Just sayin’…

Mal aufgefallen, dass in Supermärkten und Drogerien alles, aber auch alles mehrfach in Plastik eingeschweißt ist? Das ist hier in D nicht anders als anderswo auf der Welt. Und da kann unser Plastikrecycling noch so gut sein (was es im Übrigen nicht ist), da ist ja eigentlich klar, dass viel davon am Ende in der Umwelt, im Meer und dann wieder in unserer Nahrungskette landet.
Zum Spaß war ich danach noch in einem Bio-Supermarkt, weil da ja alles besser ist, oder anders gesagt: in mehr oder weniger genauso viel Plastik ist da dann ökologisch wertvolles Zeug drin. Macht voll Sinn…
Ich habe noch nicht einmal das Gefühl, dass die Richtung stimmt, dass das Plastik irgendwie weniger würde, jetzt wo wir wenigstens so tun, als würden wir ein bisschen auf Grün machen. Bisherige Maßnahmen der Supermärkte: Du darfst dein Gemüse jetzt im Frischenetz einpacken. Yeah, das wird einen gewaltigen Unterschied machen.
Ist aber nicht nur das Plastik. Wann immer ich mal einen Blick drauf werfe, was die Startup-Szene so macht, dann ist das meist: die Art und Weise zu revolutionieren, wie wir heute über (in Plastik eingeschweißtes) koreanisches Make-up/ Torte/ Hasenfutter nachdenken.
Können wir bitte langsam mal anfangen, die wirklichen Probleme anzugehen?!?
Na klasse, Jürgen, mal wieder auf die Anderen schimpfen. Was bitte tust DU denn dagegen?
Ja, gute Frage. Okay, fangen wir mal klein an. Ich werde den September mal dazu nutzen, mich umzuschauen, wo und wie ich Plastik vermeiden kann. Ich muss gestehen: Ich hab teilweise schon völlig verlernt, wie das geht. Tipps nehme ich gerne entgegen. Erste Aktionen:
- Den Bonner Unverpackt-Laden am Wilhelmsplatz besuchen.
- Mir Kaffee in der Rösterei in meinen eigenen Bohnenbehälter füllen lassen (ja, muss ich erstmal kaufen, Kaffee ist auch so schon nicht ökologisch, ja…).
- Ein Frischenetzt kaufen (ja, ich weiß, s.o. Aber Kleinvieh und so…)
- Biomärkte abgrasen, ob es nicht doch welche mit weniger Plastik gibt. Denn’s war eine herbe Enttäuschung.
Auch der GA kostet online jetzt was:

Bei Spiegel.de war der Aufmacher heute teilweise ein Spiegel+-Artikel.

Ich fürchte, Paid Content hat sich endgültig durchgesetzt. Glücklich bin ich damit nicht, vor allem mit den meisten Bezahlmodellen nicht. Glücklich bin ich aber auch mit Online-Werbeformen und -finanzierungen nicht. Mal gucken, was es offline noch so gibt…
Bild des Tages: Sonne auf das Stadthaus:

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