Seit wir jetzt auch wieder in Restaurants, Kneipen und Biergärten gehen können, ist Corona für viele denn auch vorbei. Oder anders gesagt: Wenn der Staat oder das Land kaum noch was vorschreiben, dann hält sich auch keiner mehr daran. Gestern und die vergangenen Tage teils Haarsträubendes erlebt. Leute, die im Biergarten völlig arglos ohne Distanz und Mundschutz an dir vorbeilatschen, Freunde, die sich dir direkt gegenüber setzen und es nicht verstehen können, wenn du zurückweichst, Köche, die ihre Maske nur halb aufhaben, KellnerInnen, die einfach nicht verstehen können, warum Nicky und ich (aus 2 Haushalten stammend und weder verwandt noch verschwägert) nicht direkt gegenüber sitzen, sondern lieber etwas Abstand halten wollen.
Nicky hat in ihrem tollen Gastlog auch noch einiges dazu geschrieben. (Wer möchte noch gastloggen?)
Es wird nichts passieren, und das ist vielleicht sogar das Schlimme. Einerseits natürlich toll, Corona scheint überwunden, aber, auch da haben wir gestern nochmal drüber diskutiert: Das dürfte erst die Ruhe vor dem Sturm bzw. der zweiten Welle sein. Oder anders gesagt: Ja, geht all in, genießt den Sommer – und rechnet damit, dass es ab Herbst noch mal so richtig losgeht.
It had to be done…
Letztendlich schlichte Notwendigkeit. Da wir auf der Arbeit zuletzt immer mehr Telefonkonferenzen oder Podcast-Testläufe hatten, brauchte ich ordentliche Kopfhörer. Mit den In-Ears aus dem Samsung oder den Over-Ears von Boltune, die ich dafür zuerst benutzt habe, habe ich mich selbst beim Sprechen nur dumpf bis gar nicht gehört. Ich brauchte also etwas mit offener Bauweise.
Und ja, es sind die echten. Ich wollte immer schon True-Wireless-Kopfhörer haben und hab jetzt (wie offenbar bei allem, was ich tue) jahrelang nach „den richtigen“ gesucht. Die falschen hatte ich schon, aber die haben nicht funktioniert. Jetzt konnte ich eigentlich nicht mehr länger warten. (Okay, ich könnte die mit Kabel nehmen, aber… nee… 😉 Kaum zu glauben, dass es sie schon seit Dezember 2016 gibt. Man hätte sich also dreieinhalb Jahre Kabelfrust ersparen können…
Speaking of which: Schaut man sich an, wie viel Zeit so mit Warten, Probieren und Rumärgern vergeht, sollte ich auch langsam mal beim Thema neues Notebook zur Tat schreiten. Mein aktueller Favorit: das Lenovo Yoga C940. Hatte ich ja neulich getestet, stimmte auch fast alles, war höchstens bisschen schwer, und die Akku-Laufzeit mit dem 4K-Display ziemlich schwach. Gibt es aber auch in Full HD…
Ich gebe mir noch zwei Wochen Bedenkzeit…
Before…
After…
Spaß! Natürlich anders herum. Und, Mann, war das eine Plackerei! Zumal in dem einen Karton noch ein recht voluminöses Testgerät war, das ich bei der Gelegenheit noch schnell ausprobiert und dann ins Auto gewuchtet habe. Natürlich sind unsere Altpapiertonnen gerade alle voll, also wollte auch die Pappe wegchauffiert werden… Aber hat sich gelohnt. Challenge fulfilled!
Als nächstes hat Nicky mir aufgetragen, mich 36 Stunden lang vegan zu ernähren. Ich behaupte mal, das kriege ich hin. Ich trinke dann einfach Kaffee mit Hafermilch (mache ich ohnehin inzwischen bevorzugt, die Barista Edition von Oatley, ich sag es euch!). Sandwichtoast mit Hummus. Und fürs Hauptgericht wird sich schon was finden. Also: Challenge accepted!
Ich musste herzlich lachen:
Warum? Na, deswegen:
Dabei war’s eigentlich ziemlich lecker:
Ich wollte eigentlich nach ner Viertelstunde ausmachen, weil mir das zu unrealistisch schien. Blinde, die gegeneinander Krieg führen? Wie soll das überhaupt gehen.
Aber dann hat’s mich doch irgendwie gepackt. Jason Momoa sehe ich sowieso immer gerne. Gut gemacht ist es in jedem Fall und spannend irgendwie auch. Wird die Abschlussshow für mein iPad (eBay).
Skulpturen-Street-Art!
Hey, I like this song!
Könntet ihr euch vorstellen Wandern auf Pilgerwegen zu gehen? Ich hätte da Bock drauf.
4 Antworten auf „Aventure Pieces #8: Wenn das mal gut geht“
Wieder ein fantastischer Log!
Ich rate allerdings zu Trennlinien zwischen den Themen, das ist ein bisschen anstrengend wenn man selbst raus finden muss zu welchem Thema der folgende Satt gehört
Jürgen, wir hatten das zwar schon mal, aber ich sag mal – das was ihr mit Nicky schreibt (ich meine die Sorgen) ist echt typisch Deutsch! Es wird eine zweite Welle geben, und auch eine Mutation im nächsten Jahr, und die nächste starke Grippe kommt auch wieder, es ist das Leben. Wenn man bedenkt wie viele Menschen auf der Arbeit täglich Kontakt haben, und keine Masken tragen… Es ist wie es ist! 🙂 Es ändert aber nichts daran das manche Mitbürger sich IMMER daneben benehmen oder das Hirn einfach nicht einschalten, es lohnt sich nicht deswegen zu ärgern.
Ansonsten – wieder gute „Schnipsel“ 😉
Nee nee nee, diesmal ist es eben nicht nur German Angst, sondern mindestens europaweit. Und das ist Angst, Respekt, whatever vor einem ziemlich fiesen Virus, das eindeutig gefährlicher ist als Grippe, bisher noch nicht genau geklärte Folgeschäden hat und schon Hunderttausende dahingerafft hat weltweit. Der Grund, warum wir so gut weggekommen sind bisher, liegt meines Erachtens in unserer starken Individualität begründet. Der Deutsche an sich lebt eher alleine oder in einer Generation zusammen, während Südeuropäer noch viel häufiger mit mehreren Generationen unter einem Dach leben. Jetzt kommt der Sommer, die Leute sind eher draußen, weniger fiese Aerosole in Gebäuden. In der kalten Jahreszeit wird das wieder ganz anders aussehen. Wir werden nicht alle sterben, aber wir haben es auch noch lange nicht überstanden, meine ich. Das wird unseren Alltag noch lange Zeit beeinflussen.
Moin Jürgen, ja, das alles stimmt, was ich aber auch meine – man kann andere Menschen nicht ändern, ich glaube das man sich damit abfinden muss dass nicht alle pflichtbewusst und verantwortlich sind, und damit entspannter durchs Leben gehen kann. Das war mit den „sich Sorgen machen“ gemeint, und da sind wir Meister drin. 😉
Zu den Gründen der „leichteren“ COVID-Folgen, ich denke diese liegen (zus. zu den von dir genannten) auch noch im besseren Gesundheitssystem (welches auch noch nach 20 Jahren des Sparens, Privatisierung und Zentralisierung anscheinend immer noch wirklich gut funktioniert). Jeder der in USA, Spanien oder Osteuropa mal auf Arzt und Krankenhaus angewiesen war wird es bestätigen. Das gilt sicherlich auch für Altenheime und Pflegeeinrichtungen, die Systeme sind auf private Gewinnmaximierung ausgelegt und haben keine Notfallkapazitäten. Zusätzlich ist es so dass der Süden, geografisch bedingt, weniger Erfahrung mit Atemwegserkrankungen hat.