Interessant, dass sich mein Coach für den Bodypump-Kurs am Montag ausgerechnet „Smells like teen Spirit“ von Nirvana als einen der Songs ausgesucht hatte. Der Rest der Auswahl ist für gewöhnlich sehr dancelastig. Oft werden in der modernen Popmusik ja irgendwelche alten Songs gesampelt und neu aufgelegt. Bei „Smells like teen spirit“ während der Liegestützen und Bizepsübungen am Montag war das nicht der Fall. Ich glaube, er verwendete ein Cover, das täuschend echt klang, nur von jemand anderem gesungen wurde. Ich weiß nicht genau, wie das mit den Gema-Gebühren ist, ob man für einen Coversong weniger zahlt als für ein Original. Aber ansonsten war der Song identisch. Ging gut ab, passte zu den Übungen und irgendwie auch in die heutige Zeit. Ist zeitlos (das Video übrigens auch), aber eine ganze Weile habe ich ihn nicht gut hören können. (Genau genommen mochte ich ihn auch sehr lange nicht, von der Nevermind mochte „In Bloom“, „Lithium“, „Breed“, „Territorial Pissings“ und „Something in the way“ immer am liebsten.)
Und mehr gibt es dazu kaum zu sagen. Hört bei nächster Gelegenheit noch einmal „Smells like teen spirit“! Zum Beispiel hier und jetzt:
Ich fand mich Anfang des Monats nach einer sehr coolen Silvesterparty in Portugal wieder, davon sogar bald bei teils 18 Grad an der Algarve, ich habe bisher jeden Tag des Jahres ohne Ausnahme an meinem Buch geschrieben, ich durchleuchte mein Leben mehr denn je und hatte einen Major Insight dabei, ich date wieder, und auf der Arbeit kommen gerade Dinge ins Rollen, die mir bei genauer Betrachtung eigentlich sehr gut gefallen, und ich bin mittendrin. Das Schattenkind hat sich vor etwa zwei Wochen in den Winterurlaub verabschiedet und dem Sonnenkind Platz gemacht. Meine Ungeschlagen-Serie im Tischtennis hält an. Ich lese gleich vier Bücher gleichzeitig gerade, vor allem beim mittlerweile zweiten Teil der Gereon-Rath-Reihe von Volker Kutscher („Babylon Berlin“-Buchvorlage) tauche ich vorübergehend in andere Welten ab. Und nicht einmal der elendige Wahlkampf tangiert mich besonders.
Könnte ein Jahr der positiven Veränderungen werden. Kann gerne so weitergehen!
Was macht eigentlich Hoffnung in diesen Tagen, in denen sich die Demokratie immer mehr selbst zerlegt, in denen auf der anderen Seite des Atlantiks einer gerade fässerweise Öl ins Feuer gießt, um die Gesellschaft komplett zu spalten. (Warum, ist mir noch nicht ganz klar, aber es tut es.) Und hierzulande wurde seit gestern über Friedrich Merz eigentlich alles gesagt, was gesagt werden musste. Außer vielleicht: Er hätte es doch um Himmels Willen besser wissen müssten. Er hat nicht nur seiner Partei, er hat der ganzen deutschen Demokratie so kurz vor der Wahl einen Bärendienst erwiesen. Dabei wäre doch Zusammenhalt gerade jetzt notwendig, damit meine Prognose eben nicht eintritt. Sieht schlecht aus. Ich ahnte, dass der Wahlkampf hässlich werden würde, nur leider habe ich es nicht mehr rechtzeitig auf die Azoren geschafft. Hätte aber auch nichts geholfen.
Jeder, der gerade versucht wachzurütteln und die Mechanismen aufzudecken, mit denen Rechte die Demokratie zerstören (Friedrich Merz hat sie leider nicht verstanden, oder er giert danach, der nächste Trump zu werden, um sich selbst zu bereichern. Aber nicht mit der Strategie, mein Lieber.)
Die Zehntausende, die jetzt auf die Straße gehen. Mir wäre es sogar noch weit lieber, sie gingen gegen die AfD, nicht gegen die CDU, auch wenn die es gerade heraufbeschworen hat.
Die Gruppe von sechs vielleicht 13-jährigen Jungen an der Ampel, die sich lautstark über Alice Weidel lustig gemacht haben: „Weißt du, die will Ausländer raus haben, dabei wohnt sie selbst im Ausland.“
Und ist mit einer dunkelhäutigen Frau verheiratet, hetzt aber gegen Dunkelhäutige und Homosexuelle, wie eigentlich allseits bekannt. Aber der Punkt ist: Wenn selbst 13-jährige Schuljungen so klar sehen, dass man so jemanden nicht wählen kann, warum können oder wollen so viele Erwachsene das anscheinend nicht.
Wir werden sehen. Selbst der größte Pessimist in mir weiß eigentlich, dass die Wahl jetzt nicht anders ausgehen kann als mit einer demokratischen Koalition am Ende. Vielleicht zum letzten Mal?
Erstaunlicherweise geht es mir gerade so gut wie lange nicht. Vielleicht, weil mir das alles so Surreal vorkommt?
Ich habe gerade noch einmal „Der nasse Fisch“ von Volker Kutscher gelesen. Für diejenigen, denen das nichts sagt: Das ist die Romanvorlage für die deutsche TV-Serie „Babylon Berlin“. Beide verwenden dabei die gleichen Namen und ähnliche Handlungen. Die eigentlichen Charaktere und Handlungsstränge sind aber ziemlich unterschiedlich und entfernen sich auch im Laufe der weiteren Teile/Staffeln immer weiter voneinander.
Ich mag beides, die Serie für ihre wunderbare Stimmung, dass man in diese Welt des Berlin der späten 20er-Jahre eintaucht und vor allem für Liv-Lisa Fries, der die Rolle der Charly wie auf den Leib geschnitten ist.
Und dann hab ich jetzt auch das Buch noch einmal durchgesuchtet. Kann man nicht anders sagen. Es mag kein Weltbestseller sein, es ist „nur“ ein Krimi im historischen Gewandt, aber Volker Kutscher kriegt das einfach phänomenal hin, dass man immer weiterlesen will. Die Story ist aber auch klug angelegt, mit gleich zwei überraschenden Wendungen.
Weil ich selbst gerade wieder angefangen habe ein Buch zu schreiben, hab ich ChatGPT einmal gefragt, wie Volker Kutscher das hinkriegt. Und ChatGPT hat angeantwortet: Die Bücher lesen sich so, als würden wir eine TV-Serie sehen. Er beschreibt Details so, als würden wir sie sehen, benutzt dabei verschiedene Perspektiven, aktive Sprache in Dialogen, dichte Plots, komplexe Charaktere und historische Authentizität. Wobei mir das erste Buch „zu sauber“ und deswegen ein wenig unglaubwürdig ist.
Was der Spannung aber keinerlei Abbruch tut. Werde mal lernen, wie man so einen Stil verwendet.
Manche Routinen entstehen zufällig. Seit einem Jahr jetzt bin ich wieder im Fitnessstudio. Ich war einer der typischen Januar-Neukunden – und gucke heute verächtlich auf die Januar-Neukunden von diesem Jahr herab, die die Kurse überfüllen, die Umkleiden verstopfen und mit ihren viel zu langen Haaren den Ausguss in der Dusche…
Aber darum soll’s hier jetzt eigentlich gar nicht gehen, sondern darum, dass ich seitdem montags zwei Kurse belege, die durch Zufall direkt hintereinander liegen:
Yoga
Bodypump
Und tatsächlich habe ich das jetzt fast jeden Montag durchgezogen, außer wenn ich mal gerade nicht in der Stadt war. Krank war ich 2024 ja nicht, und im Ausland auch gar nicht so lange, also war ich fast immer da.
Die beiden Kurse klingen auf den ersten Blick wie Feuer und Wasser. Namaste und Achtsamkeit der eine, Discogebrüll und schwere Gewichte der andere. Tatsächlich ergänzen sie sich eigentlich wunderbar. Nach zwei Stunden ist der ganze Körper trainiert. Und jetzt nach einem Jahr zeigen sich die ersten Erfolge:
Ich habe tatsächlich Muskeln bekommen (die ich immerhin merke, auch wenn ich nicht viel davon sehe).
Ich kann viel besser Körperspannung halten.
Kann meinen Körper jetzt besser durchbiegen und bestimmte Figuren im Yoga halten.
Best of all vielleicht: Ich kann jetzt einen Schneidersitz. Das hat früher bei mir einfach nicht geklappt.
Ich hab fünf Kilo zugenommen. 🙈 Okay, das wird auch ein Stück weit an der umgestellten Ernährung liegen. Der Körper braucht ja nach dem Sport Protein, sprich: ein halbes Hähnchen. Warum deswegen der Körperfettanteil um drei Prozent hoch… na ja.
Ich bin etwas gelassener, entspannter und fröhlicher. Allerdings eigentlich erst nach Ende einer Yogastunde. Vorher – es ist halt Montag – bin ich meist voller Hass, das scheint sich also noch nicht dauerhaft in Glückseligkeit niedergeschlagen zu haben.
Ich freue mich über einige Nasen, die man in den Kursen immer wieder sieht. Auch wenn es verdammt schwer und ungewöhnlich ist, in Fitnessstudio-Kursen jemanden etwas besser kennenzulernen.
Dafür habe ich ein paarmal mit der Yogalehrerin gesprochen, und sie scheint immerhin mich zu kennen. Kurz vor Weihnachten hatten wir einen kurzen Plausch und sie sagte, sie fände es toll, dass ich jede Woche käme. Vielleicht falle ich auch als einer der wenigen Männer im Kurs mehr auf.
Auch der Bodypump-Coach hat mir heute auf die Schulter geklopft, scheint anerkennend registriert zu haben, dass ich regelmäßig da bin.
Ist man also nach einem Jahr angekommen bei dem Ganzen? Ich weiß auch nicht, aber irgendwie macht’s Spaß. Ich hoffe, sie reißen die Kurse nicht auseinander, sondern lassen mich erstmal weiter machen. Vielleicht kann ich an dieser Stelle in einem Jahr dann endlich schreiben, wie ich final zum Tier geworden bin.
Vorher (und unterwegs) lernen, das Buch zu schreiben
Vorher (und unterwegs) noch eben Social Skills lernen
Das ist es eigentlich „schon“. Klingt wenig, aber wenn man das mal aufdröselt, verbergen sich hinter jedem einzelnen Punkt dutzende, wenn nicht hunderte Subtasks. Ich hoffe, ich finde die Zeit dafür.
Und ganz nebenbei kann ich mal den Klassiker „5 Kilo abnehmen“ hinzufügen. Die habe ich mittlerweile nämlich wirklich nötig…
Das Jahr 2024 neigt sich dem Ende entgegen und eine simple Feststellung kann ich machen: Ich war das ganze Jahr lang nicht krank. Wenn man einmal von einer kleinen Lebensmittelvergiftung auf den Kapverden (das Nationalgericht wieder ausgekotzt) und einem mittlerweile für legendär befundenen Abend vor drei Tagen mit Toni in Meppen (ebenfalls) absieht. Und weil das hier ein konstruktives Blog sein soll, wollt ihr bestimmt mein Geheimrezept wissen: Nahrungsergänzungsmittel. Ich nehme praktisch schon das ganze Jahr täglich:
Magnesiumcitrat (Magnesium Verla)
Männer-Immun-Komplex (dm Hausmarke)
Und einmal in der Woche noch einen zusätzlichen Zink-Immun-Komplex.
Und das alles nahezu durchgehend auch in Urlauben oder Auslandsaufenthalten.
Und wenn ihr jetzt sagt: Einspruch! Das ist doch alles nur Placebo-Effekt, dann könnt ihr ihn für euch behalten. Für mich hat’s funktioniert.
Was ich noch gemacht habe?
Wieder viel Sport, aber sogar etwas weniger als noch 2023
Wenn es sich nicht gut anfühlte und ich merkte, da ist was im Busch, habe ich Sport auch mal ausfallen lassen.
Präventiv-Schlafen. Schlaf ist ohnehin mein Allheilmittel, aber wenn ich merkte, dass da was im Anflug sein könnte, habe ich es auch am Nachmittag manchmal einfach weggeschlafen. Meine Beschäftigungssituation erlaubt das, ich halte Krankheitsprävention obendrein für produktiv.
Ansonsten eigentlich nichts. Immer mal wieder die Hände desinfiziert, aber nur sehr selten noch Atemmaske getragen, große Menschenansammlungen nicht mehr vermieden.
Zwei Mal war ich mir ziemlich sicher, dass ich eigentlich gerade krank bin, die Krankheit aber aufgrund der hohen Dosis an Vitaminen, Spurenelementen usw. nicht ausbricht.
Könnte gerne so gesund weitergehen. War ein produktives Jahr.
*
Five years!
Ich blogge zu selten in letzter Zeit. Mittlerweile kommen sogar Leute persönlich auf mich zu und fragen, ob ich nicht mal wieder mehr schreiben könnte (hi Britta und Christian!). Mal sehen, wie es hier im nächsten Jahr weitergeht.
A propos: Dieses Blog wird in einigen Tagen fünf Jahre alt! Und ich sollte angesichts dessen eigentlich mal alles bisschen überarbeiten und herausputzen.
Aber eigentlich würde ich nach einigen Erlebnissen in diesem Jahr und angesichts meines gestiegenen Alters eigentlich viel lieber jetzt mal meine Lebensaufgabe in Angriff nehmen und mein Buch schreiben (hab wieder angefangen). Mal sehen, ob sich das irgendwie kombinieren lässt.
*
Kaffkiez: Galaxis (Piano-Version)
Die letzten Tagen waren aufreibend, gingen deep, brachten viel Vergangenes an die Oberfläche, teils Lustiges, teils Trauriges (hi noch einmal, Toni). Und zu meiner Stimmung passt dieses Lied, das ich im Original ziemlich unbedeutend finde und das mir in der Piano-Version beinahe die Schuhe auszieht, so traurig ist das plötzlich. Wer sich mal in seine Melancholie hineinsteigern möchte, bitte sehr. Genießt es!
Dann aber auch wieder aufstehen hinterher! Ich las kürzlich etwas zu Sonnenkind vs. Schattenkind. Und ich hab das Gefühl, dass gerade nur noch mein Schattenkind das Sagen hat. Alles doof, alles traurig, alles nichts. Da muss ja noch irgendwo ein Sonnenkind sein, aber das scheint gerade mit einem guten Buch am Strand zu liegen.
Das schrieb ich auch Nicky. Und die so, en passant: „Das muss man aktivieren. Zu Barbie Girl durch den Raum hüpfen, auf der Zunge prickelnde Süssigkeiten essen….“
Und ich so: Hold my beer!
Und es wurde wirklich besser danach. Auch weil ich das Schattenkind den Rest des Tages nicht mehr zu Wort hab kommen lassen.
Man solle es gedanklich in den Arm nehmen, schreibt Stefanie Stahl. Aber ich glaube gerade nicht, dass es dann Ruhe gibt.
*
2024 war besser als 2023. Es ging durch viele Krisen, aber auch auf die Kapverden, nach Kroatien, mit dem Fahrrad nach England, mit der Ukulele in den Kölner Dom, mit Toolness, meinem neuen Newsletter auf eine hoffentlich erfolgreiche, lange Reise, mit auch einiger Veränderung auf dem Trendblog. Es hat sich wieder etwas bewegt.
Wird 2025 alles besser werden? Wohl nicht. Muss es aber auch nicht. Es soll sich nur besser anfühlen.
This article is in English because it might be interesting for a couple of international readers. Also, because it’s a copy-paste of what I sent in a chat to my Singaporean room-mate in a hostel in Croatia a couple weeks back. Since all Singaporeans are foodies by nature, he asked me what German food I would recommend if he came to visit. Which got me stuck – because I couldn’t think of anything else on the spot but bread and döner. So I did a bit of a research and texted him back a while later. It’s food all Germans know, me too, of course. But we eat them so rarely or – the opposite – they are so common that they don’t easily come to mind. Anyway, here goes:
Northern Germany:
Fischfrikadelle (Fish Burger)
Grünkohl mit Pinkel (Kale with a special regional groats sausage. My favorite)
Matjes mit Bratkartoffeln (Smoked and salted herring with fried potatoes)
South:
Eisbein mit Sauerkraut (Pork Knuckle with sour cabbage)
Leberkäs mit Spiegelei und Bratkartoffeln (Fried luncheon meat with sunny side up and fried potatoes)
Kässpätzle (Egg-noodles fried and grated with cheese and onions)
Everywhere:
Bratwurst mit Kartoffelsalat (Fried sausage with potato salad)
Kohlroulade (Meat loaf wrapped inside a cabbage leaf)
Rinderroulade (Thin slice of beef wrapped around pickles, bacon and veggies, then baked in the oven).
Later I added:
„I forgot two important things!“
Currywurst (Fried sausage cut into slices and dipped in currysauce. That’s like our national fast food delight. Goes well with fries!)
Mettbrötchen (very experimental for someone from Asia: half a breadroll topped with raw (!) pork and onions. We love it for some reason)
Of course, this collection is by no means complete. Anything you would like to add?
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Struck by this video by Charlotte Pelgen and Konstantin Klabunde who a visitor at our Christmas sing-and-play-along recommend tonight. Uke and accordeon are such wonderful instruments!
Ich habe sehr wenig Filme geseshen in den letzten Jahren. Das ist nicht gut, denn ich habe Filme immer gemocht. Aber ihr wisst, es kommt einem immer etwas dazwischen, das einem vom Filmegucken abhält: tolle Serien, spannende Bücher, Spiele, Arbeit… Den einzigen Vorteil, den das hat, ist: Ich hab den ganzen Schrott ebenso verpasst und kann mich jetzt die Leckerbissen widmen, die ich immer schon sehen wollte. Die letzten drei Filme, die ich gesehen habe, und die ich auch uneingeschränkt empfehlen kann, sind die folgenden:
Perfect Days: Ziemlich unwahrscheinlich, dass du mich in den letzten Monaten getroffen hast und ich nicht von diesem Film erzählt habe, der mittlerweile einer meiner Lieblingsfilme ist: Perfect Days erzählt die Geschichte eines Toilettenreinigers in Tokyo, der mit seinem wenig aufregenden, routinierten Leben glücklich ist. Der Film wirft die Frage auf, ob wir das nicht auch alle könnten, statt immer dem nächsten Kick hinterherzujagen: mit einem einfachen Leben zufrieden sein.
The Sound of Metal: Ruben ist Schlagzeuger eines Heavy-Metal-Duos und stellt eines Tages fest, dass er sein Gehör verliert. Erwartungsgemäß stürzt das ihn und seine Beziehung in eine schier bodenlose Krise. Erst langsam findet Ruben in einem Zentrum für andere Gehörlose wieder Hoffnung, aber nicht die innere Stille, die er eigentlich braucht.
Whiplash: Wow, einfach wow. Ich war am Ende wirklich sprachlos, besonders nach dem Finale. Der aufstrebende Musikstudent Andrew (wieder ein Schlagzeuger) hat es an die renommierteste Musikakademie des Landes geschafft und wird dort vom Musiklehrer Fletcher und dessen Schleifermethoden dazu gebracht, über seine körperlichen und psychischen Belastungsgrenzen zu gehen. Weil das bei Miles überraschend auf fruchtbaren Boden fällt, entwickelt sich eine nahezu diabolische Co-Abhängigkeit. Ein Film auch darüber, was es braucht, um wirklich erfolgreich zu sein.
Ja, doch, es gab noch ein paar andere Filme, die ich zuletzt sah. Unter anderem habe ich Guardians of the Galaxy nachgeholt. Für einen Superhelden-Actionfilm wirklich nicht schlecht, aber auch nicht so empfehlenswert wie die drei da oben – sorry.
Und wo wir gerade beim Thema Kultur sind: Ich habe angefangen, „Ulysses“ von James Joyce zu lesen – und bei 5 Prozent (ich lese ja meist E-Books) erst einmal aufgehört. Denn ich habe etwas ganz anderes erwartet. Joyce schreibt hier in einer blumigen Sprache einen Stream of Consciousness herunter. Und darauf habe ich gerade, ganz ehrlich, keine Lust. Auch wenn sich das bestimmt später als ein literarisches Meisterwerk entpuppt, mir ist gerade nach was Seichterem und nach dem Abschluss der Babylon-Berlin-Buchvorlage, für die ich mir jetzt sogar wieder einen Kindle unter den Weihnachtsbaum legen werde. Zunächst aber lese ich gerade erst einmal „Achtsam Morden“, was erschreckend unterhaltsam ist.
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Toolness vermeldet stolz seine ersten Abonnenten und bereits fünf verschickte Folgen. Ich danke euch fürs Abonnieren! Wenn’s euch gefällt: Gerne weitersagen!
In den letzten zwei Wochen habe ich meine Komfortzone keinen Millimeter weit verlassen, und ich fühle mich so gut wie nie.
Ich habe nur Leute getroffen, die ich treffen wollte.
Ich habe nur Dinge getan, die ich tun wollte.
Was hauptsächlich Dinge waren, die ich regelmäßig mit denselben Leuten unternehme.
Ich hab nur gegessen und getrunken, was ich essen und trinken wollte.
Ich bin die Dinge alle genau so angegangen, wie ich es wollte.
Ich habe niemand Neues kennengelernt.
Ich habe lange geschlafen und meine Arbeit dann getan, wann ich sie wollte.
Ich habe nichts getan, womit ich mich nicht auskenne.
Bin keinerlei Wagnis eingegangen.
Nirgendwo weitweg hingereist, wo ich mich nicht auskenne.
Ich habe mich zuhause eingeigelt.
Das Thema Dating einmal komplett an die Wand gehangen. Bin ich halt frustrierter Single.
Ich habe nichts getan, was ich eigentlich meine hätte tun zu sollen haben machen müssen.
Und es hat sich alles scheißengeil angefühlt.
Aber halt amal. Wenn ich genau hinschaue, habe ich doch neue Leute kennengelernt, viele neue Dinge ausprobiert und bin Wagnisse eingegangen. Einen eigenen Newsletter gestartet, der nur aus animierten GIFs besteht, den Zahnarzt angerufen und zur Jahresuntersuchung gegangen, mich mal intensiv mit dem Thema Videoproduktion und Online-Marketing befasst, zu zwei Stammtischen gegangen und da schon auch neue Leute kennengelernt, sogar Frauen, mit Christoph, Christian und zwei Osteuropäern vor dem Bönnsch den vom Sturm umgewehten Weihnachtsbaum wieder aufgestellt, einem wildfremden, alten, türkischen Mann auf der Straße heute geholfen, eine Adressänderung bei der Rentenversicherung durchzugeben (jaja!). Und so frustrierend ist das Singledasein plötzlich gar nicht mehr.
Okay, irgendwann werde ich auch mal wieder raus in die Welt wollen, und vielleicht sind das jetzt die Nachwehen eines ziemlich turbulenten Jahres, in dem ich etliche Länder besucht habe, und das dann auch mal gereicht hat. Aber zumindest gerade fühle ich mich in meiner Komfortzone pudelwohl und blühe hier voll auf. Was nun?
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