Der Testbericht kommt voraussichtlich am Wochenende aufs Trendblog. Hier schon einmal das kurze Übersichtsvideo. Deepin kommt in meinen Augen nicht ganz an macOS heran, dafür ist es doch an noch zu vielen Stellen zu unrund. Es schlägt aber Windows 10. 🙂
Kategorie: Tech
Deepin – oh, wie schön kann Linux sein

Deepin ist eine Linux-Distribution aus dem chinesischen Wuhan (ja, die mit dem Virus, also dem Nichtcomputervirus). Vor allem aber ist die Benutzeroberfläche von Deepin für mich das schönste, was Linux derzeit zu bieten hat. Deepin ist, wie ich kürzlich auch im Trendblog schrieb, nicht die einzige Linux-Variante, die wie macOS aussieht. Aber im Vergleich zu Ubuntu Budgie oder Voyager OS etwa, die ich kürzlich im Test hatte, verzichtet Deepins UI auf eine Menüleiste oben. In Kombination mit dem Dock unten und dem ansonsten völlig aufgeräumten Desktop könnte das macOS-ähnlicher kaum sein.

Auf den zweiten Blick hat sich Deepin aber dann doch ein paar Eigenheiten einfallen lassen, wie die integrierten Quick-Steuer-Symbole im erweiterten Dock. Der Starter mit den installierten Apps erinnert wiederum eher an Chrome OS, für das Einstellungsmenü habe ich keine Vorlage gefunden. Das scheinen sich die Entwickler ebenso wie den App Store selbst ausgedacht zu haben.

Im ersten Rutsch funktioniert noch nicht alles, die Skalierung stimmt nicht an allen Ecken und Enden. Spotify etwa verliert sich in den Tiefen der 4K-Auflösung meines aktuellen Test-Notebooks Lenovo X1 Carbon 2019, für Helligkeit und Sound sind zwar Schieberegler vorhanden; sie ändern aber nichts. Und die Benachrichtigungs-Töne nerven mich allesamt so sehr, dass ich sie ausgeschaltet habe. Aber insgesamt, Hammer, funktioniert das gut und sieht schon sehr, sehr hübsch aus. Aber seht selbst:



Von macOS zu Linux?
… ist ein Beitrag, den ich gerade für das Trendblog verfasse. Fürs Blog hier habe ich ein Audio dazu aufgenommen. Denn, kurz gesagt: Ja, das geht. Wenn ihr das für euch richtige Linux nehmt, nicht all zu viele proprietäre Programme braucht, ihr flexibel und ein klein wenig Tüftler seid – dann kann euch Linux stellenweise sogar ein wenig moderner vorkommen. Warum, hört ihr hier:
Die Idee für das Thema stammt von Nicky. Eure Reaktion auf meine etwas planlosen ersten Audios war, einen Plan zu haben. Gar keine schlechte Idee…
New systems, old habits
And one habit is to play casual games on any new Linux distribution. I used to play Chess or Black Jack, this time it’s Solitaire. I’m never planning to, but for some reason I happen to.

It’s Ubuntu Budgie btw. I wanted Deepin but for some reason that one didn’t want to install on my machine. Will keep trying though. I like the idea of both systems resembling macOS.

Bin fix und fertig





Notebook-Baum
Ich suche ja aktuell ein neues Notebook für mich selbst. Und das trifft sich ganz gut, da ich da auch auf der Arbeit drüber erzählen kann. Um den, sagen wir mal vorab, komplexen Markt ein wenig zu durchdringen, habe ich mir eine Skizze dazu angelegt. Ich nenne sie den „Notebook-Baum“:

Der ist noch nicht einmal vollständig. Darauf abgebildet habe ich nur Produktlinien, jede einzelne davon hat noch einmal 1 bis x einzelne Modelle und darunter meist noch mehrere Konfigurationen: Prozessor, Grafikkarte, Speicher… Von unterschiedlichen Farben ganz zu schweigen. Sprich: Wenn ihr gerade ein neues Notebook sucht, könnt bzw. müsst ihr derzeit unter hunderten Geräten auswählen.
Irgendwo klar, wenn die Leute dann sagen: „Weißt was? Ich hol mir einfach nen MacBook!“
Übersetzt in Text + Bild sieht so ein Baum dann übrigens so aus. Und was ich mir selbst hole, weiß ich immer noch nicht genau. Es wird jetzt erst einmal ein Lenovo C640 zum Testen geben.
Shortlist der Shortlist
Es gibt schon schöne Notebooks da draußen. Die aktuell attraktivsten 13 Notebooks 2020 habe ich heute auf dem Trendblog vorgestellt. Vielleicht für euch auch einen Blick wert, falls ihr was Neues sucht. Jetzt geht es an die Details. Und eigentlich sind meine Favoriten schnell gefunden, also gewissermaßen die Shortlist der Shortlist.
Razer Blade 13

Vorteile:
- Wunderhübsch
- Schlank
- Potent
Nachteile:
- Kein Touch, kein 360-Grad-Modus
- Windows
- Teils vernichtende Kritiken. Es scheint viele Montagsgeräte zu geben.
Alienware m15 R2

Vorteile:
- Schönstes Design
- Stark und leistungsfähig
Nachteile:
- Teuer, zumindest mit 16 GB RAM
- Windows
- Schwer und eher klobig
HP Spectre x360 13

Vorteile:
- chic
- modernst ausgestattet, inklusive 2-in-1-Modus
- Superdünn
Nachteile
- Windows
- Andere sind noch etwas hübscher
Asus Chromebook Flip C436

Vorteile:
- Tolle Ausstattung, wohl bestes Chromebook ever
- Schlank und leicht, 360-Grad-Modus
- Chrome OS (ultraschlankes, schnelles, sicheres System)
Nachteile:
- Voraussichtlich später Verkaufstermin
- Chrome OS (App-Auswahl)
Apple MacBook Air (2019/20)

Vorteile:
- Reduziertes Design
- Dazu passende, tolle Mac-Apps
- Hervorragende Tastatur (ich mag auch Butterfly)
Nachteile:
- Mit genügend Speicher deutlich teurer
- kein Touch, kein 360-Grad-Modus
- MacOS ist ganz schön in die Jahre gekommen
Mein Herz gehört aktuell, trotz schlechter Kritiken, dem Razer Blade 13. Und ihr wisst ja, wie es ist: Hat man sich einmal verguckt, ist es schwer, noch davon loszukommen. Das HP Spectre 13 x360 wäre eigentlich die beste Wahl für meine Zwecke. Aber klingt momentan noch zu sehr nach einer Vernunftentscheidung. Ähnlich wie das MacBook Air. Wäre eine solide Wahl, würde mich wohl nicht im Stich lassen. Aber nach 12 Jahren macOS habe ich das Gefühl, dass es mal Zeit für etwas Anderes ist. Ich kann ja dann immer noch reumütig zurückkehren…
Jähes Ende der Solar Challenge
Schon die letzte Lademöglichkeit vor fünf Tagen brachte die Powerbank nur auf 3/4. Mir schwante Schlimmstes, und so kam es jetzt auch. Gestern Abend waren Powerbank und Smartphone-Akku leer, ich musste auf anderem Wege Strom nachschießen.
Auf anderem Wege, das heißt: über meine Monster-Powerbank. Im vergangenen Sommer tatsächlich auch mit der Solarzelle geladen, aber eben bereits dann. Mit reinem Solarstrom aus diesem Jahr kam ich jetzt also insgesamt 25 Tage weit. Dass heute noch einmal bestes Wetter war und meine Powerbank voll auflud, kam zu spät.
Mir egal: Ich werde einfach weitermachen und an sonnigen Tagen über Solar laden. Und doch noch einmal über ein anderes Smartphone nachdenken. Der Akku im Galaxy S10 hat sich als echter Pferdefuß erwiesen.
Goodbye TV
Ist nicht das erste Mal, dass ich keinen Fernseher mehr haben werde. Aber tatsächlich fällt mir der Abschied gerade schwerer als damals. Live-Sendungen werde ich kaum vermissen. Zur Not (z.B.) bei der EM dieses Jahr kurz Zattoo und Co. beauftragen. Auch nicht vermissen werde ich den Chromecast, wohl aber den Fire TV Stick (tolle User Experience!) und auch die PS4 ein wenig. Zukünftig dann also alles auf dem noch zu kaufenden neuen Notebook.
Adieu, TV! Zum Schluss noch ein, zwei Folgen Premium-Content:

Going paperless
Es gibt noch genau drei Anlässe für mich, um meinen Drucker zu benutzen:
- Umsatzsteuervoranmeldung/Einkommensteuer: Ich drucke Kontoauszüge und Rechnungen für meine Ablage aus.
- Versandetiketten und -scheine
- Schriftverkehr für Behörden/Versicherungen/Kunden etc.
- Pressebadges, Messepläne und Veranstaltungskalender, wenn ich mal auf eine Messe oder einen Kongress fahre.
Ich schrieb es schon einmal: Der glücklichste Tag meines Lebens wird sein, wenn ich meinen Drucker endlich aus dem Fenster werfen kann. Ich glaube, der Tag ist nah. Denn für fast jeden der vier obigen Punkte gibt es bereits (mehr oder weniger gute) Lösungen:
- Die Steuer geht längst auch elektronisch (und sollte sie bei genauerer Betrachtung auch). Hier bin ich einfach nur spät dran. Aber 2020 werde ich hier endlich digital.
- s.u. Hier scheint es inzwischen Lösungen zu geben, wenn auch noch nicht für alle Versandanbieter.
- Tatsächlich der relevanteste Punkt. Kommt nur noch selten vor, aber bislang gibt es keinen gleichwertigen Ersatz etwa für offizielle Anschreiben, verlangte Kündigungen per Post (für Verträge, die mit 2 Klicks online abgeschlossen sind). E-Mails haben nicht den gleichen Stellenwert oder können zu leicht wegignoriert werden.
- Das meiste davon müsste ich nicht selbst ausdrucken. Oft bieten die Veranstalter gedruckte Badges und Programmhefte auch vor Ort an. Lageplan und Agenda einer Veranstaltung brauche ich aber immer noch gedruckt. „Benutzen Sie doch unsere Messe-App“ ist für mich keine Option, weil das meinen Handy-Akku leersaugt und WLANs vor Ort oft immer noch eine Katastrophe sind.
90% sollten sich damit mittelfristig erreichen lassen. Dabei längt eingerechnet: alles, was ich schon länger nur noch papierlos mit mir führe (Bahntickets, Flugscheine, Hotelbuchungen, Reiseunterlagen) oder schlicht seit Jahren nicht mehr ausdrucke (eigene Texte etwa, um sie gegenzulesen).
Wenn ich bisher etwas bei eBay verkauft oder per Amazon zurückgeschickt hatte, habe ich normal Versandetiketten ausgedruckt, sie mit einem Pritt-Stift aufs Paket geklebt und zur nächsten Packstation gebracht, die in meinem Falle praktischerweise 100 Meter Fußweg entfernt ist. Heute bot mir Amazon folgende Option für die Rücksendung an:

Sehr interessant! Zum einen kosten Rücksendungen jetzt 3,50 Euro (auch für alle anderen Optionen). Das ist nicht mehr ganz so kundenfreundlich, geht für mich aber in Ordnung. Die Leute überlegen sich dann künftig zweimal, ob sie etwas bestellen, nur um es später zurückzuschicken.
Zum Anderen gibt es jetzt die papierlose Option. Ich bekomme einen Code aufs Handy, den ich nur noch abscannen lassen muss. Ich behaupte sogar (siehe rot markierte Textstelle), das ginge noch einfacher als derzeit vorgesehen. Alle Packstationen müssten „nur“ mit passenden Scannern ausgerüstet werden:

Die Sache ist auf jeden Fall beschlossen: Ich werde 2020 versuchen, papierlos zu werden. Die letzten Sachen drucke ich jetzt aus. Dann wird der Drucker entsorgt und dann – tja, muss ich hoffen, nie wieder einen zu brauchen. Und wenn doch? Dann muss ich mich entweder nach Copy Shops in der Nähe umsehen (davon gibt es ja noch reichlich), die mich einzelne Seiten ausdrucken lassen. Oder mir doch noch einen kleinen Tintenstrahl-Notdrucker zulegen. Würde ich schon sehr ungern, auch wenn die anfangs nicht viel kosten.
Übrigens habe ich gar nichts gegen Papier, nur gegen papiernen Schriftverkehr. Und gegen Drucker, weil sie es nie hingekriegt haben, die Dinger zu halbwegs wartungsarmen, verlässlichen Maschinen zu machen.
Seid ihr schon papierlos? Wollt ihr es überhaupt sein? Wie habt ihr die „letzte Meile“ der Dinge, die noch gedruckt werden müssen, überbrückt?