Letzte Bücher weglesen

Ich werde nicht alle meine letzten etwa 30 Bücher wegminimieren. Einige gefallen mir so gut, dass ich sie gerne für immer behalten möchte, auch in gedruckter Form. Ich will euch nicht damit langweilen, welche das alles sind, aber „Das Parfum“ von Patrick Süskind gehört zum Beispiel dazu. Da habe ich mich beim Lesen schimmelig gelacht (und das obwohl es gar keine Komödie sein soll… ?).

Den Rest, den ich noch habe, würde ich gerne noch einmal lesen, das Wissen speichern und dann weg damit. Aber das dauert. Ein ganzer Schinken über Wissenschaft und Technik ist dabei, den ich noch nie ganz gelesen habe. Eventuell blättere ich den nur durch und das reicht mir dann. Schöner ist das erfreulich kurze „Schriftsteller werden“ von Dorothea Brande. Und dann ist da noch dieses Sketchnote-Buch, mit dem ich auf meine alten Tage noch rudimentäres Zeichnen lernen möchte, gerne auch digital am Mac.

Aber, ja, es ist ein Ding mit diesem Minimalismus. Es kostet einfach verdammt viel Zeit!

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Shakespeare

Wir haben einen Englischlehrer im Tischtennisverein, mit dem ich mich ab und an über Literatur unterhalte. Meistens über solche, die ich im Englischunterricht damals nicht verstanden habe. ? Gestern ging es um das Abitur und dass Shakespeare in einigen Jahren in der Oberstufe nicht mehr drankommen solle.

„Wir haben noch Macbeth im Englisch-LK gelesen“, erinnerte ich mich. „Aber ich hab erstens nicht verstanden, was die da reden, und zweitens nicht, was die Moral von der Geschicht ist.“

„Wer die göttliche Ordnung stört, wird den Preis dafür zahlen“, sagte er. „MacBeth tötet den König und alle möglichen Thronfolger, um sich selbst zum König zu machen, und wird darüber, wie seine Frau auch, blutrünstig und wahnsinnig.“

„Ach…“

„Jaja!“

Und das verlangt(e) man also, von adoleszierenden Jungerwachsenen aus 400 Jahre altem schottischen Englisch herauszulesen? Ich glaube, zwischen den Erwartungen der Kultusministerien und dem tatsächliche Leistungsstand der Schüler klaffen Welten. Warum dann doch die meisten das Abi schaffen, die es auch in die Oberstufe geschafft haben, ist mir da ein Rätsel. Das passt irgendwie nicht zusammen.

Auf jeden Fall müsste ich jetzt eigentlich nochmal Macbeth lesen, dachte ich mir. Heute, wo ich – im Gegensatz zu damals – eigentlich ganz gut Englisch kann. ?

Vielleicht reicht es mir aber auch, die Botschaft jetzt zu wissen, ohne sie selbst erarbeitet zu haben. ?

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Fotografieren mit Digitalzoom: Sollte man ja mal eine Zeitlang ums Verrecken nicht tun. Nun hat Apple im iPhone 14 Pro eine 2x-Digitalzoomstufe eingebaut, die ich sehr gerne benutze, die nur den Innenbereich des Sensors ausliest und damit qualitativ verlustfrei arbeiten soll. Einfach weil der Sensor insgesamt so viele Pixel hat (48 MP).

Verlustfrei ist er allerdings nicht wirklich. Die Bilder sind deutlich schlechter. Also dachte ich, könnte ich auch gleich den Zoom benutzen, um zum Beispiel 1,3x an Motive heranzoomen, wenn das gerade der beste Ausschnitt ist. Mache ich jetzt einfach. So wie heute Abend, nachdem ich mit dem Rad den steilen Pfad den Kreuzberg hochgekraxelt bin (Puls auf beinahe 160) und die Kreuzberg-Kapelle mal wieder wunderschön in der Golden Hour dalag. 1,3x herangezoomt. Sieht man’s?

Ja, sieht man schon, fürchte ich, wenn man genau auf die Details schaut, wird es was krisselig. Verdammt!

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Hab heute den ganzen Tag noch einmal REM gehört, nach dem Blogpost vorgestern und nachdem Jens, Jens J. und Christian mich drauf angesprochen haben. Und doch, haben schon tolle Musik gemacht, die Jungs, auch schon in den 80ern. „The One I love“ habe ich mittlerweile etwas zu oft gehört, aber auch „Orange Crush“ von der „Green“ (1988) ist klasse:

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