Kategorien
Right

AI

Verrückte Zeiten sind es derzeit – wollte ich eigentlich als erstes schreiben. Aber sind die wirklich so seltsam? Es passiert gerade viel Neues, ja, vielleicht sogar eine Art neue Industrielle Revolution. Aber das wäre ja bekanntlich nicht die erste.

Auf Instagram warb einer mit einem Einführungskurs in KI. Der Dude wirkte nett und recht seriös auf mich, der AI-Crashkurs sollte kostenlos sein, als Gegenleistung halt meine E-Mail-Adresse – na gut, warum nicht. Die hat ja eh schon jeder. 😉 Und der Kurs war gut, natürlich zwischendurch eine Werbeveranstaltung, aber das sind jeder Podcast, jedes YouTube-Video, jede TV-Sendung heute auch. Hauptsächlich stellten sie viele interessante KI-Tools vor und was man mit ihnen so alles machen kann.

Was mir darunter vor allem in Erinnerung bleiben wird, ist Rask, ein Tool, das ein Video einer Person in dessen Stimme in einer – beinahe – beliebige andere Sprache übersetzen kann. Und das verdammt akkurat! Ich hab das hier einmal mit Englisch ausprobiert. Die Sprache beherrsche ich ja eigentlich, aber einen so feinen Oxford-Akzent habe ich natürlich in Wahrheit nicht, und so gewählt ausdrücken könnte ich mich auf Englisch auch nicht. 🙂

Das ist wirklich meine Stimme. 🤷🏻‍♂️ Dass Bild und Ton nicht gerade lippensynchron sind, liegt – angeblich – daran, dass ich nicht den Pro-Account genutzt habe. Damit ginge das. Übrigens sind über 100 Sprachen möglich. Übersetz dein Video auch auf Kisuaheli, Mandarin oder Finnisch!

Willst du ein synchrones Video, musst du allerdings ordentlich dafür blechen – mindestens 50 Euro im Monat.

Und das ist irgendwie usus gerade in dieser KI-Welt. Eine Menge an Tools ist in den letzten Monaten auf den Markt gekommen. Die Aufmerksamkeit ist da und deswegen auch die Goldgräberstimmung. Hier wollen viele Glücksritter das schnelle Geld machen, und immer wieder ist das Argument: „Enorme Zeit- und damit Kostenersparnis für Unternehmen“ – und die scheinen irgendwie massiv Bedarf daran zu haben.

Ich konnte mir auch einen Blogbeitrag zu einem beliebigen Keyword schreiben lassen – das kann unter anderem Neuro-Flash – aber der Text war so falsch und überkandidelt, dass ich mir immer weniger Sorgen um meinen Job mache.

Als die beiden Kursleiter dann die Frage eines Teilnehmers über eine mögliche Lösung beantworten sollten, die redaktionelle Texte schreiben kann, stockten sie. Da wäre ihnen tatsächlich keins bekannt. Es gäbe gute Assistenztools wie Perplexity.ai, aber ganz ohne menschliches Zutun? Keine Chance!

Das war – alles – erhellend irgendwie.

*

Wohlwollende Kommentare

Mittlerweile seit ein paar Monaten spiele ich auf dem iPhone das schon etwas ältere Casual Game „The Creeps 2“, eine Art Tower Defense. Der Entwickler hat einige Level wirklich nicht einfach gestaltet und du kannst ein paar Tokens kaufen, damit du schneller vorankommst (Pay to win), aber mit ein wenig Training kannst du jedes Level schaffen (habe ich getan) und hast dann sogar mehr Spielspaß.

Also monatelang ein tolles Spiel und dafür keinen Cent zahlen – das fand ich super, und da wollte ich dem Entwickler wenigstens eine wohlwollende 5-Sterne-Wertung hinterlassen. Ich lobte das Spielkonzept und dass man solche Spiele, die den Spieler über den Verleger stellen, heute nur noch selten finde.

Weniger später am Abend dann diese Nachricht von Apple:

Kommentar nicht zugelassen wegen Verstoßes gegen die Veröffentlichungsrichtlinien.

Ich kann mir das nur so erklären, dass Apple vermutet, dass für meinen lobhudelnden Kommentar Geld geflossen sei. Ist aber nicht.

Wie bringt man denn nun ehrlich gemeintes Lob an in diesen – doch irgendwie – verrückten Zeiten?

2 Antworten auf „AI“

Ist genau meine Erfahrung mit KI. Perplecity ist super zum recherchieren, aber kein Tool kann Artkel so schreiben, dass sie nicht billig klingen. Wenn man so ne billige SEO-Spam Seite hat wo die Texte alle wie schlecht maschinell übersetzt klingen, ok. Aber nicht für mehr.
Aber liegt vermutlich auch an der Sprache, ich könnte mir vorstellen dass die KIs in englisch besser sind

Wahnsinn, das Video! Ich schmeiß mich weg. Was es alles gibt. Aber auch schlimm, wenn man daran denkt, was für deep fakes bald möglich sind.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.