Manche Lebensweisheiten entnimmt man Tischtennis-Newslettern. 🙂 Die letzte Ausgabe empfahl einen Trainingstipp von einem Mentalcoach. Christian Zepp, der auch sportpsychologischer Berater des Deutschen Tischtennisbundes (DTTB) ist, analysiert in seinem Video, wie es passieren kann, dass man gegen vermeintlich schlechtere Gegner verliert (was mir andauernd passiert ? oder ich halte mich einfach nur für den Größten und bin es dann doch nicht…). Das Video lässt sich leider hier nicht einbetten, deswegen hier der Link auf die Webseite, wo es zu sehen ist.
Was ich interessant finde: Zepp unterscheidet in seinem Video eine interessante Sache: Willst du gewinnen oder willst du nicht verlieren?
Klingt im ersten Moment wie dasselbe. Aber es gibt einen feinen, entscheidenden Unterschied: die Herangehensweise. Wer gewinnen will, spielt auf Sieg. Er ist aktiv, idealerweise locker, er kämpft und versucht das Heft in der Hand zu behalten. Wer nicht verlieren will, etwa um sich nicht zu blamieren oder dem Abstieg zu entgehen, agiert ganz anders. Die Angst spielt eine viel größere Rolle, man ist gelähmt, wird passiv, vergibt sich Fehler viel weniger.
Spannend, weil das eben nicht nur für Tischtennis gilt, sondern auch viele andere Lebenslagen. Bürokratie, Gesundheit, Arbeit, Dating… ??♂️ Behalte das Heft in der Hand und agiere. Finde ich gut!
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Von Tauben und Menschen
Tauben hatten ja hinter meinem Blumenkübel auf dem Balkon ein Nest gebaut und dann auch flugs ein Ei gelegt:
Ich wollte das eigentlich nicht, aber hab mir vor zwei Wochen dann gesagt: Pfeif drauf, du bist ja jetzt eh erstmal in Porto. Vielleicht hat sich das danach von selbst erledigt.
In der Zwischenzeit waren Hitzewelle, Tage über 30 Grad, Unwetter, Sturm, starker Regen…
Anfang der Woche gucke ich dann nochmal hinter den Pott, und: whale hello there…
Nebenbei ist da das meiste bisher sehr ordentlich und noch nicht alles vollgekackt. Auch mit den Mauerseglern nebenan scheinen sie sich ganz gut zu vertragen. Also, warum nicht.
Heute am späten Nachmittag, ich esse gerade eine Schale Müsli halb auf dem Balkon, sehe ich die Taubenmutter, wie sie kurz das Nest verlässt. Sie fliegt aber nicht davon, sondern setzt sich auf den Mauervorsprung neben dem Nest, minutenlang. Es sieht mir fast so aus, als würde sie einfach nur ein bisschen Pause machen, den Blick in die Ferne schweifen lassen oder über was nachdenken…
Was war nochmal so schlimm an Tauben?
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ChatGPT: Zu höflich, um die Wahrheit zu sagen
In meinem Technikbuch stand heute das hier. Und ich so: WTF?!
Ich hab jetzt erst vor Kurzem angefangen, mich überhaupt ein wenig mit Chemie zu befassen (und sehr viel davon habe ich direkt wieder vergessen…). Aber eins habe ich mir gemerkt: Organische Verbindungen sind die, die Kohlenstoff enthalten. Wie um alles in der Welt kann Kohlenstoffdioxid (CO2) dann anorganisch sein?
Ich gehe wutschnaubend zu ChatGPT, was für mich das neue Google ist, und beschwere mich direkt mal:
Hä?
Nee, ChatGPT, die Antwort gefällt mir nicht. Ich hake nochmal nach:
Und ChatGPT so… gibt klein bei…
Ja, aber Moment mal, ist ja nett, dass du so diplomatisch bist, KI, aber nur weil ich dagegen bin, wird es dadurch ja noch lange nicht richtig (oder? ?). Entschuldigt sich für den vermeintlichen Fehler, der eigentlich keiner ist…
Ich bin dann doch noch zu Google, um mir das genauer erklären zu lassen. Eine Seite namens Cumschmidt.de hat es gut erklärt, finde ich:
CO2 enthält also zwar Kohlenstoff, wird aber aufgrund seines Reaktionsverhaltens eher zu den anorganischen Stoffen gezählt. Na gut, damit kann ich leben…
Und immer die Frage nach dem Warum, die in so vielen Technikbüchern (und von meinem damaligen Chemielehrer) nie beantwortet wird. „Isso, müsster auswendig lernen“. Ahja.
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A propos Chemie. Gestern gab es Tapas mit Mary, Jazzy und Christian, diesmal beim Portugiesen. 🙂 Und es war toll. Mary erzählte von Redoxredaktionen (ich weiß nicht mehr, wie wir darauf kamen) und dass es dafür ganze Konferenzen gäbe. Und ich so: bitte was?!
Ja, denn obwohl Sauerstoff für uns Menschen so ein wichtiger Stoff ist, ist es für andere Objekte und Lebewesen ein ziemliches Problem, sagte Mary, sogar eher schädlich. Er sorgt für Rost, er klaut Pflanzen und Tieren im wahrsten Sinne des Wortes Energie. Freie Radikale etwa sind aggressive Verbindungen ungepaarter Sauerstoffatome, die sehr reaktionsfreudig sind, sprich: anderen Zellen Elektronen klauen. Das kann die Zelle schneller altern oder sogar sterben lassen. (Ich hoffe, ich habe das richtig wiedergegeben? ?)
Teufelszeug! Fott domett!
Und: Was es nicht alles gibt…
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Wiederentdeckt: The Subways: Young for Eternity
2 Antworten auf „Lieber gewinnen oder nicht verlieren?“
* Den Energieklau würde ich so nicht unterschreiben 😉 aber wohl, dass Organismen Wege finden müssen, um die radikalen Sauerstoffverbindungen unter Kontrolle zu bringen, um die eigenen Moleküle davor zu schützen.
(https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fe_Sauerstoffkatastrophe –
ChatGPT würde den Artikel vielleicht in verdaulichere Worte fassen…)
Komme schlicht nicht drüber hinweg, dass Sauerstoff radikal und schädlich ist. Mind = blown. 🙂