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Diese Tage

Dieser Tage ändert sich viel. Die meisten Menschen, die ich kenne, sind irgendwie in Aufruhr. Nichts bleibt gleich, jeder verändert sich oder will sich zumindest verändern. Der eine oder andere ist auch gezwungen sich zu verändern. Bald werden wir es vermutlich ohnehin alle sein.

Wenn sich Dinge stark verändern – ich weiß nicht, wie es euch geht – aber ich halte mich dann an Personen fest. Freunde, Bekannte, bei denen ich irgendwie weiß, wie ich dran bin. Wenn die sich auch verändern… wird es schwierig. Aber kaum jemand ändert sich so sehr, dass er danach jemand völlig anderes ist, politisch anders denkt oder plötzlich andere Dinge thematisiert. Aber auch das kommt vor.

Worauf ich aber eigentlich hinaus will: Es sind gute Tage derzeit. Viel Veränderung tat Not. Manchmal hätte ich mir sogar noch etwas mehr Veränderung gewünscht. Jetzt am Ende bin ich ganz zufrieden mit der gemächlichen Veränderung und dass sie stattfindet. Ich glaube, in einem Jahr wird nichts mehr so sein, wie es einmal war. Und ich hoffe, dass wir das auf positive Weise so sehen können.

Daily sort-out, Singapore (for weeks to come):

2 Antworten auf „Diese Tage“

Moin Jürgen, ehrlich gesagt bin ich sehr skeptisch ob die Veränderungen am Ende zum Positiven führen werden.
Kann natürlich sein, dass es schlussendlich besser wird, denn die Welt IST Veränderung, und insgesamt geht es immer weiter, aber:
1. Dass wir nun wieder Kriege in Europa führen, nicht nur mit Waffen
2. Dass wir als Gesellschaften immer mehr emotional und nicht rational handeln
3. Dass alles zunehmend nur „Schwarz und Weiß“ ist
4. Dass wir uns im täglichen Leben immer mehr in ideologische Nebensächlichkeiten festbeißen
5. Dass das Miteinander auf sehr vielen Ebenen fragmentiert und kompliziert wird

All das stimmt mich leider nicht optimistisch, aber die Hoffnung soll man ja nicht aufgeben.

Ich sehe Gegentrends wie gewaltfreies Kommunizieren, Gender Neutrality (anstrengend, aber richtig), The Great Work Fatigue, the quest for equal pay, der zunehmende Wunsch nach Nachhaltigkeit, langfristiger Ausstieg aus Kohle und Öl, vielleicht sogar Erdgas zur Energiegewinnung. Wir brauchten anscheinend eine Pandemie, um uns einiger Dinge bewusst zu werden. Aber jetzt diese elendige Krieg… Klimawandel, den wir nicht mehr aufhalten werden, und die Katastrophen, die damit programmiert sind. Dann stehen viele Dinge auf der Kippe. Bete zu allem, was dir heilig ist, dass die Le Pen nicht Frankreichs nächste Präsidentin wird! Ich sehe noch Anlässe für Optimismus, aber es ist schon klar: Die nächsten Jahrzehnte werden ein Kampf werden.

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