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Alright!

Enthartzen

Ja, Politik, jaja. Soll nur jemand drüber schreiben, der sich damit auskennt. Also keiner…

Also die Einführung des Bürgergelds mit 50 Euro mehr im Monat als bei Hartz IV, vor allem aber die Abschaffung der Gängelei der Leute. Behalten der Wohnung für 2 Jahre, egal bei welcher Größe, das Unangetastetlassen eines Sparguthabens von 60.000. Es gibt den Betroffenen, aber auch den Mitarbeitern auf dem Amt (!) Würde zurück. Das ist gut.

Das alleine ist aber noch nicht die Umkehr der Hartz-Reformen. Da spielen in meinen Augen noch drei weitere Dinge mit rein:

  • Der Mindestlohn in Höhe von 12 Euro. Der ist quasi die endgültige Abschaffung des Niedriglohnsektors. Klar wird da noch ein wenig getrickst und er kommt zum gleichen Zeitpunkt, in der die Inflation wieder ein großes Stück davon auffrisst. Aber jetzt muss doch keiner mehr irgendeine niedere Arbeit annehmen, ohne dafür wenigstens halbwegs fair entlohnt zu werden.
  • Das neue 49-Euro-Ticket. Klar, 9 wären besser gewesen. Aber wer jetzt arm ist und mal verreisen möchte, der kriegt auch einmal im Jahr 49 Euro dafür zusammen.
  • Vor allem aber: Der Fachkräftemangel/Arbeitnehmermarkt.

Der sorgt gerade mehr als alles Andere dafür, dass die Leute auch einfach mal „nö“ sagen können. Scheißjob mit schlechten Konditionen? Bleibst du als Arbeitgeber drauf sitzen. Die Leute lang machen, die nicht spuren? Ja, dann gehen die halt woanders hin.

20 Jahre nach der Einführung von Hartz IV wird der Mist also endlich wieder zurückgenommen. Bleibt als Frage, ob das wirklich notwendig war. Hätten wir anders die Kurve nicht gekriegt? Hätten wir uns so billig verkaufen müssen, oder hätten wir den Schritt zu einem Hochlohnland wie Norwegen oder die Schweiz auch gleich gehen können? War es das wert, dieser krasse soziale Abbau, dessen Schattenseiten sich dann anderswo gezeigt haben, vielleicht auch im Erstarken der neuen Rechten und im Hass in den sozialen Netzwerken?

Jetzt muss die Ampel nur noch das Geld dafür irgendwie aufbringen, ohne die Inflation weiter anzuheizen… und etwas gegen die grassierende Obdachlosigkeit unternehmen. Besiegt ist die Armut damit ja noch lange nicht.

Heute schon weniger untot als gestern. Aber ich bin nach wie vor weit davon entfernt fit zu sein. 4 Wochen jetzt. Was ist da los? Ich nenne es mal Long-Non-Covid. So wie ich heute beim TT an der Platte stand und gekeucht habe – das war schon beängstigend. Das Wochenende noch, dann soll das aber auch endlich mal vorbei sein.

Dieses YouTube-Video ist perfekt:

Also, jetzt mal ganz abgesehen davon, ob ihr euch für Tischtennis interessiert oder nicht. Der Typ kann präsentieren, unterhalten und auch noch Tischtennis spielen gleichzeitig. Sein Video ist toll produziert, kostenlos, seine Eigenwerbung völlig unaufdringlich. Und trotzdem weiß man am Ende, wer er ist, wie er heißt und man behält ihn im Gedächtnis. Dass man ganz nebenbei auch noch – für lau – richtig gute Infos bekommt, wenn man bestenfalls durchschnittlicher Hobby-Tischtennisspieler ist, ist super. Der Mann wird auch selbst etwas damit verdienen. Denn mittlerweile ist YouTube auch so weit, dass Content Creator mit einer halbwegs ansehnlichen Reichweite mehr als gut davon leben können.

Das ist Win-Win-Win, also eine der besten Botschaften der letzten Jahre. Praktisch jeder kann YouTuber werden – es gibt kaum Beschränkungen – du musst dich nicht kaputt machen damit. Experten raten zu einigen wenigen Videos im Monat, die halt nur Content haben, der länger aktuell bleibt. Und dann haben alle was davon. Du, deine Zuschauer und Google als Betreiber sogar auch.

Du musst nur irgendwie die Reichweite aufbauen…

Hach, Ryan Adams. Tatsächlich mag ich „Shake it off“ von ihm am besten. Dieses Melancholisieren von Liedern ist schon sein Hauptberuf. Aber das eigentlich fröhliche, konstruktive „Shake if off“ von Taylor Swift hat er hier komplett umgedreht von einem „Ich lasse nichts an mich ran“ in ein „Was immer ich tue, ich kann nichts machen“. Wunderschön:

Mehr habe ich heute nicht. Gute Nacht! 🙂

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