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Dachschaden entschlüsselt

Neulich schickte mir meine Freundin noch einen sehr interessanten Persönlichkeitstest von Stefanie Stahl. Es gibt zwei auf ihrer Webseite, den einen für die eigene Persönlichkeit, den anderen für den Beziehungstyp. Den ersten hatte ich vor Jahren schon einmal gemacht. Der steht auch in Stahls Buch „So bin ich eben“. Aber die Wiederholung hier dauerte nicht lange (und kam aufs selbe Ergebnis). Den Beziehungstyp machte ich gleich mit.

Und was soll ich sagen? Traf beides ziemlich genau ins Schwarze und gab mir noch einmal gehörig zu denken. In den letzten Jahren habe ich viel Zeit darin investiert, mich selbst kennenzulernen, quasi meinen eigenen Dachschaden zu entschlüsseln. Das hat nicht nur mit Stefanie Stahls Büchern funktioniert, aber auch.

Und jetzt, mittlerweile, würde ich sagen: Ich bin so weit. Ich weiß jetzt, was los war, was alles schief gelaufen ist in meinem Leben und warum. Vielleicht aber auch ein Stück weit: was gut gelaufen ist, was ich bisher viel zu wenig betrachtet habe. Jetzt kann es daran gehen, die letzten Scherben auch noch wegzukehren oder – wo es passt – zusammenzupuzzeln. Aber ich glaube, so viel ist da gar nicht mehr. Ich denke, ich bin geheilt.

Keinesfalls frei von kruden Ideen, eigenwilligen Marotten und einem – für andere zu überraschendsten Zeitpunkten – aufbrausenden Temperament. Aber ansonsten wohl: geheilt.

Hat ja auch bloß ein halbes Leben gedauert.

Mobil mobil telefonieren: Ich kam heute Abend – noch im Hellen – an gleich drei Frauen vorbei, die freihändig telefonierten. Die eine auf dem Fahrrad, die anderen beiden beim Spazierengehen am Messdorfer Feld.

Klar, von einer Beobachtung nicht aufs große Ganze schließen, aber da ich das immer öfter an vielen Orten sehe: Das scheint sich komplett durchgesetzt zu haben. Vor ein paar Jahren noch, als es kabelgebundene Headsets gab, haben nur ein paar Verrückte so telefoniert (Early Adopters? ?). Dann kamen die ersten Wireless Earbuds mit Mikrofon und die freihändig Telefonierenden nahmen zu.

Ich twitterte damals (sinngemäß):

Wir können heute nicht mehr unterscheiden, ob jemand freihändig telefoniert oder ob es ein Irrer ist, der mit sich selbst redet. Das sagt einiges über diese Gesellschaft aus.

Heute, wahrscheinlich aufgrund der Pandemie, hat sich das mobil mobil telefonieren noch einmal deutlich vermehrt. Ich dachte erst, Frauen würden das nur nachts auf dem Nachhauseweg tun, um sich sicherer zu fühlen. Aber es ist längst mehr als das. Und eigentlich auch zu recht. Das ist das wirklich freie Telefonieren, das ein Handy am Ohr noch nicht bot. Das mit einem Smartphone am Ohr auch im Grunde niemand gern getan hatte. Die Telefon-App wurde nur eine von vielen und verschwand auf dem zweiten, dritten Homescreen. Nach vorne rückten Textchat-Apps wie WhatsApp und Telegram.

Was wir jetzt erleben, ist nicht nur eine Renaissance des Telefonierens. Es ist die eigentliche Mobilität, die erst gute Wireless Earbuds möglich gemacht haben. Ich glaube, das ist eine ziemlich große Sache. ??‍♂️

Meine neue Sportuhr kann Tischtennis!

Also spielen muss ich schon noch selbst, aber sie „versteht“ Tischtennis als eine von über 100 Trainingsmodi. Also habe ich sie heute mal ausprobiert.

Und bin ziemlich weggeflasht. Nicht nur wegen der 1.000 verbrannten Kalorien in knapp 2 Stunden Training. Vor allem, weil mein Puls demnach ständig die 140 überschritt und im anaeroben Bereich lag. Hallo? Von Tischtennis?

Also, so ganz glaube ich der Uhr nicht. Schon alleine deswegen, weil ich nach einer Stunde Joggen deutlich verschwitzter bin als nach zwei Stunden Tischtennis. Und bei meinen 10km Lauftraining gestern war ich angeblich nur kurz im anaeroben Bereich. Und wie soll ich jetzt beim Tischtennis dahin gekommen sein? Zu harte Aufschläge? Zu viel Topspins? ?

Ich werde das mal weiter beobachten und vielleicht auch irgendwann mal mit einer anderen Sportuhr testen. Widerlegen kann ich das beliebte Vorurteil aber schon jetzt: Da steckt mehr dahinter, als nur am Tisch rumzustehen und mal kurz den Arm nach links oder rechts zu bewegen. 🙂

All Them Witches: Mellowing (2015):

5 Antworten auf „Dachschaden entschlüsselt“

140+ anaerober Bereich? Da liegt in etwa mein „Very Easy Jogging Tempo“. Liegt der nicht eher bei 170-180 bei einem Normalsportlichen Mid-Ager?

Gute Frage, ich werde das mal prüfen. So aus dem Bauch heraus würde ich aber sagen, 170 bis 180 wäre schon extrem krass. Heute beim Bergauf-Radfahren hatte ich 160…

2007 bin ich einen Halbmarathon mit 180 durchgelaufen.
160 ist bei mir noch zügiges Dauerlautempo. Allerdings sind die werte ohne Pulsgurt oft sehr ungenau.

Ich muss das nochmal genau recherchieren. 🙂 Meine Uhr misst auf jeden Fall ziemlich ungenau.

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