Manchmal steht man vor einer gravierenden Entscheidung, hat aber die Erfahrung nicht. Wohin jetzt gehen? Was jetzt tun? Links oder rechts, ja oder nein. Gut, wenn man einen Mentor dafür hat, der einem mit Rat und Tat zu Seite steht.
Ich finde viele Analogien zu Filmen. Einer meiner Lieblingsfilme ist mittlerweile Gravity: Selbstunsichere Astronautin muss ihre Selbstunsicherheit überwinden, um am Leben zu bleiben. Aber kein Ding, wenn man George Clooney als Mentor hat. Bis man ihn dann plötzlich nicht mehr hat und selbst entscheiden muss.
Wenn du einen Mentor hast: Gut so! Nutze die Chance, lerne von ihm, wachse an ihr. Sehr oft im Leben hat man allerdings keinen und ist auf sich alleine gestellt. Was dann tun?
Ich habe mir in solchen Situationen oft Rat von Freunden geholt, manche Entscheidungen Kollegen aufgebrummt, sie einfach vertagt oder gar nicht angegangen. Alles nur so semi-gute Ideen. Klar, manchmal lösen sich Probleme wahrlich von selbst, Freunde können gute Ratgeber sein, wenn sie etwas von dem verstehen, wonach du sie fragst. Und auch Kollegen wissen viel. Aber sehr oft habe ich Entscheidung einfach „outgesourct“, die ich zu feige war selbst zu treffen. Hätte ich doch nur einen Mentor gehabt…
Nun, hatte ich bei näherer Betrachtung, haben wir alle schon in uns eingebaut. Nennt sich: Bauchgefühl. Das Bauchgefühl, das uns meistens mitteilt, ob etwas richtig oder falsch ist. Mit ihm schaltet man den Kopf ja nicht aus. Der Kopf ist in das Gefühl schon eingearbeitet. Das funktioniert deutlich besser nach einigen Jahren Erfahrung, als wenn wir Neuling auf einem Gebiet sind. Aber mit ein paar Jahren Berufserfahrung? Bauch! Er trifft meist die richtigen Entscheidungen.
Nicht immer, klar. Niemand trifft immer die richtigen Entscheidungen. Das Risiko ist immer da, Fehler zu machen. Manchmal bekommen wir die Chance, eine falsche Entscheidung noch zu korrigieren, manchmal nicht. Aber eine Entscheidung müssen wir treffen. Zum Glück sind nicht alle so grav(ity)ierend, dass wir unseren Bauch dafür fragen müssen. Aber wenn doch, ist er der beste Mentor, den wir kriegen können. Nutze ihn!
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Technik, die entgeistert
Zwei Stunden. Zwei Stunden heute am Mittag, um meine verdomden Bremsbeläge am Fahrrad auszutauschen. Weil man dafür nämlich das ganze Rad abschrauben muss, ja logo. Ey, es hat doch früher nicht so ewig gedauert, sein Fahrrad zu reparieren, oder etwa doch? Und da soll noch einer sagen, Technik würde unser Leben immer leichter machen.
Okay, früher habe ich alle Nasen lang Reifen flicken, die Kabel wieder in den Dynamo stecken, Ketten ölen oder Birnen austauschen müssen. Das ist heute zum Glück sehr viel seltener geworden. Dafür brauchst jetzt aber zwei Stunden, um Bremsbeläge zu tauschen, musst bei einer Nabe einen Ölwechsel machen oder – na gut, das war’s. Einfacher aber: nicht wirklich. Nur anders komplex.
Well worth it, though: Bremsbeläge getauscht, die Schutzblechhalterung vom freundlichen Fahrradmechaniker um die Ecke geradebiegen lassen, die Reifen mal wieder aufgepumpt (hatten noch 2 bar…), bisschen Staub abgeputzt, währenddessen mit Nachbarn geschnackt. Es fühlte sich danach wie ein neues Fahrrad an. Also ruhig mal bisschen Zeit investieren, um Dinge zu erledigen. Kann sich lohnen.
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Im Auge des Sturms
Sieht vor Ort dann so aus:
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Keiner will Bayern-Trainer werden
Eine wunderbare Anekdote in einer Saison, in der Bayern unter Umständen keinen Titel holt, Leverkusen Meister wird und die selbstgenügsame (und irgendwie viel zu groß geratene) Bank an Ehrenpräsidenten und sonstwelchen Entscheidungsträgern keinen Trainer überzeugt bekommt, das Pulverfass dort anzufassen und ein Jahr den Platzhalter für Xabi Alonso zu spielen, bevor der seine Mission bei Leverkusen beendet hat. Mir geht langsam das Popcorn aus. Einfach herrlisch!
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Ren: Hi Ren
Abgefahrenste Mischung aus Song und Monodrama, das ich je gesehen habe. 9 Minuten, die deine Sicht auf Musik für immer verändern werden.