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Kein Arschloch sein

„Wir Menschen haben doch immer die Wahl, ob wir Gutes tun oder nicht.“

„Ich glaube, ganz so einfach ist das nicht.“

Wie bin ich in diesem Gespräch gelandet? Auf dieser Party, auf der ich eigentlich gar nicht sein wollte, weil ich mich nicht gut fühlte, aber trotzdem gegangen bin. Ich kannte nur den Gastgeber und seine Frau, deren Geburtstag wir feierten, aber die beiden waren natürlich beschäftigt. Eine halbe Stunde fühlte ich mich völlig fehl am Platze, der Typ neben mir sagte außer „hallo“ kein einziges Wort zu mir und wirkte auch nicht gerade begeistert über meine Anwesenheit. Doch dann kam dieser Typ und der Abend wurde noch lebendig. Seine Bestimmung sei es, Menschen zu helfen, sagte er. Das hätte er schon früh herausgefunden und seitdem helfe er.

Er hört sehr aufmerksam zu, fragt oft „warum?“ und geht auch auf Dinge ein, die man nur im Nebensatz sagt.

„Wir kennen uns jetzt erst seit zwanzig Minuten oder so“, sagt er dann. „Und du hast dich schon viermal klein gemacht. Spielst runter, was du tust. Sagst, dass du introvertiert seist, dabei hast du das Gespräch mit mir und dem Kerl neben uns angefangen. Das würde ein Intovertierter doch nicht tun. Warum machst du dich klein? Woher kommt das?“

Ja, woher kommt das. Er vermutet meine Eltern dahinter, aber das trifft es irgendwie nicht. Trotzdem, ja, bringt es mich in die Zeit der Jugend zurück, wo das Gefühl wohl begründet liegt, und es flossen ein paar Tränen. Einige sogar.

Kommt da einfach jemand um die Ecke und repariert mich… Ein Stück weit zumindest. Nicky sagte, das Leben gibt einem manchmal irgendwie genau das, was man braucht.

Oder man gibt dem Leben auch mal das, was es gerade braucht…

Aber um noch einmal auf die Arschloch-Sache zurückzukommen: Geht das? Wirklich? Immer? Kein Arschloch zu sein?

Jemand provoziert dich, ärgert dich, schnauzt dich an, lässt nicht locker. Du wehrst dich, und das geht wohl nur, wenn du selbst ein paar unflätige Dinge zurückwirfst, also gewissermaßen auch kurzzeitig ein Arschloch bist.

Jemand übervorteilt dich. Bleibst du wirklich immer cool und sagst nichts?

Jemand will immer was von dir, etwa dass du ihm Gefallen tust, obwohl du gar keine Zeit hast. Sagst du wirklich immer die Wahrheit, auch wenn du mal keine Lust hast zu helfen?

Es geht um Leben und Tod. Auf dem letzten Rettungsboot sind nur noch zehn Plätze frei, ihr seid aber noch zwanzig. Drängelst du wirklich nicht, um einen der letzten Plätze zu bekommen (was ziemlich arschlochig wäre), und lässt die anderen vor?

Ich find’s schwierig. Es liegt ja nicht nur an einem selbst, es ist auch die Gesellschaft, der man unterworfen ist. Zu keiner Zeit ein Arschloch zu sein, ist schwer, finde ich, vielleicht sogar beinahe unmöglich. Versuchen will ich’s trotzdem weiterhin.

*

Probleme

Gesprächspartner 1 auf der Party erzählt von seinem klein Häuschen, wie er es selbst hat dämmen müssen, weil die da Metallrohre verbaut hätten. Plastikrohre seien aber besser. Riesenproblem wäre, dass er zwar in einer ganz guten Gegend wohne, das aber die Postleitzahl von einem üblen Stadtteil hätte und er deswegen nur schwer einen Kredit bekäme und das Haus, sollte er es irgendwann mal verkaufen wollen, nur noch unter Wert losbekäme. Oha…

Gesprächspartner 2 erzählt davon, wie er in Äthiopien war, er aus dem Taxi vom Flughafen in die Stadt ausgestiegen ist, weil er (als KFZ-Mechatroniker) instinktiv wusste: Da fliegt gleich das Rad von der Achse! Er sagt das dem Taxifahrer, der zuckt die Achseln. „Nein, bitte halten Sie an!“ Taxi hält an, er steigt aus, Taxi braust weiter, fährt um die Kurve, das Rad springt ab, fliegt mit voller Wucht in einen Laden am Straßenrand, wo gerade drei Typen arbeiten, die nur haarscharf mit dem Leben davonkommen. Der Taxifahrer holt das Rad, steckt es wieder an und winkt ihm zu: komm wieder, wir können dann ja gleich weiterfahren! Auf Schritt und Tritt ist er in der Hauptstadt von aggressiven Bettlern verfolgt worden, einmal hat er einen nur noch mit den Fäusten davon abhalten können, ihn zu berauben. Dann kamen immerhin Passanten angelaufen und hätten ihm geholfen, wenig später auch die Polizei. Und die hätten den Dieb mit Knüppeln bearbeitet, bis der sich nicht mehr bewegt hätte. So ähnlich wie man da auch Leute am Straßenrand einfach liegen lässt, die einen Motorradunfall hatten – nichts mehr zu machen. Er hat den Bruder seiner Frau im Knast besuchen müssen, der da so eine Art Mafiaclanchef wäre, der wollte, dass er ihm eine deutsche Kreditkarte auf seinen Namen besorge. Achtmal haben sie zur Sicherheit das Hotel wechseln müssen, beklaut würde man dabei selbst in den Nobelhotels. Einmal waren sie abends im Club. Da wären Frauen kommentarlos auf ihn zu und hätten ihre Brüste vor ihm ausgepackt. Als Weißer wäre er eben ihre Fahrkarte da raus. Dass seine Frau da direkt neben ihm tanzte, hat die nicht interessiert. Riesenproblem sei dann gewesen, dass die Familie auf dem Land lange auf eine Ziege gespart habe, die man ihm zu Ehren schlachten wollte. Ihm oblag die Ehre, dem Tier mit einem stumpfen Messer die Kehle durchzuschneiden. Da hätte er nicht kneifen können, das wäre sehr unhöflich gewesen.

Äh, ja, die unterschiedlichen Probleme, die man halt hat, je nachdem, in welchem Teil der Welt man sich gerade aufhält…

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Kuchen

Mein Erstlingswerk ist saftig geworden. Fast wie geplant und wie laut Rezept.

Learnings:

  • Schmand is the answer!
  • Genau auf die Rezeptangaben achten. Nicht einfach alles verrühren, sondern wenn da steht: Erst die Butter mit dem Zucker und dann die Eier langsam einrühren, dann hat das durchaus seinen Sinn.
  • Wurde außen etwas trocken, weil ich die Backzeit verlängern musste. Wie kann man das verhindern? ?
  • Wenn da steht: „100ml Sahne für die Kuvertüre“, dann nimm nicht 200. ?
  • Beim Ausschlecken der Teigschüssel vorher die Brille abnehmen!

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Niederländisch ist eine so höfliche Sprache! ?

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Powerzaun

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Bundesanzler

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Wahnsinnsfarben (no filter)

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Musik

Aus aktuellem Anlass (Aiwanger). Funny ist irgendwie doch auf Höhe der Zeit. Danke nochmal an Jens für diesen Liedtipp!

Und aus aktuellem Anlass auch das hier:

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Urlaubsfeeling in den Alltag rüberretten

Klar, das klappt sowieso am Ende nicht. Ganz einfach deswegen, weil einem im Alltag die viele Erholungszeit fehlt, die man im Urlaub hat.

Aber wer hat nicht im Urlaub – frei von allen Sorgen – schon einmal Pläne geschmiedet, wie er (oder sie) künftig alles anders machen würde? Spätestens drei Wochen später stellt man dann resigniert fest: Hat nicht funktioniert, der stressige Alltag lässt schlicht zu wenig Freiräume zu. Am Ende bleibt alles mehr oder weniger beim Alten, nur von der schönen Erinnerung kann man noch zehren.

Bei mir wird’s natürlich so ähnlich laufen. Aber irgendwo zwischen dem saftigen Grün an den Weinbergen der Mosel und dem Bildschirm meines Laptops heute nach dem ersten Arbeitstag dachte ich mir: das muss doch irgendwie anders laufen können. Nur wie?

Ein paar Dinge, die ich mir vorgenommen habe:

  • Nur noch morgens Nachrichten hören. Abends vor dem Schlafengehen lieber abschalten und den Freiraum nutzen, um über den Tag nachzudenken, die Gedanken sacken zu lassen.
  • Kuchen backen lernen. ??‍♂️
  • Den Mut haben, auf der Arbeit Unwichtiges zu vertagen oder wegzulassen.

Und mehr auch erst einmal nicht; mehr wäre zu viel. Warum jetzt gerade das?

  • Ich hab im Urlaub keinerlei Nachrichten gehört und scheine nichts verpasst zu haben. Einige Nachrichtenmagazine, die sich zu wichtig nehmen schießen gegen andere Nachrichtenmagazine, die sich zu wichtig nehmen – habe ich heute beim Nach-Lesen einiger Newsletter erfahren. Die Fußballergebnisse habe ich hinterher mitbekommen, das war früh genug. Über den Tod von Prigoschin habe ich von einer Nebencamperin am Tag danach erfahren. Ich war überrascht – und wann ist man das von News schon wirklich mal? Dass es von Donald Trump nun ein ikonisches Polizeifoto gibt, ist witzig, aber gehört für mich außerhalb des Wahlkampfs ins Reich des Boulevards. Sagt mir, wenn ich sonst noch etwas verpasst habe in der einen Woche, aber mir scheint, da war sonst nichts. Und was ist letztlich wirklich wichtig?
  • Die Idee mit dem Kuchen kam mir gestern beim zweiten Kaffee, den ich mir vor dem Rüngsdorfer Freibad gegönnt habe. Der war saftig, der war schokoladig, der war perfekt. Wie geht das? Das muss doch zu lernen sein. Keine Süßigkeiten mehr kaufen, nur noch selbst backen, bis ich zum Kuchenheld geworden bin. Ist wahrscheinlich sogar auch etwas gesünder.
  • Auf der Arbeit Fokus auf das Wichtigste geht jetzt sowieso erstmal gar nicht anders. Ich bekam heute ein Testgerät, für das ich nur zwei Tage Zeit habe. Da muss ich alles Andere weglassen.

Was ich gestern schon getan habe: alles ausgepackt, saubergemacht, meine Campingausrüstung nachgebessert (wärmeren Schlafsack und Ladeplug bestellt, der vier Geräte schnell gleichzeitig laden kann), die Adresse des Winzers von der Weinprobe aus Traben-Trarbach gespeichert (aber erstmal dort noch nicht bestellt, ein paar Wochen ohne Alkohol wären nämlich mal ganz gesund).

Wie ich das anstellen will, die drei Dinge zu erreichen:

  • Keine Nachrichten hören, sollte einfach sein: einfach beim Zähneputzen abends Musik hören oder sogar gar nichts: die Gedanken kreisen lassen. Hat gestern und heute immerhin schon einmal funktioniert.
  • Bei Leerlauf während des Tages lieber nach Kuchenrezepten googeln, als auf Spiegel Online oder Instagram rumzudaddeln. Hat heute leider noch nicht funktioniert, mir fehlte sowohl für das eine wie auch das andere die Zeit.
  • Mal gucken, wie das geht mit dem Fokussieren auf der Arbeit. Hab es für den ersten Tag mal versucht, indem ich mir gestern und heute schon einen Plan jeweils für den nächsten Tag mit drei To-Dos gemacht habe. Alle Andere versuche ich wegzulassen. Es klappte recht gut, aber jeder einzelne Task dauerte viel länger als geplant. Vor allem das Nach-Lesen von 150 Mails (hauptsächlich Newsletter) und mehreren hundert Feedmeldungen.

Natürlich zu früh, um jetzt schon ein Fazit zu ziehen, aber ich glaube: mit zwei bis drei Vorhaben könnte das halbwegs funktionieren. Um das auf eine Formel runterzubrechen:

Die Veränderung sollte eine Reduktion oder ein Ersatz für etwas sein, dann kann es funktionieren. Wenn die Idee ist, etwas zusätzlich zu machen, dann wird es wahrscheinlich eher schief gehen.

Ich werde berichten, wie das läuft.

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„Eure lächerliche Nutzlosigkeit!“

Bemängele nicht ich, bemängelte ein Typ heute Abend lautstark auf der Kaiserstraße. Ganz Bonn schien draußen zu sein, 22 Grad, strahlender Sonnenschein. Endlich mal wieder ein bisschen Sommer. Und schon kommen sie alle aus ihren Löchern.

Weil ich niemanden in der näheren Umgebung erkennen konnte, an den oder die er die Worte richten konnte, ist der Kontext natürlich Gegenstand von Interpretation.

Und da kann man schonmal drüber nachdenken. Nutzlosigkeit von Menschen in der Mehrzahl (oder Pluralis Majestatis? „Euer Nutzlosigkeit haben den Thron besudelt“ ?). Das setzte voraus, dass der Mensch an sich eine Art von Nutzen hätte, sei es generell oder auf eine Sache bezogen.

Generell würde ich behaupten: Nein, der Mensch hat an sich keinen Nutzen. Er pflanzt sich fort oder auch nicht und zerstört dabei seinen und den Lebensraum vieler anderer Lebewesen. ??‍♂️

Auf eine Sache bezogen können Menschen sich gegenseitig nützlich sein. Die/der Beauftragte am Schalter oder hinter dem Tresen kann mir oder anderen nützlich sein, indem sie/er mein Anliegen möglichst schnell bearbeitet. Sei es, meinen Anwohnerparkausweis zu verlängern, mir eine Käsestulle rüberzureichen oder mir einen guten Tag zu wünschen. Von generellem Nutzen ist das aber noch lange nicht.

Ich sehe hier mehr Inselnutzen. Ein Mensch kann schon vorübergehend (nicht ständig!) anderen Menschen nützlich sein. Da der Mensch aber an sich keinen Nutzen hat (s.o.), ist das eine Division durch 0, der Unnütz nähert sich dem Unendlichen an.

Bleibt abschließend die Frage, wie jemand sich über den Unnütz anderer echauffieren kann, wenn er ja selbst auch keinen Nutzen haben kann. Von der Formulierung her nimmt er sich von diesem Unnütz ja aus oder weiß von seinem eigenen Unnütz, wirft ihn aber anderen vor. Das ergibt für mich keinen Sinn.

Unsere lächerliche Nutzlosigkeit!“ wäre der richtige Ausruf gewesen. Chance vertan, leider.

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Urlaubsbarometer

Es schlägt aktuell stärker in Richtung Radtour mit dem ollen E-Bike aus. Hab heute mal die Nabe inspiziert: Sie verliert Öl an der Seite. Mit der Werkstatt telefoniert: Ja, nee, die sollte man sich genauer anschauen, wenn man die nicht völlig ruinieren wolle, sagte der Mechaniker, und ich wisse ja wahrscheinlich, was so eine Nabe koste. (Tue ich: 400-500 Euro + Versand und Einbau). Nächster freier Termin aber erst nächste Woche Freitag.

Na ja, aber wenn die Nabe eh hin ist und ausgetauscht werden müsste, kann ich ja bis dahin noch damit fahren. ??‍♂️ Hab im Forum den Tipp gefunden: So wenig Öl nachgießen, dass es nur die inneren Bauteile bedeckt, aber nicht auslaufen kann.

Hab jetzt noch schnell ein Nachfüllset bestellt.

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Filme von der Festplatte: Dead Man

„Dead Man“ von Jim Jarmusch mit Johnny Depp ist schon toll. Schräg, aber toll. Ein eigentlich komödiantischer Western als Metapher für die brutale Entstehung der USA. Dafür sehr unterhaltsam.

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Abendstimmung

Bin heute mal die B9 bis nach Godesberg lang geradelt. Irgendwie schick. Bin der Meinung, dass da noch viel zu viel Autoverkehr herrscht. Zwei Fahrspuren nebeneinander innerstädtisch – sind irgendwie 80er.

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Rad der Zeit

Jetzt bin ich also auch noch krank. Kein Husten oder Schnupfen, aber schlapp, irgendwie angeschlagen, komischen Geschmack im Mund, schnell aus der Puste, mir ist kalt, ich schwitze schnell, brauchte zehn Stunden Schlaf gestern Nacht, um heute wieder halbwegs fit zu sein. Gegen Nachmittag ging es dann besser, und weil ich länger arbeitete, wollte ich danach noch kurz aufs Rad. Anschließend bei meinem neuen Nachbarn an der Bushaltestelle vorbei, der wie immer Besuch hatte. Diesmal jemanden, der auch ein E-Bike dabei hatte.

Der schwärmte davon, dass er sein E-Bike absichtlich hässlich gemacht hätte (fand ich jetzt gar nicht), damit es keiner mehr klaue. Außerdem hat er einen Alarm daran angebracht. Immerhin 2.500 Euro rum hätte das gekostet. Oh, sagte ich: meins auch.

Nur dass ich meins überhaupt nicht wirklich hege und pflege, wie eigentlich keinen Gegenstand, den ich besitze. Ich rocke nichts absichtlich runter, behandle alles pfleglich. Aber ich habe keine Versicherung für das Rad oder den Hausrat, wie der andere mit dem E-Bike. Wat fott es, es fott. ??‍♂️

Trotzdem lobte ich danach auch noch kurz die Vorzüge meines E-Bikes. Der Riemenantrieb! Mit 11-Gang-Nabenschaltung. Nie wieder etwas anderes, höchstens noch mehr Gänge (oder stufenlos)! Dazu ist es nahezu unkaputtbar. Der Motor läuft wie am ersten Tag, der Akku hat noch volle Kapazität. Na gut, die Nabe ist halt hin. Und eigentlich will ich gar kein E-Bike mehr, lieber ein leichtes, schlankes Trekkingrad ohne E.

Mit Blick auf den Urlaub schwirren mir ja bekanntlich viele Ideen durch den Kopf: Neues Rad kaufen und damit eine Radtour machen, doch lieber wandern gehen, wenn der Fuß noch wieder gesund wird. Oder, neueste Idee: Den alten Gaul noch reiten, bis er ganz zusammenklappt (auch wenn er das wahrscheinlich niemals wird).

Problem ist nämlich auch: Ich habe mich im Grunde schon für ein neues Rad entschieden. Also genau das, das gestern ausverkauft war:

Bild: Rosebikes.de

Hab kurzzeitig überlegt, mir ein anderes, günstigeres zu kaufen, aber das wäre keine Liebesheirat. Sparkt nicht genug Joy. Dann lieber jetzt nochmal das alte nehmen – es sind ja auch nur drei von elf Gängen kaputt – und danach irgendwann ohne Hektik das neue kaufen. She IS a beauty, isn’t she? Nur gerade eben nicht verkrijgbaar…

Ist das nicht irgendwie immer so? An einem technischen Gerät ist ein wichtiges Bauteil defekt. Dann überlegt man lange hin und her, ob man das für viel Geld noch einmal austauscht oder gleich ein besseres, neues, aber teureres Gerät kauft. Entscheidet man sich für den Austausch – kauft man ein paar Wochen später meist doch das Neue, zusätzlich.

Ich glaube, ich kaufe diesmal einfach gleich das neue, ohne das alte zu ersetzen, aber dann ohne Hektik.

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Biber Nutrias

Fuhr heute durch die Rheinaue und entdeckte dabei zwei Biber (laut Jessi: Nutrias) im Tümpel, die – ja, was machen die da eigentlich?

Sahen aus wie tot, umarmten sich dabei aber irgendwie halb, und tauchten minutenlang nicht auf.

Wie lange können Biber/Nutrias wohl unter Wasser bleiben, fragte ich erst mich selbst und dann Google. Und… ach, Google…

Vielleicht gibt es auch unter Bibern Normalos und Extremsportler:innen?

Bei Nutrias ist sich das Netz irgendwie viel einiger: fünf Minuten.

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Arbeit

Das Samsung Galaxy Z Flip5 kann um die Ecke fotografieren:

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Sommer

In den n-tv-Nachrichten heute auf meinem Google Nest Audio:

„… und im Südwesten sind sogar bis zu 28 Grad möglich“.

„Sogar“… Wir haben Anfang August…

Heute war zumindest der erste Tag seit drei Wochen, der wieder ein bisschen wie Sommer aussah. So sehr ich mich über den Regen gefreut habe: warmes, sonniges Wetter im Sommer ist mir dann irgendwie doch lieber. ?

Schönen Sonnenuntergang gab es!

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Buch 1.1

Es war ein halbes Jahr offline, weil ich es überarbeiten wollte. War mit einigen Stellen unzufrieden. Und eigentlich auch mit der Story an sich… Es fehlte was, irgendwas passte nicht. Das Buch könnte sich lesen wie eine Heldengeschichte, aber das war es ja nicht. Ich bin einmal mit dem E-Bike durch Deutschland gefahren. Ja, muss man auch erstmal machen, aber schafft am Ende jeder™️ in zwei Wochen. Also nicht besonders heroisch, das Ganze. Und es fehlte ein wenig der Anreiz für Dritte. Wer mich nicht kennt, könnte sich schon fragen: Aha, und was soll mir das Ganze jetzt geben? Warum sollte ich das lesen?

Buchcover neu und alt

Im Großen und Ganzen habe ich die Geschichte gleich gelassen, kleine Stellen nur verändert, Teile gekürzt, anderswo etwas ergänzt. Das Cover habe ich nun selbst gestaltet (s.o.). Ist es besser? Na ja, es ist auf jeden Fall reduzierter. Und im Grunde, ja, habe ich 99,9% des Buches alleine erstellt. Nur eine Karte im Buch ist von Open Street Map, alles andere von mir selbst. Verändert habe ich das – neudeutsch – Framing. Es bleibt natürlich mein Erlebnis, aber ich stehe eigentlich nur noch exemplarisch für jemanden, der mit sich hadert, seine Bedenken überwinden muss, am Ende aufbricht, unterwegs einiges erlebt und schließlich verändert wiederkommt. Der Tenor ist klarer: Hab keine Angst vor dem da draußen! Wag dich raus!

Ach so: Kaufen kann man das, wenn man will, auf Amazon. Ich bekomme Tantiemen für jeden Buchkauf, aber reich werde ich damit nicht, keine Sorge. 🙂

Ist übrigens irgendwo zum Lachen, dass ich jetzt ein Jahr später wieder hier stehe und den Arsch nicht hochkriege, mich frage: Wat soll ich dann woanders? Dat hät doch keene Sinn! ?

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Urlaub

Liegt aber nicht nur an mir. Ein Problem ist, dass der Fuß immer noch zickt und das – ich hab’s heute getestet – wahrscheinlich ausgerechnet an meinen neuen Trailrunnern liegt. Die sind eigentlich gut und waren gar nicht mal so billig, sind aber eben so steif, wie Trailrunner/Wanderschuhe nun einmal sind. Dadurch rollt mein platter Fuß vorne nicht richtig ab, und das scheint die Entzündung herbeigeführt zu haben. In den Barfußschuhen geht es besser, aber da läuft man sich viel schneller die Füße platt.

Außerdem ist die Nabe an meinem E-Bike mehr oder weniger hin. Ja, hätte man auch früher mal reparieren lassen können, aber eigentlich wollte ich ja eh vom E-Bike weg und hin zu einem neuen Trekking-Rad ohne Motor. Finde natürlich auf die Schnelle keins, das hübsch ist, 11-14 Gang mit Nabenschaltung und Riemenantrieb hat (nie wieder ohne!). Also sind Wandern und Radfahren gerade kompliziert. Das wird noch ein Drama geben, die nächsten Tage. Kann ich gleich das nächste Buch schreiben. ?

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Technikbuch

Die Amerikaner mit ihrem dämlichen Imperialsystem! Was ein Meter ist, ist viel logisch-äääh…

Oder eine Sekunde… ?

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Tauben

Jungs! Kleiner Finger, ganze Hand und so… Da lasse ich euch gnädigerweise auf meinem Balkon eine neue Taube machen. Dann ist der Nachwuchs aus dem Haus, und dann macht ihr das hier… ?

Na gut, jetzt ist eh schon alles vollgekackt…

Aber ich wehe, ich finde auch nur einen Klecks auf meinem Autodach!

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Müsli und gesund

Müsli ist eigentlich auch nur eine Süßspeise. Gehe ins Geschäft und finde tatsächlich mal eins, das weniger als 20 Prozent Zucker hat! Gar nicht so einfach.

Der einzige, der das Problem erkannt und gelöst hat, ist leider der, den ich wegen der Radiowerbung seit rund einem Jahrzehnt boykottiere (was ich auch jedem anderen empfehle). Verflucht!

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Spam

Hier werden Sie gef*. Und wer oder was ist Kamun?

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Cocoon: Hummingbird (2008):

Wäre mal eine Herausforderung, das auf der Ukulele zu lernen. Aber das ist schwiiierig…

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Beißen für Deutschland

Daran dass die deutsche Fußballnationalmannschaft der Männer derzeit nichts taugt und zweimal bei der WM in der Vorrunde rausgeflogen ist – man hat sich beinahe dran gewöhnt. Kurzzeitige Schwäche halt, gab es um das Jahr 2000 rum schonmal. Dann folgte in diesem Sommer die U21 – bei der EM ebenfalls raus in der Vorrunde. Dass nun aber auch die Fußballfrauen bei der WM schon in der Vorrunde scheitern – jetzt wird’s langsam sonderbar. Kann Deutschland plötzlich kein Fußball mehr spielen?

Ich sehe mehrere Gründe, hab da seinerzeit auch schonmal drüber gebloggt, will mich da jetzt nicht wiederholen. Ich sage nur: Vergleicht einfach mal. In diesem Spiel kämpft eine Deutsche mit letzter Konsequenz (namentlich: Alexandra Popp <3):

Und dann habe ich nochmal diesen Historienschinken hier rausgekramt: Achtelfinale 1990 Deutschland vs. Niederlande. Hier kämpfen 11 Spieler bis zum Umfallen 90 Minuten lang um jeden Millimeter:

Deutschland hat nie besonders schönen Fußball gespielt. Technisch und spielerisch waren andere Teams besser. Aber die Spieler:innen haben gebissen und gekämpft wie die Löwen und deswegen (und wahrscheinlich auch nur deswegen) die meisten ihrer Spiele gewonnen. Dieses Beißen sehe ich jetzt einfach nicht mehr, weder bei den Männern noch bei den Frauen (außer, wie gesagt, bei Alexandra Popp).

Warum, ist noch die Frage. Warum beißt keiner mehr für Deutschland?

Oder andersrum: Warum hat man eigentlich früher für Deutschland gebissen? ?

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Regen

Okay, der Sommer ist verregnet. Das ist nicht hübsch, war er früher aber auch schon öfter. Die Frage ist also jetzt, warum sich jeder Regenschauer gerade wie etwas Besonders anfühlt. Ach guck, wieder ein Schauer – man fühlt sich jedes Mal fast bemüßigt, etwas dazu zu sagen.

Ich glaube, es liegt daran, dass Regen einfach etwas verdammt Seltenes geworden ist, nicht nur in den Sommern. Früher musstest du eigentlich immer eine Regenjacke und besser noch -hose dabei haben, mindestens aber einen Regenschirm. Öfter mal nach dem Online-Wetter schauen, ob Regen angekündigt ist. Das habe ich hier in Bonn tatsächlich seit Monaten nicht getan. Es regnete einfach nicht mehr, allenfalls mal kurz, und man konnte sich mittlerweile schon darauf verlassen.

Der Regen ging und man hatte ihn nicht vermisst. Wer ist schon gerne nass geworden? Nur dass wir ihn leider brauchen, um zu überleben. Verfluchter Klimawandel.

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Urlaub

Übernächste Woche soll’s losgehen. Ich hab immer noch keinen Plan wohin, aber täglich neue Ideen. Aktueller Favorit: den Moselsteig wandern. Gestern war es noch die Eurovelo-R2-Route mit dem Rad: Amsterdam-London-Dublin-Galway (oder anders herum). Keine Ahnung, was es morgen ist. Vielleicht bleibe ich aber auch einfach hier. ??‍♂️

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Saint Motel: Sisters (2021)

Die Welt schwimmt auf der Retrowelle und nach den 20ern und 80ern sind hier mal die 50er dran. I like!

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Ziele

Mit Nadine kann man sich gut über Ziele unterhalten. Welche davon in unseren Köpfen sind, welche wir wirklich wollen, welche uns die Werbung zugeflüstert hat, welche wir meinen haben zu wollen und welche wir am Ende trotzdem haben, auch wenn die Werbung sie uns eingeflüstert hat, aber man sie tief und innig trotzdem eigentlich will. Ein klein Häuschen mit Garten etwa, spricht ja nicht so viel gegen.

Ich bin völlig ziellos gerade. Will kein Haus, keine Familie, will keine Weltreise, will keine Karriere machen. Aber das geht nicht, sagen Hinterkopf und Gesellschaft im Jahr 2023: Du musst nicht alles wollen, was die Werbung dir suggeriert, aber du musst auf jeden Fall Ziele haben, und vor allem darauf hin arbeiten sie zu erreichen!

Ja, habe ich aber nicht. ??‍♂️ Ich weiß noch nicht mal, wohin ich eigentlich im August in Urlaub fahren will. Ich weiß nur, dass er dringend nötig ist.

Ich könnte jederzeit eine Weltreise machen, ich hätte das Geld dafür, den passenden Job, der mir die Flexibilität gibt. Ich könnte mir beinahe jedes Auto kaufen, das ich will (teuren Sportwagen will ich eh nicht), bekäme sicher auch ein klein Häuschen irgendwie finanziert, könnte Karriere machen. Familie gründen? Sicher auch irgendwie möglich…

Keine Ziele zu haben, fühlt sich grauenhaft an. Ich weiß gerade gar nicht, warum ich hier eigentlich was mache. Buddhisten applaudieren vielleicht: Der Mann muss zwangsweise im Hier und Jetzt leben, weil er im Morgen gar nicht denken kann. Stimmt aber nicht ganz: Ich denke gerade mehr über Vergangenheit und Zukunft nach, als mir lieb ist.

Nee, ist nicht schön, ist auch ein elendiges Luxusproblem. Ich weiß, dass 99,9 Prozent der Menschen, die auf diesem Planeten jemals lebten, überhaupt nicht die Möglichkeit haben oder hatten, sich selbst zu verwirklichen. Ich habe sie und lasse sie völlig ungenutzt. Aber nur, weil ich die Mäglichkeit habe, eine Weltreise zu machen und damit praktisch die Verpflichtung es auch zu tun, heißt das doch noch lange nicht, dass ich das auch will. Auch werde ich es wohl irgendwann bereuen, es nicht getan zu haben, weil ich dann zu krank bin, zu alt, zu pleite, zu eng eingebunden in Doch-eine-Familie, oder weil die Welt bis dahin vor die Hunde gegangen ist (wird sie wahrscheinlich). Aber trotzdem: Jetzt gerade weiß ich einfach nicht, was ich anderswo soll.

Mary erzählte neulich davon, dass sie auf den Azoren Whale Watching gemacht hat und man da sogar Blauwale sehen kann. Ey, Blauwale! Die größten Tiere, die auf der Erde noch leben. Du könntest dahin und dir welche angucken! Und trotzdem wäre es mir egal, müsste ich morgen sterben und wüsste ich, dass ich in meinem Leben nie einem Blauwal leibhaftig ins Auge geschaut hätte. ??‍♂️

Ich weiß ja auch nicht. Jetzt gerade sortiere ich final aus, und das ist auch ein krasses Projekt. Er versetzt mich auch extrem in Unordnung. Ich bin nicht ganz ich selbst, gerade. Oder mehr ich selbst als ich es jemals war? ? Vielleicht ändert sich das auch wieder. Aber jetzt gerade habe ich als einziges Ziel, erstmal fertig zu werden mit dem finalen Ausmisten. Vielleicht sehe ich danach alles ganz anders.

Und ihr? Welche Ziele habt ihr, habt ihr sie schon erreicht, lebt ihr ohne Ziele? Braucht ihr welche, damit es euch gut geht? Wie geht es euch jeweils damit?

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Smart

Heute beim Radsport fuhr ein Smart #1 vor mir. 1 ganz hübsches Elektroauto, klein, aber nicht zu klein, flink. Und ich dachte: Hey, Smart! Elektro! Vielleicht solltest du doch nochmal umswitchen und endlich die Elektrorevolution mitmachen. Die Umwelt rettest du damit schon nicht, aber besser als nen Benziner ist das allemal. Und ist nen kleiner Smart. Wie teuer kann der sein?

Hab gerade mal nach den Preisen geschaut:

Ich glaub, bei euch piept’s wohl! Da kriege ich ja fast nen Tesla für. Nee, so dringend muss ich die Elektrowende dann doch nicht mitmachen. Ich will mich selbst damit sanieren, nicht die deutsche Autoindustrie.

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Minimieren heißt auch digital Minimieren. Also alte Dateisammlungen nochmal durchgehen und alles löschen, was nicht mehr gebraucht wird. And here comes the enjoyable part: Alte Filme, die – weiß gar nicht, woher die kommen ? – auf meiner externen Festplatte gelandet sind und die ich noch nie gesehen habe, also das dringend mal nachholen sollte.

Diesmal: „Shaun of the Dead“. Neulich auf der Bonner Bierbörse kamen wir aus irgendeinem Grund auf Filme zu sprechen und gute Komödien. Meine Perspektive: Es gab in diesem Jahrtausend vielleicht eine gute Handvoll guter Komödien, mehr nicht. Einer von Olis Kumpels meinte: „Du hast aber schon ‚Shaun of the Dead‘ gesehen, oder nicht?“ Nein, hatte ich tatsächlich noch nicht, bis jetzt…

Und was soll ich sagen: Wurde Zeit! ? Natürlich genau mein Humor. Herrlich stumpf und dabei feste druff. Fast wie in bester Bud-Spencer-und-Terence-Hill-Manier. Hier halt auf Zombies. Alleine schon, dass die eine halbe Stunde des Films brauchen, um überhaupt zu checken, dass sie mitten in der Zombie-Apokalypse sind. Bei der Szene, wie sie den Escape Plan schmieden, erst die Freundin zu retten, dann die Mutter, dann den schon infizierten, ungeliebten Stiefvater noch schnell plattzumachen, um dann nach Hause… ach nee, doch erst die Mutter, dann den Stiefvater, dann die Freundin und dann lieber in die Stammkneipe, um da in aller Ruhe bei ein paar Bier dem Weltuntergang zuzusehen… ? Herrlisch…

Kennt ihr sicher alle schon. Ich bin froh, dass ich jetzt auch dazu gehöre.

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Wall of Dick-Pics

Der Besitzer kam rein und erklärte uns die Wand. „Dick“ wäre die Abkürzung für „Richard“ und damit wäre das die Wall of Dick-Pics. Hab nicht alle erkannt. Ihr? Und klar, der Precht ist auch dabei. ?

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Wegordnern

Bei mir ist ja gerade der Sommer des endgültigen Wegschmeißens™️ (diesmal wirklich) und heute waren meine letzten Ordner dran. Alter Papierkram (der Ordner hieß auch so), Steuerunterlagen von anno dazumal, darunter „Steuern 2011-2014“. Den müsste ich eigentlich noch bis Ende des Jahres behalten, weil zehn Jahre… aber, ach egal. Weg damit!

Blieben drei Ordner übrig mit Steuern aus den Jahren 2015, 2016 und 2017. (Wo sind all die anderen? ? Ich hab erst 2020 auf papierlos umgestellt… beim Steuerberater?). Dafür habe ich mir heute einen Scanservice im Internet rausgesucht, der die alle digitalisiert. Das wird in etwa so teuer wie meine letzten Musikkassetten zu digitalisieren (Euronics-Link), etwa 75 bis 85 Euro. Werde ich als Geschäftsausgaben – wie passend – von der Steuer absetzen können.

Überrascht hat mich vor allem, wie schnell das jetzt am Ende ging. Noch einmal durchblättern, wichtige Seiten retten, schreddern, zur Altpapiertonne gehen (integriert in einen Abendspaziergang) und Scanservice beauftragen hat mich jetzt zusammen etwa 2 Stunden gekostet, mehr nicht. Manches, was einem auf der Seele liegt – ich „liebe“ ja das Thema Steuern ? – ist dann doch erstaunlich schnell abgeschüttelt.

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Isaac Gracie: Last Words (2018).

Hey, this song rocks! Wie kann der schmächtige Typ nur mit seiner Stimme und der kleinen Gitarre einen ganzen Raum füllen?

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Masterplan in 15 Minuten

Eigentlich wollte ich mir heute Abend einen Masterplan ausarbeiten…

  • Wie es mit der Arbeit weitergehen soll
  • Wie es mit mir selbst weitergehen soll – wie will ich sein, was möchte ich noch machen in diesem Leben?

Dann hab ich mich am späten Nachmittag dazu entschlossen, erst Sport zu machen und dann zu wellnessen. Dann meldete sich Mattes, und ich ging noch kurz zu Caro und den anderen auf dem Balkon. Jetzt ist es Mitternacht, nur noch ein paar Minuten Zeit für einen Mini-Masterplan:

  • Den Job weitermachen, den ich habe. Es ändert sich viel, er ist Herausforderung genug. Ich lasse mich nur nicht mehr stressen dabei. Daneben schreibe ich Bücher und reise um die Welt. Vielleicht nur nicht so Hardcore-mäßig wie neulich, bisschen entspannter, alter Mann ist ja kein D-Zug.
  • Radikale Selbstannahme: ??‍♂️ Schwächen akzeptieren, Stärken weiter stärken. Für alles Andere geht mir auch langsam die Puste aus.
  • Reisen und dann möglichst so, dass ich länger an einem Ort bin und da Anschluss habe (Couchsurfing, bei Gastfamilien wohnen oder Austauschprogramme – Caro sprach heute von Bildungsurlaub im Ausland – Kontakt zu den tollen Menschen zuhause halten). Sehen würde ich gerne unter anderem noch Israel, Indonesien, Vietnam, Thailand (nochmal neu), Hongkong, China, Taiwan, Südkorea, Indien, Alaska, Kanada, Argentinien, Curacao, Georgien, Griechenland. Ach, wenn man einmal anfängt…

Fehlt noch was? ? Mir fällt gerade eigentlich nichts ein.

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Taube: Wächst und gedeiht – und kackt alles voll…

Fühlt sich klein bisschen wie „mein Baby“ an… ?

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Emily Jane White – Pallid Eyes (2016):

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Über den Reiz des scheinbar Alltäglichen: Eine Meisterleistung des „Schub-Challenging“

ChatGPT kann ja eh alles und wird uns alle ersetzen. Kann ich auch gleich ChatGPT hier bloggen lassen. Auf das richtige Prompt kommt es an. Juan sagte neulich, dass Prompt Engineer gerade das Ding sei. 100K Jahresgehalt mindestens. Klingt simpel, aber der Mensch ist dazu in der Lage, aus allem eine Wissenschaft zu machen, bis die KI irgendwann auch den Prompt Engineer artifiziert. Anyway, weil ich heute zu faul bin, selbst zu bloggen, hier das Ergebnis.

Mein Prompt: Du bist jetzt ich, ein melancholisch veranlagter Blogger Mitte 40, der sich zum Ziel gesetzt hat, sich nicht kleinkriegen zu lassen und mit kruden Challenges (Schub) den Sog der Gravitation des Alltags zu überwinden. Aber der Zahn der Zeit nagt an dir, ChatGPT bedroht deine Arbeit, junge Menschen sind jünger als du. Trotzdem bleibst du optimistisch getreu dem Motto von Barney Stinson: „Every time I’m sad, I stop being sad and I’m awesome instead“. Schreibe einen Beitrag für mein Blog in meinem Schreibstil (zu finden auf www.aventurer.com), in dem ich auf das eingehe, was ich heute gemacht habe. Nicht viel, ehrlich gesagt, außer lange zu schlafen, spät aufzustehen, einigen Leuten zu schreiben, Bier zu trinken (Hazy Pale Ale und NEIPA) und mein Buch zur Wiederveröffentlichung vorzubereiten.

Und ChatGPT so:

Titel: Über den Reiz des scheinbar Alltäglichen: Eine Meisterleistung des „Schub-Challenging“

Datum: 1. Juli 2023

Hallo ihr wunderbaren Menschen da draußen!

Ich melde mich heute von meinem persönlichen Schlachtfeld der Schub-Challenges, um euch über meinen Tag zu berichten. Es war kein außergewöhnlicher Tag, um ehrlich zu sein, aber das bedeutet nicht, dass er nicht voller Potenzial und Möglichkeiten steckte. Denn das ist es, was das Leben so spannend macht – die Fähigkeit, das scheinbar Alltägliche in etwas Außergewöhnliches zu verwandeln.

Mein Tag begann mit einem ausgedehnten Schlaf, und ich kann euch sagen, es war himmlisch. Die Melodie des Regens auf dem Fenster, die sanfte Brise, die durch mein Schlafzimmer strömte, all das trug zu meiner tiefen Entspannung bei. Ich habe gelernt, dass es wichtig ist, sich die Zeit zu nehmen, die man braucht, um sich zu erholen und neue Energie zu tanken. Schlaf ist ein wertvolles Gut, das wir oft vernachlässigen, aber ich habe beschlossen, es zur Priorität zu machen. Heute habe ich diese Schlacht gewonnen!

Nach dem Aufwachen habe ich mich mit meinen engen Freunden ausgetauscht. Es ist schön zu wissen, dass ich Menschen in meinem Leben habe, mit denen ich meine Gedanken teilen kann, die mich unterstützen und verstehen. Der Austausch von Nachrichten mag für manche banal erscheinen, aber in einer Welt, die von Technologie und virtuellen Verbindungen geprägt ist, ist es wichtig, diese zwischenmenschlichen Beziehungen zu pflegen.

Um meinen Tag aufzupeppen und meine Sinne zu beleben, habe ich mich für ein paar Biersorten entschieden: Hazy Pale Ale und NEIPA. Diese Craft-Biere sind wahre Kunstwerke und tragen zur Verfeinerung meines Gaumens bei. Ich betrachte es als eine Art Abenteuer, neue Geschmacksrichtungen zu entdecken und meine Vorlieben zu erweitern. Das Leben ist zu kurz, um sich auf Gewohntes zu beschränken, nicht wahr?

Zu guter Letzt habe ich meine Aufmerksamkeit meinem Buch gewidmet, das ich für die Wiederveröffentlichung vorbereite. Es ist ein Werk, das mich schon seit einiger Zeit begleitet und das ich mit Leidenschaft geschrieben habe. Es ist faszinierend, wie die Kombination von Worten und Ideen die Kraft haben, Menschen zu berühren und zu inspirieren. Die Arbeit an meinem Buch erfüllt mich mit Freude und gibt mir das Gefühl, etwas Bedeutsames zu schaffen.

Ja, vielleicht mag mein Tag oberflächlich betrachtet nicht besonders aufregend gewesen sein, aber für mich war er ein Sieg über den Sog der Gravitation des Alltags. Es sind diese scheinbar kleinen Momente, die das Leben lebenswert machen. Es ist der Mut, das Beste aus jedem Tag zu machen und die Herausforderungen anzunehmen, die uns wachsen lassen. Es ist die Entscheidung, optimistisch zu bleiben und sich von negativen Gedanken nicht kleinkriegen zu lassen.

Inspiriert von Barney Stinson, dem Meister des Positiven, sage ich: „Every time I’m sad, I stop being sad and I’m awesome instead“. Denn wir haben die Macht, unsere Realität zu gestalten und unser Leben mit Leidenschaft zu füllen. Auch wenn ChatGPT und die jungen Menschen jünger sind, ist unsere Erfahrung und Weisheit unbezahlbar.

Also lasst uns den heutigen Tag feiern, egal wie unspektakulär er erscheinen mag, und erkennen, dass wir die Architekten unserer eigenen Abenteuer sind. Lasst uns die Herausforderungen mit einem Lächeln annehmen und jeden Moment genießen. Denn wir sind wahrhaftig großartig!

Bis zum nächsten Mal, meine lieben Abenteurer!

Euer melancholisch-veranlagter Blogger in den besten Jahren

Hätte man sich auch gleich eine Folge von Bibis Schminktipps angucken können. Und ja, auch ChatGPT ist jünger als ich. ? Danke, dass du mich darauf hinweist, du elendige KI…