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Going paperless

Es gibt noch genau drei Anlässe für mich, um meinen Drucker zu benutzen:

  1. Umsatzsteuervoranmeldung/Einkommensteuer: Ich drucke Kontoauszüge und Rechnungen für meine Ablage aus.
  2. Versandetiketten und -scheine
  3. Schriftverkehr für Behörden/Versicherungen/Kunden etc.
  4. Pressebadges, Messepläne und Veranstaltungskalender, wenn ich mal auf eine Messe oder einen Kongress fahre.

Ich schrieb es schon einmal: Der glücklichste Tag meines Lebens wird sein, wenn ich meinen Drucker endlich aus dem Fenster werfen kann. Ich glaube, der Tag ist nah. Denn für fast jeden der vier obigen Punkte gibt es bereits (mehr oder weniger gute) Lösungen:

  1. Die Steuer geht längst auch elektronisch (und sollte sie bei genauerer Betrachtung auch). Hier bin ich einfach nur spät dran. Aber 2020 werde ich hier endlich digital.
  2. s.u. Hier scheint es inzwischen Lösungen zu geben, wenn auch noch nicht für alle Versandanbieter.
  3. Tatsächlich der relevanteste Punkt. Kommt nur noch selten vor, aber bislang gibt es keinen gleichwertigen Ersatz etwa für offizielle Anschreiben, verlangte Kündigungen per Post (für Verträge, die mit 2 Klicks online abgeschlossen sind). E-Mails haben nicht den gleichen Stellenwert oder können zu leicht wegignoriert werden.
  4. Das meiste davon müsste ich nicht selbst ausdrucken. Oft bieten die Veranstalter gedruckte Badges und Programmhefte auch vor Ort an. Lageplan und Agenda einer Veranstaltung brauche ich aber immer noch gedruckt. „Benutzen Sie doch unsere Messe-App“ ist für mich keine Option, weil das meinen Handy-Akku leersaugt und WLANs vor Ort oft immer noch eine Katastrophe sind.

90% sollten sich damit mittelfristig erreichen lassen. Dabei längt eingerechnet: alles, was ich schon länger nur noch papierlos mit mir führe (Bahntickets, Flugscheine, Hotelbuchungen, Reiseunterlagen) oder schlicht seit Jahren nicht mehr ausdrucke (eigene Texte etwa, um sie gegenzulesen).

Wenn ich bisher etwas bei eBay verkauft oder per Amazon zurückgeschickt hatte, habe ich normal Versandetiketten ausgedruckt, sie mit einem Pritt-Stift aufs Paket geklebt und zur nächsten Packstation gebracht, die in meinem Falle praktischerweise 100 Meter Fußweg entfernt ist. Heute bot mir Amazon folgende Option für die Rücksendung an:

Sehr interessant! Zum einen kosten Rücksendungen jetzt 3,50 Euro (auch für alle anderen Optionen). Das ist nicht mehr ganz so kundenfreundlich, geht für mich aber in Ordnung. Die Leute überlegen sich dann künftig zweimal, ob sie etwas bestellen, nur um es später zurückzuschicken.

Zum Anderen gibt es jetzt die papierlose Option. Ich bekomme einen Code aufs Handy, den ich nur noch abscannen lassen muss. Ich behaupte sogar (siehe rot markierte Textstelle), das ginge noch einfacher als derzeit vorgesehen. Alle Packstationen müssten „nur“ mit passenden Scannern ausgerüstet werden:

Die Sache ist auf jeden Fall beschlossen: Ich werde 2020 versuchen, papierlos zu werden. Die letzten Sachen drucke ich jetzt aus. Dann wird der Drucker entsorgt und dann – tja, muss ich hoffen, nie wieder einen zu brauchen. Und wenn doch? Dann muss ich mich entweder nach Copy Shops in der Nähe umsehen (davon gibt es ja noch reichlich), die mich einzelne Seiten ausdrucken lassen. Oder mir doch noch einen kleinen Tintenstrahl-Notdrucker zulegen. Würde ich schon sehr ungern, auch wenn die anfangs nicht viel kosten.

Übrigens habe ich gar nichts gegen Papier, nur gegen papiernen Schriftverkehr. Und gegen Drucker, weil sie es nie hingekriegt haben, die Dinger zu halbwegs wartungsarmen, verlässlichen Maschinen zu machen.

Seid ihr schon papierlos? Wollt ihr es überhaupt sein? Wie habt ihr die „letzte Meile“ der Dinge, die noch gedruckt werden müssen, überbrückt?

3 Antworten auf „Going paperless“

Während ich neulich im copyshop habe was drucken lassen, kamen mehrere Leute rein die an der Theke meldeten sie hätten was per e-Mail geschickt. Das waren in allen Fällen 1-2 Seiten mit Kostenpunkt 15-30cent.

Das scheint also durchaus üblich das so zu handhaben. Also Datenschutztechnisch natürlich n bisschen fraglich, aber machbar.

Und was so offizielle Sachen angeht: aus irgendeinem Grund ist Fax da immer noch total akzeptiert. Schau dich mal nach einem Online-Faxservice um, gab es früher auch immer bei den Freemail-Anbietern. Kostet dann war immer n paar Cent, aber das tut ein Brief ja auch.

Und ja, wir sind fast papierlos. Wir drucken zu 90% Versandaufkleber…

Das mit Hermes/DHL/UPS (teilweise sogar inkl. Verpackung im Laden!) klappt sehr gut. Für ofizielle Sachen wird der Faxtreiber des Druckers benutzt, läuft gut.

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