Heute habe ich für Toolness ein wenig mit Riffusion rumgespielt. Einmal anmelden, einen Prompt abschicken, fertig ist der Song.
Keine Ahnung, ich wollte was wie von Agnes Obel hören. Genau das zu prompten, ließen die Guidelines nicht zu – die Tools haben ja Ärger mit der Musikindustrie – also beschrieb ich, was ich wollte, und heraus kam dieser Welthit namens „Burn“:
https://www.riffusion.com/song/a5d472fe-5116-41cd-b1bb-22f015bb8cd8
Und seitdem zermartere ich mir den Kopf:
- Ist das jetzt mein Hit?
- Wer hat Anspruch darauf?
- Wenn das ein Welthit würde, wer würde damit berühmt und reich?
- Wie würde das überhaupt ein Hit? Steht ja kein Label oder irgendwas dahinter, kein Spotify und auch kein Radio wird den jemals spielen.
- Es gibt also nicht nur keine Labels als Gatekeeper mehr, es gibt überhaupt keine Gates mehr.
- Fällt Musik als verbindendes Element damit weg? „Was hörst du so?“ – „Mein eigenes KI-Zeug“.
- Wenn das so einfach ist, einen Welthit zu prompten, warum macht das nicht jeder? Und immer? Und legt sich ganze Playlists davon an?
- Ist da noch ein großer Unterschied zu diesen – auch von Musikforschern kritisierten – gleichförmigen Songs, die wir im Radio oder auf Spotify hören?
- Was machen dann all die Musiker, die von Musik leben wollen und auch sollten. Wir reden hier nicht von den immergleichen Popsternchen, sondern Leuten, die es wirklich drauf haben, eigene Songs komponieren, mehrere Instrumente spielen und/oder singen können? Was wird aus denen?
- Und was wird aus uns und mir? Irgendwann wird so eine KI wohl auch die Texte schreiben oder Videos in der Qualität produzieren können, die ich gerade produziere.
Viele Fragen. Gibt es Antworten?
Ja, von der KI (ChatGPT) selbst:
„KI wird vieles automatisieren, aber kreative Menschen bleiben gefragt – besonders dort, wo Originalität, Emotionen und menschliche Erfahrungen zählen. Wer KI als Werkzeug nutzt, anstatt sie als Konkurrenz zu sehen, kann sogar profitieren.“