Ich hatte mir geschworen, den März über nichts zu tun, was mich in irgendeiner Art und Weise stressen könnte. Aber gar nichts tun kann ich irgendwie nicht, also habe ich angefangen, mit den Magic 5 die Wohnung auf Vordermann zu bringen. Und, ach du Scheiße, hat das schon was gebracht!
Hin und wieder lese ich ein ganz kleines bisschen was, um angefangene Bücher und Zeitschriften (hab noch ein Katapult-Magazin hier rumfliegen) zu Ende zu bringen. Auch eine Art von Aufräumen. Aber hauptsächlich gucke ich so viele Serien wie schon lange nicht mehr. The Last of Us, Der Schwarm, Silicon Valley, The White Lotus…
Heute Nachmittag war ich dann drauf und dran, meine Steuer zu machen. Mir war langweilig. Zum ersten Mal seit langer, langer Zeit. Das ist genau das, was ich anderen Leuten immer rate, wenn ihnen alles über die Ohren wächst und zu viel wird: Mach einfach mal nichts, unterfordere dich! Und zwar so lange, bis dir stinklangweilig wird. Dann mach noch ein paar Tage so weiter und dann fang langsam an, ein Projekt anzugehen. Aber nicht wieder zehn auf einmal.
Jetzt, wo ich das also selber noch einmal ausprobiere, muss ich sagen: es funktioniert! Und, oh mein Gott, ist das fad! Ich will da wieder raus und etwas machen, muss mich schon bremsen, nicht wieder Zeit in eins der genannten zehn Projekte zu stecken, die ich noch offen habe.
Aber das ist wahrscheinlich genau die Herausforderung. Den Fokus nur auf eine Sache zu richten (in meinem Falle die Arbeit) und abends etwas zu machen, was beinahe keinerlei geistige Energie erfordert (Saubermachen, Sport, Serien). Und dann könnte ich doch eigentlich… nein, könnte ich nicht!
Die Herausforderung ist also nicht das Nichtstun, sondern das Langweilen, und das dann eben ein paar Tage auszuhalten, bis der Körper komplett durchentstresst ist.
Eine ganz schön alte Erfahrung…
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The Last of Us, Staffel 1:
Lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Wir müssen uns nicht darüber unterhalten, dass das eine hochspannende, toll gescriptet und produzierte Serie mit Top-Schauspielern ist, die Potenzial für viele fantastische Staffeln bietet und HBO endlich die Chance auf einen neuen Reichweitenerfolg wie Game of Thrones gibt. All das ist der Fall.
Streckenweise ist mir das aber zu brutal, wie Joel da vorgeht, den ich natürlich mag oder zumindest mögen will. Wer sich ergibt, wird nicht erschossen. So einfach ist das – eigentlich.
Was aber fast noch schlimmer ist: Die Serie ist in Teilen vorhersagbar. „Jetzt passen sie gerade nicht auf, da werden die Zombies kommen“, und schwups – sind paar Zombies da. „Die eine von den beiden wird sterben, aber erst küssen sie sich noch“ – und dann passiert genau das.
Vielleicht hat man als Serien- und Filmfan mit Mitte 40 auch einfach schon zu viel gesehen. Oder aber, The Last of Us hat noch Luft nach oben. Letzteres wäre schön – und auch kein Drama. War ja erst Staffel 1, und wie man hört, sollen da noch einige folgen. I like!
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Vergiss es, New Bing (mit ChatGPT 4.0)! So würde ich nie im Leben schreiben:
KI macht mir immer weniger Angst.
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Amazfit T-Rex 2: Hatte mich richtig auf das Ding gefreut, und jetzt ist der erste Eindruck – irgendwie underwhelming:
Das Watchface wirkt in der Realität deutlich unechter als auf dem Werbebild, die Bedienung – lässt noch Luft nach oben. Na ja, schauen wir mal, ob der zweite Eindruck überzeugen kann.
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Zirkus Roncalli in Bonn ??
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„Außerordentlich geehrter Kunde“
Fast schade, dass das nicht echt ist.
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Demnach wäre der Winter jetzt endgültig vorbei, beinahe passend zum meteorologischen Frühlingsanfang. Ganz schön spät. Klimawandel, du underperformst!
2 Antworten auf „Unterfordere dich!“
Ist die Uhr gigantisch oder sieht das nur so aus?
So groß wie eine 90er-Jahre G-Shock. 🙂