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Argh

89: Wir werden an unserer Convenience noch ersticken

Just sayin’…

Mal aufgefallen, dass in Supermärkten und Drogerien alles, aber auch alles mehrfach in Plastik eingeschweißt ist? Das ist hier in D nicht anders als anderswo auf der Welt. Und da kann unser Plastikrecycling noch so gut sein (was es im Übrigen nicht ist), da ist ja eigentlich klar, dass viel davon am Ende in der Umwelt, im Meer und dann wieder in unserer Nahrungskette landet.

Zum Spaß war ich danach noch in einem Bio-Supermarkt, weil da ja alles besser ist, oder anders gesagt: in mehr oder weniger genauso viel Plastik ist da dann ökologisch wertvolles Zeug drin. Macht voll Sinn…

Ich habe noch nicht einmal das Gefühl, dass die Richtung stimmt, dass das Plastik irgendwie weniger würde, jetzt wo wir wenigstens so tun, als würden wir ein bisschen auf Grün machen. Bisherige Maßnahmen der Supermärkte: Du darfst dein Gemüse jetzt im Frischenetz einpacken. Yeah, das wird einen gewaltigen Unterschied machen.

Ist aber nicht nur das Plastik. Wann immer ich mal einen Blick drauf werfe, was die Startup-Szene so macht, dann ist das meist: die Art und Weise zu revolutionieren, wie wir heute über (in Plastik eingeschweißtes) koreanisches Make-up/ Torte/ Hasenfutter nachdenken.

Können wir bitte langsam mal anfangen, die wirklichen Probleme anzugehen?!?

Na klasse, Jürgen, mal wieder auf die Anderen schimpfen. Was bitte tust DU denn dagegen?

Ja, gute Frage. Okay, fangen wir mal klein an. Ich werde den September mal dazu nutzen, mich umzuschauen, wo und wie ich Plastik vermeiden kann. Ich muss gestehen: Ich hab teilweise schon völlig verlernt, wie das geht. Tipps nehme ich gerne entgegen. Erste Aktionen:

  1. Den Bonner Unverpackt-Laden am Wilhelmsplatz besuchen.
  2. Mir Kaffee in der Rösterei in meinen eigenen Bohnenbehälter füllen lassen (ja, muss ich erstmal kaufen, Kaffee ist auch so schon nicht ökologisch, ja…).
  3. Ein Frischenetzt kaufen (ja, ich weiß, s.o. Aber Kleinvieh und so…)
  4. Biomärkte abgrasen, ob es nicht doch welche mit weniger Plastik gibt. Denn’s war eine herbe Enttäuschung.

Auch der GA kostet online jetzt was:

Bei Spiegel.de war der Aufmacher heute teilweise ein Spiegel+-Artikel.

Ich fürchte, Paid Content hat sich endgültig durchgesetzt. Glücklich bin ich damit nicht, vor allem mit den meisten Bezahlmodellen nicht. Glücklich bin ich aber auch mit Online-Werbeformen und -finanzierungen nicht. Mal gucken, was es offline noch so gibt…

Bild des Tages: Sonne auf das Stadthaus:

3 Antworten auf „89: Wir werden an unserer Convenience noch ersticken“

Ich meine, bei Stern TV gibt es eine Reportage über eine Familie, die drastisch ihren Plastikverbrauch gesenkt hat.
Insgesamt sehr teuer (leider und warum ?!?) und natürlich wie immer, wenn man von der Norm abweicht, sehr aufwändig. Aber es geht wohl…!
Viel Erfolg! We stay tuned!

Mehrfache Plastikverpackung dient der Verpackungs- und Palettenstabilität in der Logistik, da wird derzeit von Unternehmen viel geforscht um das zu verringern, es gibt einige Ansätze, über die „Lebensfähigkeit“ wird aber die Wirklichkeit richten. Meine Meinung ist, gekauft wird was günstig ist, und der ganze Aufwand wird die angepassten Verpackungen/Logistik teurer machen. Radikal helfen würde eine (hohe) Plastikabgabe für Unternehmen (und zwar für Hersteller, Importeure und Handel), ähnlich wie MwSt aufgebaut, die an die Kunden weitergegeben werden müsste, dadurch wären Glas und Pappe sicherlich wieder ein „lohnendes“ Thema.

Das Plastikfreie Badezimmer ist seit einiger Zeit ein Trend und da gibt es inzwischen einige Möglichkeiten.

Allerdings weiß ich nicht wie viel da bei dir als Mann so anfällt…

Aber Shampoo, Duschgel, Spülung, Zahnbürste, Zahnpasta, geht heute alles Plastikfrei. Und wenn es nicht nur um Plastik sondern um Müll im allgemeinen geht, gibt es noch waschbare Wattepads und Wattestäbchen

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