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Mit 1 Bierchen im Kopf Kündigungen schreiben

… macht Spaß. Es ist nicht so, dass ich dann anmaßend oder unflätig würde (ist eh nicht mein Stil). Aber ruhig was direkter und dreister. Dem Vodafone-Kundenservice habe ich gerade geschrieben, auf den Beitrag der Verbraucherzentrale zu den Urteilen der Landgerichte Düsseldorf und München verwiesen und reelle Werte der Hardware taxiert, die sie mir berechnet haben.

Für den sechs Jahre alten Festplattenrecorder, der damals schon keine 100 Euro mehr wert war, haben sie mir 199 Euro berechnet. Ich habe den Restwert großzügig auf 39 Euro taxiert und die der Smartcard (berechneter Preis: 35) auf 5 Euro. Bin gespannt, wie die Antwort ausfällt. Zu verlieren habe ich nichts.

Nachdem ein Sturm der Entrüstung das geplante 12-köpfige Turbokapitalungeheuer Super League wunderbarerweise noch verhindert hat, hat sich einer der Initiatoren zu Wort gemeldet. Florentino Perez, Präsident des hoch verschuldeteren spanischen Rekordmeisters Real Madrid, der sich mit der Super League sanieren wollte. Spox.de dazu:

Real Madrids Präsident Florentino Perez hält einen Transfer von BVB-Torjäger Erling Haaland für „unmöglich“ – es sei denn, das Projekt Super League würde wider Erwarten doch zustande kommen.

Erling Haaland, zweifellos eins der größten Talente aktuell im Weltfußball, der aktuell noch bis 2023 Vertrag bei Borussia Dortmund hat und dessen Vater und Berater neulich und Spanien und England auf Ochenstour waren. Gewünschte Ablösesumme für den Jungstar: 150 Millionen Euro plus Handgeld. Perez dazu:

„Solche Transfers werden ohne die Super League unmöglich sein. Weder für Real Madrid noch für irgendeinen anderen Verein.“

Genau. Erling Haaland ist so teuer, dass ihn sich gar kein Verein mehr leisten kann. Er muss dann praktisch unter der Brücke schlafen und nachmittags auf dem Bolzplatz kicken.

Oder anders gesagt: Willkommen in der Realität für 99,9 Prozent der Fußballvereine, Herr Perez! Und kann es sein, dass Vereine wie ihrer deswegen so hoch verschuldet sind, weil sie bislang jede Summe gezahlt haben? Und wäre die einzige Lösung tatsächlich noch mehr Geld gewesen?

Es wird einfach Zeit, dass die Preise wieder fallen. Gut, dass die Super League verhindert worden ist. In meinen Augen ging der gewaltige Fanprotest aber noch nicht weit genug. Die UEFA, die für die bald kommende EM unter anderem eine Zuschauerpflicht fordert, ist praktisch als Lichtgestalt und damit viel zu gut aus der ganzen Sache herausgekommen. Da geht noch mehr!

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