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Aktionismus gegen Trauer

Als die Trennung noch frisch war, beschloss ich, alle Trauer zuzulassen. Jetzt, drei Wochen später, stelle ich fest, dass ich in Aktionismus verfallen bin. Für Trauer war teilweise schlicht kaum Zeit, teilweise lief die Verarbeitung aber auch so gut, dass gar keine Trauer aufkam. Heute Abend dann aber doch.

Und ich wollte zumindest einmal ausprobieren, wie es läuft, wenn man in völligen Aktionismus verfällt, andere Dinge macht, lesen, Bilder bearbeiten, Serie schauen, ein Bad nehmen nach der langen Wandertour, eine Kleinigkeit essen – Dinge bestellen!

Denn nach so einer Trennung ist man hin- und hergerissen dazwischen, sich der Trauer hinzugeben und nach vorne zu schauen. Wenn Letzteres, hilft bekanntlich ein Sich-neu-Erfinden, und da müssen zum Teil neue Dinge her. Ich bin ja noch dabei, mir die perfekte, minimalistische Outdoor-Ausrüstung zuzulegen.

Also kurz zusammengefasst: Es ist eben genauso wie erwartet gelaufen. Der Aktionismus hat gut abgelenkt, aber die Trauer war nur aufgeschoben, sie kam später wieder. Und dann ist es natürlich besser, sich mal eine Stunde Zeit zu nehmen und hinzuhorchen, worüber genau man denn eigentlich traurig ist.

Und das mache ich jetzt mal.

Weil ich heute sonst nichts weiter habe, hier nur noch ein paar Fotos von meiner Pilgeretappe durch die Eifel: Rheinbach bis Bad Münstereifel. Wieder einmal gemerkt: Wenn ich wandere, bin ich ganz ich selbst. Es gibt nichts, womit ich mich besser fühle (zumindest wenn das Wetter gut ist, alles läuft und ich nie mehr diese blöde Funktions-Unterhose anziehen muss, die sich aufrollt und mir ins Bein schneidet…)

Meine Traumfrau wandert gerne. Und viel mehr muss sie eigentlich gar nicht. Nur den Jakobsweg zusammen mit mir gehen und dann ist gut. ???‍♂️

*

Echt aussehendste Spam/Phishing-Mail, die ich je bekommen habe. Sehr gut imitiert, kein offensichtlicher Rechtschreib- oder Grammatikfehler und ein echt aussehender Link (auch wenn der beim Mouse-over natürlich auf was ganz anderes verweist). Ich hoffe mal, dass das jetzt nicht daran liegt, dass die KI langsam so weit ist, aber ich fürchte doch.

Eine Antwort auf „Aktionismus gegen Trauer“

Dann würde ich sagen: ab auf den Jakobsweg und da die Traumfrau finden!
Wäre nicht die erste Liebesgeschichte die da beginnt

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