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Poesie

So! Während ihr euch die Sonne auf den Pelz habt brennen lassen oder fremde Städte erkundet, hab ich an diesem Wochenende mal die Schulbank gedrückt und in einem VHS-Kurs das Gedichteschreiben erlernt. Vielleicht geht es euch wie mir: Gedichte schreiben kann echt Spaß machen. Anderer Leute Gedichte lesen: nicht ganz so attraktiv. 😉 Aber vielleicht mögt ihr euch mal anschauen, welche Gedanken nie das Licht der Welt erblickt hätten, wenn ich nicht dort gewesen wäre. Mein erstes und mein letztes Gedicht des Seminars. Vielleicht seht ihr da sogar eine Entwicklung. 🙂

Ein Mensch, er lag bloß da

Ja nun
Ja nun
Ja nuhuhuhuhuhn
Huhn frisst Mann
Was hatte er getann?
Er hatte auf dem Feld gewerkelt
Mann, Mann, Mann

Das Huhn, das ging zum Fenster raus
Dort hinten sprang es aus dem Haus
Der Mann, er lag bloß da
Mit seinem Rechen gar

Die Ente sprang alsdann auf ihn
Und hob den Schnabel volatin
Worauf der Mann im Schlund verschwand
Mann, Mann, Mann

Nur manchmal, wenn der Mensch sich fragt,
Was ihn des langen Tages plagt
Denkt er an diesen armen Mann
Den eine Ente fressen kann.
Halt, nein, es war ein Huhn.

Auch von mir. Collagen-Übung

Habe ich das schonmal geschrieben?

Es war ein Tag, an dem ich aufstand
Einfach aufstand, wie ich war
Und hineinging in das Haus des Meisters
Des Meisters, dessen Schüler ich einst war
Wenig noch, was uns verband
Wärme karger Lebensgeister
Habe ich das schonmal geschrieben?

Als ich einging in das Haus des Meisters
Ging ich ein, so wie ich war
Und beschloss erst, nichts zu sagen
Keine Worte, klar und rar
Im Gefühl doch wohl entgeistert
Gab es vieles, was ich wollte fragen
Hatte ich das nicht wirklich schon geschrieben?

Mein Herz klopfte
Als ich an die Pforte pochte
Und ich lange nichts vernahm
Banges Warten her vom Kopfe
Müh Gedanken mit mir fochte
Wie ein Räuspern mir entkam
Doch, das hatte ich schon einmal geschrieben.

Und erlebt.
Denn ich wusste, was nun folgte
War mit breiter Brust von ihm
Ein sehr laut gestärkter Ruf
Tritt doch ein, mein Baldrachin
Worauf tief ich tollte
Als der Schüler, den er schuf

Dann hatte ich es halt schonmal geschrieben
Und wollte nicht erneut erleben
Was geschehen, was erduldet
Worte, Schwerter er gebar
Nicht nochmal darüber reden
Nur das Schreiben mir geblieben
War, was mir geschuldet

Lieber schreiben, lieber schreiben
Nicht den Mut, noch zu erleiden
Was dort einst geschehen war.

*

Bei Poesie fällt es eigentlich am meisten auf, dass Sprache im Grunde Mathematik ist. Versmaße? Genau vorgegeben. Reimschemata? Algorithmen! Ich glaube, so lässt sich Sprache am klarsten bauen. Und, hui, das hat erst an der Oberfläche gekratzt! Es gibt noch so viel mehr darüber zu lernen und zu erproben. Schade, dass es dann niemand lesen will. 😉

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1 Task 1 Day

Produktivitätsexperte Ali Abdal taucht mittlerweile an allen Ecken und Enden auf, neulich sogar in meiner Meditationsapp. Eigentlich schaue ich seine Videos nur selten, er lässt keine Werbepause aus, optimiert und vermarktet sich total, das ist oft was drüber. Wir sind alles Menschen, keine Maschinen. Neulich bin ich aber doch mal über eins seiner Video gestolpert, in dem er Produktivitätstechniken auf Herz und Nieren prüft und nach Effektivität rankt. Die meisten davon kannte ich tatsächlich schon. Und einige der besten sind so einfach, dass sie besonders einfach umzusetzen sind. Am besten gefällt mir „1 Task 1 Day“.

Das Prinzip ist hier, sich für einen Tag nur genau eine wichtige Sache vorzunehmen und die dann auch durchzuziehen. Das kann etwas Langes sein, wie, den schwierigen Text endlich fertig zu kriegen, oder auch was vermeintlich Simples wie, die eine wichtige E-Mail an den Chef zu schreiben. Welcher Task das sein soll, schreibt man am besten schon am Abend vorher in den Kalender.

Ich mache das seit einigen Wochen wieder verstärkt, und es klappt erschreckend gut. Manchmal dauert es ein paar Stunden, manchmal prokrastiniere ich ein bisschen. Manchmal bleibt mir zwischen dem ganzen Micromanagement, das ja trotzdem noch gemacht werden will, nur 1-2 Stunden echte konzentrierte Arbeitszeit zur Verfügung. Und wenn ich die klar für eine (und auch wirklich nur eine) Sache verwende, bekomme ich Erstaunliches geschafft.

In dieser Woche habe ich das sogar an einigen Tagen „hochskaliert“ auf erstaunliche 2 Tasks an einem Tag. Aber da bin ich vorsichtig, ob das wirklich sinnvoll ist. Die Effekte der nur einen großen Sache an einem Tag sind auf jeden Fall, dass ich am Ende mehr schaffe dank der besseren Planung und Fokussierung, und dass ich abends zufriedener bin, weil ich meine Arbeit fast immer geschafft bekomme und dann auch einen klaren Cut mache, nachdem ich beruhigt Feierabend machen kann.

Kann ich sehr empfehlen.

*

1 Blog 1 Story

Als ich die Überschrift für diesen Beitrag entwarf, kam sie mir so bekannt vor. Ich suchte, und siehe: Ich hatte so eine ähnliche vor Jahren schon einmal benutzt für: 1 Meal 1 Day.

Ich glaube, es wird Zeit, alles noch einmal durchzugehen, was ich seit dem Start dieses Blogs vor auch schon bald 5 (!) Jahren alles verzapft habe.

*

Auto

Das wird richtig bitter werden. Zahle 360 Euro im Jahr, damit du dir überhaupt noch einen Parkplatz suchen darfst, für den du dann nicht nochmal was extra bezahlen musst.

Wenn der letzte Parkplatz dann gerodet, der letzte Anwohnerparkplatz eingespart ist, werdet ihr feststellen, dass ihr nicht die Niederlande seid, dass ihr den zweiten vor dem ersten Schritt gegangen seid, dass ihr immer noch kein annähernd zusammenhängendes Fahrradkonzept habt, dass es zu Weilen regnet und dass die, die sich ein Auto dann noch leisten können oder leisten müssen, dann trotzdem damit fahren und die Stadt verstopfen.

Aber ja, es wirkt insoweit, dass ich mijn klein autotje am Ende verschrotten lassen werde. Wollte ich allerdings eigentlich erst in einem Jahr, wenn der TÜV abgelaufen ist.

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Tier

Offenbar scheint man das Problem kurzfristig mit Tier(en) übertünchen zu wollen…

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Cannabis

Doch, man kann mit Fug und Recht behaupten, dass selbst hier in der Innenstadt die würzige Luft seit dem 1. April deutlich zugenommen hat. Neulich wurde ich im Fitnessstudio auf dem Weg nach oben schon high, weil da einer was im Treppenhaus geharzt hatte. Kürzlich nachmittags sah und roch ich auch am Frankie unten mitten am Nachmittag neben dem Caféroller einen Typen sich gemütlich einen durchziehen. Darf er nicht, weil direkt nebenan ein Spielplatz ist. Was offenbar noch nicht jeder weiß, weil „ist ja jetzt legal“.

Die Polizei wird’s da schwer haben. Und wer sich davon belästigt fühlt, auch.

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Drogen-Spam

Nebenbei, braucht ihr was? 🙈

Screenshot

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Vitesse Arnheim

Klar, immer mal wieder werden Profiklubs wegen Bilanzfälschung o.ä. Punkte abgezogen, wie aktuell Everton in England oder immer mal wieder einem Klub in Italien oder Deutschlands 3. Liga. Aber dass ein Klub kurz vor Saisonende mal mit -1 Punkt dasteht, wie Vitesse Arnheim in der Eredivisie, habe ich auch noch nicht gesehen…

Screenshot

Nebenbei: Morgen wollte ich mal in die Niederlande. War dieses Jahr noch gar nicht im Ausland.

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The Beloved: Sweet Harmony

Spülte mir Spotify gerade – warum auch immer – in meine wöchentliche Playlist und konnte ich mir erstaunlich gut anhören. Was für einen 90er-Jahre-Popsong eigentlich ungewöhnlich ist, zumal der große Erfolg des Lieds zweifellos aus dem kontroversen Video resultiert. Für damalige Verhältnisse ein Tabubruch: Alle Protagonisten sind nackt. Das wäre heute, 30 Jahre später, zwar immer noch interessant zu sehen, allerdings hat die oversexte Gesellschaft nach Temptation Island, Nackt-Datingshows und Forsthaus Rampensau wirklich alles gesehen, so dass ein solches Video heute nicht mehr provozieren kann.

Was endlich den Fokus auf den eigentlichen Song legt. Und der erschien mir jetzt nach 30 Jahren zum ersten Mal als Ohrwurm. Gut gealtert!

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Andere Menschen und man selbst

Immer, wenn ich mich nach anderen Menschen sehne, merke ich, dass ich mich bei genauerer Betrachtung eigentlich eher um mich selbst kümmern sollte.

Ich finde es schwer, da den Spagat hinzukriegen. Wann treffe ich jemanden, wann sollte ich lieber einen Abend alleine verbringen. Wie genau geht das eigentlich, sich um sich selbst zu kümmern und die eigenen Probleme zu lösen. Auch als Autor dieses eigentlich lösungsorientierten Blogs habe ich da nicht immer eine Antwort drauf.

*

Einfach drauflos

Wie viele Vorurteile könnte man abbauen, wie viel Interessantes erleben, wie viel Neues lernen, wie viel Spaß haben, wenn man fremde Menschen einfach ansprechen würde?

Fällt mir und den meisten anderen Menschen schwer, weil den meisten ihr Herz eben nicht auf der Zunge liegt. Dabei haben solche Menschen eindeutig mehr vom Leben.

Ich versuche das immer wieder, aber gut darin bin ich wahrlich nicht. Wie könnte man das ändern?

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Bayer Leverkusen ist deutscher Meister

Dass ich das noch erleben darf/muss. Aber doch, ich freue mich:

  • Ein Sieg für den Fußball. Das Team, das am attraktivsten gespielt hat, ist am Ziel.
  • Es ist endlich einmal nicht Bayern München.
  • Klar, man kann argumentieren, ob Bayern jetzt 12x in Folge Meister geworden wäre oder nur 11x, wäre einerlei. Aber doch, war auch psychologisch wichtig.
  • Dass man sich in diesem Jahr ein Bundesliga-Spiel angucken konnte und wusste: Es steht nicht von vorne herein fest, dass Bayern gewinnt, war viel wert.
  • Auch die Liga profitiert. Es klingt nach Bananenrepublik, wenn da ein Team 11x in Folge Meister wird. Wüsste nicht, in welchen anderen Ligen das mal passiert wäre.
  • Nächstes Jahr dann Stuttgart

*

Israel und Iran

Vermutlich ist das keine Option, aber ich bringe sie trotzdem mal an: Beide Seiten haben ihre Muskeln spielen lassen, es hätte alles noch viel schlimmer kommen können. Könnte man es jetzt nicht einfach dabei belassen? Ja, ihr mögt euch nicht, wissen wir, wussten wir, habt ihr gezeigt. Gut is‘? Die Welt würde sich freuen, ihr selbst euch langfristig auch.

*

Bilder deiner großen Liebe

Bild: Schauspiel Bonn

Gleichnamiges Theaterstück am Freitagmorgen (!) mit Jessi in der Bonner „Werkstatt“ geschaut. Und es war toll, etwas anders als das unvollendete Buch, noch existentieller. Die junge Isa weiß nicht, ob sie es ist, die verrückt ist, oder die Welt um sie herum (wahrscheinlich beides ein bisschen). Sie entkommt der Anstalt, aber an wen sie da draußen gerät, ist Zufall. Die meisten Menschen des Patriarchats, in dem sie lebt (wir alle leben), sind nicht gerade gut zu ihr. Im Theaterstück clever umgesetzt: nur ein einziger Schauspieler schlüpft in alle anderen Rollen, während Isa sich selbst spielt. Motto: Die Männerwelt ist uniform und unberechenbar, und eine Frau muss hoffen, an den richtigen zu geraten.

Wenn ihr noch könnt: unbedingt reingehen!

*

Geeee-nau

Aus „Rayuela“ von Julio Cortazar, ein Buch, das man in nicht (gänzlich) chronologischer Reihenfolge lesen kann.

Ich vermute, dieses Kapitel ist humoristisch gemeint, aber irgendwie, wie auch das ganze Buch, bisher nicht so wirklich meine Wellenlänge.

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Sia: I forgive you

Lange her, dass mich ein Song „instantan weggeflasht“ hätte, aber hier ist es passiert:

Video hätte aber durchaus noch bisschen spannender…

*

Encounters

Diesen Post schrieb ich über mehrere Tage. Jetzt, zum Wochenausklang, fiel mir auf, wie fantastisch die Treffen (auch zufällige) an diesem Wochenende mit anderen Menschen waren. Seit Donnerstag eigentlich jeden Abend ein geplantes oder zufälliges Treffen mit wirklich tollen Leuten, und ich bin mittlerweile so weit, dass ich gar nicht mehr davon davonlaufen will, sondern es genieße. Ich bin hinterher sogar oft wehmütig, wenn ich mich wieder von ihnen verabschieden muss.

Wer hätte das gedacht…

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„Menschen aus anderen Ländern sind ja immer so nett“

Das schrieb ich heute Nicky, als wir uns darüber austauschten, wie der gestrige Abend noch war. Da traf ich Mattes und Björn zum Cornern auf dem Frankie. Die beiden hatten drei Bekannte aus Peru zu Gast. Mit einem davon unterhielt ich mich sehr lange sehr gut.

Im Grunde ist das eine bemerkenswerte Erkenntnis. Zumindest gemessen daran, wie viel Gewese in der Politik tagein, tagaus darum gemacht wird, wer und wenn ja wie viele reinkommen dürfen, obwohl unsere Volkswirtschaft dringend Migration braucht. Und gemessen auch daran, wie wenig Menschen aus anderen Kulturkreisen ich letztendlich in meinem eigenen Freundeskreis habe. (Warum eigentlich?)

Aber zumindest aus meiner subjektiven Sicht stimmt es. Immer wenn ich mal mit jemandem aus einem anderen Kulturkreis ein paar Worte gewechselt habe, sei es hier oder im Ausland, war das eigentlich immer sehr nett. Netter meist sogar, als der Kontakt mit Deutschen, bei denen man ja nie so richtig weiß, an wen man da gerade gerät und ob er dich seine Ablehnung spüren lässt oder nicht.

Klar, ich bin in der Hinsicht oft naiv. Und man kann es natürlich nicht generalisieren. Auch in anderen Ländern wird es Ablehnung, schlechte Menschen und Idioten geben. Da hatte ich bisher wohl Glück, dass ich – bis auf ganz wenige Ausnahmen – noch nie jemanden davon getroffen habe.

*

Frankenbad-Kaaba

Zwei Frauen, wie sie eine ganze Weile versuchen, das E-Bike der einen in das hypermoderne neue Fahrradparkhaus zu schieben – und es passt nicht. Während der Typ daneben offenbar mit der Hotline telefoniert, weil sein dort eingestelltes Fahrrad da nicht mehr rauskommt.

Hab mal geschaut: Die Länge für einzustellende Fahrräder dort ist auf 1,90m begrenzt. Fahrräder mit Rahmengröße 28 – man könnte auch sagen: Erwachsenen-Räder – sind laut Internet im Schnitt so 1,80 bis 2,00m lang, E-Bikes im Schnitt gerne auch etwas länger.

Da bauen sie stadtweit mehrere dieser riesigen Fahrradparkhäuser, und jetzt passt ein Großteil ganz normaler Fahrräder da gar nicht rein?

Wie schlecht ist das denn!

*

That time of year when you’re a tourist in your own city (#bonncherryblossom)

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Anleitung zum Fröhlichsein

Ich schrieb neulich schon einmal: Man sollte auch in Gesellschaft traurig sein dürfen, vor allem (aber nicht nur) wenn der Anlass es gebietet.

Bei mir war es neulich aber anders herum: Ich hatte eigentlich allen Grund, fröhlich zu sein. Zuletzt gelang mir eigentlich sehr viel, an diesem Tag sogar alles, das Wetter war gut, gesundheitlich ging es bergauf. Ich wollte auch fröhlich sein (zu oft trauern ist auch nicht gut), war es aber nicht.

Also wurde ich aktiv und schreibe hier mal eine Anleitung auf. Die wird nicht jedem gefallen und vielleicht auch nicht immer funktionieren, hat sie aber bei mir in diesem Moment. Also:

Anleitung zum Glücklichsein nach Aventurer, 2024:

  1. Höre ein wenig melancholische Musik, zum Beispiel diese zwei Songs.
  2. Vergieße dabei ein paar Tränen (wichtig!)
  3. Horche in dich hinein und schreibe alles auf, was dich derzeit wahrscheinlich traurig macht.
  4. Schreibe dann alles auf, was an diesem Tag gut war. Stelle überraschend fest, dass das sogar teils identische (aber anders herum interpretierte) Punkte sein können wie die negativen, die du just davor runtergeschrieben hast.

Wenn dann an diesem Tag auch noch einiges anderes gut lief und du gut zu dir selbst warst, behaupte ich, ist die Chance hoch, dass du fröhlich schlafen gehst. Ich hatte heute zudem eine Präsentation erfolgreich hinter mich gebracht, hatte viel Bewegung (Sport) und mir selbst ein neues Rezept gekocht, also für meine Verhältnisse überdurchschnittlich gesund gegessen.

Im Zweifel einfach mal ausprobieren!

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Abnehmen ist nichts für Weicheier

Seit Anfang Dezember habe ich auf jeden Fall drei, vielleicht auch schon knapp vier Kilo abgenommen. Das ist eigentlich ein ziemlich sensationelles Ergebnis, gemessen daran, dass gerade Winter ist und auch Weihnachten war. Trotzdem bin ich damit noch unter dem Soll, bin runter von knapp 83 auf jetzt knapp unter 80. Heute morgen zeigte die Waage sogar 78,9 an, aber ich hatte auch 24 Stunden lang nichts gegessen, dafür 4 Stunden Sport gemacht. Bis zu den geplanten 75 kg Ende März ist es trotzdem noch ein verdammt weiter Weg.

Anyway, wie habe ich das geschafft? Eigentlich ist es ganz „einfach“:

  • Motivation. Es läuft die Challenge mit Christian, der schon etwa gleich viel abgenommen hat.
  • Intervallfasten (16:8)
  • Kaum noch Alkohol (seit dem 1. Januar 3 Bier)
  • Deutlich weniger Süßigkeiten
  • Latent gesünderes Essen
  • Zeit verbringen mit Menschen, die selbst nur wenig essen
  • Vielviel Sport, meine größten Fatburner scheinen Radfahren den Berg hinauf und Bodypump im Fitnessstudio zu sein
  • Akzeptieren, dass Gewicht in Wellenbewegungen nachlässt, nicht linear. Realistisch ist etwas wie: heute 80,2, morgen 80,6, übermorgen 80,1. 79,9, 80,5, 80,2, 79,8. So in etwa.

Wenn du jetzt sagst: „What’s the news? Das sind doch alles altbekannte Abnehmtricks, die mache ich doch alle auch und ich nehme trotzdem nicht ab!“

Dann sage ich: Machst du das denn auch dauerhaft und konsequent? Denn das Durchhalten scheint mir das wichtigste zu sein. Und dass schnelle Erfolge nicht zu erwarten sind. Das Ganze dauert und verlangt einiges an Anstrengung. Abnehmen ist nichts für Weicheier.

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Bücher

Literaturbuch durchgearbeitet, zu lesende Bücher daraus extrahiert, zwei Gruppen daraus gemacht: Welche, die ich wegen literarischen Stilen lesen sollte, und welche, die auch Vertreter eines besonderen Stils sind und mich obendrein noch interessieren.

Nachtrag: Verlinkte Bücher habe ich inzwischen gelesen und hinter dem jeweiligen Link besprochen.

Will lesen:

Sollte lesen:

  • Don Quixote (Cervantes)
  • Odyssee (Homer)
  • Die Wespen (Aristophanes)
  • Wolkenatlas (Mitchell)
  • Candide (Voltaire)
  • Gefährliche Liebschaften (Laclos)
  • Tristram Shandy (Stern)
  • Werther (Goethe)
  • Grasblätter (Whitman)
  • Jane Eyre (Brontë)
  • Moby Dick (Melville)
  • Der zerbrochene Krug (Kleist)
  • David Copperfield (Dickens)
  • Madame Bovary (Flaubert)
  • Fiesta (Hemingway)
  • Früchte des Zorns (Steinbeck)
  • Die rote Tapferkeitsmedaille (Crane)
  • Große Erwartungen (Dickens)
  • Das Erwachen (Chopin)
  • Dulce et Decorum Est (Owen)
  • Ulysses (Joyce)
  • Der große Schlaf (Chandler)
  • Reise ans Ende der Nacht (Celine)
  • Brave New World (Huxley)
  • Mrs. Dalloway (Woolf)
  • Wendekreis des Krebses (Miller)
  • Der Fremde (Camus)
  • Der Nazi und der Friseur (Hilsenrath)
  • Alles zerfällt (Achebe)
  • Blechtrommel (Grass)
  • Wer die Nachtigall stört (Lee)
  • Catch-22 (Heller)
  • Kaltblütig (Capote)
  • Hundert Jahre Einsamkeit (Marquez)
  • Die Stadt und die Hunde (Vargas Llosa)
  • Nachdenken über Christa T. (Wolf)
  • Schlachthof 5 (Vonnegut)
  • Die Geliebte des französischen Leutnants (Fowles)
  • Mitternachtskinder (Rushdie)
  • Menschenkind (Morrison)
  • American Psycho (Ellis)
  • Stadt der Blinden (Saramago)
  • Extrem laut und unglaublich nah (Foer)
  • Glaubst du, es war Liebe (Munro)
  • Wo warst du Robert? (Enzensberger)
  • Elementarteilchen (Houllebecq)
  • Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch (Alexander Solschenyzin) (Vorschlag von Christoph)

Das wäre ja eigentlich mal was, zumindest alle Bücher, die ich lesen möchte, in diesem Jahr auch mal wirklich zu lesen + zwei, drei derer, die ich lesen sollte. Ausnahmsweise mache ich aber mal keine Challenge daraus. Davon laufen gerade schon genug.

Würde aber mal versuchen, alle Bücher, die ich lesen möchte, auf Papier zu lesen und gebraucht zu kaufen. Das hätte irgendwie was.

Kennt ihr welche davon, könnt ihr welche davon (oder andere) besonders empfehlen?

*

Heute übrigens nach ein paar Jahren mal wieder ins Fitnessstudio eingetreten. Nimm das, Christian! 💪🏻

War aber anscheinend nicht der einzige. In der Männerumkleide nur noch einzelne Spinde frei, im Funktionsraum jedes Gerät besetzt, ebenso nahezu alle der geschätzt dreißig Stepper. Wirkte ein bisschen wie Metropolis. Sklaven des Systems schuften in Fabriken nicht mehr für die Arbeit, sondern für ein ubiquitäres Schönheitsideal (und ein bisschen auch fürs eigene Wohlbefinden).

Gehe beim nächsten Mal besser zu einer anderen Uhrzeit.

*

Überlegt, Karneval als Olaf Scholz zu gehen. Frisur: identisch, blauer Anzug: vorhanden. Einmal glattrasieren (wie ging das noch?), Augenklappe besorgen. Scholz.

Will man das, ist die Frage.

*

Ramen

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Hi 2024!

On a more positive note ist 2023 jetzt auch vorbei und damit abgehakt. Und 2024 kann besser werden. Ziele habe ich einige, gute Vorsätze eigentlich nur einen:

Mich weiter verändern, aber so, wie ich gerne möchte.

Und überhaupt, das eigene Arbeitstempo selbst bestimmen.

You see, Veränderungen müssen sein, auch wenn sie nicht immer Spaß machen. Alle mal aufzeigen, bitte, die älter als 35 sind und Veränderungen lieben! Gut. Und wenn sie dir dann noch aufgezwungen werden?

Natürlich ist die extrinsische Motivation manchmal hilfreich, gerade, wenn man sich nicht mehr bewegt, aber eben auch nicht die beste Form der Incentivierung. Viel schöner, wenn man sich schon verändern muss, ist es Dinge anzugehen, die auch Spaß machen, dich persönlich weiterbringen und die du dann umsetzen kannst, wann du möchtest.

Machen wir’s so!

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Der Kampf gegen den Winter

Wintereinbruch in Bonn mit Schnee, 1 Tag später…

Der Winter in diesen Breiten spielt sich vorwiegend innen ab. Das ist gut, es geht auch bei diesem Wetter kaum anders. Es ist kalt, es regnet, es ist möh… Und dann bleibt das bisschen Schnee noch nicht einmal liegen. Ich sagte es schon einmal und ich sage es wieder: Ich mag den Winter hier im Rheinland nicht.

Trotzdem, diesen Winter kämpfe ich bisher eigentlich halbwegs leidlich gegen die jährliche Verstimmung an:

  • Treffe Leute
  • Lese viel
  • Schmiede Pläne
  • Mache es drinnen gemütlich
  • Esse ab und an mal was Gesundes
  • Zwinge mich zum Sport
  • Versuche, bisschen Kultur mitzunehmen

Gestern waren wir zum Beispiel im Theater. Und es war richtig lustig:

Der Titel „Der nackte Wahnsinn“ ist hier Programm. Es handelt von der Generalprobe eines völlig chaotischen Theaterstücks. Die Hauptdarstellerin vergisst den Text, die Grande Dame ist ständig betrunken, gleich zwei Darstellerinnen haben eine Affäre mit dem Regisseur und der schwule Lebemann ist auch in Wahrheit schwul und in seinen Bühnenpartner verliebt – der aber nicht.

So weit, so normal. Das Schöne ist, dass sie dem Zuschauer an dem ganzen Wirrwarr teilhaben lassen. In der zweiten Hälfte dreht die Bühne sogar noch und wir sehen das ganze Chaos backstage. Ein heilloses Durcheinander, ein irres Gerenne, ein herrlicher Spaß!

Und so verrückt inszeniert, dass man selbst durcheinander kommt. Als nach knapp anderthalb Stunden der Vorhang fiel, wussten wir erst gar nicht: Ist das jetzt schon das Ende oder nur die Pause?

Läuft noch ein paarmal diesen Winter in Godesberg im Schauspielhaus. Can recommend!

*

Farbberatung

Heute kam der Farbfächer. Gedeckte Farben…

Helle Töne scheinen es also eher nicht zu sein. Naaa gut…

*

Die drei ??? und der Adventskalender

Die drei ??? begleiten mich wieder seit einigen Wochen. Es gibt alle Folgen auf Spotify und irgendwie habe ich hören wollen, was aus ihnen geworden ist. Und jetzt komme ich nicht mehr so richtig davon los.

Wäre da nicht… dieses Schema F. Eine Folge muss nach einer bestimmten Zeit fertig sein. Wenn es sich nicht schnell genug entwirrt, hat irgendwie doch einer vorab noch die Bullen gerufen und die kommen dann und nehmen alle fest. Dann wird gelacht.

Das wäre doch eigentlich viel schöner, sie hätten mal Zeit, eine Geschichte „horizontal“ zu erzählen, dachte ich. Sprich: eine Serienstaffel draus zu machen. Und siehe da: Haben sie! Und zwar nicht zum ersten Mal.

Bild: Europa

Aktuell gibt es brandneu den drei ??? Adventskalender „Böser die Glocken nie klingen“, und hier haben die Jungs ganze 24 Folgen Zeit, einen Fall zu lösen. Und das klappt gut. Du könntest dir das wirklich als Adventskalender anhören, also jeden Tag nur eine Folge. Oder du hörst alle am Stück. Habe ich gemacht. Und hat Laune gemacht! Solche Specials sollten sie häufiger fahren.

*

Letzte Bücher auslesen

Heute gemerkt: Wow! Ich habe von allen Büchern, die ich jemals besaß, wirklich nur noch vier recht dünne übrig, die ich noch ein letztes Mal lesen und dann entweder behalten oder weggeben möchte. Dann hätte ich meine Bücher fertig minimiert und würde nur noch solche behalten, die mir wirklich etwas bedeuten und joy sparken. Das Ende ist in Sicht. Vielleicht schaffe ich es dieses Jahr noch. Wenn nicht – auch nicht schlimm.

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Xiaomi HyperOS

Macht einen verdammt guten ersten Eindruck!

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Also, wenn mir an einer Powerbank eins wichtig ist, dann…

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Spiegel Online

Verabschiedet sich nach und nach auch noch vom letzten freien Content oder sogar dem Zugang dorthin. Bin ich gar kein Freund von:

Furiosa

„Mad Max: Fury Road“ ist einer der besten Filme, die ich jemals gesehen habe. Nur kommt ein Prequel davon, „Furiosa“. Und so richtig begeistert bin ich vom Trailer noch nicht. Es sieht mir fast nach einem klassischen zweiten Teil aus. Aber lassen wir uns überraschen.

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Fallout

Und bei der „Fallout“-Serie hoffe ich, dass das a) nicht noch ein Walking-Dead-Abklatsch und b) nicht wieder so eine Gewaltorgie wie „Westworld“ wird. Sonst bin ich raus. Trailer sieht aber gut aus:

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Showing up

„80 percent of success is showing up“

Woody Allen

Als Jugendlicher hatte ich keinen großen Plan für die Zukunft, ich lebte ein Stück weit in meiner Traumwelt. Das Umfeld redete mir Träume und Wünsche eher aus, statt mir konkrete Ziele vor Augen zu halten. Mangels besseren Plans tat ich also, was ich immer tat: Ich ging jeden Morgen zur Schule.

In der Schule war ich nicht gut oder beliebt, außer zu der Zeit in der Orientierungsstufe (anderswo: 6. Grundschuljahr), wo ich mal eine Zeitlang so gut war, dass es zum Gymnasium reichte. Dass ich dort keine wirklichen Freunde in der Klasse hatte, motivierte mich eher als alles andere: Ich hatte Angst, ich würde den Faden verlieren, weil mir niemand den verpassten Stoff erklären oder mich seine Hausaufgaben abschreiben lassen würde. Vielleicht deswegen wurde ich in der Schulzeit fast nie krank und war einfach jeden Morgen immer wieder da. Und weil es das Gymnasium war, ging ich eben immer wieder hin, bis ich 20 war. Ich hatte massive Bildungslücken, einige Lehrer hatten mich wegen meiner Faulheit auf dem Kieker. Andere hielten mich für cleverer und gaben mir gute mündliche Noten. Am Ende reichte es, um da durchzukommen. Der Lohn, um jahrelang jeden Morgen einfach wieder da zu sein, war ein mittelmäßiges Abi. Immerhin. 💁🏻‍♂️

Das unterstützt Allens These. Schaust du vorbei und machst du einfach, was getan werden muss, hast du die meisten anderen schon ausgestochen. Du nimmst immer etwas mit, du hinterlässt auch irgendwo einen positiven Eindruck (oder zumindest keinen so negativen wie der Mitschüler, der immer fehlt).

In der Arbeitswelt scheint es mir ähnlich zu sein: Einfach jeden Morgen wieder dazustehen und sein Ding zu machen, ist keinesfalls eine Selbstverständlichkeit, sondern in vielen Unternehmen die Ausnahme.

Es ist keinesfalls immer Exzellenz gefordert. Ich glaube, das meiste erreicht man mit:

  • Jeden Morgen wieder erscheinen.
  • Sich auf das Wichtigste konzentrieren, Unwichtiges möglichst weglassen.
  • Die Arbeit machen, für die man dich engagiert hat.
  • Wenigstens 1 Stunde am Tag konzentriert und ohne Ablenkung die wichtigste Hauptarbeit verrichten.
  • Den Entscheidern hin und wieder mal eine kreative Idee präsentieren.
  • Viel spazierengehen.

Reicht. 🤷🏻‍♂️

*

Jeder vor seiner eigenen Tür

Geholfen, bei einem älteren Mann die Wohnung zu putzen, der gerade im Krankenhaus liegt und von dem man noch nicht weiß, ob er das selbst noch mal wieder können wird. Man hatte mich vorgewarnt, und in meinem Kopf entstanden Bilder schlimmster Szenarien: Dass da ein Messi wohnt, ein Hoarder oder beides oder dass die Kakerlaken da schon Samba tanzen.

Am Ende war es überhaupt nicht so schlimm. Die Wohnung war aufgeräumt und insgesamt in einem guten Zustand. Der Gute hatte allerdings einige Putschikanen wie das Klo, die Dusche, den Herd oder den Kühlschrank seit längerem nicht mehr sauber gemacht. Trotzdem: Zu zweit hatten wir nach drei Stunden emsigen Putzens, Saugens und Wischens den gröbsten Dreck beseitigt.

Beim Putzen kam mir der Gedanke, wie sehr man sich eigentlich an „seinen eigenen“ Schmutz gewöhnt. Wenn ich auf meinem Herd zum Beispiel Nasi Goreng mache (also gebratenen Reis, eins meiner Leibgerichte) fliegen die Fetzen, sprich: die Reiskörner, und nicht immer habe ich die Muße, gleich sofort nach dem Kochen alles wieder wegzuputzen. Auch in meinem Bad gibt es Ecken, bei denen ich beide Augen zudrücke, weil es ja „mein“ Schmutz ist. Aber mal angenommen, jemand käme hierher und müsste meine Wohnung saubermachen… der würde sich an einigen Stellen sicher auch ekeln.

Von daher bin ich dankbar für diese Erkenntnis. Jeder kehre vor seiner eigenen Tür, und auch bei mir gibt es noch einiges zu tun. Werde ich mal in Angriff nehmen…

*

Siebengebirge im Herbst

Ohne weitere Worte…