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Sommer auf dem Balkon

Die letzten Tage waren nicht so prall.

Heute Abend habe ich dann endlich die Zeit gefunden, meine letzten Fotos wegzuminieren. Was für ein elendiger Nervfaktor auch langsam…

Ich hab mich dazu mit dem Laptop auf meinen Balkon gesetzt, die Füße aufs Geländer. Spotify spielte gute Musik dazu, und plötzlich war ich im Flow.

Fördernd war sicher auch, dass es die letzten paar tausend Bilder waren, alle aus diesem Jahr. Ich kannte die meisten also schon und wusste, dass ich dem Ende immer näher kam.

Fühlte sich sehr gut an.

Neulich hatte sich ja für ganz kurze Zeit die Möglichkeit aufgetan, in eine wesentlich schickere Wohnung umzuziehen. Daraus wurde leider nichts und meine jetzige Wohnung kam mir plötzlich ziemlich schäbig vor, die Gegend zu laut, alles doof.

Wie ich heute da auf dem Balkon saß, gute Musik an, schöne Bilder dazu, Flow… Unten auf dem Platz guckten ein paar Studenten amüsiert zu mir rauf. Ich war ein Stück weit versöhnt. Hat sich gut angefühlt, mal von oben den Platz mit Musik zu beschallen (falls da überhaupt was ankam), statt wie sonst immer anders herum. Eigentlich ganz schön hier, warum sollte man woanders hin? Ist ja gerade eh was schwierig. Bleibe ich einfach erstmal hier und verbringe den Sommer auf dem Balkon.

Muss den nur noch bisschen hübsch machen.

Und im Sommer doch mal wegfahren, Impfung oder nicht.

Und nach Wohnungen schaue ich mich trotzdem mal um. Kostet ja nichts.

Mit den Bildern bin ich trotzdem noch nicht fertig. Jetzt geht es noch darum, den Ordner mit den 6.700 wahllos „geretteten“ Bildern noch einmal durchzuminimieren. Davon eine druckbare Endauswahl zu treffen und dann auch endlich mal ein paar davon auszudrucken und aufzuhängen. Längst überfällig.

Dürfte aber nochmal ein paar Wochen dauern…

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