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Solar Challenge erfolgreich beendet: 1 Jahr das Handy nur mit Solarstrom laden

Vor einem Jahr, also genau am 1.1.20, bin ich angetreten zu einer völlig sinnlosen Mission: Ich wollte ein Jahr lang mein Smartphone nur mit eigenproduziertem Solarstrom aufladen.

Gelungen ist mir das Ganze – bis auf eine kleine Ausnahme letzten Sommer im Urlaub in den Schweizer Bergen. Und das geht für mich in Ordnung. Denn es war eine kurzfristige Entscheidung, das Solarequipment überhaupt mit in den Urlaub zu nehmen und die ganze Aktion in den drei Wochen nicht einfach zu pausieren.

Aber dieses eine Mal hatte mir so lange die Zeit zum Laden gefehlt, dass Handy und Powerbank komplett leer waren und ich beides 1x an einer Steckdose wieder aufladen musste. An allen anderen 364 Tagen habe ich das Ding erfolgreich an einer meiner beiden Powerbanks geladen – oder direkt an der Solarzelle.

Und wenn ich Handy sage, dann meine ich mein jeweiliges Ersthandy. Das war in den meisten Fällen das Galaxy S10, später das iPhone 12 Pro Max. Zwischendurch auch einmal ein paar Testhandys. Teste ich Smartphones erkläre ich sie in der Zeit meist zum Erstgerät und lade sie darüber. An besonders sonnigen Tagen zu Hause habe auch weitere Geräte damit geladen, zum Beispiel meine AirPods, meine Kamera, das Zweithandy oder einen Bluetooth-Lautsprecher.

Zum Einsatz kamen, je nach Wetter und Einsatzort:

  • 100-Watt-Solarladegerät. Ideal, wenn es schnell gehen musste oder es nicht so sonnig war.
  • 28-Watt-Solarladegerät: Ideal für unterwegs, kam etwa auf meiner Radtour zum Einsatz
  • 13.500-mAh-Powerbank: große Powerstation mit DC-Anschluss, maßgeblich für zu Hause.
  • 10.000-mAh-Powerbank mit Schnelllademodus, hauptsächlich für unterwegs
  • In den meisten Fällen das Samsung Galaxy S10 mit Schnelllademodus
  • Passende DC- oder USB-Kabel zum Direktladen. Kabelloses Laden ist hier zwar möglich, aber natürlich Quatsch.

Würde ich das noch einmal machen, würde ich greifen zu…

  • Einem Handy mit echtem Schnelllademodus. Und das sind in erster Linie die Chinesen wie Xiaomi oder auch Motorola. Ich weiß gar nicht, warum Samsung und Apple da noch altmodisch wirkende, langsame Techniken anwenden. Beim Solarladen kommt es auch auf Geschwindigkeit an, den blauer Himmel ist in diesen Breiten selten.
  • Zwei 20.000-mAh-Powerbanks. Die sind in der Regel noch sehr handlich und können ein handelsübliches Smartphone etwa 5x voll aufladen.
  • Die Solarladegeräte waren in ihrer Form ausreichend. Mehr ist natürlich mehr, aber mehr ist dann auch größer, was unterwegs zu einem Problem werden könnte.

Was das Ganze eigentlich sollte? Finanziell und ökologisch zumindest hat es sich nicht gelohnt. Gespart habe ich bei der Aktion vielleicht ganze 2 Euro an Stromkosten. Und da ich eh schon Ökostrom beziehe… Dafür gibt es mittlerweile sichtbaren Verschleiß an den Solarladegeräten, die immerhin auch mal ca. 70 und 150 Euro gekostet haben. Noch so ein Jahr und zumindest eins von beidem wäre wahrscheinlich hin.

Ich glaube, ich wollte mir einfach nur selbst beweisen, dass es geht. Ganz unabhängig vom Haushaltsstrom leben können, zumindest erst einmal mit einem Gerät. Das Ganze ließe sich hochfahren. Ein cooles Experiment wäre, das ganze Arbeitszimmer auf Solarstrom umzustellen, Router, Lampen, Laptop, vielleicht sogar mit einem Solarbalkon. Das würde teuer und schwer zu organisieren, aber würde sich sehr cool anfühlen. Mal sehen, was die Zukunft bringt.

Sollte es jemanden von euch interessieren und wenn ich mal wieder etwas mehr Zeit habe, kann ich hier auch noch Bilder einstellen und etwas mehr auf das Setup eingehen. Ich habe nur das Gefühl, so richtig interessiert das niemanden. Getan werden musste es trotzdem. 🙂

5 Antworten auf „Solar Challenge erfolgreich beendet: 1 Jahr das Handy nur mit Solarstrom laden“

Ohne wäre das Leben langweilig. Erinnerst du dich noch an die Woche, in der wir uns mal gegenseitig gechallenged haben?

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