übernehmen jeden Fall. 1. Detektiv: Justus Jonas, 2. Detektiv: Peter Shaw. Google-Suche für Fortgeschrittene, Archivsuche auf Facebook, Twitter und Friendscout24: Bob Andrews“… Also Detektive seid ihr?
    Bob: Kann man so sagen. Aber was ist denn hier los und wo kommen Sie denn zum Beispiel her?
    Alter Mann: Nun, ich drehe hier abends so meine Runden mit Jennifer, meinem Boston Terrier, weil die Hunderasse in Berlin vor fünf Jahren hip war. Oh, und ich habe mir gerade ein Tattoo stechen lassen, weil man das hier jetzt so macht. Also das Tattoo-Studio hatte auf…
    Justus: Das ist ja alles sehr interessant, guter Mann, aber gibt es denn gar keine Kneipe hier, in der man mal gepflegt einen über den Durst trinken kann?
    Alter Mann: Das ist in Bonn an manchen Tagen etwas schwierig. Aber versucht’s doch mal in der Pinte. Die kommt einer Craftbeer-Bar am nächsten.
    Peter: Vielen Dank, alter Mann! Eine Craftbeer-Bar wird uns nicht im Stich lassen.

    Voller Vorfreunde gingen sie der Pinte entgegen. Und als sie dort ankamen – hatte auch die geschlossen.

    Peter: Mensch, das darf doch alles nicht wahr sein!
    Bob: Was ist denn los in dieser komischen Stadt? Wo sollen denn all die Touristenströme abends einkehren?
    Justus: Ich halte das alles nicht mehr aus, Jungs. Ich hätte nicht übel Lust, in den Tresor zu gehen und mich abzuschießen.
    Peter: Na, worauf warten wir noch!
    Bob: Aber nicht dass der auch noch geschlossen hat!

    Hatte er. Die drei Jungs sahen sich ratlos an.

    Peter: Was machen wir denn jetzt?
    Bob: Nun, hier feiern können wir auf jeden Fall nicht.
    Justus: Was machen wohl die Bonner, wenn sie mal so richtig auf den Putz hauen wollen?
    Peter: Wahrscheinlich nach Köln fahren.
    Justus: Könnten wir eigentlich auch machen. Wann geht der nächste Zug?
    Bob: In einer halben Stunde. Ist zwar meistens überfüllt, schreibt Google Maps, aber wenigstens kommt man hier weg und nie wieder zurück.
    Justus: Na dann, auf nach Köln, Jungs.
    Peter: Auf geht’s!

    Und so fuhren die drei ??? nach ihrem ersten ungelösten Fall nach Köln und wurden in Bonn nie wieder gesehen.

  • Welcome to the Jungle!

    Hallo! Schön euch zu sehen. Was ist Junglenotes? Gute Frage! Ein bisschen von allem…

    • Ein Lotse durch den urbanen Dschungel
    • Oder auch den echten (ich bin immer ganz gerne dort)
    • Eine Seite für eine positive Weltsicht und den Blick nach vorne. Katastrophenjournalismus, Destruktion und Hass gibt es schon genug.
    • Constant Beta: Es gibt weder ein festes Konzept, noch ein festes Design. Hier wird ausprobiert.

    Und mehr kann ich dazu erst einmal gar nicht sagen. Außer: Schön dass ihr hier seid! Let’s go!

  • Constant Challenge

    Neulich wurde ich gefragt, welche Challenge ich aktuell verfolge. Es stimmt ja auch: Irgendwas mache ich da eigentlich immer, sonst würde das Leben langweilig. Vergangenen Herbst etwa war es die Coffee Challenge, der Versuch, alle Bonner Innenstadtcafés mit einem Besuch zu beehren. Mittlerweile war ich in allen außer dem Café Jaz. Die haben den Ruf, Leute einfach rauszuschmeißen, die ihnen nicht passen, und irgendwie habe ich mich deswegen da noch nicht reingetraut.

    Aber sollte ich eigentlich, denn genau so etwas ist eine Challenge: Dinge tun, die man sich eben nicht traut, die man für gewöhnlich nicht tun würde. Etwas, was einen auf Trab hält und dazu zwingt, die eigene Bequemlichkeit abzulegen. Aktuelle Challenges bei mir:

    • Solar Challenge: Mitten im Winter mein Smartphone nur noch mit Solarstrom laden (mindestens 1 Monat, läuft)
    • Junglenotes aufbauen und zumindest im 1. Monat täglich bloggen (läuft).
    • Mittagschallenge: 1 Monat nicht da essen gehen, wo ich sonst immer esse (ab nächster Woche). Update: Das Café Jaz kommt auf den Alternativplan.
    • 1 Wochenende spontaner Städtetrip ins Ausland. Belgien oder Niederlande z.B. Irgendwo, wo ich noch nie war und kein Deutsch sprechen kann. (bis April)
    • Zum Finanzgenie werden. Zumindest die Altersvorsorge sicher regeln (mindestens bis April)
    • Minimalismus galore. All in gehen, endgültig abnehmen, alle Sammelnester ausmisten, final alles wegschmeißen, was ich nicht wirklich brauche (bis April).

    Ich kann nicht mal genau sagen, warum oder wozu das alles. Hendrik zum Beispiel fragte mal, warum ich sowas mache. Ich weiß es nicht. Nur, dass ich mich besser fühle, wenn ich mich selbst herausfordere. Es ist ja, wie ihr oben seht, auch nichts Unmögliches oder allzu Wagemutiges darunter. Es sind nur kleine Dinge, um mal kurz aus dem Alltag auszubrechen. Und ich weiß, dass es verdammt schwer ist, damit anzufangen. Gerade, wenn man wochen- oder monatelang immer völlig gleichförmig gelebt hat.

  • Weil nicht sein darf, was nicht ist

    Auch Spiegel Online, was seit heute nicht mehr Spiegel Online heißt, springt jetzt auf den Zug auf und erklärt Bonn zu einem der Top Reiseziele für 2020. Und zitiert dabei aus dem Lonely Planet:

    Und wer schon mal da sei, der dürfe nicht die Nordstadt verpassen mit ihren „Boutiquen, Kaffeeröstereien, Craft-Beer-Kneipen und New-Wave-Galerien“.

    So wie es sich für eine hippe Trendstadt im Jahr 2020 gehört… Stimmt so allerdings nicht. Die Nordstadt hat 1 Kaffeerösterei, den Kaffeekontor Bonn, der auch wirklich guten Kaffee verkauft. Boutiquen gibt es, okay, keine Ahnung, was eine New-Wave-Galerie ist. Was es in der Nordstadt noch nicht gibt, sind Craftbeer-Kneipen.

    Bonn hat 1 echte Craftbeer-Kneipe, das ist die Bar Balthasar in der Innenstadt. In der Nordstadt (oder genauer: der „Altstadt“) gibt es zwei Läden, die neben dem Standard-Bier auch jeweils ein Craftbeer vom Fass haben. Die Pinte kommt dem Ambiente einer Craftbeer-Bar am nächsten, traut sich aber nicht so wirklich all in zu gehen. Und das Flynn’s Inn ist eigentlich eher ein Irish Pub, noch dazu für ein etwas älteres Publikum (mein Alter). Ich bin da sehr gerne, derzeit gibt es sogar zwei Craftbeers vom Fass, aber mit einer Craftbeer-Bar, wie man sie aus anderen Städten der Welt kennt, hat das wenig zu tun. Was es noch gibt, ist einen Craftbeer-Shop, die Craftquelle. Besitzer Christoph Steinhauer veranstaltet dort auch Tastings, bezeichnet das Geschäft aber als seinen Nebenberuf. Eine Bar ist das (noch) nicht und soll es auch erst einmal nicht sein.

    Wer eine Million Dollar Idea braucht, hier ist sie: Macht in der Bonner Altstadt noch schnell eine Craftbeer-Bar auf. Nach so viel Publicity von außen werden die Touristenströme schon kommen (allerspätestens zur Kirschblüte Mitte April). Und oft genug wächst eine Stadt ja in das hinein, was man schon vorab auf sie projiziert. Von daher geht für mich in Ordnung, was „Spiegel“ und „Lonely Planet“ schreiben. Ich werde in Bälde eine echte Craftbeer Bar in meiner Hood bekommen. Yeah!

  • Why I write in English

    My girlfriend reads my postings on her phone. Google Chrome auto translates the texts for her. So she didn’t even know which of my posts were originally in German and which in English. I take this as a compliment. My English is not worse than the nonsense Google Translate offers sometimes. It also means that I wouldn’t have to write in English just so my gf can read the posts. Google fixes it for her.

    Which brings me to the reasons why I write some of my texts on junglenotes.com in English in the first place.

    1. I like to. I like the sound of it and some things are better said in English.
    2. I have just returned from a holiday in an English-speaking country. It took me two weeks to finally get fluent. I don’t want to lose it again.
    3. It’s good to add new skills to your skillset. Being able to write copy in proper English. It would take me some time to become good at it. But I’d like to learn.
    4. A larger audience? Sure, why not. The German market is rather small and for some reason the audience tends to be different. I wouldn’t say more negative but different.

    The last time I actually wrote texts in English is ten years ago. We tried to localize a newsletter for an international audience. I was supposed to write the English copy while an American would proofread the whole thing. The first time I sent him my texts, I received an answer that had more red in it than I’ve seen in my entire life. I gave up that day. I would never be as good as a native.

    Fast forward ten years and here’s a different me who’s not afraid of trying and failing. I like how things have changed. So you will see me writing some of my posts in English from time to time. Whenever it’s appropriate. Please bear with my poor command of words and sense of grammar. It will get better over time.

  • White Tea

    While trying to resemble Singaporean Teh Tarik (or Teh C) I came up with this:

    It’s actually black tea straight from the source (BOH in Cameron Highlands) mixed with Dutch Lady condensed milk. I’ve seen hawkers use plenty of that white stuff but it seems it was mostly their own recipe. I might have used too much of the local (Milchmädchen) brand.

    Nevertheless: White tea! A bit too sweet, yet smooth in taste. Still far from Singaporean coffee shop quality. I wonder how they do it…