Tja, das haben wir jetzt davon… Und ich fürchte, ich habe gerade auch meinen Teil dazu beigetragen. Vermutlich ging es vielen Leute wie mir. Sie wollten sehen, wie schlimm „Vom Winde verweht“ wirklich ist.
Und ja, geht gar nicht. Die Darstellung der Schwarzen als tumbe Taugenichtse, die froh sein können, dass gütige, weiße Herrenmenschen sie überhaupt für lau auf den Plantagen schuften lassen, ist noch nicht einmal das Schlimmste. Das hatte man ja für die Zeit, in der der Film gedreht wurde, fast schon erwartet. Viel übler ist eigentlich das Setting, das die Südstaaten zur Zeit der Sezession als sonnige, kleine Welt darstellt, in die dann irgendwann der böse Yankee einfällt. Noch einen drauf setzt die deutschen Synchronfassung (die ich gucken musste, weil ich den Südstaatenakzent nur zur Hälfte verstanden habe). Laut der können die Schwarzen sogar ihre eigene Sprache nicht richtig sprechen. Im Original reden sie schlicht Slang.
Das ist aber nicht das einzige Problem, das ich mit dem Film habe. Erschwerend kommt hinzu, dass es eine elendige, vierstündige, von Theatralik triefende Schmonzette ist. Ja, Clark Gable und Vivien Leigh spielen super. Spaß macht’s vor allem, wenn sie sich gegenseitig aufziehen. Dann hat der Film seine größten Momente. Die übrigen dreieinhalb Stunden hätte ich mir trotz wirklich aufwändiger Kostüme, Kulissen und Massenszenen lieber gespart.
Sieht gut aus!

Tough but fair…

Und noch paar Bildchen, dann schon genug für heute.



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