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Home Office Pro Tips

Kluge Idee, seine Mitarbeiter wegen Corona ins Home Office zu schicken. Der Trend grassiert gerade. Aber wie soll das gehen, fragen sich besorgte Chefs. Wie soll ich meine Leute da noch überwachen, wie kann ich da für die gleiche Beschallung sorgen wie im Großraumbüro, wie kriege ich meine Mitarbeiter dazu, trotzdem noch 12 Stunden am Tag zu arbeiten und die gleiche Produktivitätsrate zu erzielen?

Darauf habe ich leider keine Antwort. Aber nach über 15 Jahren im Home Office kann ich vielleicht ein paar Tipps für zuhause arbeitende Mitarbeiter weitergeben. And here we go:

  • Schlafe aus. Ja, as simple and decadent as that. Nutze die frei gewordene Zeit des Pendelns nicht für das ARD/ZDF-Morgenmagazin, für Aufräumen, Hipster-Shishi oder gar dafür, noch früher mit der Arbeit anzufangen. Schlafe aus und merke, wie gut dir das tut.
  • Mach dein Bett und zieh dir eine Hose an. Rein psychologischer Effekt. Das Bett zu machen erdet dich, die Hose anzuziehen (dich vorher noch zu waschen: durchaus erlaubt) vermittelt dir das Gefühl, dass jetzt die Arbeitszeit beginnt.
  • Hab’s hüsch. Richte dir ein schönes, aber nicht zu gemütliches Büro ein. Sonnenlicht, Pflanzen, fühl dich wohl. Idealerweise hast du das in deinem eigentlichen Büro auch. Wenn nicht, hast du hier endlich die Chance dazu.
  • Schmeiß mögliche Ablenkungen raus. Arbeite nicht da, wo auch Fernseher und Playstation stehen. Aus den Augen, aus dem Sinn. Räum deinen Schreibtisch leer, schaue auf eine aufgräumte Wohnlandschaft.
  • Don’t fight the urge, go with it. Wenn du deinen eigenen Rechner benutzt und dann die Chance hast, während der Arbeit „Assassin’s Creed“ zu spielen oder stundenlang im Internet zu surfen… Tu’s nicht, aber hab kurzweiligen Ersatz da. Vor der Arbeit eine Runde Solitaire zu spielen, tut keinem weh, sortiert dich sogar. Oder zock halt in der Mittagspause eine Viertelstunde. Mehr aber auch nicht. Und schmeiß Spiegel Online aus deiner Shortcutleiste.
  • Sei ständig mal nicht erreichbar. Schalte alles Gepiepe und Geblinke aus. Keine Benachrichtigungen (schon gar keine akustische!), mach dein Mailprogramm auch mal aus. Das erhöht die Chance auf ablenkungsfreies Arbeiten.
  • Leg Pausen ein. Hat sich das alles erst eingespielt, tendiert man eher dazu, im Home Office viel zu lange zu sitzen und am Stück zu arbeiten. Vergiss Pausen nicht! Steh mal auf, geh ans Fenster, in die Küche, mach dir einen Kaffee. Und mach eine ganz normale Mittagspause zu einer christlichen Zeit!
  • Finde deinen Sweet Spot. Durch das Home Office hast du womöglich die Chance herauszufinden, zu welchen Tages- und Nachtzeiten du am produktivsten bist und wann gar nichts geht. Meistens sind solche Phasen 3-4 Stunden lang. Versuche, diese Phasen auszunutzen (Hauptarbeit in die produktiven Phasen, Organisatorisches in die Totphasen). Das geht allerdings nur bei langfristigem Home Office. Ich habe Jahre gebraucht, um das rauszufinden…
  • Der Rest kommt von alleine. Du wirst wahrscheinlich ohnehin nach üblichen Terminen arbeiten, mit deinem neuen Remote-Team in Kontakt stehen. Sprich: Selbst wenn du mal einen Nachmittag verdaddelst – und das wird passieren! – irgendwann läuft dir die Zeit davon und du musst die Arbeit machen, weil es sonst Ärger gibt. Glückwunsch. Das sind deine produktivsten Phasen. Irgendwann lernst du, wie du sie auch ohne Zeitdruck einlegst.

Alles gar nicht so überraschend, oder? Willkommen zuhause!

5 Antworten auf „Home Office Pro Tips“

Ah, noch was! Janz wichtig!
Die die sonst zu Hause sind, während ihr im Home Office arbeitet müssen sich dran gewöhnen und akzeptieren dass man „nicht da ist“. Ich hatte die erste Zeit oft häusliche Aufgaben bekommen, bis ich angefangen habe bei jeder solchen Anfrage die Arbeitstasche zu Packen um ins Büro zu fahren 😉 Es spielt sich aber ein, und man kann auch die guten Seiten genießen, gemeinsame Kaffeepausen, oder eine Bonuspause auf der Gartenbank, nach konzentrierter Arbeitsphase.

Gute Tipps, Danke!
Werde wohl trotzdem ins Büro gehen, obwohl ich VPN-Zugang habe, aber da ist eben keine Ablenkung und auch (leider) nicht mein Hund, der süß schaut und bespasst werden will… ?

Wirst du? Aber wie lange noch? Ist doch viel schöner, wenn du zuhause in „Sicherheit“ deinen Hund bespaßen kannst. 🙂

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