Ich habe gerade noch einmal „Der nasse Fisch“ von Volker Kutscher gelesen. Für diejenigen, denen das nichts sagt: Das ist die Romanvorlage für die deutsche TV-Serie „Babylon Berlin“. Beide verwenden dabei die gleichen Namen und ähnliche Handlungen. Die eigentlichen Charaktere und Handlungsstränge sind aber ziemlich unterschiedlich und entfernen sich auch im Laufe der weiteren Teile/Staffeln immer weiter voneinander.
Ich mag beides, die Serie für ihre wunderbare Stimmung, dass man in diese Welt des Berlin der späten 20er-Jahre eintaucht und vor allem für Liv-Lisa Fries, der die Rolle der Charly wie auf den Leib geschnitten ist.
Und dann hab ich jetzt auch das Buch noch einmal durchgesuchtet. Kann man nicht anders sagen. Es mag kein Weltbestseller sein, es ist „nur“ ein Krimi im historischen Gewandt, aber Volker Kutscher kriegt das einfach phänomenal hin, dass man immer weiterlesen will. Die Story ist aber auch klug angelegt, mit gleich zwei überraschenden Wendungen.
Weil ich selbst gerade wieder angefangen habe ein Buch zu schreiben, hab ich ChatGPT einmal gefragt, wie Volker Kutscher das hinkriegt. Und ChatGPT hat angeantwortet: Die Bücher lesen sich so, als würden wir eine TV-Serie sehen. Er beschreibt Details so, als würden wir sie sehen, benutzt dabei verschiedene Perspektiven, aktive Sprache in Dialogen, dichte Plots, komplexe Charaktere und historische Authentizität. Wobei mir das erste Buch „zu sauber“ und deswegen ein wenig unglaubwürdig ist.
Was der Spannung aber keinerlei Abbruch tut. Werde mal lernen, wie man so einen Stil verwendet.
This article is in English because it might be interesting for a couple of international readers. Also, because it’s a copy-paste of what I sent in a chat to my Singaporean room-mate in a hostel in Croatia a couple weeks back. Since all Singaporeans are foodies by nature, he asked me what German food I would recommend if he came to visit. Which got me stuck – because I couldn’t think of anything else on the spot but bread and döner. So I did a bit of a research and texted him back a while later. It’s food all Germans know, me too, of course. But we eat them so rarely or – the opposite – they are so common that they don’t easily come to mind. Anyway, here goes:
Northern Germany:
Fischfrikadelle (Fish Burger)
Grünkohl mit Pinkel (Kale with a special regional groats sausage. My favorite)
Matjes mit Bratkartoffeln (Smoked and salted herring with fried potatoes)
South:
Eisbein mit Sauerkraut (Pork Knuckle with sour cabbage)
Leberkäs mit Spiegelei und Bratkartoffeln (Fried luncheon meat with sunny side up and fried potatoes)
Kässpätzle (Egg-noodles fried and grated with cheese and onions)
Everywhere:
Bratwurst mit Kartoffelsalat (Fried sausage with potato salad)
Kohlroulade (Meat loaf wrapped inside a cabbage leaf)
Rinderroulade (Thin slice of beef wrapped around pickles, bacon and veggies, then baked in the oven).
Later I added:
„I forgot two important things!“
Currywurst (Fried sausage cut into slices and dipped in currysauce. That’s like our national fast food delight. Goes well with fries!)
Mettbrötchen (very experimental for someone from Asia: half a breadroll topped with raw (!) pork and onions. We love it for some reason)
Of course, this collection is by no means complete. Anything you would like to add?
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Struck by this video by Charlotte Pelgen and Konstantin Klabunde who a visitor at our Christmas sing-and-play-along recommend tonight. Uke and accordeon are such wonderful instruments!
In den letzten zwei Wochen habe ich meine Komfortzone keinen Millimeter weit verlassen, und ich fühle mich so gut wie nie.
Ich habe nur Leute getroffen, die ich treffen wollte.
Ich habe nur Dinge getan, die ich tun wollte.
Was hauptsächlich Dinge waren, die ich regelmäßig mit denselben Leuten unternehme.
Ich hab nur gegessen und getrunken, was ich essen und trinken wollte.
Ich bin die Dinge alle genau so angegangen, wie ich es wollte.
Ich habe niemand Neues kennengelernt.
Ich habe lange geschlafen und meine Arbeit dann getan, wann ich sie wollte.
Ich habe nichts getan, womit ich mich nicht auskenne.
Bin keinerlei Wagnis eingegangen.
Nirgendwo weitweg hingereist, wo ich mich nicht auskenne.
Ich habe mich zuhause eingeigelt.
Das Thema Dating einmal komplett an die Wand gehangen. Bin ich halt frustrierter Single.
Ich habe nichts getan, was ich eigentlich meine hätte tun zu sollen haben machen müssen.
Und es hat sich alles scheißengeil angefühlt.
Aber halt amal. Wenn ich genau hinschaue, habe ich doch neue Leute kennengelernt, viele neue Dinge ausprobiert und bin Wagnisse eingegangen. Einen eigenen Newsletter gestartet, der nur aus animierten GIFs besteht, den Zahnarzt angerufen und zur Jahresuntersuchung gegangen, mich mal intensiv mit dem Thema Videoproduktion und Online-Marketing befasst, zu zwei Stammtischen gegangen und da schon auch neue Leute kennengelernt, sogar Frauen, mit Christoph, Christian und zwei Osteuropäern vor dem Bönnsch den vom Sturm umgewehten Weihnachtsbaum wieder aufgestellt, einem wildfremden, alten, türkischen Mann auf der Straße heute geholfen, eine Adressänderung bei der Rentenversicherung durchzugeben (jaja!). Und so frustrierend ist das Singledasein plötzlich gar nicht mehr.
Okay, irgendwann werde ich auch mal wieder raus in die Welt wollen, und vielleicht sind das jetzt die Nachwehen eines ziemlich turbulenten Jahres, in dem ich etliche Länder besucht habe, und das dann auch mal gereicht hat. Aber zumindest gerade fühle ich mich in meiner Komfortzone pudelwohl und blühe hier voll auf. Was nun?
Ja, wow, hätte ich gar nicht gedacht, dass ich diese Überschrift mal schreiben und veröffentlichen würde. Aber es ist tatsächlich jetzt so weit.
Und hat nur zwei Jahre gedauert.
Schaue ich mir das fertige Produkt an, frage ich mich in der Tat ein wenig: warum eigentlich. 😅
Aber dann fällt mir wieder ein, was die Fragestellungen waren, warum es so lange gedauert hat, bis es endlich fertig war:
Habe ich genug Material, um das zu veröffentlichen?
Und werde ich vor allem dauerhaft genug Material bekommen, um es regelmäßig zu veröffentlichen?
Wo kriege ich es her?
Habe ich die Zeit, mich dauerhaft regelmäßig darum zu kümmern?
Wie soll das Ganze aussehen?
Mit welchen Werkzeugen setze ich das konkret um?
Was brauche ich auf der rechtlichen Seite?
Was muss schon fertig sein, bevor es offiziell losgehen kann?
Wie mache ich darauf aufmerksam, wenn es erst einmal so weit ist?
Für wen soll das sein?
Hat die Welt darauf gewartet?
Punkt 6 hat am längsten gedauert. Die konkrete Umsetzung von Website, Infrastrukturprovider, Logos und ersten Inhalten.
Und auch die Punkte 4 und 11 haben mir eine ganze Weile zu denken gegeben.
Die Anworten der Beta-Tester waren lehrreich:
„Muss ich das abonnieren?“
„Wozu brauche ich das?“
„Was ist das?“
„Könntest du nicht auch noch…“
„Och nee, echt?“
Ich hab mich entschlossen, es jetzt erst einmal zu probieren und auf die Welt loszulassen. Auf einige Wünsche bin ich eingegangen, auf einige werde ich auch noch eingehen, wenn sie sich häufen. Ist die Frequenz eventuell zu hoch, ist das alles zu anstrengend zu verarbeiten? Hilft es euch überhaupt weiter? Schickt mir da auch gerne weiter Feedback und sagt mir, was ihr denkt!
Aber, ja, klar sein muss auch: So etwas gibt es noch nicht, hat es auch noch nicht gegeben, kommt einem deswegen im ersten Moment komisch vor. Aber dann, dürfte es der einen oder dem anderen auch gefallen und weiterhelfen. Für jeden wird es aber nicht sein, das ist klar.
Okay, gut, und was ist das nun, wovon du hier die ganze Zeit sprichst?
Es ist ein Newsletter, aber einer, der hauptsächlich aus Bildern besteht, animierten Bildern, um genau zu sein. Und in der Form stelle ich einmal die Woche 7 Tools vor. Apps, Websites, KI oder auch Nicht-KI, die die Chance haben, dein Leben zu bereichern. Die meisten der Tools habe ich schon vorab getestet und zeige dir den Inhalt in der Grafik, damit du die Seite nicht selbst besuchen und testen musst. Gut, oder?
Alles, was du tun musst, um jede Woche über 7 praktische Helferlein informiert zu werden, ist den Newsletter zu abonnieren.
Tage wie heute wirken irgendwie surreal. Trump als US-Präsident mit klarer Mehrweit wiedergewählt. Die Leute wollen ihn haben. 🤷🏻♂️ Regierungskoalition in Deutschland zerbrochen, Bayern beinahe gegen Benfica verloren…
Gut, letzter Punkt passt hier nicht so ganz rein. Then again: Warum dem Ganzen nicht eigentlich mal mit einer Portion Humor begegnen? Sicher ist die Sache ernst, aber dann wirkt sie auch völlig absurd. Vielleicht ist jetzt umso mehr die Zeit, um einfach mal schallend zu lachen, nicht über, sondern trotz der ganzen politischen Weltlage. Wir sind humorvolle Lebenwesen, aber wir lachen kaum noch. Vielleicht sorgt gerade das für politischen Rechtsruck.
Klar ist an solchen Tagen, dass bei Spaltern in jedweden Regierungen nur das Gegenteil helfen kann: zesamme stonn, wie der Kölner sagt (und der Bonner manchmal auch). Sich daran erinnern, wer einem nahe steht, wer einen an diesem Tag versteht, wenn man sich verwundert bis besorgt die Augen reibt. Demokratischen Amerikanern beistehen, die ihrerseits die Welt nicht mehr verstehen, mal wieder etwas Nettes mit Freunden aus aller Welt und aller Kulturen unternehmen. Das üble Spiel nicht mitspielen. Zusammen stehen, jetzt erst recht.
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Geheimprojekt
Beta ist gestartet. Wer es testen möchte, schickt mir eine Nachricht.
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Craftbeer ist in Deutschland gescheitert – „was war das überhaupt?“
In Bonn kam der Trend nie richtig an, aber die einzige wohl echte Craftbeerbar der Stadt, die Bar Balthasar in der City, hat dauerhaft geschlossen. Der Craftbeerladen aus der Altstadt, der immer auch paar Eigenkreationen vom Fass hatte, muss ausziehen und bietet drüben in Beuel nur noch Braukurse an. Bleibt noch AleMania in Pützchen, wer weiß wie lange noch.
Gestern „Spazifonieren“ mit Nicky geplant. Ich dachte, ich mach mal was Anderes, als durch das längst durchgespielte Bonn zu wandern. Es gibt da ja noch diese Weltmetropole und Millionenstadt, knapp 30 km Richtung Norden, und ich hab gerade ein Deutschlandticket. Bisschen mit Nicky quatschen und dabei die Craftbeer-Szene Colonias auschecken.
Craftbeerladen 1 hat keine Biere vom Fass, auch wenn es da angeschlagen steht. Der extrem träge und mies gelaunte Verkäufer gibt mir ein Glas zu meinem Dosenbier und fängt dann kurze Zeit später an, den Tisch vor mir abzubauen. Sorry, sie machten jetzt zu. Und sorry, der Tisch muss weg, und sorry die ganzen Stühle und ich selbst am besten auch. Ja doch, ja doch. Eine Stunde bevor laut Öffnungszeiten Ladenschluss sein soll.
In Craftbeerbar 2 ist man nett zu mir, hat aber wenig Spannendes da, und wenn, dann zu absoluten Mondpreisen. Weil der sehr nette Kellner mich reinredet, bestelle ich ein Glas West Coast IPA für 8 Euro pro 0,3l. Hui.
Bei dem einen belasse ich es dann aber auch und gehe auf einen Absacker in die Delirium Bar in der Altstadt. Und bin im Paradies. 30 Biere vom Fass, glatte vier Hazy IPA, und der Kellner lässt mich alle probieren. Einziges Problem: In dem riesigen Laden bin ich der einzige Gast. Okay, es ist Dienstagabend 2220 Uhr, nicht unbedingt Partytag Nummer 1, aber in der Kölschkneipe gegenüber ist gut was los. Ich schlürfe an meinem Hazy IPA für noch bezahlbare 4,50 Euro, da sehe ich den Kellner die Anzeigentafeln ausknipsen und die Barhocker hochstellen. Gibt’s doch nicht! Laut Google Maps und Türschild sollten die bis 0100 aufhaben. Gut, ich wollte eh gerade den Rückweg nach Bonn antreten. Frage den Kellner, was los sei. Ja, entschuldigt der sich. Heute wäre so wenig los wie noch nie. Da lohne es sich nicht, den Laden noch über 2 Stunden aufzumachen.
Der einst gut sortierte Rewe hier in der Bonner Altstadt hat alle Craftbiere vor einigen Monaten aus dem Sortiment genommen. Es gibt jetzt noch hin und wieder ein IPA, leider nur das nicht so leckere von Crew Republic. In Kiosken, in anderen Supermärkten: überall die gleiche Plörre, zehn Pilssorten, paar Kölsch, Weizen, Helles. Ich ergattere heute einen Viererpack Hazy IPA, mein Nachbar sieht mich damit im Treppenhaus: „Ah, ist das eins dieser neuen Biermischgetränke, so wie Kaktusfeige?“
Jede neue Kneipe rühmt sich, acht Biere vom Fass zu haben. Aber schaust du dann auf die Karte, sind das dann immer ein Pils, ein Kölsch, ein Helles, ein Dunkles, ein Weizen, ein belgisches und dann noch ein Landbier aus der Eifel und dem Sauerland und vielleicht noch mal ein Unfiltriertes. Und dann halten die ihren Laden schon für eine Craftbeerbar.
Craftbeer ist in Deutschland gescheitert bzw. nie richtig angekommen. Wenn ich Leuten erzähle, dass ich gerne IPA trinke, gucken mich die meisten an, als würde ich von der ersten Mondlandung erzählen. Für die Leute hier bleibt Bier Pils, Kölsch und Weizen. Die Großbrauereien haben gewonnen. Und etwas anderes gibt es nicht und muss es für die Deutschen wohl auch nicht geben.
Dann kann ich auch gleich die CSU wählen. Scheint ohnehin das zu sein, was die meisten wollen. 🙄 /Rant
Eine Ex-Freundin von mir sagte einmal: „Wenn es 50:50 steht und du überlegst, ob du etwas machen sollst, dann tu es!“
Na ja, aber was, wenn „es“ unter so ungünstigen Voraussetzungen daherkommt?
Letztes Wochenende zum Beispiel wollte ich eigentlich noch einmal auf Bikepacking-Tour gehen. Der Wetterdienst kündigte aber an, dass es zumindest den ganzen Samstag regnen würde. Tat es dann auch, Sonntag war aber wieder schön. Sollte ich noch gehen? Nur für einen Tag? Und bloß, um meinen neuen Campingkocher in the wild auszuprobieren, wohl wissend, dass ich am Montag wieder arbeiten musste und deswegen sehr früh morgens raus, wenn das alles klappen sollte?
Vor einer Woche, einem Sonntagnachmittag, war es irre heiß. Ich mag keine Freibäder, aber die Sieg eigentlich schon. Wäre eigentlich cool, sich da mal wieder reinzulegen. Aber ich hatte noch eine Verabredung um 1800 und kam nicht in die Gänge. Als ich so weit war, war es schon fast 1600. Jetzt echt noch losfahren?
Nachts am gleichen Sonntag war Perseidenregen, und endlich einmal sternenklarer Himmel. Aber hey, ich musste Montag arbeiten, und hatte doch im letzten Jahr schon welche gesehen. Sollte ich mich echt nochmal in den Garten legen,furchtbar spät nachts, nur um mir noch paar Dinge wünschen zu können und, na gut, ein paar hübsche Sternschnuppen zu sehen, dann aber am nächsten Tag voll müde zu sein?
Es hätte Gründe genug gegeben, in allen drei Fällen nein zu sagen.
Ich sagte: ja.
Und lernte so, dass man in der Sieg floaten kann – und es wunderbar angenehm ist, sich dort treiben zu lassen.
Zwanzig Minuten im Wasser reichten mir am Ende dicke. Dass meine Klamotten vom Uferschlamm nachher aussahen wie Sau, war mir egal. Ich hatte noch Zeit für eine Dusche, war rechtzeitig fertig für mein 1800 und die verschlammten Klamotten wanderten direkt in die Waschmaschine.
Um vier Sternschnuppen zu sehen, brauchte es am Ende nur etwa vierzig Minuten im Garten. Ich ließ mein Smartphone in der Wohnung, nahm im Liegestuhl Platz, hatte eine fulminante Sicht auf den Himmel und einen sehr chilligen Ausklang des Sonntagabends. Ich wünschte mir einiges, war danach so müde, dass ich – wieder in meiner Wohnung angekommen – sofort einschlief und am nächsten Tag nur so lala wach aus dem Bett kam. Also wie jeden Morgen halt.
Und ich fuhr zum Campen an den Laacher See, knipste unterwegs ein paar Bilder, wo einige Freunde mich via Status fragten: „Wo bitte ist DAS denn Hübsches?!“.
Rund zwei Stunden den Rhein entlang, dann bei Brohl hoch Richtung Maria Laach. Auf dem Weg dorthin kam mir der Vulkanexpress entgegen. Nach dem Einchecken am Campingplatz sah ich, dass sie dort auch Stand-up-Paddle-Boards vermieten. Ob ich noch schnell eins ausleihen könnte, fragte ich den Rezeptionisten eine Stunde vor seinem Feierabend. Wäre eigentlich schon was spät, maulte der, aber – na gut. So paddelte ich auf dem Laacher See, drehte danach bei wunderschönem Sonnenuntergang eine Runde drum herum, machte Halt beim Kloster Maria Laach und gönnte mir nach Einbruch der Dunkelheit einen schönen Abend im Campingstuhl im Wald.
So lauschig der Sonnenuntergang am Tag davor, so schön auch der Sonnenaufgang am nächsten. Ich weihte meinen Campingkocher ein, machte mir einen Kaffee (Tasse vergessen, aber egal, ich improvisierte mit der Trinkflasche), machte Frühsport mit dem Rad durch die Hügellandschaft, wurde am Nachbarort freundlich von einem buddhistischen Mönch gegrüßt (supercool am Morgen – wenn auch nicht so überraschend, wie es klingt, in Wassenach gibt es ein thailändisches Kloster, warum auch immer), segelte wahnwitzige Abhänge mit teils zwanzig Prozent Steigung hinab (yeehah!), sah zwei Rehe über die Straße hoppeln, nahm ein paar wunderschöne Bilder von der Rheinromantik am Morgen auf, kaufte mir in Bonn grad noch ein paar Brötchen fürs Frühstück und war pünktlich zum Arbeitsbeginn glückselig wieder zuhause.
Also, ja, ich bin Meister der Komfortzone. Warum was Neues ausprobieren, wenn sich das Alte doch bewährt hat?
Na ja, deshalb halt.
Am Ende lohnt es sich irgendwie immer, und ich freue mich über die Erfahrungen, die mich aufmuntern, die mir das Gefühl geben, noch lebendig zu sein, und von denen ich immer was erzählen kann.
Hab ich das alles nur geträumt, oder ist das wirklich passiert?
An einem Montagabend fahre ich in einem gar nicht mal so tollen Zustand los. Wahrscheinlich ist ein Urlaub längst überfällig gewesen. „Wohin“, fragt mein Nachbar, der mich zufällig vor meinem Haus mit Sack und Pack mit der Navi-App auf dem Handy stehen sieht, als ich gerade losfahren will. „Nach Westen“, sage ich, „Bis die Leute irgendwann anfangen Englisch zu sprechen.“
30 Kilometer später fällt mir auf, dass ich an alles gedacht habe: Offline-Navi, Ladekabel, Reisepass für England, Magnesium, Regenzeug – nur mein Portemonnaie liegt noch da, wo es immer liegt. Rufe Nicky in Portugal an, die immer spontan eine Lösung weiß – wenn es eine gibt. Vielleicht irgendwie die Kreditkarte noch auf Apple Pay einlernen und dann alles mit dem Handy bezahlen? „Und deine Versichertenkarte? Das klappt alles nicht“. Sie hat recht. Ich fluche und fahre zurück. Neustart am nächsten Tag.
Kurz vor Maastricht auf einen Bauernhof mit Campingplatz. Keine Lust mit irgendwem zu reden – außer mit der Bäuerin auf Niederländisch, die gleichzeitig ihr Deutsch verbessern will. Kilometerlang bei Gegenwind am Kanal weiter nach Antwerpen, wo mich das Navi plötzlich eine Rolltreppe runter in eine Art Elbtunnel schickt. Meine wundervollen Nebencamper aus England bitten liebst um mein Ladegerät – und bedanken sich später schriftlich dafür mit einer stattlichen Google-Translate-Übersetzung auf einer benutzen Serviette. Ein paar Bier vor der Liebfrauenkirche in Antwerpen, Broodjes und danach mitten in der Nacht die besten Fritten meines Lebens.
Ein Radfahrer, der minutenlang hinter mir klebt, als ich ihn überhole (spooky), Outdoor-Dusche in Brügge, ein französischer Motorradfahrer aus Bourges, ein Campingplatzbetreiber, der hier Ferien vom Lehrerberuf macht, kurzer Ausflug in die Innenstadt. Brügge jetzt zu oft gesehen, könnte bedenkenlos sterben. Stärkung an einem Automaten unterwegs, netter Plausch mit anderen Radfahrern auf der Bank davor. Mein Niederländisch wird langsam alltagsfähig! Mein erstes Nachmittagsbier kurz vor der Grenze in De Panne, weil die Belgier das auch (alle) so machen.
Bei sengender Hitze durch Dünkirchen, bis zum Ferry Port Dünkirchen in Loon-Plage sind es noch einmal fast 20 km auf einer grausigen Strecke. Hier wohnen wirklich Flüchtlinge im Busch, einen direkten Radweg gibt es nicht, Komoot und Google Maps versagen komplett. Komme völlig durchgeschwitzt bei der Passkontrolle an. „Cheers Mate“, sagt dann aber einfach nur der britische Grenzbeamte. Überfahrt an Deck, ich bin der einzige Radfahrer und komme als erster von Bord, weiß dann nicht wohin. Der roten Linie folgen, sagt ein Zuweiser, aber die ist unterbrochen.
Die Cliffs of Dover hinauf muss ich mein Rad Treppen hoch schieben. Niemand hilft, Ausblick dennoch magisch, haste zum Camingplatz, der bald zumacht (aber ich hatte vorher angerufen), werde aufgenommen, stehe völlig perplex vor der größten Campingwiese mit Meerblick aller Zeiten, lerne Claudio und Tobias aus Deutschland kennen, geselle mich dazu, trinke mit beiden später ein Bier im Pub, bekomme ein Lob, weil ich darauf bestehe, auch ein paar Worte mit den Locals zu wechseln.
Tobias lädt mich zum Frühstück aus dem Campingkocher ein, verabreden uns in Canterbury auf dem nächsten Zeltplatz. Komme auf dem Weg dahin in Deal und Sandwich vorbei und mit einer anderen Radfahrerin ins Gespräch, sie lädt mich zu einem Konzert ein. Ich weiß leider, dass ich es dazu nicht schaffen kann, aber frage nach ihrer Nummer, bekomme sie und melde mich am nächsten Tag. Treffen uns zum Dinner in Margate, habe einen kleinen Urlaubsflirt mit Abschiedskuss. 🙂 Trauen wir uns, diese Treppe ins Wasser hinunterzuklettern? „Only one way to find out“, sage ich. Stehe mit nasser Hose, sie mit nassem Kleid im Wasser, nehme ihre Hand. Dieses Hochhaus ziehe sie irgendwie magisch an, sagt sie. „Komm, da gehen wir hin“. Klingeln bei einem zufälligen Bewohner, die Mailbox springt an, sprechen die Botschaft darauf, dass er der beste Mensch ist, den die Welt je gesehen habe und dass wir ihn dafür lieben, wer er ist.
In Canterbury mit Tobias in einem Local Pub. Sehen den englischen Originalen beim Flirten zu. Ich spreche meine Thekennachbarin an, nur um ihren Akzent zu hören. Sie sagt, sie sei 20 und ihr Freund wäre heute nicht da. Das wäre okay, sage ich und dem Transvestiten, der neben ihr steht. Sie sollten nach Deutschland kommen, das würde ihnen gefallen. Frage die sehr hübsche Dame hinter der Theke, warum sie Kellnerin geworden sei. „I’m not a waitress“, sagt sie spielend entrüstet“, „I’m a bartender“. „Is there a huge difference“, frage ich. Die Antwort verstehe ich nicht, weil ich Engländer nur schlecht verstehe. Aber irgendwie muss sie auf ihren Studienplatz warten oder so etwas. Ein unfassbar gut gelaunter Südafrikaner stellt sich neben uns an die Theke, will uns kennenlernen. Er kommt mir schwul vor aber, aber es scheint gar kein Flirtversuch zu sein. Er will uns ein Bier ausgeben, tut das, dann will er sich verabschieben. „Are you real“, frage ich ihn. Er lacht sich scheckig, als ich das frage.
In Dover schiebe ich suchend mein Fahrrad durch die fast verwaiste Innenstadt. Eine alte Lady sieht das und kommt auf mich zu. „Do you need help, dear?“. Na ja, ich suche einen Ort, an dem ich etwas essen und trinken kann. Sie hält die nächstbesten Typen auf der Straße an und fragt, ob sie von hier kämen. „I’m about as far from Dover as you can imagine, love“, sagt der eine. Sie hält eine Frau mit pinken Haaren an, die sie flüchtig zu kennen scheint. Beide beraten kurz, denken über das eine Pub nach, raten mir dann eher zum anderen, schicken mich schließlich in die Biker-Kneipe, in der ich auch lande. Mit meinem Fahrrad hätte ich da eher das kleinste Bike, aber das wäre ja kein Problem, oder? Am Schluss frage ich die Frau noch, ob sie nicht selber auch aus Dover komme. „Darling, I’ve been living here 81 years, and to be honest: it is a shitty place.“ – „Then why d’you never leave?“ Da lacht sie nur und winkt ab.
Vor der Kneipe sitzt ein Mann, den ich auf den ersten Blick für obdachlos halte. Als ich wieder rauskomme, frage ich ihn, ob ihm ein Bier oder was zu essen ausgeben könne (in der Kneipe nicht teuer). Er bedankt sich: nein danke, er habe genug von allem auf. Aber ob ich mich nicht setzen wolle. Will ich dann kurz. Er hat ein so gepflegtes Äußeres, gibt mir Reisetipps, wir sprechen über die Wirtschaft, Englands Geschichte – dass ich kurz überlege, ob mich mein erster Eindruck nicht getäuscht haben könnte. Als er sich verabschiedet, frage ich ihn noch, wo er heute unterkäme. Würde sich schon was finden, sagt er.
Auf der Rückfahrt sind wir diesmal deutlich mehr Radfahrer auf der Fähre. Weil eine Engländerin und ich zu lange brauchen, unsere Taschen wieder aufzusatteln, müssen wir warten, bis alle anderen Motorräder, LKWs, und Autos von Bord sind. Leicht genervt erreichen wir das Tor zur EU – das sich nicht öffnet. Wir winken einer Gruppe von Grenzbeamten dahinter zu. Es tut sich minutenlang nichts. Dann endlich kommt ein Auto und das Tor öffnet sich. Wir fragen die französischen Grenzbeamten dahinter, was da los war. Es stellt sich raus, dass sich das Tor nur nach Gewicht öffnet, und wir zwei Radfahrer dafür zu leicht sind. Da kommste nicht in die EU, weil du kein Auto fährst. Ich finde das höchstamüsant, aber die Engländerin will sich lieber beschweren. Das kommt nicht gut an. „If you don’t elike it“, antwortet ein französischer Grenzbeamte, „you can drive in your country, non?“
Übernachtung nahe Oostende auf einem Campingplatz am Strand. Wunderbare Lichtstimmung zum Sonnenuntergang am Meer. Abends klaut man mir meine Powerbank und mein Ladegerät im Waschraum. Kurz hinter Brügge steuere ich am nächsten Tag ein Einkaufszentrum an, um mir beides neu zu kaufen. Kurz davor sehe ich einen älteren Radfahrer mit blutendem Bein am Boden liegen, eine Frau daneben mit ihm im Zwist. Sie spricht nur Flämisch, er nur Französisch. Sie war auf der Gegenfahrbahn, aber er hatte sie nicht gesehen, sie beteuert ihre Unschuld. Ich operiere mein Mini-Verbandsset aus meiner Tasche heraus. Als ich fertig bin, hat sich der Alte schon fluchend verabschiedet. Bekomme die letzte Powerbank in einem Fachgeschäft für Waschmaschinen. Die seien grundsätzlich leider nicht vorgeladen, sagt der Verkäufer. Ist sie dann aber doch.
Besuch bei Sven und Sarah in Dendermonde. Ich bin zum Abendessen eingeladen, und Sven gibt mir eine Stadtführung (<3). Seine Tochter zeigt mir, wie man einen Zauberwürfel löst (bestelle mir noch unterwegs einen) und spielt mir „Despacito“ auf ihrer Ukulele vor. Ich revanchiere mit mich „Kiss me“ von Sixpence None the Richer.
Noch mehr Fritten unterwegs, auf dem vorletzten Camingplatz treffe ich Ruben, 25, einen Klempner aus Brüssel. Er sei froh über seine Arbeit, sagt er, habe seit kurzem eine Freundin und baue sich gerade ein Haus. „Was? Mit 25 schon?“, frage ich. Ja, sagt er, teuer sei das immer, also warum nicht gleich jetzt eins bauen? Bis er mit seiner Freundin zusammengekommen war, seien drei Jahre vergangen, seit er. Das Haus baue er aber nicht für sie.
Regen, Hitze, der höchste Punkt der Niederlande, der gleich neben dem Dreiländerpunkt liegt, noch ein paar tolle Smalltalks unterwegs mit Radfahrern mit Rückenproblemen, einer Bikepackerin aus Amsterdam und einem Eisdielenbesitzer in Düren, der mir immer freundschaftlich auf die Schulter klopft. Und dann, plötzlich, bin ich wieder in Bonn.
Und, klar, man hätte auch zu Hause eine schöne Zeit haben können. Dann hätte ich meine alte Powerbank jetzt immer noch. 😉
Das billige Hostel, das einen WhatsApp-Kontakt empfahl, damit der wunderbare Concierge dich kurz vor Mitternacht noch ins Taxi lotste, direkt am Eingang empfing und selbst dann noch auf der Touri-Karte alle Places of Interest für dich einkreiste, also quasi alle, damit du eine tolle Zeit vor Ort hast. Wieder einmal gemerkt, wie nett die Spanier sein können (und dass du auch deswegen damit leben könntest, wenn sie das Viertelfinale gewännen).
Den illegalen Flüchtling aus Gambia, dem du eventuell – vielleicht aber auch nicht, aber das ist egal – mit einer kleinen Geste eine neue Chance gegeben hast. Prima Churros und Tapas, auch wenn das ein Klischee ist, fantastische Paläste und Bauten, richtig heißes Wetter, Typen, die bei 35 Grad im Gorilla-Kostüm Geld verdienen müssen und sich herzlich bedanken, wenn du ihnen 1 Euro in den Topf schmeißt, schön verzierte Heißgertränke in einem koreanisch-kitschigen Plüschcafé.
Porto
Vielviel wunderbaren Deep Talk mit Nicky und Juan, Spaziergänge am Strand, Sonnenuntergänge in Gaia, ins kalte Wasser gehüpft, Porto Tonico getrunken, lecker Bifanha gegessen, mit wunderbaren Menschen Fußball geguckt, die gar kein Fußball mögen, aber den weiten Weg auf sich nehmen, nur weil sie dich vor einem Jahr mal kurz getroffen haben und unbedingt wiedersehen wollen. Mit besonderen Leuten und buntem Kranz um den Hals auf der Pride Parade mitmarschiert, weil du direkt nach Ankunft drei bekannte Schwule von Nicky getroffen hast, die dich herzlich begrüßt und dich beiläufig gefragt haben, ob du am Samstag mitläufst. Tat ich.
Menschen, die dir Komplimente machen und nachts Nachrichten schicken wie „Bleib doch hier“ oder „Es war sooo toll, dich nochmal zu sehen“, dass du fast meinen könntest, sie meinten das ernst (und sie tun es wahrscheinlich auch). Barbesitzer, die dir auch nachts um drei noch aufmerksam zuhören, den Laden schließen und fragen: Sollen wir noch einen zusammen rauchen?
Es war nicht alles krisenfrei, aber das hauptsächlich mal wieder dadurch begründet, dass es an beiden Orten viel zu viele schöne Frauen gibt, als dass du auch nur technisch dazu in der Lage wärst, einen Bruchteil davon zu daten.
Weil das alles in deinem Spatzenhirn irgendwie nicht gespeichert bleibt, hier noch einmal die Reassurance to Your Future Self:
DAS ALLES WAR EINE GUTE SACHE. ES TUT DIR RICHTIG GUT, HAB DA VIEL MEHR VON. SCHAU DIR DIE WELT AN!
Seit etwa Anfang des Jahres habe ich immer mal wieder Phasen, die ungewöhnlich für mich sind. In denen…
Ich mir fast alles zutraue
Fast keine Angst vor irgendwas habe
Völlig in mir selbst ruhe
Superentspannt bin
Mich nicht ständig selbst hinterfrage
Den Tag so gestalte, wie ich gerne möchte
Es mir egal ist, was andere von mir denken
In denen ich niemanden brauche, um glücklich zu sein
Schon gar keine Partnerschaft
Pannen und Probleme zwar passieren, aber mich nicht tangieren
Ich aus mir heraus lächele und einfach positiv gestimmt bin
Was dann auch auf andere wirkt, die dann zurücklächeln
Ich andere mit meinen Ideen mitreißen kann
Dann schmiede ich Pläne, die ich mir sonst nicht zutraue, etwa, jetzt doch mal um die Welt zu reisen. Normal schrecke ich davor zurück vor allem aus Angst vor Einsamkeit unterwegs. Aktuell überhaupt nicht.
Zweimal hatte ich diesen Anflug schon, und einige Tage später war das wieder vorbei. Diesmal hält es schon eine ganze Weile. Wenn ihr mich fragt, was das ist, würde ich sagen: ein gesundes Selbstbewusstsein, das mit Selbstannahme einher geht.
So ungefähr, stelle ich mir vor, kann das funktionieren mit einem glücklichen Leben, so könnte es Spaß machen, damit wäre auch der Welt gedient.
Nur hatte ich das irgendwie noch nie. Normal sind bei mir schreiend laute Selbstzweifel an allen Ecken und Enden die Regel. Wie ist denn das bei euch? Was ist da der Normalfall? Würde mich jetzt echt mal interessieren.
*
AI
Ich finde es hochspannend, was die Großkonzerne gerade zum Thema KI raushauen. Es macht mittlerweile allen Anschein, als könnte es unseren Alltag verbessern und weit weniger Arbeitsplätze kosten, als mal befürchtet.
Googles Project Astra letzte Woche sah schon sehr vielversprechend aus:
Microsofts Recall auf den neuen Copilot+-PCs gestern dann auch:
Und dann noch OpenAIs GPT-4o:
Problem ist hier nur, dass die Stimme „Sky“ doch etwas sehr nach Scarlett Johansson klingt, sogar das leicht heisere, das Scarlett in der Stimme hat. Die Stimme und vor allem die wahnsinnig gute Umsetzung der Sprachsteuerung erinnerten nicht wenige an den 2013er-Film „Her“ von Spike Jonze, in dem sich Joaquin Phoenix in die KI-Stimme von Scarlett Johansson verliebt (obwohl er auch Amy Adams in echt haben könnte 🙄):
Zehn Jahre später Realität geworden. Schon klein bisschen gruselig. Ich war schon von der Sprachsteuerung der ChatGPT-App mit der 3.5-Version begeistert, auch wenn ich da mit nem Dude spreche, der aber auch so Nachdenk-Ähs einbaut und damit täuschend echt klingt. GPT-4o soll das jetzt also noch besser hinkriegen. Ich würde es gerne mal ausprobieren, aber seit dem Upgrade kommt bei mir keine Verbindung mehr zustande.
Scarlett Johansson ist auch nicht amused. Zumal OpenAI sie wohl vergangenen Herbst kontaktiert hatte, um der KI ihre Stimme zu verleihen und sie abgelehnt hatte.
Da graute mir am meisten vor: Meine externe Festplatte noch einmal nach alten Erinnerungen durchsehen, die ich über die Jahre wahllos dort gespeichert hatte. Am Ende habe ich es mir einfach gemacht:
Alles, was nicht nach Arbeit aussah, habe ich mir noch einmal angeschaut
Alles, was ich ohne reichlich Aufwand nicht mehr hätte öffnen können, habe ich einfach gelöscht…
Zu letzterem gehörten vor allem alte E-Mails von vor über zwanzig Jahren. Wären sicher noch einige Schätze darunter gewesen, aber ohne Installation alter E-Mail-Programme und Wiederherstellen der Dateien nicht mehr lesbar. Good Riddance!
Und dann gab es auch noch ein paar schöne Erinnerungen. Tatsächlich ein Verzeichnis alter Bilder, von deren Existenz ich nichts mehr wusste. Der Prototyp für einen Podcast, den ich einmal produzieren wollte, von dem ich nicht dachte, ihn jemals aufgenommen zu haben, und der gar nicht einmal so schlecht klang.
Eine Zeitlang war ich mal in einem Chor und dachte mir damals: Wenn ich auch nur eine Sache aus dieser Zeit mitnehmen könnte, dann wäre das, wie wir „Tourdion“ singen. Und siehe da: Das scheine ich irgendwann tatsächlich mal aufgenommen zu haben. Womit weiß ich nicht mehr, eventuell mit meinem allerersten Smartphone? Man hört mich leider raus und besser wäre es gewesen, das Aufnahmegerät näher an den Sopran und Alt zu halten, die konnten das besser. Aber immerhin: Es gibt einen Mitschnitt dieser Erinnerung. 🙂
Ebenfalls behalten: ein paar alte Arbeitsproben und meine Diplomarbeit. Alle anderen Unterlagen aus dem Studium habe ich ausnahmslos gelöscht.
War eine schöne Erinnerung. Ich rate euch dazu, das auch einmal zu machen, am besten wenn ihr, wie ich heute Abend, in guter Stimmung seid. Dann bessert die sich noch weiter auf.
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