Alexander Krei schrieb vergangene Woche einen lesenswerten Beitrag darüber, wie WDR, SWR und Katastrophenschutz bei den Unwettern an Ahr, Wupper und Erft mit über 100 Toten allesamt sehr, sehr schlecht ausgesehen haben. So haben SWR und WDR in den Wetter-Beiträgen im TV vom Abend vor der Katastrophe vor ein paar nassen Füßen gewarnt. Die Einspieler zeigten Camper, die sich beklagen, weil Campen bei Dauerregen ja keinen Spaß macht. So wurde aber auch der SWR offenbar nicht über die höchste Gefahrenlage gewarnt. Das Bundesamt für Bevölkerungs- und Katastrophenschutz schrieb Krei auf Nachfrage, dass die Warnung der Bevölkerung Ländersache sei:
„Die Einschätzung der Gefahrenlage erfolgt […] zunächst lokal in den Katastrophenschutzbehörden vor Ort und wächst bei Bedarf bis auf Landesebene auf.“
Krei dazu:
„Offenkundig muss es also irgendwo zwischen all den Zuständigkeiten versäumt worden sein, den SWR in der tödlichen Flut-Nacht über die wichtige Gefahrendurchsage zu informieren.“
Das darf doch bitte nicht wahr sein, dass wegen irgendeinem Zuständigkeitsquatsch lebenswichtige Warnungen untergehen. Es kann doch nicht angehen, dass unser eigentlich löblicher Föderalismus zu einer kafkaesken Maschine mutiert ist, in der jeder nur seins macht, in der unliebsame Entscheidungen nach oben oder unten delegiert werden und die Institutionen untereinander stille Post spielen. Es sterben Menschen deswegen! Wann fangen wir endlich mal an, die Kommunikationswege der Behörden zu optimieren?
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Die Cleveland Indians sind jetzt die Cleveland Guardians. Ein toller, kurzer Spot dazu auf Twitter mit Tom Hanks als Erzähler beweist sehr schön, warum Veränderung keinesfalls immer schlecht sein muss.
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