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Chemielernen mit ChatGPT

Auf manche Fragen fand ich bisher keine Antwort. Das Chemiebuch, das ich las, hat sie nicht thematisiert oder schlecht erklärt. Und das Internet erklärt sie nur bis zu einem gewissen Punkt. Genau das, was ich wissen will, finde ich gar nicht oder nur nach mühseliger Suche.

Warum kann Luft Wasser nur bis zu einer bestimmten Temperatur gut „tragen“ und lässt es dann eher zum Kondensieren wieder los? Warum liegt der Schmelzpunkt von Wasser bei 0°C und der von Quecksilber bei -39 Grad? Hat das was mit der molekularen Ebene zu tun? Warum verhalten sich verschiedene Elemente unterschiedlich? Und warum gibt es überhaupt verschiedene Elemente? Warum sind wir hier?

Und jetzt habe ich mal was Interessantes gemacht. Ich habe die Fragen nach dem Warum an ChatGPT gestellt, ihr wisst schon, die gerade supergehypte KI, die selbst Texte schreibt und uns alle ersetzen wird. Was mag da wohl bei herauskommen?

Frage: Warum schmilzt Wasser bei 0 Grad?

ChatGPT: „0 Grad ist ein kritischer Punkt, an dem sowohl die kinetische Energie der Wassermoleküle als auch die Wechselwirkungen zwischen ihnen es ermöglichen, sich frei zu bewegen und eine flüssige Form anzunehmen.“

Hm… Nicht ganz das, was ich wissen wollte. Okay, genauer gefragt:

Frage: Warum schmilzt Wasser bei 0 Grad und nicht bei -50 Grad?

ChatGPT: „Wasser schmilzt bei 0 Grad Celsius und nicht bei -50 Grad Celsius, weil es eine bestimmte Energiemenge benötigt, um von einem festen Zustand in einen flüssigen Zustand überzugehen. Diese Energiemenge wird als Schmelzwärme bezeichnet.

Die Schmelzwärme hängt von der Art des festen Stoffes ab und ist eine Konstante, die für jedes Material festgelegt ist. Für Wasser beträgt die Schmelzwärme 334 J/g. Das bedeutet, dass es 334 Joule Energie benötigt, um ein Gramm Wasser von festen Eis in flüssiges Wasser zu verwandeln.

Wenn wir die Temperatur von Wasser auf -50 Grad Celsius absenken, werden die Moleküle noch immer nicht die notwendige Energie haben, um von ihrem festen Zustand in einen flüssigen Zustand zu übergehen. Daher bleibt das Wasser weiterhin gefroren.

Erst bei einer Temperatur von 0 Grad Celsius oder darüber kann das Wasser die notwendige Schmelzwärme erlangen und schmelzen.“

Ist eine ziemlich holprige Erklärung, aber die KI ist tatsächlich genau auf die von mir als Beispiel genannte Temperatur (-50°C) eingegangen. Bemerkenswert!

Frage: Warum ist der Schmelzpunkt von Wasser höher als bei Quecksilber?

ChatGPT: „Der Schmelzpunkt von Wasser ist höher als bei Quecksilber aufgrund der Art der Bindungen zwischen den Teilchen. Im Gegensatz zu Wasser, bei dem es sich um eine polare Substanz handelt, bei der die Wasserstoffatome eine starke Bindung mit den Sauerstoffatomen bilden, ist Quecksilber eine nicht-polarisierte Substanz. Daher ist die intermolekulare Anziehungskraft in Quecksilber geringer als in Wasser, was bedeutet, dass es bei einer niedrigeren Temperatur schmilzt.“

Die Antwort finde ich jetzt nicht ganz plausibel. Die intermolekulare Anziehungskraft ist in Quecksilber geringer, okay. Aber das erklärt noch nicht, warum der Schmelzpunkt niedriger liegt. (Oder doch? ?)

Genauer gefragt:

Frage: Warum liegt der Schmelzpunkt von Quecksilber bei -39 Grad?

ChatGPT: „Der Schmelzpunkt von Quecksilber liegt bei -39 Grad Celsius, weil Quecksilbermoleküle eine andere Anordnung und eine andere Art von Wechselwirkungen haben als Wassertropfen. Diese Unterschiede beeinflussen, wie viel Energie benötigt wird, um Quecksilber von seinem festen Zustand in einen flüssigen Zustand zu überführen.

Im Allgemeinen hängt die Energiemenge, die benötigt wird, um einen festen Stoff in einen flüssigen Zustand zu überführen, von der Art der Bindungen zwischen den Atomen und Molekülen innerhalb des Stoffes ab.

Bei Quecksilber bestehen die Bindungen zwischen den Atomen aus Metallbindungen, die sehr anders sind als die Van-der-Waals-Bindungen, die bei Wasser vorhanden sind. Die Art und Stärke dieser Bindungen bestimmt, wie viel Energie benötigt wird, um Quecksilber von seinem festen Zustand in einen flüssigen Zustand zu überführen.

Daher liegt der Schmelzpunkt von Quecksilber bei -39 Grad Celsius, da es diese bestimmte Energiemenge benötigt, um von seinem festen Zustand in einen flüssigen Zustand zu überführen.“

Besser! Bis auf den letzten Absatz…

Frage: Warum kann warme Luft mehr Wasser aufnehmen als kalte Luft?

ChatGPT: „Warme Luft kann mehr Wasser aufnehmen als kalte Luft, weil sich mit steigender Temperatur auch die Kapazität der Luft erhöht, Feuchtigkeit in Form von Wasserdampf zu tragen. Dies ist auf das größere Volumen und die höhere kinetische Energie der Teilchen in warmer Luft zurückzuführen. Wenn sich die Teilchen mehr bewegen, besteht eine größere Wahrscheinlichkeit, dass sie Kollisionen mit Wasserdampfmolekülen haben und diese aufnehmen können. Dementsprechend nimmt kalte Luft bei niedrigeren Temperaturen weniger Feuchtigkeit auf, weil sich die Teilchen weniger bewegen und weniger Feuchtigkeit tragen können.

Das trifft den Nagel ehrlich gesagt auf den Kopf, vor allem der von mir gefettete Textteil!

Frage: Warum verhalten sich verschiedene Elemente unterschiedlich?

ChatGPT: „Verschiedene Elemente verhalten sich unterschiedlich aufgrund ihrer Atomstruktur und der Arten der chemischen Bindungen, die sie bilden. Jedes Element ist durch eine einzigartige Anordnung von Protonen, Neutronen und Elektronen im Kern und in den Orbitals gekennzeichnet. Diese Atomstruktur bestimmt die Art und Stärke der Bindungen, die ein Element mit anderen Atomen eingehen kann, was wiederum seine chemischen Eigenschaften und sein Verhalten bestimmt. Darüber hinaus bestimmt die Elektronenkonfiguration eines Elements auch seine Elektronegativität, die entscheidend für die Polarisierung von Molekülen und die Art der intermolekularen Wechselwirkungen ist. All diese Faktoren kombiniert bestimmen, warum verschiedene Elemente unterschiedlich reagieren und unterschiedliche Eigenschaften aufweisen.“

Ziemlich gute Erklärung! Mit dem Vorwissen, das ich aus dem Chemiebuch habe, habe ich das jetzt gut verstanden.

Frage: Aus welchem Material bestehen Atomkerne?

ChatGPT: „Atomkerne bestehen hauptsächlich aus Protonen und Neutronen, die als Nukleonen bezeichnet werden. Protonen haben eine positive Ladung, während Neutronen keine Ladung haben. Protonen und Neutronen sind aus Quarks zusammengesetzt, die die grundlegendsten Bausteine ​​des Universums darstellen. Atomkerne können auch andere Teilchen wie Neutrinos enthalten, die jedoch sehr selten sind und in den meisten praktischen Anwendungen vernachlässigt werden können.“

Das ist eigentlich eine gute Erklärung, aber nicht ganz das, was ich wissen wollte. Ich wollte wissen, ob ein Proton aus dem Kern des Sauerstoff-Atoms aus dem gleichen Zeug ist wie ein Proton aus dem Wasserstoff-, Sauerstoff- oder sonst einem Atomkern. Also frage ich das doch einfach mal:

Frage: Bestehen Nukleonen verschiedener Elemente aus unterschiedlichem Material?

ChatGPT:Nein, Nukleonen, also Protonen und Neutronen, bestehen immer aus demselben Material. Protonen und Neutronen sind aus den gleichen Teilchen, Quarks, zusammengesetzt. Es gibt jedoch Unterschiede in der Anzahl von Protonen und Neutronen in den Kernen verschiedener Elemente, was dazu führt, dass die Kernmassen und damit auch die Eigenschaften der Elemente unterschiedlich sind. Daher kann man sagen, dass obwohl die Nukleonen selbst immer aus demselben Material bestehen, ihre Anordnung und Anzahl in den Kernen verschiedener Elemente unterschiedlich ist, was zu den unterschiedlichen Eigenschaften der Elemente führt.“

Hollar, die Waldfee! Der Anfang ist genau das, was ich wissen wollte!

Ihr seht mich hellauf begeistert! Ich stelle Fragen nach dem Warum und bekomme endlich Antworten, teilweise sogar richtig gute. Antworten auf Fragen, die mir ein Chemielehrer in der Schule nicht beantworten wollte (konnte?) oder Fragen, für die du von Mitschülern ausgelacht wurdest. KI wird also nicht nur meinen Job des Erklärbärs ersetzen, sondern auch den des Nachhilfelehrers. Und Google? Muss sich einen armdicken Pelzmantel anziehen! Denn Antworten auf das Warum, geschweige denn überhaupt irgendwelche brauchbaren Antworten, bekommst du da schon nicht.

Mobile Werbung oder auch: What the bloody hell?!

Ich hab sogar mal draufgeklickt:

Da faked eine Seite namens Heyschuh einen Tagesschau-Beitrag, erfindet irgend eine absurde Geschichte mit Markus Lanz und verlinkt am Ende auf eine Krypto-Seite. What the actual fuck?! Wer kommt denn bitte auf so eine Idee?

Yeah, du bist positiv auf Corona getestet! ???

Oder was genau will einem dieses Werbeplakat sagen?

Ihr macht misch feddisch, Leute! Zum Glück hat Oatly echten Sinn für Humor:

Ich bin übrigens ganz nebenbei in den letzten Wochen von Kuhmilch weg. Endgültig? Zumindest dauerhaft. Aber die Oatly Barista muss es als Ersatz schon sein.

Es gab tatsächlich einen Alternative Song aus den 90ern, dessen Namen ich noch nicht kannte. ? Das ist doch das einzige unnütze Wissen, das ich mir in mühevoller Kleinstarbeit mit Stunden von MTV und Viva am Nachmittag aufgebaut habe!

Drum sei es hiermit nachgeholt:

Elastica: Connection (1995):

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Männerfreie Innenstadt

Ich gehe ja fast jeden Tag spazieren, und das eben meistens im Dunkeln, weil ja gerade die dunkle Jahreszeit ist. Natürlich spazieren auch andere Menschen abends oder sind auf dem Heimweg. Viele junge Frauen, die mir dabei entgegen kommen, telefonieren dabei über ihre AirPods (oder andere Earplugs). Ich habe von mehreren Frauen gehört, dass sie das aus Sicherheitsgründen tun.

Vor zwei Jahren fragte Influencerin Isabell Gerstenberger (@btgasi) ihre Follower auf Instagram, was sie täten, wenn es das andere Geschlecht einen Tag lang nicht gäbe. Männer antworteten sinngemäß: „Ja, was schon? Euch vermissen!“ Sonst wie alles. Frauen gaben dafür Antworten wie:

„Nachts spazieren gehen“

„Abends alleine spazieren gehen“

„Nachts rausgehen ohne Angst, vergewaltigt oder entführt zu werden.“

„Die ganze Nacht mit meinen Freundinnen durch die Gegend laufen“

„Alles tragen, was ich will, und nachts rausgehen ohne Angst zu haben.“

Und in der Form immer weiter…

Oder auch: Autschn… Dass Gerstenberger nach dem Posting mehr als 500 Männer entfolgt sind, setzt dem Ganzen noch die Krone auf. Was ist das bloß für eine Gesellschaft, in der Frauen (oder sonstwer, selbst als durchaus wehrhafter Mann schwingt ja immer ein wenig Angst mit) abends nicht vor die Tür gehen können, ohne sich ihres Lebens sicher zu sein?

Vorhin spazierte ich bei Dunkelheit durch die – neuerdings zur Einbahnstraße umfunktionierte – Bornheimer Straße. Bonns Grüne Bürgermeisterin macht die Stadt scheibchenweise autofrei. Und ich fühlte mich kurz an Basel erinnert und wie schön das mit einer autofreien Innenstadt eigentlich sein kann. Als mir dann noch eine telefonierende Frau entgegen kam, fiel es mir wie Schuppen von den Augen:

WIR BRAUCHEN EINE MÄNNERFREIE INNENSTADT!

Keine Ironie, kein Sarkasmus. Schafft eine Zone, in der Innenstadt, in der abends keine Männer zugelassen sind! Zumindest einmal im Monat, zum Beispiel an einem Freitag von 1800 bis 0600 Uhr. Polizistinnen kontrollieren das über eine Einlasskontrolle und Patrouillen. Männer, die in der Innenstadt wohnen, dürfen in ihre Wohnung, aber nicht raus und auch keinen männlichen Besuch empfangen. Es gäbe Sportangebote, nur für Frauen. Geschäfte, Kneipen, Restaurants, Clubs hätten nur für Frauen geöffnet. Das Personal dort: ausschließlich weiblich. ??‍♂️

Was wäre dann los, was würde passieren, würde das funktionieren? Was meint ihr?

Ich warte am Bertha vor der Ampel und ein verranzter Typ steht neben mir. Im Anhänger seines klapprigen Fahrrads: jede Menge Schrott. Und dann sagt er diesen Satz, halb zu mir, halb vor sich hin: „Schlimm mit der Armut in diesem Land.“

Mein erster Impuls: wegignorieren, weitergehen, du kannst nicht jeden Verschwörungstheoretiker zur Raison bringen. So gesehen habe ich dann etwas Überraschendes getan: Ich habe mich kurz mit ihm unterhalten.

Habe gefragt, was er genau meine. Er kam auf das Gefälle zwischen Arm und Reich zu sprechen und den menschlichen Anteil daran: „Wissen Sie, da kämpfen Menschen für Gleichheit und Gerechtigkeit, und dann kommt am Ende einer wie Stalin.“

Da musste ich lächeln. Gar nicht so dumm, der Gedanke. Er hörte sich dann sogar noch meine politische Meinung an, dass die Gier im Menschen angelegt sei, während er das lieber differenzieren wollte, es gäbe schon noch welche, die anderen etwas wegnähmen und andere, die es nicht täten. Aber sehr oft setzten sich dann eben doch die Gierigen durch.

Und das war es dann auch schon, wir nickten uns lächelnd zu und verabschiedeten uns.

Und was war daran jetzt so schlimm? Einfach mal einem Fremden zuhören und ein Praatje (niederländisch für: kurzes Gespräch) halten.

Das Ganze hat übrigens eine Vorgeschichte. Vor ein paar Monaten traf ich einen Bekannten, der mir direkt seine politische Meinung zu Waffenlieferungen Deutschlands an die Ukraine an den Kopf warf: „Weißt du, Jürgen, sind 27 Millionen Russen nicht genug?“ Ich begann bereits mit ihm zu diskutieren. Dabei hätte meine Reaktion einfach sein sollen: lächeln. Und antworten: „Ja, das kann man durchaus so sehen.“

„Chemie für Dummies“ durchgelesen, ca. 70-80% verstanden. Ist schon mal gut, reicht mir aber noch nicht. Ich gehe jetzt alles nochmal durch und recherchiere auch aus anderen Quellen. Die Chemie muss besiegt werden.

Hätten sich die Grünen sicher auch nicht träumen lassen, dass sie mal als Anti-Klima-Partei wahrgenommen würden:

Robert Plant: Rainbow (2014):

Beitragsbild via Dall-E2

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Quarantined

Seit über einer Woche lebe ich wegen einer Corona-Erkrankung isoliert. Ich hatte nur mittelschwere Erkältungssymptome, fühle mich wieder genesen. Meine Tests sind aber weiterhin positiv, deswegen wird die Quarantäne noch ein paar Tage weitergehen müssen. Und ich bin überrascht:

  • Wie kurz die Tage trotzdem sind.
  • Wie wenig ich geschafft bekomme.
  • Und wie zufrieden ich damit dennoch bin.

Ich lese so viel, wie seit Jahren nicht mehr. Ich bin kein schneller Buchleser, lasse mich gerne ablenken, möchte aber mehr Aufmerksamkeit trainieren. Drei Bücher, die ich in diesem Jahr gestartet habe, lese ich gerade auf einmal:

  • Nachtzug nach Lissabon (zu 60% durch)
  • Chemie für Dummies (zur Hälfte durch)
  • Transatlantik (9. Teil der Gereon-Rath-Reihe von Volker Kutscher, zu fast 60% durch)

Bei Chemie für Dummies verstehe ich das meiste, was mich sehr freut. Und die beiden Romane gefallen mir gut, Transatlantik lässt sich noch etwas besser weglesen als Nachtzug. Kutschers Krimis sind wie Zucker, man suchtet sie durch. Danach werde ich in ein tiefes Loch fallen, das weiß ich jetzt schon. Oder ich fange kurz vor Ende schon einmal mit dem Methadon an, einem weiteren Buch. Was mir sehr zur Hand geht, sind Leseproben bei E-Book-Diensten wie Kindle. 10% eines Buches kann man meist kostenlos lesen und sich dann schon einmal überlegen, ob einem der Schreibstil gefällt und die Geschichte einen fesselt.

Und drei Bücher auf einmal? Wenn sonst nichts Anderes ansteht, dann ist das kein Problem. Vielleicht gingen sogar fünf.

An Arbeitstagen arbeite ich, komme also nicht nur zum Lesen. Was mir aber auffällt und was für mich ungewöhnlich ist, ist, dass ich das Lesen gerade allen anderen Kulturangeboten vorziehe. Zwei Folgen „Shantaram“ fehlen mir noch auf Apple TV+, in „Severance“ auf derselben Plattform soll es sich lohnen mal reinzuschauen, wo ich gerade noch das Abo habe. Hatte ich bisher noch keine Lust zu. Es gibt viele neue YouTube-Videos in meinen Abos, ich lese aber lieber. Selbst zum Spielen eines Indie-Games wäre jetzt mal Zeit, habe ich aber keine Lust zu. Das Einzige, was ich neben dem Lesen derzeit noch tue, ist Podcasthören beim Essen.

So eine Quarantäne scheint mir gut zu tun…

Eine App, in die ich täglich meine Werte eintragen könnte, wie Stimmung, Ernährung, Bewegung, Entspannung(slevel), und die mir Zusammenhänge dazwischen aufzeigen könnte. Etwa: „Deine Stimmung hat sich in der letzten Woche verschlechtert. Interessanterweise hast du dich seit vier Tagen aber kaum noch bewegt und deine Ernährung hat sich verschlechtert. Iss mal drei Tage in Folge was Gesundes, das hebt sich deine Stimmung erfahrungsgemäß.“

Gibt es das schon? Es geht in die Richtung Stimmungstagebuch/Journal. Daylio geht in die Richtung, aber ich will da meine eigenen Werte eintragen und eben die Zusammenhänge aufzeigen können. Kennt jemand eine solche App? Sonst muss ich wohl selbst eine herausbringen. 🙂

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Lernen heute

Ich bin immer wieder überrascht, wie sehr mich das Lernen von heute an das aus der Schule erinnert. Ich bleibe an den gleichen Stelen hängen, ich schlafe bei den gleichen Themen ein, ich muss mehrmals zurücklesen. Dabei ist das Buch, das ich gerade hauptsächlich lese („Chemie für Dummies“) eigentlich ziemlich gut geschrieben. Trotzdem verwirren mich die verschiedenen Bezeichnungen für Ähnliches und nicht alles erschließt sich mir im ersten Moment. Dann lese ich aber manchmal lieber einfach weiter, denn jedem Kapitel, das neu startet, wohnt eine neue Chance inne. Die Chance auf ein neues, einfacheres Thema, eine gute Rückblende und Zusammenfassung der zuvor Erklärten (und eventuell nicht Verstandenen).

Dabei ist Lernen heute eigentlich ganz anders als in der Schule. Ich kann auf beinahe beliebig viele Quellen zugreifen. Das war damals ohne Internet noch nicht annähernd so einfach möglich, geschweige denn, überhaupt. Genau genommen müsste ich nicht einmal überhaupt ein Buch für das alles lesen. Ich könnte mir auch interaktive Websites oder Videos anschauen. Ich denke, ich komme da langsam rein, Schritt für Schritt. Und ich merke auch, wie mir das Lernen nach und nach immer leichter fällt. Bin sehr gespannt, wie das in einem Jahr aussieht.

Berlin.

Bunte Fenster:

Fliegenpil“s“:

Netter Versuch, CDU-Mann, aber der Slogan mit dem 29-Euro-Ticket zieht dann doch irgendwie besser:

The Harmaleighs – Sorry, I’m busy (2019):

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Vom Kühlschrank geblendet

CES 2023:

„Eine weitere Funktion ist die verbesserte Helligkeitssteuerung für Kühlschränke mit ThinQ® UP, die die Innenbeleuchtung des Kühlschranks nachts herunterdreht, sodass Konsumenten beim Öffnen der Tür nicht geblendet werden.“

https://presse.lg.de/2023/01/03/ces-2023-lg-kuendigt-einfuehrung-der-lg-thinq-up-haushaltsgeraete-an/

Man darf jetzt nicht von einer Meldung auf eine ganze Messe schließen, einige ganze spannende Produkte habe ich schon auch gesehen, zum Beispiel den Ofen, der per KI erkennt, was du da zubereiten willst (Samsung Bespoke AI Oven). Aber viel mit revolutionary ist gerade anscheinend nicht…

Porto: Schön war’s! Anfang Januar schon am Meer spazieren gehen, draußen auf Dachterrassen sitzen, viel Leben in allen Ecken der Innenstadt, mehr als ein Dutzend Craftbeerbars, wo Bonn eine hat, ein besserer Kiosk, in dessen 1. Stock an einem Montagabend plötzlich Live-Musik läuft. Wir waren uns einig: Der Portugiese ist kein Spanier. ☝? Aber definitiv ein genauso angenehmer Zeitgenosse. Doch, ich kann verstehen, wenn der eine oder die andere dahin auswandern will.

A propos Auswandern: Nach Berlin ziehen? Das Thema kommt gerade auf. Bonn gefällt mir wieder sehr gut, aber man soll ja auch gehen, wenn es am schönsten ist, und Berlin wäre zumindest für mich eigentlich ein gut denkbarer nächster Schritt. Gerade im Sommer gibt es dort und im Umland richtig viel zu erkunden. Eine echte Herausforderung wäre es ganz nebenbei auch. Überhaupt, eine Wohnung zu finden, geschweige denn, ein neues soziales Zirkel aufzubauen. Die Idee macht mir ein wenig Angst, aber die Gelegenheit war eigentlich noch nie so günstig.

Das ist also tatsächlich dasselbe Zeug?!

Sonnenbrille bei Nacht:

Gizmo Varillas: Early Days (2016):

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Berlin – Porto mit dem Zug

Bei meinen fixen Ideen muss man vorsichtig sein; ich neige dazu, sie umzusetzen.

Hier in Porto dachte ich, ich könnte das nächste Mal ja auch eigentlich mit dem Zug anreisen. Von Berlin, wenn ich da gerade bei meiner Freundin bin, und dann mit Zügen weiter bis nach Porto. Müsste gar nicht mal schnell gehen. Dürfte gerne ein paar Tage dauern, und unterwegs schaue ich mir so die Städte an, in denen ich umsteigen muss.

Mögliche Route: Berlin – Köln/Bonn (oder Frankfurt) – Paris – Bordeaux (oder Girona) – Madrid – (Lissabon) – Porto.

Vielleicht im Mai oder so. Google Maps spuckt folgende Strecke aus:

Morgen erstmal nach Berlin…

Porto:

Stileto – Cravin (2020):

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Lernen

Ich habe mir ein bisschen was für 2023 vorgenommen, unter anderem wieder regelmäßig, möglichst täglich, zu bloggen, und dabei auch mal neue Stile auszuprobieren. Vor allem aber soll 2023 ein Jahr des Lernens werden. Bildungslücken schließen und viel Neues hinzulernen, möglichst ein neues Studienfach zu finden. Die ersten Tage werde ich aber nicht viel Zeit haben, deswegen werden die Beiträge hier etwas kürzer.

Kaleidoscope (Netflix): Schon jemand gesehen? Eine Serie aus 8 Teilen, die ihr in beliebiger Reihenfolge sehen könnt:

Erste Kritiken sind nicht überwältigend („The Verge“ sieht eine klischeehafte Story, „Der Standard“ ein „heilloses Durcheinander„), aber auf die veränderte Dramaturgie bin ich sehr, sehr gespannt. Und auch darauf, Giancarlo Esposito mal als den Guten zu sehen. Den Bösen hatte ich ihm in „Breaking Bad“ und „Better Call Saul“ ohnehin nie abgekauft.

Moritz Bleibtreu wird Mr. Pommeroy in einem geplanten Prequel (!) zu Dinner for One. Kannste dir (nicht) ausdenken…

Friedrich Merz auf Twitter über den verstorbenen, emeritierten Papst Benedikt XVI:

Papst Benedikt hat vor allem in seinem Heimatland Deutschland eine neue Hinwendung zur katholischen Kirche über alle Generationen hinweg auslösen können.

Bitte was soll der gemacht haben? Die Zahl der Kirchenaustritte in Deutschland steigt seit Jahren, auch bereits in den letzten Amtsjahren Benedikts bis zu seinem überraschenden Amtsverzicht 2013. „Hinwendung zur katholischen Kirche“… na ja.

Silvester in Porto:

Stoned Jesus: Black Woods (2010):

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Mal ein Buch schreiben

Die letzten Tage habe ich ein wenig Pause gemacht und offenbar auch gebraucht. Ich bin selbst verwundert, wie lange das jetzt letztendlich gedauert und wie viel Kraft es gekostet hat, dieses Buch zu schreiben. Mein ursprünglicher Plan war ja mal: Reiseblog schreiben , copy-paste machen, Buch fertig sein. So war es jetzt schon nicht.

Um es nicht wieder zu vergessen, versuche ich mal zu rekapitulieren:

  • August 2022 bis etwa zum 20.: Die Zeit, in der ich im Urlaub war, und täglich abends das Reiseblog geschrieben habe.
  • Hinterher ein paar Tage durchschnaufen
  • Dann mal informieren: Wie geht das eigentlich mit diesem Direct Publishing auf Amazon? Erstmal einlesen
  • Dann Copy-Paste der Texte in ein Google Doc
  • Drüberlesen
  • Dabei feststellen: Da fehlen noch viele, viele Erinnerungen. Ich muss noch mal drübergehen.
  • Danach feststellen: Infos sind jetzt zwar alle drin, aber das liest sich viel zu fad. Das wird ja ein Buch, keine Loseblattsammlung. Da muss noch irgendwie ein kleiner Spannungsbogen rein.
  • Nochmal drüber gehen, Fehler weitestgehend ausmerzen.
  • Mittlerweile haben wir schon Mitte September.
  • Ich erstelle die Karten. Dazu schaue ich mir ein Tutorial auf YouTube an. Im Grunde ist es recht einfach: Den jeweiligen Abschnitt auf Google Maps aufrufen und dann mit einem Bildbearbeitungsprogramm abpausen. Bisschen formatieren, fertig. Es braucht allerdings etliche Anläufe, bis das einigermaßen aussieht.
  • Die Fotos müssen ja auch noch rein. Vom Handy runterladen, sortieren, auswählen. Es dauert mehrere Tage, bis das erledigt ist.
  • Entwerfen von Klappentext und Autorentext. Diese beiden Infos stehen erstaunlich schnell.
  • Experimentieren mit Kindle Create. Hochladen, setzen, immer wieder neu probieren. Mittlerweile haben wir Ende September.
  • Die Bilder kann man mit dem uralten Tool nicht einfach anschauen und dann einbauen. Du musst wissen, wie sie heißen. Ich geb den Bildern also Namen und sortiere sie noch einmal, bevor ich sie einbaue.
  • Shit, vergessen, sie zu beschneiden, also die richtigen Ausschnitte zu wählen. Kostet noch mal einen Tag.
  • Das fertige Dokument hat etliche hundert Megabyte. Das ist zu viel. Ich muss die Bilder verkleinern und dann noch einmal neu einbauen.
  • Nebenbei geht es ans Cover. Das ist der einzige Teil, den ich mir nicht selbst zutraue, und so vergebe ich ihn an einen Profi auf Fiverr. Es dauert ein paar Tage, bis das gemacht ist und ich mit den Re-dos zufrieden bin. Aber immer wieder in den kommenden Tagen bis praktisch zum Ende hin werde ich daran selbst herumbasteln, Schriften, Farben und Proportionen verändern.
  • Lese das Skript noch einmal. Merke: Da fehlt immer noch was. Ein bisschen Konflikt, ein bisschen Charakterentwicklung, vor allem aber: ein paar Hard Facts, um die Suppe zu würzen. Entscheide mich dazu, Infokästen zu schreiben und einzubauen. Als das fertig ist, ist es Anfang November.
  • Setze alles und lade es im Kindle Bookshelf hoch. Im Grunde ist jetzt alles fertig.
  • Bis jetzt habe ich aber eigentlich nur am E-Book gearbeitet. Der Inhalt für das Taschenbuch soll zwar weitgehend identisch sein. Der Satz ist aber nochmal ein ganz anderer.
  • Das mit Google Docs erstellte und formatierte Doxc-Dokument sieht in der Vorlage furchtbar aus, ebenso das exportierte KDP-Dokument. Dazu müssen die Bilder ganz anders gesetzt werden. Lasse ich Gedankenstriche zwischen allen Notizen?
  • Aber im Grunde ist hier schnell alles so weit fertig, dass ich im Grunde den Probedruck bestellen könnte. Nur: Das Kindle Bookshelf akzeptiert mein Cover ums Verrecken nicht. Zerschießt das Design jedes Mal völlig, egal, was ich versuche.
  • Weil zu der Zeit auf meiner eigentlichen Arbeit sehr viel los ist und ich beim Googeln keine echte Lösung dafür finde (ich scheine das Problem exklusiv zu haben), ziehen tatsächlich zwei Wochen ins Land, an denen ich nicht weiter komme. Mittlerweile haben wir Mitte November.
  • Auf einer Bahnfahrt von Berlin nach Bonn kommt mir endlich selbst die Lösung: Der Kindle Cover Creater. Das ist ein uraltes, schlechtes, Bildbearbeitungsprogramm mit Raster, das vorgefertigte Designs hat. Mit ein paar Handgriffen kann ich hier mein Cover als Hintergrundbild einfügen und alle übrigen Textfelder einfach leer lassen. Es funktioniert! Ich bestelle den Probedruck, der drei Tage später erscheint.
  • … und in dem ich noch etliche Fehler oder sagen wir: Verbesserungsmöglichkeiten finde. Ist eben doch was Anderes, die Sachen mal gedruckt zu lesen, die man sonst immer nur auf dem Bildschirm gesehen hat. Ich überarbeite alles noch einmal.
  • Beim Probedruck fällt mir außerdem auf, dass das mit den schwarzen Karten nicht gut aussieht. Ich wechsle auf weiß, bearbeite alle Karten noch einmal nach.
  • Ich schicke Britta ein Foto vom Probedruck und sie bemerkt nebenbei: Da ist ganz schön wenig Rand um den Text.
  • In der Tat: Aber ich weiß gar nicht, wie ich das mit dem Kindle Create ändern könnte, es ist in dem Tool nicht vorgesehen, irgendwelche Seitenränder anzulegen. Ein direktes Doc hochzuladen, würde das Design völlig zerschießen. Ich informiere mich, was ich machen kann. Lande schließlich bei Apple Pages als Zwischentool zwischen Google Docs und dem Kindle Publisher.
  • Basti meldet sich, dass das Cover in der Form Assoziationen an die Reichsbürgerszene auslösen könnte. Seine Empfehlung wäre, andere Schriftfarben zu verwenden. Hat er Recht, also noch einmal ans Cover.
  • Wir haben längst Ende November.
  • Ein paar Tage später ist alles fertig. Bestellung des 2. Probedrucks, der drei Tage später erscheint.
  • Jetzt noch einmal in Ruhe das Ganze lesen, feststellen, dass es gut ist. Die letzten Mini-Fehler ausbessern, auch am Cover.
  • Ich bin mit meiner Tagline noch nicht zufrieden. „Tagebuch einer besonderen Radtour“ ist es irgendwie doch nicht. Ich experimentiere einen weiteren Tag hin und her. Letztendlich kommt mir auf einer Radfahrt die Idee: „Ein urbanes Sommerabenteuer“. Nicht perfekt, aber passt. Ich klicke endlich auf „Veröffentlichen“. Es kann 1-2 Tage dauern, bis das Buch geprüft sei, heißt es. Es dauert dann einen halben Tag.
  • In der Zwischenzeit setze ich mich ans E-Book. Hier muss ich auch noch einmal die schwarzen gegen weiße Karten tauschen und im Grunde alles noch einmal neu setzen. Aber dafür reicht mir ein Tag. Am Tag der Veröffentlichung des Taschenbuchs (7.12.) klicke ich auch beim E-Book auf „Veröffentlichen“.
  • Am 7.12. mache ich das Ganze publik und informiere die ersten, blogge hier auch darüber. Die ersten von euch bestellen. ? Ich bestelle mir zur Sicherheit auch ein Exemplar.
  • Als es ankommt, merke ich, dass beim Cover eine Kleinigkeit schief gelaufen ist. Es ist leicht verrutscht, so langgezogen sollte es nicht aussehen. Ich tausche es für die künftigen Bestellungen noch einmal aus. (Sorry an die Erstbesteller! Ich mache es wieder gut!)
  • Das Buch ist bei Amazon kaum zu finden. Ich starte die erste Werbekampagne mit Start 12.12. und werde noch eine folgen lassen. Die Kosten waren bisher tatsächlich überschaubar. 100-150 Euro könnte ich noch in Werbung fließen lassen.

Tja, jetzt wisst ihr’s. Mal eben schnell ein Buch schreiben – is‘ nich. Ist zumindest gar nicht so wenig Arbeit. Beim zweiten Mal wird’s schneller laufen, klar. Ich bin dankbar für die Erfahrung, froh, dass es fertig ist und irgendwo auch glücklich: Das war trotz allem eine sehr schöne Arbeit, die Spaß gemacht hat. Mache ich gerne wieder. 🙂

Spox über Donata Hopfen, die erste Frau an der Spitze der Deutschen Fußball Liga (DFL), die nach einem Dreivierteljahr im Amt ihren Posten räumen muss:

Große Teile der DFL-Gremien und der 36 Profiklubs waren mit der Arbeit Hopfens unzufrieden. Das lag vor allem daran, dass sie bei zahlreichen Baustellen wie der 50+1-Regel, der Digitalisierung, dem Einstieg eines Investors, der Auslandsvermarktung, dem neuen Grundlagenvertrag mit dem DFB und der kommenden Ausschreibung der Medienrechte nach Ansicht ihrer Kritiker nicht entscheidend vorangekommen ist.

Spox.com (Hervorhebung von mir)

Von den gefühlt 270 Aufgaben hat sie also keine schon abgeschlossen, nach einem Dreivierteljahr im Amt. Ersetzt wird sie jetzt durch eine kommissarische Doppelspitze – bestehend aus zwei Männern.

Kann es unter Umständen sein, dass man ihr von Anfang an keine echte Chance gegeben hat und sich bloß damit schmücken wollte, mal eine Frau auf dem Chefposten einer Männerdomäne gehabt zu haben?

Für die linke niederländische Tageszeitung „De Volkskrant“ war der vereitelte Putsch der Reichsbürgerszene in Deutschland ein viel größeres Thema als hier:

Neben diesem erschienen noch viele weitere Beiträge dazu, mehr als ich in deutschen Medien dazu gelesen habe. Ich geb auch zu: Ich habe das schnell abgenickt, nach dem Motto: Rechte Spinner haben mal wieder den Untergrund aufmischen wollen.

Kann es sein, dass wir da wirklich nur haarscharf zumindest an einem neuen NSU vorbeigeschrappt sind?

Kraftklub & Blond: So schön (2022):

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Gedanken sortieren

Ich hab nichts zu schreiben, im Moment, aber ich vermisse das Bloggen. Denn es sortiert mich für gewöhnlich vor dem Schlafengehen. Deswegen also heute trotzdem ein paar kurze Gedanken, planlos hier veröffentlicht:

  1. Dass Deutschland schon wieder das erste Spiel der WM-Vorrunde völlig unnötigerweise verliert, ist vielleicht noch gar nicht mal so überraschend. Auch nicht, dass man die WM jetzt nicht nur schon gedanklich abgehakt hat, sondern dass wirklich keiner irgendeine Sache daraus gemacht hat. Niemand, der gefragt hat, ob man das Spiel gucken will, auch niemand, der davon sprach, es gucken zu wollen. Ja nicht einmal jemand, der groß darüber reden wollte. Kein Torschrei hier im Haus oder in der Nähe beim zwischenzeitlichen 1:0. Abends bei unserem TT-Spiel sprachen wir kurz darüber. Aber es war mehr so eine Randnotiz: Deutschland im Fußball? Jaja, verloren…

    Wäre vor 20 Jahren undenkbar gewesen, ach, was sag ich: noch vor 10.
  2. Insgeheim fällt dem einen oder anderen vielleicht sogar ein Stein vom Herzen. Mir auf jeden Fall. 🙂 Sollte Deutschland wirklich wieder in der Vorrunde scheitern (und das könnte nach einer Niederlage gegen Spanien schon am Sonntag so weit sein), dann kommt man ganz easy raus aus dem moralischen Dilemma, die WM nicht mehr gucken zu müssen, die man ja eigentlich boykottieren sollte, aus Neugier aber doch einschaltet. Die Neugier ist dann weg.
  3. Nur sportlich kann man es mal nicht auf die Fifa oder Katar schieben. Dieses sportliche Armutszeugnis haben wir uns selbst zuzuschreiben.
  4. Lesen erdet. Derzeit lese ich vier Bücher gleichzeitig, es sind quasi meine Schulfächer. Und es macht bisher unglaublich Spaß. Erstaunlicherweise vor allem „Chemie für Dummies“. Der Autor kann richtig gut erklären. Bin gespannt, was passiert, wenn die Themen beginnen, bei denen ich in der Schule ausgestiegen bin. Kovalente Bindung, ich blicke in deine Richtung…
  5. Ich lese gerade auch ein Buch über Sex!

    So, jetzt ist es raus. Der Grund ist, dass ich die Autorin neulich in einem Podcast gehört habe und dachte: Hey! Die erklärt das aber gut! Völlig unaufgeregt, völlig unschlüpfrig. Ganz wissenschaftlich, beinahe – menschlich. Liest sich bisher auch ziemlich gut. Und hat den schönen Titel „Keep it coming“ (von Dania Schiftan).

Mehr habe ich heute nicht, nicht mal einen Song. Aber ich kann die 1. Folge der 2. Staffel des Podcasts „Cui Bono“ von Khesrau Behroz empfehlen. Von der es bisher nur 1 auf Spotify gibt, die ersten 4 zeitgleich auf RTL+. Es wird alles immer komplexer. Diese verrückte Welt…

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Abends

Abends denke ich mir manchmal: Worüber du da am Nachmittag schreiben wolltest, das ist doch eigentlich jetzt gar nicht mehr relevant.

Mal ganz abgesehen davon, dass ich gerade – wieder einmal – vergessen habe, was es eigentlich war…

Meine Gedanken kreisen nur noch um das Buch, sorry…

Welches ich jetzt übrigens noch einmal um einige Bilder entschlackt habe. Weniger ist mehr. Teilweise waren mehr Bilder als Text, das muss ja auch nicht.

Das E-Book ist also eigentlich fertig. Bis auf die Preise… Und dann muss ja noch das Taschenbuch…

So nach Halloween wirkt manche, kommentarlos übrig gebliebene Deko schon beinahe wieder cool:

Branding is everything…

Es gibt doch eh keinen einzigen Menschen mehr in diesem Land, der den Tipp noch nicht kennt…

Schon süß, die Tüte mit alten Wilhelm-Busch-Zeichnungen. 🙂 Aber mein innerer Monk will da einfach nur ein s hintersetzen…

Thea Gilmore: Bad Moon Rising (2010):