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Alright!

Einfach mal sein

Es gibt Phasen im Leben, in denen mache ich mir Gedanken, wie ich wohl rüberkomme bei anderen Menschen. Bin ich zu laut, lache ich zu komisch, falle ich zu sehr auf, kleide ich mich zu schlecht, ist meine Stimme wohl seltsam, unterbreche ich die Leute zu oft, sind meine Witze mies, hätte ich an der Stelle besser das und das gesagt?

Ich glaube, nichts strengt mehr an, und nichts ist überflüssiger. Hab gerade mit Nicky darüber gechattet. Sie sagte dazu:

ich glaube, dass man selbst immer denkt man hätte voll die merkwürdigen seiten, die man keinem zeigen darf

In wirklichkeit zeigt man aber die ganze zeit seiten von sich, die andere merkwürdig finden, man selbst aber nicht…

D.h. ich glaube wenn man einfach true ist, dann finden die leute einfach nur andere dinge an einem merkwürdig, aber das gesamtbild ändert sich nicht

Dem ist nichts…

Doch, Moment! Denn zum einen boykottiert Nicky hier die Groß- und Kleinschreibung der deutschen Sprache, und ich finde es großartig! Oder habt ihr deswegen daran irgendwas missverstanden?

Was aber ist, zum anderen, wenn man keine woken Sprüche hat, sexistische Witze reißt, rumläuft wie Honk?

Sperrt einen immer noch keiner für ein… Vielleicht wird man eher von einigen Leuten gemieden. Aber schaue ich mir an, wie viele Menschen in meinem Bekanntenkreis sind, die nicht woke sind, gannnz schlechte Witze reißen oder überhaupt nicht der Norm entsprechen, und ich sie trotzdem irgendwie gern habe und viele andere auch.

Dann scheint das gar keine so große Rolle zu spielen.

Die Leute wollen dich nur greifen können, wollen sagen können, „Hey, den Jürgen mag ich, obwohl der ja manchmal echt… und dann noch… und weißt du, was der neulich… Aber eigentlich…“

Klar, hinterfrag dich immer mal wieder, isoliere dich nicht absichtlich sozial, tue möglichst niemandem weh. Aber ansonsten: sei einfach! Ich glaube, da haben alle was von.

*

Ob ich mal zu den Dropkick Murphys gehe, wenn die schon mal nach Bonn kommen? 🤔 Tickets mit 55 Euro fast schon billig für einen Kunstrasen-Act. Jemand Lust?

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Everything Everywhere All At Once

Ich glaube, das hat den Oscar gewonnen, weil es einfach verdammt gut gespielt und szenisch umgesetzt ist. Die Story: irgendwo zwischen „ja nun“ und „what the hell did I just watch?“. Love ist halt the answer. Toll finde ich, dass das asiatische Kino (so man die Hollywood-Produktion denn so nennen kann) jetzt schon zum zweiten Mal in diesem Jahrzehnt den Oscar für den besten Film eingeheimst hat.

Silicon Valley

Vor Jahren mal damit angefangen und jetzt – wo ich mir zwei Monate lang ein Wow-Abo gegönnt habe – endlich mal zu Ende gesehen. Bzw. gerade noch einmal die erste Staffel erneut gesehen. Ich find’s einfach genial. Eine wunderbare Parodie auf das Jahrzehnt der Startups (die 10er-Jahre ☝🏻) mit einem einfach wun-der-ba-ren Antagonisten. Denn jepp, der heimtückische Techmilliardär Gavin Belson (toll gespielt von Matt Ross), der sich nach außen hin als Philantrop gibt, aber alles dafür tut, das Startup der Hauptdarsteller zu sabotieren, ist für mich der heimliche Star der Serie. Ein toller Running Gag natürlich auch, wie sich die beiden Entwickler Gilfoyle und Danesh gegenseitig batteln. Hat fast von vorne bis hinten Spaß gemacht, mit einem kreativen Hoch in der Mitte, die Staffeln 3 und 4.

Der Schwarm

Verfilmung von Frank Schätzings Bestseller als 8-Teiler in der ZDF-Mediathek. Lässt mich ziemlich ratlos zurück. Klar, das Meer rächt sich am Menschen, hat ja auch allen Grund dazu. Sie bauen gute Charaktere auf, die einem im Gedächtnis bleiben. Komisch nur, dass es einem dann trotzdem egal ist, wenn der eine oder die andere über den Jordan geht. Und was soll dieser Armageddon-mäßige Schlussteil? Und wie, das war jetzt das Ende?

Nee, überzeugt mich nicht.

*

Liegt es, Dirk, liegt es. 😴

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Alright!

Besser als ChatGPT

Gestern kam ein Kumpel vorbei, dem ich mit seinem Handy helfen sollte (ich glaaaube, wir haben das Problem am Ende auch gelöst, es trat zumindest seitdem nicht mehr auf). Und irgendwie kamen wir auch auf ChatGPT und Chemie zu sprechen. Ich erwähnte, dass mir ChatGPT bei einigen Fragen mit Chemie geholfen hatte. Was mir denn noch unklar wäre, fragte mein Kumpel dann, zufällig kenne er sich als Lehrer mit Chemie aus. Na ja, was eine Säure von einer Base unterscheidet und wie man sie im Alltag voneinander unterscheiden kann, das wäre mir noch nicht zu 100 Prozent klar.

Mein Kumpel nahm ein Stück Papier und zeichnete etwas auf: „Guck mal, das ist ein Wassermolekül. Wenn du davon jetzt das Wasserstoff-Atom abspaltest, passiert was?“ – „Es bleiben HO und H zurück.“ – „Genau, aber weil die beiden vorher miteinander verbunden waren, durch die Trennung aber nicht alle Elektronen dahin zurückgewandert sind, woher sie kamen, haben wir nun HO und H+, eine Base und eine Säure“…

Das alles wäre für euch verständlicher, wenn ihr das Blatt Papier vor euch hättet liegen sehen. Mein Kumpel ging genau auf meinen Wissensstand und meine Nachfragen ein, und am Ende waren irgendwie alle Unklarheiten beseitigt. Eine Säure ist eine Substanz mit einem hohen Anteil an positiv geladenen Wasserstoff-Ionen und eine Base eine Substanz mit einem hohen Anteil an Hydroxidionen. Das hatte mein Chemiebuch tatsächlich nicht in diesen einfach Worten erklärt.

ChatGPT – was wir danach ausprobierten – übrigens auch nicht. Mein Kumpel probierte es zum ersten Mal aus, stellte auch einige philosophische Fragen, war insgesamt aber eher wenig begeistert von den Antworten. Ich diesmal auch.

Es war Anfang des Jahres in der Diskussion, dass Lehrer neben vielen anderen Berufen künftig überflüssig sein könnten. Mein Kumpel jedenfalls nicht. Er kann das phänomenal gut mit diesem Erklären.

Vielleicht wird es nur die Schlechten ihrer Art treffen. Jetzt muss jeder hoffen, nicht selbst dazu zu gehören.

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Aber, das muss man ChatGPT lassen: Fehler eingestehen und sich später korrigieren – ungewöhnlich für eine Maschine und irgendwo: menschlich.

Also, auch vorbildlich für einen Menschen. Ich kenne sehr viele, die einen Fehler nicht eingestehen können oder ihn auf höhere Mächte zurückführen.

ChatGPT nennt übrigens keine Quellen. Das wird dem Tool irgendwann noch zum Problem werden.

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Hui, mein Lieblings-Eishockeyteam war gestern in town (und scheint heute die Kölner Haie rausgehauen zu haben, ja nun…):

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Grüße vom Handwaschbär:

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Es wird Frühling:

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Nur eine Stunde

Mir fiel heute die Decke auf den Kopf und ich musste unbedingt raus. Aus der Wohnung, aus dem Home Office, aus dem ewiggleichen Trott. Ja, ich hatte mir vorgenommen, im März nichts Anderes zu machen als meinen eigentlichen Job und die Wohnung auf Vordermann zu bringen. Aber ich wusste: Wenn ich heute nicht versuchen, bei meinem *Geheimprojekt* Fortschritte zu machen, dann würde ich das wohl nie mehr.

So landete ich dann am Bahnhof im Kaffeesaurus. Das Kaffeesaurus mausert sich langsam zu einem meiner Lieblingscafés. Das Ambiente, der Kaffee… in einer Ecke und auf einer Art Empore haben sie auch ein paar Plätze für Hipster mit MacBooks, die an ihren coolen Projekten arbeiten. Und dort bekam tatsächlich heute mal die Chance zum wandelnden Klischee zu werden. Dazu gab es einen sehr leckeren Caffè Latte und einen WLAN-Zugang – begrenzt auf 1 Stunde.

Interessantes Konzept! Du hast nur eine Stunde Zeit, um zu erledigen, was du dir vorgenommen hast. Das bedeutet: zielgerichtetes Arbeiten, keine Ablenkung, powern, eine Stunde lang richtig Gas geben und zusehen, dass du in der Zeit fertig wirst.

Klappte dann auch. Bis auf eine Kleinigkeit war ich nach der Stunde mit dem Teil durch, den ich mir vorgenommen hatte. Könnte ich nicht jeden Tag machen, vielleicht auch nicht jede Woche, aber für dieses eine Mal war es fantastisch, und ich möchte das bei Zeiten wiederholen.

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Social Media

Für das genannte *Geheimprojekt* wälzte ich viele Webseiten und stieß dabei auch auf diverse Mastodon-Clients, die ich einmal gespeichert hatte, darunter Elk und Ivory und viele Geschichten darüber, wie damals, vor einigen Wochen, viele Nutzer Twitter lebwohl gesagt haben und zu Mastodon wechseln wollten.

Ich habe mir Elk eine Weile angeschaut – sieht tatsächlich ein wenig aus wie Twitter. Heute lese ich dann noch, dass Twitter die blauen Häkchen kostenpflichtig machen will.

Und wisst ihr was? Es ist mir scheißegal. Ich will nicht dahin zurück. Ich hab Facebook vor etwa fünf, Twitter vor etwa drei Jahren den Rücken gekehrt. Und dieser ganze Zirkus dort wirkt irgendwo wie aus einer anderen Epoche. Irgendwas Belangloses raushauen, andere beleidigen, Dinge liken, Aufmerksamkeit erhaschen, coolere Dinge machen wollen als die Anderen, besser aussehen wollen. Ich muss nichts davon noch haben, und ich wünsche Mark Zuckerberg und Elon Musk die Pest an den Hals.

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Nagelsmann-Rauswurf

Gibt mir tatsächlich wieder ein wenig Hoffnung in meiner Abneigung der Bundesliga. Sie hat gedroht, ihre Fans an Gleichgültigkeit zu verlieren. Nun ist endlich wieder Bayern-Antipathie da. Dass man einen der wohl hoffnungsvollsten Trainer gerade auf dem Markt ohne große Not schasst, nur damit ein vielleicht noch etwas besserer Trainer (Thomas Tuchel) bei Bayern unterschreibt statt bei Tottenham, das ist ganz schön weit unten.

Ich schrieb neulich in meiner Abrechnung mit dem Fußball, dass Bayern als Klub heute eigentlich nicht weniger sympathisch sei als andere. Das hat sich nun völlig umgekehrt. Und dann das direkte Duell mit Dortmund nächste Woche mit deren Ex-Trainer Tuchel auf der Bayern-Bank… Da ist endlich mal wieder Musik drin! Wenn auch wahrscheinlich nur für diesen kurzen Moment…

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Was geht da ab?

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Der Vorteil von Aprilwetter im März: beeindruckende Fotomotive (no filter):

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Also wenn ihr mich so fragt…

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Alright!

Powere dich aus!

Okay, also als vermeintliches Gegenteil zu meinem Post gestern mit dem Titel „Unterfordere dich„, fordere ich heute das Gegenteil: Powere dich aus!

Wie passt das zusammen, fragen Sie?

Nun, schauen’s, eins habe ich gestern in meinem Pamphlet für die Langeweile vergessen zu erwähnen: Wenn ich mich chronisch unterfordere, werde ich zumindest abends nicht müde. Ich kann nicht einschlafen und bin dann nicht selten nachts um drei noch hellwach. Gleichwohl bin ich ein Schlafmonster und brauche acht, besser neun Stunden Schlaf. Folglich würde ich jeden Tag erst mittags aufstehen können, um halbwegs ausgeschlafen zu sein, aber dann ist die Phase bis zum nächsten Abend schon wieder zu kurz. Es wird immer schlimmer und später.

Sprich: Trotz gewollter, geistiger Unterforderung muss ich da irgendwie gegenwirken. Sport halte ich da für eine wunderbare Lösung: Muss man wenig bei nachdenken und kann bei richtiger Dosierung ganz schön erschöpfend sein.

Heute habe ich keinen Sport gemacht, war aber spazieren, habe Christian in Beuel getroffen und bin danach über die Nordbrücke zurück nach Hause. Als ich danach nochmal zum Einkaufen raus bin und den Kühlschrank geputzt habe, war ich ganz schön erledigt. Aber wovon? 🤔 Blick auf meine neue Sportuhr und ihre App: 22.600 Schritte und 17,5 Kilometer. Hätte ich mit deutlich weniger gerechnet.

Erledigt genug bin ich jetzt, aber kann ich davon auch heute Nacht gut einschlafen? Ich werde berichten!

Update: Ich hab geschlafen wie ein Stein und hatte auch keinerlei Probleme einzuschlafen. Scheint also zu funktionieren.

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Selten habe ich mich so auf den Frühling gefreut wie jetzt. Wie verflucht lang war dieser gottverdammte Winter?!

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Alright!

Stärker nach der Krise

Egal ob Meinungsverschiedenheiten mit einer Person, die mir nahe steht, ob Ärger auf der Arbeit, Dinge, die nicht gut laufen, wenn ich im Tischtennis mal wieder keinen Ball treffe, mit Corona zu völlig unpassender Zeit danieder liege oder ich den Berg mit dem Rad nicht gekraxelt bekomme.

All das sind Krisen und nicht selten sieht im Moment der Krise alles völlig ausweglos aus; ich bin am Boden zerstört: „Wir einigen uns da nicht mehr“, „Das kriege ich einfach nicht hin“, „Die schmeißen mich doch jetzt raus“, „Da werde ich einfach nicht mehr besser drin“…

Betrachte ich das Ganze dann eine Woche später, bin ich nicht selten verblüfft. Nicht nur sind die meisten Probleme dann keine mehr, es geht mir auch meist wieder richtig gut. Vor allem aber habe ich dann sehr oft schon einen Schub gemacht: Wir sind irgendwie näher zusammengerückt, plötzlich hat sich ein Weg gefunden, um das unlösbare Problem gekonnt zu umfahren, der Durchbruch ist doch noch gelungen und es sah rückblickend so aus, als war ich in dem Moment, in dem ich eigentlich alles hinschmeißen wollte, schon kurz davor.

Was ich leider noch nicht ganz genau herausgefunden habe: Was genau in dieser einen Woche passiert. Typisch für mich aber in einer solchen Situation:

  • Viel spazieren gehen
  • Mit jemandem drüber reden, der mir nahe steht
  • Paar Dinge aufschreiben, am besten auf Papier
  • Hart an der Sache arbeiten
  • E-Mails mit Lösungsstrategien an einige involvierte Personen schreiben
  • Viel, viel, viel schlafen
  • Alles eine Portion weniger ernst nehmen

Eventuell ist es das schon. 💁🏻‍♂️ Kann ich das verallgemeinern? Na ja, ihr dürft es zumindest gerne mal ausprobieren und mir eure Erfahrungen schildern. 🙂

Jetzt müsste ich mein Gegenwarts-Selbst nur noch davon überzeugt bekommen, dass mein Future-Self das schon alles handlen wird. Das wäre dann echte Gelassenheit.

Hab auf Instagram gegen den Architekten des Berliner HBFs geranted. 🙄 Ist aber auch einfach scheißeneng da auf dem Gleis:

Hab den mal gegoogelt. Der Architekt hieß Meinhard von Gerkan und ist im letzten Winter hochjährig gestorben. Neben dem Berliner HBF hat er unter anderem auch die Flughäfen Berlin-Tegel und BER entworfen…

Also eigentlich alles Gebäude, bei denen man sagen würde: Sind schon irgendwie kultig vom Design her, aber ab-so-lut nicht funktional.

Seltsam, wie viele den Titel „Stararchitekt“ erhalten und warum viele bei denen beinahe vor Ehrfurcht auf die Knie fallen. Ich tu’s nicht.

Ich habe uns mal für einen Monat Sky alias WOW gegönnt. Die erste Staffel von „The White Lotus“ hat sehr, sehr viel Spaß gemacht! Sogar auf Deutsch. Ich hab schon lange nicht mehr so viel gelacht. Von solchen völlig unkorrekten Komödien gab es in diesem Jahrtausend eindeutig zu wenige. Im Trailer kommt das leider nicht ganz so gut rüber:

Freue mich auf Staffel 2!

Immer, wenn ich mal ein paar Tage nicht da bin, verschwindet oder erscheint an der Ecke vor dem Tuscolo eine Packstation. Nachdem ein Dreivierteljahr keine da war, ist jetzt eine neue da, eine deutlich kleinere als vorher, aber immerhin ohne Display 🤷🏻‍♂️:

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Alright!

Wobei geht’s dir gut?

Nach beinahe einem halben Jahrhundert auf diesem Planeten weiß ich so ungefähr, was ich tun muss, damit es mir gut geht. Es geht mir gut, wenn ich mich bewegen kann, in erster Linie ist das schlicht Spazierengehen, idealerweise geradeaus. 🤷🏻‍♂️ Radfahren (ebenfalls geradeaus) ist eine sehr gute Alternative, Tischtennis ein weiterer Sport, der mich – trotz gänzlich anderer Bewegungen – völlig erdet und glücklich macht (außer wenn ich keinen Ball treffe).

Wenn ich morgens meinen Milchkaffee bekomme, geht es mir gut. Es geht mir außerdem gut, wenn ich schreiben kann. Idealerweise, was ich will. Das geht am besten hier auf dem Blog, was mir am meisten Spaß macht. Aber auch dass ich beruflich was mit Schreiben mache, freut mich und sorgt dafür, dass es mir dabei relativ gut geht (auch wenn ich das Gefühl habe, dass es noch eine Tätigkeit gäbe, bei der es mir noch besser ginge, die ich aber noch nicht gefunden habe). Privat geht es mir gut, wenn ich Freunde treffen und mit ihnen um die Häuser ziehen kann. Das mache ich nicht mehr all zu oft und das wäre auch nicht gesund, aber alle paar Wochen macht mich das glücklich.

Warum das alles so ist, weiß ich nicht. Ich bin nur froh, mich immerhin so weit kennengelernt zu haben.

Wobei geht es dir gut? Hast du das schon für dich entdeckt?

Berlin, die Alexa, für eine Mall in Deutschland gar nicht schlecht:

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Alright!

Deadlining

Als wir am Mittwoch das große Finale unserer aktuellen DSA-Runde spielen wollten, machte ein möglichst frühes Treffen Sinn. Von 1730 Uhr war die Rede – was für mich wirklich früh ist, ich fange ja meist erst recht spät an zu arbeiten. Ein Kumpel aus der Runde sah es anders und scherzte: „Na ja, 1600 schaffe ich nicht, ich peile 1800 an.“

Sonderbarerweise setzte sich daraufhin 1600 in meinem Unterbewusstsein fest. Den ganzen Tagen über beeilte ich mich, um alles früh genug fertig zu bekommen. Und um 1600 war ich dann wirklich mit fast allem durch, was ich wollte, hatte sogar noch Zeit, zur DSA-Runde zu spazieren, statt mit dem Fahrrad zu fahren.

Szenenwechsel, heute, meine Bahn nach Berlin sollte um 1217 gehen. Nachdem ich gestern mit dem Jens was trinken war (Blogger-Reader Relations ;), kam ich erst um 1000 recht schlecht aus dem Bett, packte aber dann in Hochgeschwindigkeit alles zusammen und war um 1150 fertig. Um dann festzustellen, dass meine Bahn in Wahrheit erst um 1222 ging (reell dann sogar noch später). Prima, hatte ich noch Zeit, ein, zwei Lieder auf der Ukulele zu klimpern.

The point is: Deadling scheint zu funktionieren. Ist da ein festgelegter Termin in deinem Kopf, ist es plötzlich möglich, die Arbeit viel schneller zu schaffen. Das ist jetzt keine großartige Erkenntnis, das beschreibt schon das Parkinsonsche Gesetz. Allerdings scheint Deadlining nur zu funktionieren, wenn der Kopf auch davon überzeugt ist, dass der bestimmte Termin wirklich der Termin ist. Es bringt nichts, sich einen illusorischen Termin zu legen, zum Beispiel 1300 Uhr, wenn du ganz klar weißt, dass du eigentlich bis 1800 Zeit hast.

Oder?

Werde das mal verstärkt ausprobieren.

Sogar der IT-Dienstleister des deutschen Tischtennisverbands experimentiert jetzt mit Robotertexten:

Und, ja, es könnte noch schlechter sein. Nach KI sieht mir das aber nicht aus, mehr nach einem programmierten Baukastensystem. Und dass der Marco nicht nur den Siegpunkt erspielte, sondern auch „Garant für den Sieg“ war, hätte man auch ganz gut in einem Satz zusammenfassen können. 😉

Angst um meinen Job habe ich mittlerweile immer weniger, wenn ich so etwas sehe, mehr die Hoffnung, dass solche Baukastensysteme oder KI mir Arbeit abnehmen – oder sogar welche geben, denn ich hätte da ein paar Ideen, wie sich solche automatischen Spielberichte besser umsetzen ließen…

Pizza Flott (um die Ecke) erfolgreich weggentrifiziert. Meine Trauer hält sich in Grenzen.

Nen guter Mittagstisch in der Gegend fehlt eigentlich noch, aber sieht ja ohnehin so aus, als hätte der neue Laden dann einfach mal alles. 🙂

Fand natürlich mal wieder keiner lustig außer mir. 🙄😅

Radical Face: Holy Branches (2013):

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Haustüren und Dichtungsringe

Fachwissen spart Zeit, das kann man bei uns derzeit im Treppenhaus ablesen.

Monatelang tropfte es im Erdgeschoss von der Decke. Jeden Morgen fanden wir Pfützen vor der Kellertür, die mit zunehmender Zeit größer und größer wurden. Die Warmwasserleitungen waren undicht. Welchen Notdienst auch immer der Vermieter wieder bestellte, derjenige bekam es allenfalls kurzzeitig gefixt. Am Schluss brandete eines Morgens ein ganzer See vor der Kellertür.

Bis es auf einmal dann nicht mehr tropfte und das Tropfen auch nicht wiederkam. Knochentrocken ist es jetzt seitdem. Der Vermieter meldete sich auf Nachfrage bei mir. Jaja, da wär jetzt einer kurz da gewesen, hätte zwei Dichtungsringe ausgetauscht und wäre nach ner Viertelstunde wieder gefahren. Problem erledigt.

Einer der defekten Dichtungsringe, der das Problem verursachte und das das ganze Haus monatelang auf Trab hielt, lag später noch eine Weile wie als abschreckendes Beispiel auf einer Fensterbank im Treppenhaus. Er war etwa so groß wie der Nagel meines Zeigefingers.

Vor ein paar Tagen traf ich den Vermieter mit einem Schraubenzieher vor der Eingangstür – die ebenfalls seit Monaten nicht richtig schloss. Er hatte sie kurz gefixt. „Gucken Sie mal“, sagte er. „War ganz einfach, man muss nur diese eine Schraube ein bisschen fester ziehen.“ Hat er aber auch erst gewusst, seit er eine Anleitung dazu auf YouTube gesehen hat.

Kleine Dinge, große Wirkung.

Worauf ich hinaus will?

Das weiß ich selber gar nicht so genau. 🤔 Dass Fachwissen nicht nur unbezahlbar ist, dass es auch viel Ärger ersparen kann und im Einzelnen oft gar nicht so viel Zeit kostet. Man muss sich nur mal irgendwie aufraffen und es sich draufschaffen.

Ja, schon krass diese Claas-Relotius-Geschichte. Aber kann es sein, dass das außer dem gefoppten „Spiegel“ und ein paar Journalisten eigentlich niemanden groß interessiert? Geschweige denn, viele Menschen da draußen überhaupt davon gehört haben? Habt ihr? Sind halt schon nicht die Hitler-Tagebücher, die er da gefälscht hat.

Foto-App-Entwickler auf Reisen. Ich mag diese Art von Videos. Hier einer der Entwickler für die iPhone-App Halide:

Nur echt, wenn orangefleischig (tolles Wort!). Gibt es noch andere Farben? 🤔

#nofilter #again

Nach den digitalisierten Mixtapes sind jetzt meine letzten CDs dran. Bisher noch keine nennenswerten Schätze gefunden. Aber über diese Wiederentdeckung auf einer selbstgebrannten CD freue ich mich jetzt irgendwie. 🙂

Moby: That’s When I Reach for my Revolver (1996):

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Wer Sport treibt, ist zu müde zum lernen

Wer sportlich ist, ist auch geistig fit, heißt es. Glaube ich auch, allerdings ist derjenige, der Sport treibt, auch ganz schön platt hinterher, vor allem, wenn er Mitte 40 ist. Das Lernen danach ist erheblich schwieriger, und das hatte ich irgendwie nicht mehr ganz auf dem Schirm, als ich neulich – größtenteils unfreiwillig – vier Wochen Sportpause hatte und dabei erstaunlich gut lernen konnte.

Mir fehlt hier noch die perfekte Lösung. Sport macht müde und kostet viel Zeit. Ich versuche das erst einmal mit besserer Ernährung zu kompensieren. Vielleicht macht mich das etwas wacher.

Rechnet damit, dass es in den nächsten Tagen hier etwas chemiejournalistisch wird. Man behält das am besten, was man anderen erklärt hat. Also erkläre ich euch (aber vor allem mir selbst) hier Dinge, die ich früher nie verstanden habe, nun aber behalten möchte. And here we go:

I. Warum heißt organische Chemie überhaupt organische Chemie, wenn da gar keine Organe drin sind?

Hab ich mich immer gefragt und nie eine gute Antwort drauf erhalten – schon gar nicht von meinem Bio- und Chemielehrer, der Pfeife, oder aus meinem damaligen Chemiebuch. Organische Stoffe sind nämlich auch Plastik, Kerosin oder Erdöl. Da ist doch weit und breit kein Organ!

So ist es auch, war früher aber bei organischen Substanzen der Fall. Die Bezeichnung hat historische Gründe. Forscher unterschieden früher zwischen allem, was lebt oder mal gelebt hat (organisch) und anorganischen Substanzen, die nie gelebt haben (Salze, Metalle, …). Man fand heraus, dass alle lebenden Substanzen (also solche mit Organen) Kohlenstoff enthielten. Und so erklärte man alle Kohlenstoffsubstanzen zu organischen Substanzen.

1828 gelang dem deutschen Chemiker Friedrich Wöhler dann ein bahnbrechendes Experiment: Er stellte organischen Harnstoff (CH4N2O) erstmals künstlich her, indem er die darin enthaltenen Substanzen (Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff und Sauerstoff) im Labor kombinierte. Damit war bewiesen, dass eine Kohlenstoffverbindung nicht zwingend „gelebt“ haben musste.

Heute bezeichnet man – Organe hin oder her – weiterhin alles als organisch, was Kohlenstoff enthält. Auch Erdöl enthält Kohlenstoff und damit viele der Verbindungen, die daraus gewonnen werden (etwa Benzin, Plastik oder Medikamente). Weil Kohlenstoff dank vier Bindungselektronen als besonders reaktionsfreudig gilt, lässt sich aus Kohlenstoff eine Menge herstellen. Die organische Chemie zählt derzeit weit über 100.000 verschiedene organische Stoffe.

Habt ihr noch Fragen zur Chemie? Ich hab zwar jetzt nur Halbwissen davon, aber ich will es ja zu „Ganzwissen“ aufrüsten und kann deswegen auch versuchen, es hier zu erklären. 🙂

Asbest asbeste 👌🏻

Nee doch, fand ich wirklich spannend, gut besetzt und kurzweilig.

Kassetten digitalisieren für die Arbeit. Drei Unikate habe ich noch, deren Inhalt ich unbedingt behalten möchte, und dann können die Träger auch weg.

Passend dafür habe ich mir mein längst wegminimiertes und verschenktes Technics-Doppel-Kassetten-Deck noch einmal zurückausgeliehen. Und Mensch, war das ein tolles Ding! Definitiv in den Top 3 der besten Stücke Technik, die ich in den 90ern besaß (die anderen beiden waren mein superschlanker Anti-Shock Walkman mit Auto Reverse (der Bruder eines Kumpels sagte immer: Auto-Pervers) und mein Skyper).

Das Deck hat auch Auto Reverse, Dolby B/C, Full-Logic-Tasten, also alles elektronisch, nichts, was du runterdrücken oder so musstest. Die Klappen haben sich auf Tastendruck automatisch geöffnet oder geschlossen (wie das heute fancige Kofferraumdeckel tun), digitaler Timer. Vor allem aber konnte der mit einem Tastendruck, ähnlich wie ein CD-Player, zum nächsten Track springen! Er hat dann langsam vorgespult, nach Pausen gesucht (die du bei der Aufnahme automatisch hinzufügen konntest) und dann da Stop gemacht. War das ein tolles Ding! Beinahe schade, dass man heute keine Kassetten mehr benutzt. Beinahe.

Matt Costa spielt „Greenback Dollar“ und seinen eigenen Song „Behind the Moon“ und erklärt, wie der erste ihn zum zweiten inspiriert hat (2021):

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Kultur aufholen

Immer hilfreich, wenn man bei Serien und Filmen am Zahn der Zeit bleiben will, ist, sich die Nominierten- und Siegerlisten von wichtigen Filmpreisen anzuschauen und hier mal zu schauen… Nehmen wir die gestrigen Golden Globes 2023 als Grundlage und listen wir mal alles auf, was häufig nominiert war und von dem wir (also ich) noch nie etwas gehört habe(n):

Und, ach du Schreck, ist das schon wieder viel! Und das waren bloß die meist nominierten Filme. Liste 1 ist Drama, Liste 2 Dramedy und Comedy. Gehen wir als nächstes auf YouTube und suchen nach den Trailern dafür. Copy, pasten und verlinken wir sie ungesehen mit der obigen Liste. Weil dort jetzt alles verlinkt ist, siehst du, dass ich das schon getan habe. Voilà.

Und dann die Trailer einen nach dem anderen durchschauen, wenn du mal eine Stunde Zeit hast. Habe ich gemacht, und Filme, deren Trailer mir auf Anhieb zugesagt haben, mit einem Sternchen markiert. Aber da ist vielleicht auch viel persönliches Interesse bei. Bei denen könnte man jetzt hingehen und sich einige davon angucken. 💁🏻‍♂️

Nebenbei geht es in erstaunlichen vielen dieser Filme um die Zerstörung des/eines Patriarchats. Wie angenehm!

Was sind deine Favoriten?

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Alright!

Matrixjahr

Für ein Jahr täglich Werte zwischen 0 und 100 notieren für folgende Kriterien:

  • Mood
  • Stresslevel
  • Energy
  • Fitness
  • Spirit
  • Health
  • Nutrition
  • Motion
  • Education
  • Weather
  • X

Sprich: Das Wohlbefinden mit Daten wie Wetter, Bewegung und Ernährung abgleichen. 0 ist schlecht, 100 ist gut. Bin seit zwei Tagen dabei und gespannt, welche Rückschlüsse sich ergeben.

Porto, Anfang Januar:

Can recommend!

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Zielgerade, auf der plötzlich Hürden stehen

Ach, ich mag mich nicht wirklich beklagen. Dazu macht es einfach zu viel Spaß, ein Buch zu schreiben. Hätte mir aber echt nicht ausmalen können, wie viel Arbeit das doch ist. Und die vor allem dann noch entsteht, wenn man denkt, dass man schon fast fertig ist.

Am Wochenende bekam ich eine Mail von Basti, einem meiner passivsten Leser ;), den ich überhaupt seit Jahren nicht gesehen habe. Er wolle bestimmt nicht stören und mir auf keinen Fall reinreden, wolle mich aber trotzdem warnen. Das geplante Cover in den Farben mit dem „Deutsch“ in Rot würde ihn ein klein wenig an die Reichskriegsflagge erinnern und bürge die Gefahr, irgendwelche spinnerten Reichsbürger auf den Plan zu rufen.

😳

Herrje, an was man alles denken muss!

Aber ja, wenn man es streng auslegt, kann man es so sehen.

Zumal das Rot in het echt noch deutlich dunkler erscheint, also sogar noch dunkler als hier:

Und dann erwähne ich ja noch mehr oder weniger, dass ich den einen oder anderen AfD-Wähler im Osten auf eine Art verstehen könne und dass ich mich einem „Basis“-Mitglied super unterhalten habe. Schaue ich mir besser auch noch mal genau an, die Passagen. In die rechte Ecke will ich auf keinen Fall gestellt werden.

Vielleicht sollte ich beim Cover doch auf das Anfangs-Gelb zurückgehen oder zu Orange wechseln. Danke auf jeden Fall, Basti, für die Warnung – und fürs Lesen! 🙂

Und auch wenn das jetzt wieder noch etwas Extra-Arbeit bedeutet, kommt es darauf auch nicht mehr an. Ans Cover wollte ich sowieso noch mal. Mir ist eine bessere Tagline eingefallen.

Und wenn man erstmal anfängt, das alles zu lesen, dann springen einem noch etliche Verbesserungsmöglichkeiten vor allem stilistischer Art ins Auge.

Problem ist nur, dass sich das hier verwendete Kindle-Skript ein wenig vom Original-Docx unterscheidet und ich das nicht so einfach in die andere Richtung konvertieren kann. Jetzt habe ich nur leider vergessen, was ich im Kindle-Skript schon alles verändert hatte…

Ziel bleibt aber, bis Ende des Monats alles fertig zu haben, also übermorgen…

Heieiei, nachts Bilder aus der Hüfte schießen, ist mit dem iPhone 14 Pro nicht. Sieht auf dem kleinen Bildschirm toll aus, in groß dann aber eindeutig verwackelt:

Du weißt, da ist was massiv ins Rutschen gekommen, wenn bei Aral keine noch so abgedrehte Benzin-Sorte noch über 2 Euro kostet:

Da hat einer seine Brille auf meinem Autodach geparkt…

Und Britta meint, ich solle die zum Fundbüro bringen.

Was meint ihr so? 😉

The Stone Foxes: I’m a King Bee (2011):

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Kleinigkeiten einbetten

Vielleicht erinnerst du dich an das Experiment aus dem Chemie-Unterricht, bei dem der Lehrer ein Glas nahm, das mit Kieselsteinen gefüllt war, und da noch ein etwa gleich großes Glas mit Sand einfüllte. Das ist eins der wenigen Dinge, an die ich mich aus dem Chemie-Unterricht überhaupt noch erinnere, und ich würde gerne einige davon mal nachlernen. Aber darum soll es heute gar nicht gehen.

Es soll heute darum gehen, dass es mir mit Tätigkeiten genauso geht. Profis raten zu ABC-Analyse, der 80:20-Regel oder dem Eisenhower-Prinzip, nach dem Motto: tu nur das, was wichtig ist. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass ich in Teufels Küche komme, wenn ich kleine, scheinbar unwichtige Aufgaben einfach wegdränge und nicht tue. Lästige E-Mails etwa, die ich noch schreiben muss, die Spülmaschine ausräumen oder das Bad putzen. Irgendwann müssen sie nämlich doch gemacht werden und spuken mir bis dahin im Hinterkopf herum.

Wenn ich sie einfach schnell mache, habe ich statt dessen beobachtet, dass es mich aktiviert und dass die Dinge dann plötzlich nicht nur in den Zeitplan passen, sondern am Ende des Tages nicht einmal mehr in der Zeitbilanz auftauchen. Wie der Sand, der sich zwischen die Kieselsteine legt.

So ähnlich mit dem Banjo, dass ich am Freitag auf dem Weg nach Meppen für Nicky in Düsseldorf vorbeibrachte. Ein Umweg von ca. 1/2 Stunde. Worauf es aber am Ende gar nicht ankam, weil ich nicht zwingend schnell am Ziel ankommen musste. Und was mir dafür ein Erlebnis beschert hat, von dem ich meinen – wohl nie existierenden – Enkelkindern noch mal erzählen könnte:

Manchmal kommt es sogar vor, dass sich durch die Dinge, die ich extra tue, am Ende eine Zeitersparnis ergibt. Wie neulich, als mir einfiel, dass ich unsere TT-Mannschafts-Gruppe noch schreiben wollte, dass wir für das Punktspiel eine Kiste Bier besorgen sollten. Ich wollte anbieten, das selbst zu übernehmen und davor vor dem Spiel einen kleinen Umweg zum Rewe zu fahren – als mir Bene zuvorkam und anbot, selbst den Kasten zu holen. 3 Minuten investiert, 30 Minuten gespart.

So Kleinigkeiten delegiere ich deswegen ungern weg. Sie sind notwendig, sie helfen, sie aktiveren, richtig dosiert können sie Spaß machen und manchmal sogar Zeit einsparen.

Es ist hier allgemein was ruhiger in letzter Zeit. Ich war ein paar Tage in Berlin und hatte keine Zeit zu schreiben, jetzt war ich in Meppen und NL. Es ist viel los, es ist etwas hektisch und trotz allem habe ich gar nicht so viel zu erzählen… Eventuell wird es deswegen hier temporär etwas ruhiger.

Buch: Nur noch drei Tasks fehlen mir bis zu den Probedrucken: das Cover beim Kindle Publishing Tool hochladen, die Preise bestimmen, die Probedrucke bestellen. Das Tool will aber ums Verrecken mein Cover nicht akzeptieren und zerschießt die Datei jedes Mal. Muss in einer ruhigen Minute jetzt mal nach Lösungen googeln.

Meppen im Herbst:

Mittlerweile sehe ich die Stadt mit den Augen eines Tourists und finde sie zunehmend urig. ☺️

Dass wir genau in dem Moment darüber sprachen, dass wir die Handball-Ergebnisse vom Team meiner Nichte online nachschlagen könnten, mit einem Tool namens nuLiga, und dass mir Safari nach Eingabe von „nu“ direkt das hier vorschlug, ist purer Zufall, oder? Oder?! 🙈

Emmen:

Preis für 1h Parken vor den Emmen Wildlands 🙈:

After the Landslide (2019) – Matt Simons – viel zu kurze – Megaballade:

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Alright!

Sozialphobie

Jetzt, wo ich meine, sie überwunden zu haben, kann ich auch mal darüber sprechen: Ich litt jahrelang unter einer leichten bis mittelschweren Sozialphobie. Die meisten denken dabei an jemanden, der sich zu Hause völlig einigelt, nur noch wenige Bezugspersonen hat und allenfalls zum Einkaufen mal rausgeht. Das wäre dann ein eine mittelschwere bis schwere Sozialphobie.

Phasen davon hatte ich auch. Etwa mehrere Tage am Stück niemanden sehen zu wollen, einfach aus Angst davor, die Kraft dafür nicht zu haben, die gesellschaftlichen Gepflogenheiten zu erfüllen. Ist man dazu noch introvertiert (und das dürfte bei vielen Sozialphobikern der Fall sein) und hat diese Eigenschaft nicht akzeptiert, kommen oft Schuldgefühle dazu, die das ganze noch verschlimmern. Du hattest endlich mal die Chance, ein paar nette Leute wiederzutreffen oder sogar neue kennenzulernen, aber hast sie wieder einmal ausgelassen, weil du dich nicht fit genug für die Party oder das Jahrgangstreffen fühltest.

Anflüge akuter Introversion – so habe ich das einmal genannt – hatte ich zum Glück schon lange nicht mehr. Das war noch schlimmer, als nicht auf einer Party zu erscheinen. Da ist ein netter Abend mit Freunden geplant, aber du weißt, dass dir die Konstellation einfach zu viel ist – oft ist es auch Tagesform. Bist du schlecht drauf, fehlt dir schon am Morgen die Energie, du steigerst dich immer weiter rein in dieses Bild – und musst am Ende absagen, weil du weißt, dass dir der Abend sonst um die Ohren fliegen würde.

Schonmal auf einer Party gewesen, auf der sich niemand mit dir unterhält? Passiert dir als Sozialphobiker immer mal wieder – wenn du dich dann überhaupt noch einmal auf eine wagst. Dir fehlen dann leider nicht nur die Energie, sondern oft auch die sozialen Fähigkeiten, um dich mit jemandem zu unterhalten. Du reagierst einsilbig, weil du überfordert bist, die Leute stempeln dich schnell als „weird“ ab und gehen zum nächsten Gesprächspartner über. Du machst dir Vorwürfe, dass du es schon wieder nicht gebracht hast und du einsam sterben wirst. Und dann spiegelt sich das auch an deiner Ausstrahlung wider und es wird noch schlimmer. Am Ende gehst du nicht selten unter einem Vorwand nach Hause.

Hilfe an solchen Abenden? Entweder sehr nette, einfühlsame Gäste, an die du mit etwas Glück gerätst und die sich trotz aller Widerstände mit dir unterhalten, die so lange versuchen, ein gemeinsames Gesprächsthema zu finden. Die sind engelsgleich. An manchen Abenden wurde es besser, je später es wurde und je höher der Alkoholpegel bei allen Beteiligten stieg. Ist weit davon entfernt ideal zu sein, aber dann werden alle Gäste gelöster und machen sich weniger Gedanken um alles, du selbst auch.

Mir ist aber noch etwas eingefallen, was bei einer leichten Sozialphobie auftritt, woran man nicht unbedingt denkt: Du siehst das Leben nur als Zuschauer, nicht als Mitspieler. Du siehst die gelösten Menschen auf einer Party und denkst dir: Wow, eine andere Liga!

Die siehst Menschen in Straßencafés sitzen, lachen und miteinander scherzen und denkst dir: Wie machen die das, warum bin ich selbst nicht so, das könnte ich nie.

Du siehst eine schöne Frau, die dir entgegen kommt, und es ist nicht nur, dass du dich nicht traust, sie anzusprechen, sondern sogar so, dass du denkst: Wie ist wohl das Leben für so jemanden? Wie lebt es sich in diesen anderen Sphären?

Du versuchst, Treffen mit anderen kurz zu halten, möglichst wenig Aufmerksamkeit dabei zu erregen.

Du baust dir selbst unsichtbare Barrieren auf. Bei Treffen mit Bekannten lässt du eher die Anderen reden und hältst dich zurück. Interessieren sich Freunde oder Familie doch für dich und fragen nach deinem Befinden, weichst du aus oder reißt Witze darüber.

Es ist definitiv nicht schön, zumal eine Sozialphobie eine Depression begünstigt und dann noch oft mit einer solchen einhergeht.

Was ich jemandem raten würde, der eine Sozialphobie hat? Dich um eine Therapie bemühen, den Gedanken nicht einfach wegwerfen! (Hausarzt z.B. als erste Anlaufstelle). Streng genommen müsstest du eigentlich „nur“ herausfinden, dass die meisten Menschen freundlich sind, dich mitspielen lassen wollen, wenn du dich und sie so akzeptierst, wie ihr seid, und wenn du einfache gesellschaftliche Gepflogenheiten akzeptierst, statt sie zu hinterfragen. Etwa, dass Smalltalk dazugehört. Das alles ist leichter gesagt als getan, ist alleine sehr schwer, dauert Jahre. Deswegen rate ich zu Therapie.

Was ich jemandem raten würde, der es mit jemandem mit einer Sozialphobie zu tun hat? Mal ein klein wenig Geduld an den Tag legen, zuhören. Es akzeptieren, wenn der andere etwas länger braucht, um zu antworten und vielleicht nicht so schlagfertig ist. Dich daran erinnern, dass stille Wasser tief sind, die Person nach einiger Zeit durchaus interessant sein kann und auch andere Qualitäten haben kann. Zuverlässigeit, zum Beispiel. Suche nach einem gemeinsamen Gesprächsthema, frage nach FORD (Family, Occupation, Recreation, Dreams). Schenke demjenigen ein paar Minuten deiner Zeit, du kannst sie entbehren.

Musste mal gesagt werden.

Dass die FIFA den Slogan „Human Rights for all“ auf den Trainingstrikots der dänischen Nationalmannschaft bei der WM in Katar verbietet, sagt eigentlich alles über diese Organisation und das Gastgeberland. Wann schaffen wir diesen elendigen Laden (FIFA) endlich ab und gründen einen neuen?

Ich war fünf Tage in Berlin und alles, was ich vorzuweisen habe, ist diese Foto von mir mit einer roten Mütze auf. 🤷🏻‍♂️

Oha, was ist hier passiert? Gar nicht mitbekommen, dass auf dem Kamera-Schutz meines iPhone 14 Pro dieser veritable Riss entstanden ist. Also dann wohl besser, wenn man so einen benutzt.

Superfood: Mood Bomb (2014):

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Minimal packen

Wenn ich mir die Packliste meiner Tour aus dem Sommer anschaue, dann kommen mir echte Zweifel, ob ich mich wirklich „Minimalist“ nennen kann. Gut, hat am Ende alles in drei Taschen gepasst, aber echt minimalistisch wäre die Hälfte bis ein Drittel davon gewesen.

Morgen fahre ich für fünf Tage nach Berlin und will es diesmal besser machen. Na gut, es gibt dort Zivilisation und für mich ein Dach über dem Kopf, trotzdem wollte ich mich eigentlich nicht unbedingt abschleppen. Hab deswegen gerade mal einen Plan verfolgt: Was wäre, wenn ich nur eine kleine Tasche zur Verfügung hätte? Was käme da rein? Antwort: nicht viel mehr als das:

Dazu noch Waschtasche, Trinkflasche, Notebook, Ladekabel, Notenblatt, Regenschirm, Kladde und – nun ja – Ukulele, die wollte ich mitnehmen. Deswegen werde ich am Ende auch meinen größeren Rucksack mitnehmen und darin all das verstauen, was in den kleinen gepasst hätte. Zweites Paar Schuhe? Geschenkt.

Ich glaube, das kann funktionieren. Klein planen, etwas größer losfahren. Wird Zeit, wieder etwas minimalistischer zu werden.

Setze einen Perfektionisten daran, ein Buch zu schreiben, und es wird niemals fertig…

Dabei würde ich mich eigentlich gar nicht mehr als Perfektionisten bezeichnen. Es ist nur so, wenn man etwas völlig Neues zum ersten Mal macht, dann entdeckt man immer wieder Dinge, die sich noch besser machen ließen.

Wie jetzt die Überschriften. Und die Kapitelanfänge. Die folgten noch keinem einheitlichen Bild. Also habe ich die Kapitel jetzt neu benannt. Mit Verben statt mit Ortsnamen. Und die Karte einer jeden Etappe gleich zu Anfang, auch wenn das ein bisschen was spoilert.

Und weil KDP (Kindle Direct Publishing) mein Cover nicht wirklich akzeptiert hat, muss ich da auch noch mal ran.

Es wirkt zumindest, als würde es niemals fertig. Statt dessen kommen einfach nur mehr und mehr Aufgaben hinzu, die ich nicht bedacht hatte.

Schwarzweiß fotografieren. Ich kam auf den Geschmack, weil ich großer Fan des Schlafenszeitmodus‘ unter Android geworden bin (Beitrag folgt morgen im Trendblog). Der nimmt abends die Farben raus und das Display ist nur noch monochrom. Das gefiel mir so gut, dass ich das jetzt auch mal probeweise tagsüber eingeschaltet habe und damit gerade auf Fotosafari gegangen bin. Einziger Nachteil: Die Bilder werden dann nicht wirklich schwarzweiß, sondern bunt. Aber mal ehrlich, was gefällt euch besser?

Twitter: TechCrunch hat Informationen darüber, welche Abteilungen Musk komplett aufgelöst hat:

  • Human Rights
  • Accessibility Experience
  • Communications
  • Machine Learning Ethics
  • Curation
  • Public Policy

Wobei es einen Außenstehenden überrascht, was es da alles gab und wie groß das alles geworden ist. Twitter hat sich längst wegbewegt von einem reinen Infrastruktur-Anbieter hin zu einem kompletten Medienhaus. 7.500 Mitarbeiter – zum Vergleich: CNN hat 4.000, HBO 2.500.

7.500 mag unfassbar viel wirken für das ehemalige 140-Zeichen-Haus. Aber jetzt nach einer Woche hinzugehen und zu bestimmen: „Nee, das, das und das brauchen wir nicht – was ist das überhaupt?“, zeugt nicht unbedingt von Einblick.

Dann wiederum ist es beinahe schon eine logistische Meisterleistung, von 7.500 Mitarbeitern auf einen Schlag 3.700 zu kündigen, die „You’re fired“-E-Mails korrekt zuzustellen und dabei nicht aus Versehen die falschen zu erwischen. Jungejunge… verrückte Zeiten.

Manchester Orchestra: The Silence (2018):

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Buch ist im Prinzip fertig

… ist aber wegen der ganzen Bilder über 230 MB groß. Wird sich so niemand auf den Kindle laden. Tja, was tun…

Na ja, wird sich schon eine Lösung finden. The point is: Den Punkt, wann etwas wirklich fertig ist, gibt es oft nicht. Es gibt mehrere Punkte und man muss sich einen davon aussuchen, an dem man die Sektkorken knallen lässt.

Falls einem dann überhaupt noch zum Feiern zu Mute ist. Denn man hat das persönliche Erzeugnis so oft begutachtet, mehrmals für- und widergelesen. Und sieht am Ende nur noch Fehler und findet, dass das alles ganz großer Mist ist…

Zum Glück hat man schon so viele Projekte betreut, dass man abstrahieren kann und weiß, dass da zwar vielleicht kein Meisterwerk bei rausgekommen ist, dass es aber auch weit davon entfernt ist, schlecht zu sein. Ist ja auch das Erstlingswerk, muss nicht perfekt sein, wird eh keiner kaufen, muss aber auch keiner… Ach!

Aber auch ganz reell sind da jetzt noch ein paar Aufgaben offen. Besser, wenn ich die Datei noch irgendwie unter 100 MB bekomme. Bilder also noch bisschen verkleinern und insgesamt weniger davon einbauen (kam mir auch bisschen viel vor). Dann aber auch noch die Korrekturfahnen bestellen, die letzten Fehler finden und – ganz wichtig – die Preise festlegen. 😉 E-Book und Taschenbuch sollen zeitgleich auf den Markt kommen.

Und dann meldete Amazon noch das hier:

Bin die Liste aber durch…

Und hab am Ende wirklich nur 3 echte Fehler gefunden und noch schnell korrigiert. Der Rest waren fremdsprachige Wörter, Dialektnamen, Umgangssprache oder Eigennamen. Kann man eigentlich nicht meckern. Hab sauber gearbeitet.

Gut, also, weiter geht’s. Die nächsten Tage. Jetzt erstmal schlafen. 😴

Gut, Jens steckte mir „I will survive“ von Cake zu. Ich halte Wort und poste das hier. Das ist echt Nostalgie. Rockpalast Meppen. 🙂

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Als Journalist rate ich dir

… weniger Nachrichten zu lesen, keine News-Apps zu nutzen, Neuigkeiten zu verpassen, Google Discover oder Nachrichten-Widgets auf der Browser-Startseite nicht einzuschalten und die Breaking-News-App zu deinstallieren. Spätestens nach einer Woche wirst du dann eine deutliche Verbesserung deiner Gemütslage feststellen. Wenn dir langweilig ist und du das Gefühl hast, im News-Vakuum zu sitzen, dann steuere von dir aus 1-2x am Tag eine Nachrichten-Website an. Das ist Informationsflut genug. Oder du wartest einfach auf die Abendnachrichten, in der alles Wichtige vorkommt. Oder du lässt es ganz, denn wirklich wichtige News werden schon irgendwie zu dir durchdringen.

Als ich heute beim Abendspaziergang auf einer Ströer-Reklametafel vom Rücktritt von Liz Truss las, da rutschte mir aber doch ein „Whuat?!“ heraus. Das kam für mich wirklich aus dem Nichts. Klar, es gab Gerüchte und Meldungen darüber, dass ihr der Rückhalt in der Partei fehle und sie wackele. Aber ganze 44 Tage nur im Amt, damit hätte ich nicht gerechnet. Als ein möglicher Nachfolger (wenn auch einer mit geringen Chancen) wird den Meldungen nach, die ich dann las und hörte, sogar Truss‘ Vorgänger gehandelt, der letztlich ebenfalls krachend gescheiterte Boris Johnson. U.K. – das neue Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

Dass das eine unterhaltsame Nachricht ist, sehe ich durchaus. Ob es eine wichtige Nachricht ist, bleibt die Frage. Der WDR dachte sich in den Abendnachrichten: nö. Und brachte die Truss-Meldung erst als zweites nach dem neuen Entlastungspaket der Bundesregierung. So kann man es durchaus sehen.

Dass ich die WDR-Nachrichten (und auch Sportschau und n-tv) abends und morgens auf dem Google Nest Audio im Bad höre, darüber war ich heute Abend dann aber ehrlicherweise wieder glücklich. Denn verpassen wollen hätte ich das Theater schon nicht. Dazu rate ich dir!

Der Spott ließ natürlich nicht lange auf sich warten. 😅

Buch: Damit, in jedes Kapitel einen Infoblock einfügen zu wollen, habe ich mir echt was aufgehalst. Heute schrieb ich nach doch überraschend aufwändiger Recherche (zumindest für so einen kleinen Absatz) über Klosterbier in Bayern. 15 Blöcke fehlen mir jetzt noch; das wird noch ein Act werden.

Vielleicht muss man auch das positiv sehen: Mein nächstes Buch soll ja ein Reiseführer werden (der über Singapur – remember?). Da kann ich hier schon einmal etwas üben.

Das Google Pixel 7 Pro macht gute Selfies!

Oder vielleicht gucke ich auch zur Abwechslung einfach nur mal entspannt.

Son Mieux: Easy (2015):

Der klingt irgendwie so, als wäre es ein Welthit gewesen. War es einer? Ich bin da völlig raus…

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Enthartzen

Ja, Politik, jaja. Soll nur jemand drüber schreiben, der sich damit auskennt. Also keiner…

Also die Einführung des Bürgergelds mit 50 Euro mehr im Monat als bei Hartz IV, vor allem aber die Abschaffung der Gängelei der Leute. Behalten der Wohnung für 2 Jahre, egal bei welcher Größe, das Unangetastetlassen eines Sparguthabens von 60.000. Es gibt den Betroffenen, aber auch den Mitarbeitern auf dem Amt (!) Würde zurück. Das ist gut.

Das alleine ist aber noch nicht die Umkehr der Hartz-Reformen. Da spielen in meinen Augen noch drei weitere Dinge mit rein:

  • Der Mindestlohn in Höhe von 12 Euro. Der ist quasi die endgültige Abschaffung des Niedriglohnsektors. Klar wird da noch ein wenig getrickst und er kommt zum gleichen Zeitpunkt, in der die Inflation wieder ein großes Stück davon auffrisst. Aber jetzt muss doch keiner mehr irgendeine niedere Arbeit annehmen, ohne dafür wenigstens halbwegs fair entlohnt zu werden.
  • Das neue 49-Euro-Ticket. Klar, 9 wären besser gewesen. Aber wer jetzt arm ist und mal verreisen möchte, der kriegt auch einmal im Jahr 49 Euro dafür zusammen.
  • Vor allem aber: Der Fachkräftemangel/Arbeitnehmermarkt.

Der sorgt gerade mehr als alles Andere dafür, dass die Leute auch einfach mal „nö“ sagen können. Scheißjob mit schlechten Konditionen? Bleibst du als Arbeitgeber drauf sitzen. Die Leute lang machen, die nicht spuren? Ja, dann gehen die halt woanders hin.

20 Jahre nach der Einführung von Hartz IV wird der Mist also endlich wieder zurückgenommen. Bleibt als Frage, ob das wirklich notwendig war. Hätten wir anders die Kurve nicht gekriegt? Hätten wir uns so billig verkaufen müssen, oder hätten wir den Schritt zu einem Hochlohnland wie Norwegen oder die Schweiz auch gleich gehen können? War es das wert, dieser krasse soziale Abbau, dessen Schattenseiten sich dann anderswo gezeigt haben, vielleicht auch im Erstarken der neuen Rechten und im Hass in den sozialen Netzwerken?

Jetzt muss die Ampel nur noch das Geld dafür irgendwie aufbringen, ohne die Inflation weiter anzuheizen… und etwas gegen die grassierende Obdachlosigkeit unternehmen. Besiegt ist die Armut damit ja noch lange nicht.

Heute schon weniger untot als gestern. Aber ich bin nach wie vor weit davon entfernt fit zu sein. 4 Wochen jetzt. Was ist da los? Ich nenne es mal Long-Non-Covid. So wie ich heute beim TT an der Platte stand und gekeucht habe – das war schon beängstigend. Das Wochenende noch, dann soll das aber auch endlich mal vorbei sein.

Dieses YouTube-Video ist perfekt:

Also, jetzt mal ganz abgesehen davon, ob ihr euch für Tischtennis interessiert oder nicht. Der Typ kann präsentieren, unterhalten und auch noch Tischtennis spielen gleichzeitig. Sein Video ist toll produziert, kostenlos, seine Eigenwerbung völlig unaufdringlich. Und trotzdem weiß man am Ende, wer er ist, wie er heißt und man behält ihn im Gedächtnis. Dass man ganz nebenbei auch noch – für lau – richtig gute Infos bekommt, wenn man bestenfalls durchschnittlicher Hobby-Tischtennisspieler ist, ist super. Der Mann wird auch selbst etwas damit verdienen. Denn mittlerweile ist YouTube auch so weit, dass Content Creator mit einer halbwegs ansehnlichen Reichweite mehr als gut davon leben können.

Das ist Win-Win-Win, also eine der besten Botschaften der letzten Jahre. Praktisch jeder kann YouTuber werden – es gibt kaum Beschränkungen – du musst dich nicht kaputt machen damit. Experten raten zu einigen wenigen Videos im Monat, die halt nur Content haben, der länger aktuell bleibt. Und dann haben alle was davon. Du, deine Zuschauer und Google als Betreiber sogar auch.

Du musst nur irgendwie die Reichweite aufbauen…

Hach, Ryan Adams. Tatsächlich mag ich „Shake it off“ von ihm am besten. Dieses Melancholisieren von Liedern ist schon sein Hauptberuf. Aber das eigentlich fröhliche, konstruktive „Shake if off“ von Taylor Swift hat er hier komplett umgedreht von einem „Ich lasse nichts an mich ran“ in ein „Was immer ich tue, ich kann nichts machen“. Wunderschön:

Mehr habe ich heute nicht. Gute Nacht! 🙂

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Kurze Woche

Eigentlich mag ich kurze Wochen, aber diese hier ist schon schräg.

Buch: Britta war gestern zu Besuch und meinte, das Cover sähe aus, als würde es um die Reisegeschichte einer Frau gehen. Und ich dachte mir: Verdammt, ich fand auch, dass das ziemlich feminin aussieht, aber ich hab ja keine Ahnung von Design. Das kann auf jeden Fall so nicht bleiben. Hab die Designerin nochmal angeschrieben. Sie meldet sich nicht. Britta und ich haben dann selbst noch ein bisschen an den Schriften rumgedoktert. Und, joa, jetzt kann das eventuell so bleiben. Mit professionellem Touch wäre natürlich noch mal besser.

Eine ISBN stiftet dir Amazon, wenn du ein Buch dort im Direct Publishing veröffentlichst. Bist du denen halt auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, aber ich sage mir: was soll’s. Fehlt also eigentlich nicht mehr viel. Ich muss nur noch das Manuskript einmal überarbeiten. Zum vierten Mal auch erst… 🙄

Ukulele-Unterricht, zweite Stunde. Sascha hat mir gezeigt, wie man Barré-Griffe greift. Ich hab es auch einmal hinbekommen. Viel über Töne, Tonleitern, Akkorde, Haltung und vieles mehr gelernt. Es mag überambitioniert klingen, Ukulelenunterricht zu nehmen. Das Instrument ist eigentlich prädestiniert für Autodidakten. Bin ich aber irgendwie auch nicht. Die Starthilfe bringt mich enorm weiter und außerdem machen die Treffen bisher richtig Spaß. Einfach irre gut, der Mann. Wenn mal einer in Bonn Musikunterricht in – beinahe – egal was braucht…

Fitbit

Oli hat auf Mobiflip die Fitbit Sense 2 getestet, die neue Flaggschiff-Smartwatch von Fitbit:

„Apps und Musiksteuerung wurden entfernt, ebenso wie WLAN. Das ist theoretisch verbaut, aber nicht aktiviert. Eure Uhr ist also nur via Bluetooth verbunden und wer größere Daten wie bei einem Update übertragen möchte, der muss länger warten.

Da es keine Musik mehr auf der Uhr gibt, gibt es auch keinen Bluetooth-Support für Kopfhörer. Wer sich also denkt, dass er nur die Uhr beim Joggen einpackt und ein paar Lieder bei Spotify hört: Das geht nicht. Eine LTE-Version gibt es auch nicht.“

Mit anderen Worten: Nach der Übernahme vor knapp zwei Jahren trägt Google nun die Smartwatch-Einheit von Fitbit zu Grabe. Wer soll sich das Ding denn jetzt noch für 300 (!) Euro kaufen, wenn zufällig morgen die potente Google Pixel Watch für ein paar Euro mehr vorgestellt wird? Find’s schade, eigentlich mochte ich Fitbit.

„Das Weiße Haus am Rhein“ (ARD):

Hab Folge 1/2 gesehen und: och joa… Also an Drama mangelt’s dem nicht. Mord, Kriegstrauma, Zeitenwende, Besatzung, Vergewaltigungen, Abtreibungen, Generationenkonflikt, Kommunisten, Nazis, Juden, Spionage, Sex, Friedrich Ebert, Konrad Adenauer – sie haben alles untergebracht.

Ich guck’s deswegen, damit ich sagen kann: Guckt hier, da wohne ich!!! 😍 Also zumindest in der Gegend und der gleichen Stadt, also nach heutiger Grenzziehung, nachdem Godesberg in den 60ern Bonn zugeschlagen wurde… Das Dreesen gibt’s ja bis heute, und Jens und ich haben da schon im Biergarten einen (ich glaube Kaffee) gehoben. Toll! 😍

App-Entwickler David Smith hat eine Apple Watch Ultra getestet und das auf Video aufgenommen. Und der Grund, warum ich überhaupt darüber schreibe, ist, weil das der bestimmt entschleunigtste Testbericht ist, den ich je gesehen habe. Denn Smith ist dafür zum Wandern in die schottischen Highlands gefahren und erzählt in aller Ruhe über die Vorzüge und auch einige Nachteile der Uhr. Meditativ!

Wie du im Tischtennis jeden Aufschlag parieren kannst… Ihr interessiert euch nicht für Tischtennis. Aber der Fischkopf macht das so lustig, dass ich das Video am liebsten mit jedem teilen würde. Wenn du es schaffst, deine Videos unabhängig vom Content für ein breites Publikum unterhaltsam zu kriegen, dann hast du es irgendwo auch geschafft:

Also, die Aussicht hier ist manchmal wirklich nicht schlecht:

Rian: Schwarzes Schaaf (2022). Kann mir (und euch) nicht helfen, hab seit gestern einen Ohrwurm davon:

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Gesund essen

Die Pizza gerade war nichts. Viel zu ölig. Da ahnte ich eigentlich schon vor dem Essen, dass das nicht gut gehen würde, und jetzt liegt sie mir wie Blei im Magen. Es ist sehr schwer, sich da von alten Gewohnheiten zu trennen. Einige davon hat man sich ja bereits in Kindes- und Jugendjahren angeeignet. Wenn es euch ging wie mir, dann konntet ihr wahrscheinlich auch essen, was immer ihr wolltet und es ging euch danach gut.

Das wird schon in den 20ern schwieriger. Aus dem Jahrzehnt habe ich meine Wampe, die bis heute ein fester Bestandteil meiner Figur ist. Erst vor kurzem habe ich überhaupt angefangen, zumindest etwas gesünder zu essen, einfach dank der Umstellung von ein paar Gewohnheiten:

  • Bei jedem Supermarkteinkauf mindestens 1 Gemüse oder Obst mitnehmen. Zwingend. Immer.
  • In jedes Essen ein Gemüse reinmischen. Und sei es die Scheibe Tomate auf dem Brot oder ein paar Zucchini-Schnetzel im Nudelsnack.
  • Leckerer essen.

Letzter Punkt ist neu. Nachdem ich neulich „Chef’s Table: Pizza“ geschaut und dabei gesehen habe, wie großzügig da alle Chefs mit Olivenöl sind, habe ich auch wieder Lust, meinen Eigenkreationen etwas mehr Pepp zu verleihen. Zum Beispiel überlegen, welches Gemüse zu den Linsen passen könnte oder welches Gewürz. Nicht zu faul sein, den Knoblauch vorher noch zu schneiden oder nach Rezepten zu googeln.

Neulich musste es zum Beispiel mal schnell gehen, aber ich hatte nur noch mexikanischen Reis und Linsen da. Also habe ich nach „Linsen mexikanischer Art“ gegoogelt und ein paar Tipps gefunden, wie man die schnell in die richtige Richtung würzen kann. Schmeckte dann auch wirklich gut und, ja, es ist erschreckend, dass ich erst jetzt damit anfange und damit eingestehe, dass ich früher manchmal auch einfach nur Fraß gefuttert habe.

Na, jedenfalls merke ich die positiven Effekte oder merke das Gegenteil nach dem „Genuss“ einer ungesunden Pizza, wonach ich dann in den Seilen hänge. Gesund zu essen hat mich wirklich munter und leistungsfähiger gemacht, die letzten Wochen. Neben dem Aufdiebremsetreten. Das würde ich gerne beibehalten.

Hab das Vokabel-Training pro Einheit auf 100 Wörter erhöht (früher 25, dann 50) und heute mal die Zeit gestoppt. Wenn ich die meisten Wörter weiß, dauert es mit Korrekturschleife nur 10-15 Minuten! Das ist der Wahnsinn. Noch vor ein paar Tagen haben mich 25 Vokabeln ca. 5 Minuten gekostet.

Wie teilt man dem Buchcoverdesigner (oder der Designerin, ich weiß es immer noch nicht, aber vermute letzteres) durch die Blume mit, dass man lieber Rot als Akzentfarbe hätte, weil gelb/orange so schlecht lesbar ist… 😬

Aber insgesamt sieht der erste Entwurf schon schön aus. Glaube, ich habe da den/die richtige/n Coverdesigner/in erwischt. More on that soon, hopefully…

Die Karten bleiben derweil an mir hängen. Aber ich glaube, das kriege ich hin. And it HAS been quite a ride…

Spieleabend bei Mattes. Spieleabende hatte ich viel zu selten in meinem Leben und passt eigentlich wunderbar in die Jahreszeit, von der möglichen Corona-Gefahr mal abgesehen:

Schon bizarr, wie die Cops da mit Blaulicht vor dem Nyx stehen und sich die Erstis direkt nebenan nicht beim Feiern stören lassen…

Direct line to God:

Schnappschuss in der Südstadt:

Cloud Control: My Fear #1 (2011):