Um Ängste zu besiegen, raten sie dazu, sich ihnen sparsam dosiert auszusetzen. Und bei Dingen, vor denen man keine Angst hat, die aber einfach nur unbequem sind?
Da würde ich auch fast sagen: einfach machen und zwar feste druff!
Zum Beispiel fahre ich äußerst ungern im Regen Fahrrad. Selbst mit passender Kleidung nicht. Denn, simmer ehrlich: passende Kleidung dafür gibt es nicht. Irgendwo ist am Ende doch eine Stelle undicht, es regnet rein, du schwitzt, weil es nicht atmungsaktiv ist, es wird kalt.
Ich versuche dem gerade zu begegnen, indem ich mich jetzt einfach ein paar Mal richtig nass regnen lasse, während ich ein paar Radtouren drehe. Nach 1-2 Stunden ist die Tour dann ja meist auch vorbei. Ein wenig Regenschutz ziehe ich an, anderen absichtlich nicht.
Heute lief bereits Versuch Nummer 4, ich habe mich tatsächlich sogar gefreut, dass ich schon direkt im Regen losfahren konnte (¡Motivacíon!), es kam streckenweise gut was runter, und es war auszuhalten, selbst als das Wasser dann sogar igendwann auf den Lörres…
Also ja, es könnte funktionieren. Ich teste weiter, mit dem Wetter ist ja gerade eh nichts anderes anzufangen.
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Manche Mediatheken scheine ich doppelt gehabt zu haben. Das Bilderaussortieren in der finalen Runde könnte mit etwas Glück jetzt was schneller gehen.
Es gab anscheinend früher schon mal eine Zeit, an der ich eine Reihe von Videos aufgenommen habe. 2008, weißes MacBook, FaceTime-Kamera. Den Zusammenhang weiß ich nicht mehr. ? (Update: Oh, offenbar hat das Video gar kein Bild).
Auflösung von gestern:
Sorry, das Bild war wohl gar nicht von mir, sondern von Nicky. Ungerade, kein klarer Fokus auf irgendwas.
Eiffelturm nicht ganz drauf (ansonsten eigentlich gar nicht so schlecht, finde ich).
Motiv nicht gut zu erkennen, zu weit weg, unscharf, nicht ganz im goldenen Schnitt
Smartphone nicht ganz drauf auf dem Bild
dto. Gerät zwar ganz drauf, aber das Auge will auch das Kabel darüber ganz drauf haben. Noch besser natürlich, man hätte den Fokus ganz auf das Gerät gesetzt…
Das Fenster über dem eigentlichen Motiv lenkt ab.
Auto vorne und hinten abgeschnitten und insgesamt auch was zu dunkel, aber das lag an der Kamera
Die Schornsteine der Häuser oben abgeschnitten. Die sollten ganz drauf. Sonst gar nicht so schlecht, sogar halbwegs gerade.
Die Flaggenmasten im Vordergrund stören.
Kein klares Motiv, die Frau vorne nicht ganz drauf, hinten zu hell, vorne zu dunkel.
Am ersten Tag der Ausgangssperre gehe ich um fünf von Zehn spazieren und treffe einen Freund auf dem Fahrrad, der gerade nach Hause hastet. Ein Auto brettert geschätzt mit 80 über den Ring, die Straßenbahn wenig später ist kaum langsamer. Um Punkt zehn ist Schicht im Schacht. Nur noch vereinzelt treffe ich ein paar andere Spaziergänger. Nachts schlafe ich so gut wie schon lange nicht mehr. Es ist himmlische Ruhe.
Jetzt, ein paar Wochen später, spielen gerade noch ein paar Jungs Basketball auf dem Frankenbadplatz vor meiner Wohnung. Es ist 22:20 Uhr. Die Tage sehe ich den gleichen Freund, der damals um kurz vor zehn nach Hause gehuscht ist, um 22:30 Uhr noch in einer Gruppe von Freunden an einem beliebten Treffpunkt stehen. Ein paar andere Kleingruppen vorbei, alle mit einem Auge auf das Ende der Straße gerichtet, wohin eigentlich zu jeder Zeit das Ordnungsamt hätte abbiegen können und jeder dann schnell hätte so tun müssen, als wäre er nur alleine unterwegs.
Es ist eine witzige Zeit, ich werde sie tatsächlich vermissen. Genauso wie ich auch diese Zeit ohne FOMO vermissen werde. Niemand kann etwas verpassen, weil einfach nichts passieren kann. Ist noch schwer zu sagen, ob wir nach Corona alle von FOMO befreit sein werden oder ob das Gefühl einfach nur pausiert.
Ich finde die Ausgangssperre nicht sonderlich einschränkend. Ich muss meine Tage etwas umplanen, dann geht das schon. Vor allem hat sie mir noch einmal in Erinnerung gerufen, was Freiheit eigentlich ist: Die Möglichkeit, jederzeit das tun und lassen zu können, was ich will, selbst wenn ich es dann letztendlich gar nicht tue. Komischerweise war FOMO für mich oft ein Stück weit Bremse dieser Freiheit: Kannst du eigentlich guten Gewissens den Samstagabend lesend und fernsehend zu Hause verbringen, während deine Freunde voll coole Sachen irgendwo anders machen?
Früher bin ich deswegen öfter noch spontan raus oder hab vorsorglich schon ein paar Tage früher etwas mit Freunden organisiert. Und mich hinterher manchmal ein wenig geärgert. Der gemütliche Abend auf der Couch wäre mir im Nachhinein lieber gewesen.
Gestern bin ich spontan in die Vulkaneifel gefahren. Eigentlich keine große Sache. Ich wollte erst wandern, dann wurde es etwas zu spät. Aber ich fahre auch gerne Auto, und schon das versprach eine willkommene Abwechslung zu werden. Und so fuhr ich eine Stunde Richtung Süden, kam am Nürburgring vorbei und lief um die Ulmener Maar und den Jungfernweiher. Es war nichts mehr als ein Abendspaziergang mal woanders. Und es war toll.
Moral von der Geschicht? Man nimmt sich seine Freiheit sowieso irgendwann, und vielleicht tut es ganz gut, mal eine Zeitlang auf sie verzichten zu müssen. Damit man dann weiß, was man an ihr hat.
Telekomatrix, 2012 mit dem Nokia Lumia 800 aufgenommen:
Ich hatte ein 1,82 GB großes JPG auf der Platte… (und kann es nicht öffnen. Vermutlich aber eh nichts Dolles, auf den Bildern davor und danach im Ordner stehe ich in Berlin vor einem hässlichen Bürogebäude, das ich aus irgendeinem Grund hübsch fand.)
Wie das mit Gelegenheit meistens so ist. Sie kommen nicht dann, wenn du sie am besten gebrauchen kannst, sondern sie platzen irgendwann dazwischen. Und so ist the window of opportunity gerade offen für die genialste Wohnung aller Zeiten.
Vorteile: Ruhigere, aber nicht zu ruhige Lage, praktisch die gleiche Gegend. Loft, Dachterrasse, Südseite, hell, modernst ausgestattet und eben die coolste Wohnung aller Zeiten.
Nachteile: keine, außer dass es jetzt relativ schnell gehen müsste und die Miete mindestens 50% über meiner jetzigen läge. Und dann noch Umzugs-, Renovierungskosten + neue Möbel.
Ja, der finanzielle Punkt wiegt schwer.
Man könnte das teilweise refinanzieren, indem man sich endlich mal bei der VG Wort anmeldete…
Wäre nicht unbedingt minimalistisch. Wobei… Weil die Wohnung wenig Stauraum bietet, irgendwo dann wieder doch…
Tja, was sagt ihr: Machen oder nicht machen?
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Von wegen 20 GB. Ganze 50 GB an Mediatheken-Fotos haben sich noch gefunden. Wird noch viel Arbeit werden, die nächsten Tage, seufz. Hier ein Foto von meiner Nordland-Tour 2017:
Ich hatte da neulich schon einmal kurz drüber geschrieben, aber es lohnt in meinen Augen, da einen genaueren Blick drauf zu werfen.
Ich komme morgens nicht selten völlig zerschossen auf die Welt und hab dann noch einmal ein Nachmittagstief. Was ich jeweils direkt danach tue, ist wichtig. Und ebenso: wie viel. Denn ich habe gemerkt: Je mehr ich tue, desto wacher werde ich in kürzerer Zeit.
Mein Morgenritual besteht normal aus: Rollo hoch, ins Nebenzimmer gehen, um den Wecker am Handy auszumachen, in die Küche gehen und ein Glas Wasser trinken, die Kaffeemaschine einschalten und im Bad beim Nachrichtenhören am Google Home Mini Zähne putzen. Danach schmeiße ich ohne weitere Umschweife die erste Lektion DuoLingo an, die ich meist komplett versemmle. Und dann geht’s schon irgendwie.
Neu ist jetzt, gleich noch etwas mehr zu tun. Tätigkeiten scheinen das Gehirn eher zu wecken. Trinke ich in der Küche nicht nur 1 Glas Wasser und schalte die Kaffeemaschine an, sondern spüle ich auch schonmal die Kaffeekanne vorher aus und räume die Spülmaschine aus, bin ich schneller wach.
Das lässt sich im Laufe des Tages auch fortsetzen. Zum Beispiel, indem ich nicht nur den Müll runter bringe, sondern bei der Gelegenheit auch gleich was am Fahrrad repariere oder einen Karton in den Keller bringe, der mir in der Wohnung schon lange im Weg herum lag. Ideal, wenn die Nebentätigkeit auch nur einen Moment dauert, maximal 5 Minuten. Das scheint auch ganz nebenbei wacher und leistungsfähiger zu machen. Mich zumindest.
Wie sind eure Erfahrungen damit? Habt ihr das mal ausprobiert?
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Daily sort-out, 2014, LG Google Nexus 4. Gute Kamera, außer nachts, und offenbar war ich u.a. auch damit auf Island (siehe weiter unten):
Ja, wow. Als gäbe es gar nichts Wichtigeres im Moment, regiert gerade der Hass in den sozialen Netzen. Tut er immer, ich weiß. Aber diese Woche scheint es noch einmal besonders schlimm. Es geht dabei nicht nur um Lebensbedrohliches, wozu man Sars-CoV2 durchaus zählen kann. Es geht da auch um Dinge wie Fußball.
Was ich mich da frage, ist: Warum zum Teufel müssen frustrierte Fans Menschen wie FC-Bayern-Manager Hasan Salihamidzic gleich bedrohen, seine Familienmitglieder beleidigen? Nur weil der ein paar Entscheidungen getroffen hat, die einigen Fans nicht gefallen?
Vor allem aber frage ich mich: Wird es nicht langsam mal Zeit, dass der Strafverfolgungsapparat bei so etwas aktiv wird? Die Leute posten Gewaltandrohungen ja nicht selten sogar mit ihren Klarnamen. Dass ist Androhung einer Straftat. Gelten die geltenden Gesetze im Netz nicht (rhetorische Frage) oder was ist da los?
Ferner frage ich mich, warum so viele Menschen den ganzen Social-Quatsch eigentlich noch mitmachen. Wo ist der Benefit, was verspricht man sich davon? Warum sammeln Online-Redakteure immer noch Stimmen von Instagram, Facebook oder Twitter und machen daraus „So reagiert das Netz auf…“. Als wäre das ein Totschlagargument, wenn Gunter Müller aus V. meint, so etwas habe er in den 57 Jahren seines (kümmerlichen) Lebens noch nie erlebt.
Wer heute noch Facebook benutzt, ist in meinen Augen ein Süchtiger, der es noch nicht geschafft haben, sich trotz aller Warnungen und bekannter Nachteile von dort loszureißen. Lächerlich eigentlich. Eine Tageszeitung geht doch auch nicht in eine Tagesklinik für Verhaltenstherapie und druckt anschließend die Meinungen der Patienten.
Oft erscheint es mir, wie gerade jetzt bei der Aktion Allesdichtmachen, als müssten die Leute erst die Meinungen einiger Influencer lesen und sich dann zwingend auf eine Seite schlagen, am liebsten auf die ablehnende, um dann am anschließenden Shitstorm gleich mitzumachen. Gibt es das eigentlich noch, dass man sich eine eigene Meinung bildet, ohne sich vorher anzuschauen, was andere schon dazu gesagt haben? Und dass man vielleicht auch einfach mal sagt: Wisster was? Da habe ich mal gar keine klare Meinung zu, vor allem keine, die ich zwingend öffentlich an alle herausposaunen muss.
Ich hab ehrlich gesagt gar keine Lust mehr, nach soziokulturellen Gründen für diesen Hass zu suchen. Ja, die Leute sind frustriert nach jetzt mehr als einem Jahr Corona-Hin-und-Her. Frustriert sind sie sowieso, weil ihr Leben nicht so geil ist, wie es im Prospekt steht. Ihren Frust auf andere abzuladen, ist trotzdem immer falsch. Und schlimm wird es nicht erst dann, wenn sich der Frust in Gewalt entlädt, wie vergangene Woche auf Schalke, als Fans Jagd aus Spieler und Funktionäre des künftigen Absteigers gemacht haben.
Ich stehe immer nur noch staunend und kopfschüttelnd daneben. Mehr kann ich offenbar auch gar nicht tun, als vielleicht den einen oder anderen mal wieder wachrütteln.
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2009, Berlin. Die ersten Bilder habe ich, wie es aussieht, gar nicht selbst gemacht, sondern Nicky war das (laut EXIF-Info mit der Canon Digital Ixus 70). Die letzten beiden sind von mir selbst, und ich glaube, vom iPhone 3GS.
Als Selbstständiger habe ich den großen Vorteil, es mir aussuchen zu können, ob ich in die Rentenversicherung einzahle oder nicht. Ich kann also schlicht und einfach danach gehen, ob das ein guter Deal für mich ist oder nicht.
Irgendwann vor gut 10 Jahren habe ich mich einmal dafür entschieden, um überhaupt etwas als Altersvorsorge zu haben. Ob das ein guter Deal ist, konnte ich da noch nicht wirklich einschätzen. Als freier Journalist habe ich den weiteren Vorteil, in der Künstlersozialkasse versichert zu sein, die den Arbeitgeberanteil übernimmt (wie bei Angestellten), also auf meinem Rentenkonto die doppelten Beiträge eingehen. Heute habe ich das mal nachgerechnet.
Etwa 300 Euro zahle ich aktuell jeden Monat in die RV ein, was ein ganz schöner Batzen ist. Laut den jährlichen Renteninformationen bekäme ich 900 Euro im Monat raus, wenn ich in 24 Jahren in Rente gehen kann.
Würde ich jetzt anfangen, einen Sparplan anzulegen und die gleichen 300 Euro in ETFs o.ä. investieren und mit einer jährlichen Rendite von 5% kalkulieren, käme ich da nach 24 Jahren bei etwa 165.000 Euro raus (wovon immerhin fast die Hälfte Zinserträge wären = gar nicht schlecht!). Gehe ich davon aus, dass ich dann noch 20 Jahre lebe, könnte ich mir von diesen 165.000 Euro 20 Jahre lang eine monatliche Rente von 687 Euro auszahlen lassen.
Beides müsste ich versteuern, und wie es aussieht, in etwa gleich hoch. Also streng nachgerechnet, wäre die Rentenversicherung für mich der bessere Deal. Besonders dann, wenn ich noch älter würde und dann weiterhin das gleiche Geld bekäme, auch wenn ich 120 würde.
Wer sich mit dem Thema gut auskennt, darf sich hier gerne mal melden. Aber Stand jetzt würde ich die Rentenversicherung weiterlaufen lassen. Nicht als einzige Altersvorsorge natürlich. Dann würde ich ja im Armenhaus landen…
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