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Alright!

„Menschen aus anderen Ländern sind ja immer so nett“

Das schrieb ich heute Nicky, als wir uns darüber austauschten, wie der gestrige Abend noch war. Da traf ich Mattes und Björn zum Cornern auf dem Frankie. Die beiden hatten drei Bekannte aus Peru zu Gast. Mit einem davon unterhielt ich mich sehr lange sehr gut.

Im Grunde ist das eine bemerkenswerte Erkenntnis. Zumindest gemessen daran, wie viel Gewese in der Politik tagein, tagaus darum gemacht wird, wer und wenn ja wie viele reinkommen dürfen, obwohl unsere Volkswirtschaft dringend Migration braucht. Und gemessen auch daran, wie wenig Menschen aus anderen Kulturkreisen ich letztendlich in meinem eigenen Freundeskreis habe. (Warum eigentlich?)

Aber zumindest aus meiner subjektiven Sicht stimmt es. Immer wenn ich mal mit jemandem aus einem anderen Kulturkreis ein paar Worte gewechselt habe, sei es hier oder im Ausland, war das eigentlich immer sehr nett. Netter meist sogar, als der Kontakt mit Deutschen, bei denen man ja nie so richtig weiß, an wen man da gerade gerät und ob er dich seine Ablehnung spüren lässt oder nicht.

Klar, ich bin in der Hinsicht oft naiv. Und man kann es natürlich nicht generalisieren. Auch in anderen Ländern wird es Ablehnung, schlechte Menschen und Idioten geben. Da hatte ich bisher wohl Glück, dass ich – bis auf ganz wenige Ausnahmen – noch nie jemanden davon getroffen habe.

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Frankenbad-Kaaba

Zwei Frauen, wie sie eine ganze Weile versuchen, das E-Bike der einen in das hypermoderne neue Fahrradparkhaus zu schieben – und es passt nicht. Während der Typ daneben offenbar mit der Hotline telefoniert, weil sein dort eingestelltes Fahrrad da nicht mehr rauskommt.

Hab mal geschaut: Die Länge für einzustellende Fahrräder dort ist auf 1,90m begrenzt. Fahrräder mit Rahmengröße 28 – man könnte auch sagen: Erwachsenen-Räder – sind laut Internet im Schnitt so 1,80 bis 2,00m lang, E-Bikes im Schnitt gerne auch etwas länger.

Da bauen sie stadtweit mehrere dieser riesigen Fahrradparkhäuser, und jetzt passt ein Großteil ganz normaler Fahrräder da gar nicht rein?

Wie schlecht ist das denn!

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That time of year when you’re a tourist in your own city (#bonncherryblossom)

Eine Antwort auf „„Menschen aus anderen Ländern sind ja immer so nett““

Kinderfreundlichkeit ist ein solider, kultureller Indikator für zwischenmenschliche Entspanntheit.

Ich glaube wir haben zu viele Gesellschaftssysteme in den letzten 100 Jahren ausprobiert, die Angst vor Veränderung sitzt tief.

Eigentlich müsste diese Erfahrung etwas Besonderes sein: Eine vielfältige Chance für eine gesunde, freundliche, demokratische, wehrhafte, glückliche Nation mit netten Menschen.

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