Was für eine wunderbare Band war eigentlich Roxette. Damals hielt man sie für selbstverständlich. Sie hatten diesen Durchbruch mit „The Look“ und dann waren sie ein paar Jahre einfach da. Mit diesem unverkennbaren Stil, ich würde ihn mal Gitarrenpop nennen. Drei, vier Alben lief das richtig gut, dann war die Story auch auserzählt. Was mir heute einfiel und was die Gruppe so bemerkenswert macht: Da sind zeitlose Klassiker darunter, an die man sich aktiv gar nicht mehr erinnert. „Queen of Rain“ fiel mir heute ein. Einfach nochmal reingehört, neu entdeckt. Ein wunderbarer Song, wenn man gerade eh irgendwie melancholisch ist. Aber was erzähle ich euch, das wisst ihr ja alles, die ihr damals schon dabei wart. Hört durchaus noch mal rein, das ist alles ziemlich gut gealtert!
Und dann gibt es Künstler:innen, bei denen es anders herum ist. Deren Songs mich nie so richtig gepackt haben, auch wenn sie handwerklich in Ordnung waren. Einfach nicht mein Geschmack. Bei Natalie Merchant war es so. Konnte ich nie viel mit anfangen, habe ich dann irgendwann nicht weiter verfolgt, die Karriere. Und damit diesen wunderbaren Song verpasst, der bereits 2003 herauskam. Den mir Spotify dann gestern zufällig aufs Ohr geschickt hat. Manchmal funktionieren diese Algorithmen dann doch. Gibt es wohl schon KI-Tools, die das Ganze nochmal so richtig aufbohren und jeden Song nach deinem Geschmack entdecken, den du bisher verpasst hast?
Okay, „Which Side are you on“ ist auch nur ein von ihr interpretierter Folksong, den viele schon einmal gesungen haben, darunter die Dropkick Murphys. Merchants Version gefällt mir aber am besten:
Eine Antwort auf „Nur zwei Songs“
Roxette ist eine schöne Episode in meinem Leben. Das war die erste Musik, die ich „gehört“ hatte. 1991 als ich zwölf war. Auf dem Weg vom Kind zum Teenager. Da hatte ich noch keinen CD Spieler, die Eltern auch nicht. Es gab daher diebKasetten von The Look und Joyride.
Ich finde auch, dass die Musik gut gealtert ist