Heute mal – leider – gar nicht philosophisch, sondern ziemlich materiell: Ich versuche gerade, mich minimalistisch neu einzukleiden, in erster Linie soll es eine neue Outdoor-Ausrüstung werden. Wandern oder gar Pilgern wäre das Nahziel.
Aber schön wäre natürlich eine Jacke, die nicht nur zum Pilgern gehen würde, sondern vielleicht auch auf Radtouren oder gar beim Laufen, trotzdem als Regenjacke oder sogar hin und wieder im Alltag. Angenehm zu tragen sollte sie sein, und wenn sie dabei noch gut aussähe und nicht zu viel kosten würde – wäre schon geil.
Geht natürlich nicht ohne irgendwelche Abstriche.
Das heißt: vielleicht doch. Denn nach ein wenig Suchen habe ich offenbar die perfekte Jacke gefunden: Hardshell, aber durch einen Weichmacher fast so weich wie eine Softshelljacke, waschmaschinentauglich, dabei winddicht, atmungsaktiv und trotzdem noch eine Wassersäule von 15.000, was nicht für Dauerregen reicht (tut aber keine Jacke), aber für die meisten Regenschauer oder sogar Nieselwetter. Gut aussehen tut sie auch noch, auch wenn Schwarz nicht meine allerliebste Farbe für Outdoorklamotten ist. Dann muss sie teuer sein, oder? Nee, auch nicht. 100 Euro.
Okay, mit der werde ich nicht joggen gehen können, aber das macht nichts, dafür gibt es andere Möglichkeiten. Soll heißen: bis auf gannnz wenige Abstriche geht es. Und etwas Derartiges suche ich jetzt auch für Wanderschuhe (bei gutem wie schlechtem Wetter, atmungsaktiv, regendicht, aber nicht zu schwer, vielleicht sogar hübsch) und einen Rucksack (einer für alle Zwecke: Daypack, Einkaufen, Wandern, Trekking, Backpacking durch Südostasien…).
Gibt’s auch wieder nicht. Der Tropicfeel Shelter könnte aber so ziemlich in die Richtung gehen. Ist mit 230 Euro dann aber auch nicht mehr billig:
Soll heißen: Doch, ich glaube das geht irgendwie. 90 Prozent Zweck und Wunsch, 10 Prozent Kompromiss. Ich versuche das jetzt bei den allen Dingen, die ich mir neu kaufe.
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Die Schuhe werden es übrigens nicht. Heißen „Trekkingschuhe“, hätte ich eh nur als Sneaker angezogen oder für lange Spaziergänge. Aber sie passen auch schlicht nicht. Und das Logo… na ja, sagen wir, es erinnert stark an das einer anderen Schuhmarke…
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Zwei neue Trips geplant: Jakobsweg in der Eifel über das lange Christi-Himmelfahrt-Wochenende mit zwei Kumpels (Vatertagstour? ?). Sie haben es vor mir schon bis Waxweiler geschafft und wollen bis Trier. Ich will es vorher sogar noch schaffen, bis Waxweiler gelaufen zu sein, damit es sich vollständig anfühlt. Auch dafür muss gute Ausrüstung her.
Und dann Porto im Juni. Ich besuche Nicky und Juan, arbeite von dort und schaue mir über São João an, ob der Portugiese an sich auch feiern kann. Wird er schon machen, auch wenn er kein Spanier ist. War noch nie im Sommer in Porto, glaube, das wir cool und heiß.
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Autos nerven mich zunehmend. Sind überall, blockieren die Straßen, fahren zu schnell oder zu langsam, alles muss sich ihnen unterordnen (warum eigentlich?), brauchen zu viel Platz.
Ich weiß, das haben sie immer schon. Aber ich sehe immer weniger ein, warum wir uns von den Stahlkarossen nicht langsam lösen können. Nur, weil wir die „immer“ schon benutzt haben?
Eigentlich war der Weg doch längst vorbestimmt: Eine Stärkung von allen anderen Verkehrswegen und -mitteln bis ca. 2030, so dass kaum noch jemand ein Auto wirklich braucht, und wenn doch, dann eben mit guten Carsharing-Angeboten, ansonsten eben Rad und ein viel attraktiverer ÖPNV.
Und jetzt sieht es mir mehr und mehr so aus, als hätten wir uns von diesen Zielen schon wieder verabschiedet und würden das Elektroauto als die Lösung feiern. Das ist es aber nicht. Es mag besser sein als ein Verbrenner, aber es wird seinerseits die Straßen verstopfen. Die Luft wird besser, aber das ist es dann auch. Nicht wirklich was gewonnen.
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Ich bin mir bekanntlich für nichts zu fies, aber das Zeug schmeckt wirklich gar nicht so schlecht:
Kann natürlich nicht mit einer original italienischen Salami mithalten, aber das kann die von Wilhelm Brandenburg auch nicht.
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Es gibt zwei Pop-Songs, die „Geronimo“ heißen und beide finde ich richtig gut.
Den von The Beach sogar noch ein bisschen besser:
4 Antworten auf „Gibt es das eine für alles?“
Die Jacke sieht echt gut aus!
Aber als Pilgerfachfrau muss ich da reingrätschen und sie für ungeeignet zu diesem Zweck erklären: wenn man da nicht die Regenschützende Aussenhülle und die wärmende Innenhülle trennen kann, ist das nix.
Denn du brauchst mal nur das Fleece, wenn es im T-shirt zu kalt und mit echter Jacke zu warm ist (derzeit: 70% der Zeit), mal nur die Überjacke: wenn es nicht kalt ist, aber windig oder nass, und mal die Kombi aus beiden, das aber tatsächlich am seltensten.
Und wenn ich im Sommer laufe nehme ich nur so ne ganz dûnne Jacke (pack it jacket) mit, da wirst du diese hier ja auch nicht rumtragen wollen
Ja, gestern beim Wandern habe ich das auch gemerkt. Also nur wenn es so zwischen 5-15 Grad sind, ist die Jacke top, darüber und darunter braucht es was anderes.
Oh, das Du sie schon gekauft hast wusste ich nicht, ich dachte sie wäre noch in der Auswahl ?
Nee, die wollte ich behalten, die gefiel mir einfach gut, und da wird sich schon ein Einsatzzweck finden. 😉