Gerade mal einen Tag her, dass dieser Depp, den ich für seine bisherigen Projekte wie Tesla, Space X oder den Hyperloop eigentlich sehr schätze, die Tür zur Hölle aufgestoßen hat. Seitdem hat er nicht nur die Twitter-Führungsriege und die Chefin der Content Moderation vor die Tür gesetzt, seitdem verbreitet sich schon wieder das N-Wort auf der Plattform, das rechte Lager lässt die Korken knallen, der Donald jauchzt, weil er ahnt, dass er wieder da ist. Knapp zwei beinahe gute Jahre für die Demokratie enden damit.
Jetzt könnte man, wie immer, sagen: Who the hell cares? Dann nutzen wir Twitter eben nicht mehr. Und die Idee, „free speech“ für jeden zu ermöglichen, wird sowieso nicht weltweit funktionieren. Twitters Businessmodell wäre völlig ruiniert. Unternehmen werben nicht da, wo Verschwörungsmythiker andere niederbrüllen oder Minderheiten beleidigt werden. Aber das könnte Musk auch schlicht egal sein. Das Geld hat er, dann muss es ihn nicht kümmern, wenn der Karren langfristig vor die Wand fährt. Es dürfte aber gerade noch dafür reichen – und der Zeitpunkt ist leider gut gewählt – dass Musk seine rechte Mischpoke rechtzeitig vor den Midterms in den USA wieder an den Start bringt. Und dann auch massiven Einfluss auf die Präsidentschaftswahl 2024 nimmt.
Ich stand neulich kurz davor, Twitter noch einmal eine Chance zu geben, Teile davon hatte ich schon vermisst. Aber das spare ich mir jetzt lieber. Und ein Teil von mir guckt auch vergnügt in Richtung Meta, wo Mark Zuckerberg mit seinen sonderbaren Metaverse-Kapriolen wenigstens schon einmal den Aktienkurs ins Wanken brachte. Man hat das Gefühl, es hier mit verträumten Spinnern zu tun zu haben, die in ihren Techniktürmen mit bunten Social-Media-Icons Lego spielen und die Welt da draußen schon gar nicht mehr sehen.
Twitter und Facebook würden nicht leise verschwinden, sie würden links und rechts des Weges eine Menge Querschläger dabei verteilen. Dem Social-Media-Hass wird zumindest in den USA in den nächsten Jahren Tür und Tor geöffnet. „This is not going to be pretty“, fasst Paul Barrett vom Stern Center for Business and Human Rights an der New York University in einer Stellungnahme zusammen.
Nein, leider mal so gar nicht.
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Buch: Immer noch eine Menge zu tun mit Bildern, Layout, Titelei. Ich habe jetzt noch die Danksagung an viele von euch hinzugefügt 🙂 und die Druckkosten berechnet. Ich fürchte, mit vielen Bildern wird das nicht so wirklich billig werden können, weil die Druckkosten dann alleine schon bei um die 10 Euro liegen. Muss da noch einen Kompromiss finden…
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Also, schönes Wetter hatten wir heute!
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Describe yourself in one pic:
Danke für das Foto, Nicky! Das war ein verrückter Abend!
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The Unseen Guest: Listen my son (2004):
2 Antworten auf „„This is not going to be pretty““
Bin bereit, deutlich mehr als 10 Euro zu zahlen fürs Buch ?
Du hast es doch im Grund schon vorfinanziert, wenn auch eigentlich ein anderes… 🙂