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„Niemand nennt mich eine feige Sau“

Herrlich, wenn ein Held in einer Actionkomödie eine Schwäche hat. Indiana Jones hat Angst vor Schlangen. Marty McFly aus „Zurück in die Zukunft“ wird getriggert durch die Provokation: „Du feige Sau“, worauf er dann reagiert mit…

Was das mit diesem Blog zu tun hat? Seit Tagen zermartere ich mir den Kopf darüber, wie ich mich selbst dazu motiviert bekomme, mein verdammtes Kapitel über Architektur in Singapur endlich zu schreiben. Ich tat es bisher nicht,

  • Weil ich mich mit Architektur nicht auskenne
  • Weil ich Angst habe, dass deswegen ein schlechtes Kapitel dabei herauskommt
  • Weil sich das Kapitel deswegen auch nicht so schön leicht herunterschreiben lässt wie die meisten anderen.

Gerade in der Badewanne, wo mir für gewöhnlich die besten Ideen kommen, kam mir diese: Du wolltest doch Ängste überwinden. Und das tut man am besten, an dem man sich selbst challengt und die Angst damit überwindet, indem man es einfach macht. Auch mich nennt niemand eine feige Sau (wehe!).

Also gerade aus der Badewanne wieder raus, gerade noch abgetrocknet und meinen schicken Bademantel übergeworfen, und dann direkt an den Laptop. Noch kurz recherchiert, alles zusammengetragen, was mir noch für das Kapitel fehlte, und dann den Rohtext endlich runtergeschrieben. Hat mich 45 Minuten gekostet. Also doch, leicht war es nicht. Aber machbar. Und jetzt liegt der Mist endlich, endlich hinter mir. Von hier an sollte es mit dem Arbeitsaufwand bergab gehen, also im wahren Sinne des Wortes.

Nochmal ein paar Lieblings-Songs meiner Jugend nachgehört und die Texte analysiert:

  • Pearl Jam: Alive -> na ja
  • Nirvana: Smells like teen spirit -> kompletter Nonsense, es allerdings anscheinend auch genau darauf angelegt
  • Garbage: Stupid Girl -> ok
  • Oasis: Don’t look back in Anger -> gar nicht mal so schlecht
  • Guns N’Roses: You could be mine -> ziemlich badass
  • Metallica: Nothing else matters -> eigentlich ziemlich schön, genauso wie der Song
  • Don McLean: American Pie -> nice!
  • Harry Chapin/Ugly Kid Joe: Cats in the Crade -> dto.! Verbringt mehr Quality Time mit euren Kindern! 😉

Mein erstes Weinfest an der Ahr mit anschließendem Absacker im Kater 26 mit Nicky und Juan. Gonna miss these days. 🙁

Ich mag keine Fotos mehr aussortieren, keine Fotos mehr aussortieren, aussortieren, aussortieren… na ja, das Ende naht:

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Lebensplan

Mein Lebensplan war eigentlich mal relativ klar:

  1. Die Frau fürs Leben finden und heiraten
  2. Mit ihr in einem Bungalowhäuschen mit kleinem Garten am Berliner Stadtrand leben, bis wir grau und alt sind, und immer wieder Freunde einladen und bei Lagerfeuer im Garten oder Kaminfeuer im Wohnzimmer abhängen. Einer spielt Gitarre dabei, morgens gibt es Kaffee und lecker Frühstück. Ich habe einen Plattenspieler, meine Frau liest und strickt gerne, wir haben schwere Lehnstühle, eine große Couch, eine Veranda und trotz allem sind wir nicht spießig. ☝🏻
  3. Eine Katze dabei halten
  4. Ein berühmter Romanautor sein und davon leben

Und zwar auch so ziemlich in der Reihenfolge.

Jetzt, wo ich das hier gerade noch einmal aufliste, wundert mich vor allem, dass der Plan mit Berlin so klar ist. Meine Eltern hatten Freunde in Nikolassee, die wir einige Male besucht haben, als ich Kind war, und da fand ich es ziemlich cool. Cooler zumindest als in Wien, wo meine Eltern auch Freunde hatten. Katzen hatten die in Berlin auch, nur keinen Bungalow…

Na ja, vorhin dachte ich jedenfalls: Es ist unwahrscheinlich, dass dieser Plan noch Wirklichkeit wird. Ich wohne in Bonn im 3. Stock einer Mietswohnung, wo man humanerweise keine Katzen halten kann, ich habe in meinem Leben noch kein Buch geschrieben, Bungalowhäuschen kosten ein Vermögen, gerade in Berlin, und vom Heiraten bin ich im Moment ungefähr so weit entfernt wie die Erde vom Mars. Aber man fragt sich halt schon: Wenn man in ca. 40 Jahren ins Gras beißt, wozu macht man das dann alles eigentlich? Was ist der Sinn des Lebens, außer: den Lebensplan zu erfüllen, von dem man fühlt, dass er der richtige ist?

Unmöglich ist es derweil freilich nicht… Vielleicht bin ich sogar näher dran, als ich es jemals war. Vielleicht muss ich nur die Reihenfolge ändern. Ich möchte aus Bonn weg, Berlin gefällt mir, und man könnte ja mal die Augen nach Wohnungen aufsperren, auch wenn der Markt gerade schwierig ist. In diesem Jahr werde ich wohl mein erstes Buch veröffentlichen. Es wird kein Roman, aber eine Mischung aus Reiseführer und Reiseabenteuerliteratur, und das ist schon mal eine Steigerung im Vergleich zum Journalismus. Eine Katze kann man sich ja immer holen, fehlt also nur noch die Frau fürs Leben.

Ich weiß nicht, ob das alles was wird, aber man kann ja mal darauf hin arbeiten. Ich werde natürlich ein Gästezimmer im Bungalow einrichten. Kommt vorbei! 🙂

Was ist euer Lebensplan und wie nah seid ihr dran?

Jetzt bin ich beinahe etwas traurig, dass der HSV nicht in die Bundesliga zurückkehrt. So weit kann’s kommen. 🙄

Best of sort-out. Schottland-Fotos aus meinem Album der Bilder, die ich mal für lohnenswert gehalten habe, sie mir an die Wand zu hängen. Tue ich das immer noch? 🤔

Im ersten Gang habe ich die Bilder aus dem Verzeichnis schon deutlich reduziert. Mal sehen, was am Ende noch übrig bleibt…

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Im Jetzt

Ich habe alle Fotos aussortiert, die ich jemals gemacht habe. Und vor allem die letzte Charge der Singapur-Bilder war ein ziemlicher Kraftakt, weil da viele Erinnerungen dranhingen. Leb im Jetzt, sagen Lebensratgeber, aber das ist auch immer leichter gesagt als getan. Ich kann nur sagen, dass mir da gerade ein riesiger Brocken von der Seele gefallen ist. Damit jetzt erstmal fertig zu sein, setzt ungeahnte Energien frei.

War ich heute also erstmal 70km radfahren. Die Madbachtalsperre zwischen Rheinbach und Bad Münstereifel ist nicht unbedingt ne Reise wert…

Der Rest der Gegend (Voreifel im Rhein-Sieg-Kreis?) war aber eigentlich ganz hübsch. Sollte man eigentlich eine Stadt verlassen, wenn man die Gegend drumherum noch gar nicht richtig erkundet hat? 🤔

Übrigens krass, das mal ebenso nebenbei zu erwähnen. 70km! Ich fahre weiterhin mit dem E-Bike aber mittlerweile meistens ohne Motor, heute ganz ohne. Es gab schon ein paar ganz stattliche Steigungen, und ich reiß die mal eben ab, ohne am Ziel sonderlich erschöpft zu sein. Glaube, ich bin tatsächlich gerade fitter, als ich jemals war. Das geht also auch noch im hohen Alter. 🙂

Aber zurück zum Thema: Wie lebt man eigentlich im Jetzt? Ich weiß, dass das gut wäre, weil ständiges Aufräumen der Vergangenheit und Schmieden von Zukunftsplänen nur unglücklich machen. Im Jetzt leben würde bedeuten, auch nicht mehr über jeden Schritt nachzudenken, den man vor den anderen setzt, sich ständig zu hinterfragen, wie man wohl gerade aussieht und auf andere wirkt. Kann man das einfach so abschalten?

Dinge, die ich tue, bei denen ich völlig mit dem Kosmos im Einklang bin und nicht an Zukunft oder Vergangenheit denke:

  • Radreisen – so wie heute
  • Tischtennis spielen mit netten Leuten (außer Wettkämpfe, da sieht es noch etwas anders aus)
  • Wandern/Pilgern
  • Auf dem Balkon liegen und gute Musik hören
  • Einen guten Film im Kino sehen
  • Fotografieren einer Gegend, die ich noch nicht kenne
  • Schreiben, hauptsächlich bloggen

Was bringt euch runter?

Ganz vorbei ist das alles übrigens noch nicht. Jetzt muss ich die für den Singapur-Reiseführer aussortierten 1.400 Fotos noch einmal durchgehen und die 700 druckfähigen Bilder, die ich zur Seite gelegt habe, auch endlich mal ausdrucken und an die Wand hängen. Aber das sind Dinge, die Spaß machen sollten.

Porto. Schön ist es da am Douro ja schon. Da muss ich Nicky (leider?) Recht geben…

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Extrembilderaussortieren

Es muss jetzt mal ein Ende haben. Steter Tropfer hölt zwar auch den Stein. Aber das dauert 100-mal so lange, als wenn du einmal mit dem Presslufthammer zu Werke gehst. Heute habe ich über den Tag verteilt ca. 3.000 Bilder aussortiert. Es fehlen damit nur noch einmal 3.000. Dieses Wochenende möchte ich fertig werden. Und idealerweise auch mit dem Kapitel über Architektur in Singapur, das mich jetzt seit Wochen aufhält.

Als ich damals nach Bonn gezogen bin und ein WG-Zimmer gesucht habe – es war zufällig der 11. September 2001 – war alles neu, spannend, aufregend. Gleich am ersten Tag sah ich drei Männer in ganz weißen Gewändern aus der Straßenbahn aussteigen. So etwas hatte ich noch nie gesehen. Jede Ecke war anders, jede Kneipe wollte man einmal ausprobieren, das Gehirn hat sich die neuen Wege erst erschließen müssen, ich habe mich anfangs immer zwischen Thomas-Mann-Straße und dem Stadthaus verirrt. Es gab diese kultige Sowjetkneipe mit dem Honigbier und dem Keller im Keller, die mir natürlich am meisten gefallen hat. 20 Jahre ist das jetzt alles her.

Heute kenne ich jede Ecke dieser Stadt, bin jeden Winkel schon 200-mal abgeschritten. Es passiert immer mal wieder etwas Neues, klar. Die Tanzschulen machen etwa wieder auf, die Dudes mit der fetten Anlage stehen am Freitagabend jetzt eine Ecke weiter als früher und trinken ihr Bier… Manche Dinge ändern oder bessern sich aber auch nicht. Und das Gehirn bekommt einfach zu wenig neuen Input. Die kultige Sowjetkneipe mit dem Honigbier und dem Keller im Keller gibt es nicht mehr, die Männer in den weißen Gewändern habe ich nie wieder gesehen (und etwas Vergleichbares auch nicht mehr).

Ja, ich glaube, der Standardweg eines Lebens ist, sich für eine Stadt zu entscheiden, irgendwann den/die Partner:in fürs Leben zu finden und die nächsten 20-25 Jahre Kinder großzuziehen. Dann brauchst du so viel neuen Input gar nicht, dann kriegst du den täglich frei Haus geliefert. Für Menschen wie mich, die wohl nicht ganz der Norm entsprechen, bleibt eigentlich nur noch: eine andere, bestenfalls größere oder zumindest lebendigere Stadt – oder mit der Stadt glücklich werden, die man hat. Aber ich sagte es ja bereits und es zeichnet sich immer mehr ab: Mit Bonn bin ich jetzt erst einmal durch. Ich mag die Menschen hier, ich mag den Sommer und den Rhein, und ich komme gerne wieder, spätestens, wenn ich alt bin. Aber die nächsten Jahre sollte es jetzt erst einmal woanders hingehen.

Was ja auch immer irgendwie hilft, wenn man weg will und eigentlich gar nicht weiß, wohin: einfach mal ein bisschen Fernweh erzeugen und aufs Geratewohl ein paar Städte auflisten, in die man eigentlich immer schon mal wollte, aber noch nie war, warum auch immer. Für den Anfang – und ich vermute, meine Auswahl ist etwas anders als deine wäre. Von West nach Ost:

  • Venedig (jaja!)
  • Triest
  • Belgrad
  • Adana
  • Tel Aviv
  • Mekka
  • Teheran
  • Isfahan
  • Samarkand
  • Mumbai
  • Goa
  • Chennai
  • Shanghai
  • Ulanbator
  • Wladiwostok
  • Taipeh
  • Hongkong
  • Saigon
  • Sibu
  • Makassar
  • Darwin
  • Perth
  • Anchorage
  • Fairbanks
  • Vancouver
  • Seattle
  • Portland
  • San Francisco
  • Mexico-Stadt
  • Medellin
  • La Paz
  • Santiago de Chile
  • Buenos Aires
  • Ushuaia
  • Tanger
  • Casablanca
  • Marrakesch
  • Madrid

Und das sind nur Städte, dann gibt es noch Inseln und Ländern, bei denen mir die Städte egal wären. Curacao und Neuseeland zum Beispiel. Was fehlt noch auf meiner Liste?

Das habe ich so noch nie gesehen: Bereits der fünfte Fußballbundesligist hat sich nach der Saison von seinem Trainer getrennt. Bisher:

  • Adi Hütter (Bor. M’gladbach)
  • Florian Kohfeldt (VfL Wolfsburg)
  • Markus Weinzierl (FC Augsburg)
  • Sebastian Hoeneß (TSG Hoffenheim)
  • Marco Rose (Bor. Dortmund)

Und irgendwas sagt mir, dass das noch nicht der Letzte gewesen sein wird. Dazu endet noch das Engagement von Felix Magath bei Hertha BSC, falls die ab kommenden Montag überhaupt noch Bundesligist sind (Relegations-Hinspiel gegen den Hamburger SV 0:1 verloren).

Zumindest im Falle von Hütter und Rose lief das sogar halbwegs zivilisiert ab. Keine Giftpfeile in die eine oder andere Richtung, „gegenseitiges Einvernehmen“, teils sogar Gehaltsverzicht. Einfach die nüchterne Analyse: Wir haben die gesteckten Ziele nicht erreicht, es hat auch nie wirklich gepasst, deswegen trennt man sich jetzt besser. Jeder der fünf Trainer dürfte auch noch einmal anderswo einen gut dotierten Job bekommen.

Ich will nicht sagen, dass das eine Verbesserung ist gegenüber der ansonsten oft üblichen, heißblütigen Demission eines Trainers in Mitten einer laufenden Saison. Aber es wirkt doch ein ganzes Stück professioneller, erwachsener. Vielleicht hat die Pandemie am Profisport doch etwas verändert.

Daily sort-out. Heute noch einmal Singapur, aber wie oben schon erwähnt: Hat ja dann wohl bald ein Ende.

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Festival

Ich war noch nie auf einem Festival, also so richtig einem mit Zelten, im Schlamm rumrobben, drei Tagen nicht duschen, schlafen sowieso nicht und dann völlig verdreckt und entkräftet – aber glücklich – nach Hause zurückkommen. Und mittlerweile fühle ich mich auch zu alt dafür.

Und deswegen machen wir das jetzt. 🙂 Rock am Ring über Pfingsten. Das wird legendär. Und dann kann ich auch offiziell alt werden, dann bin ich damit durch.

Daily sort-out. Ich glaube, das Problem ist tatsächlich teilweise auch, dass ich die letzten Tage in Singapur nur noch unterwegs war und teilweise sehr viele brauchbare Fotos für den Reiseführer geschossen habe, die ich jetzt alle mühsam vorsortieren muss. Ich gebe mal Ende Mai als Ziel aus. Dann sollte ich damit endlich mal durch sein.

Nee, mehr heute nicht. 🙂 Gehe vielleicht einfach mal früh schlafen.

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Deutschland im Sommer

… ist eins der schönsten Länder, die ich kenne. Plan deswegen: Mal mit dem Rad durchfahren. Sind ja auch bloß 2.500 Kilometer. 😬

Unten auf dem Platz gibt es jetzt nicht mehr nur einen, der die ganze Zeit „HÖÖÖYYY“ brüllt, sondern seit einiger Zeit auch noch einen, der besonders laut, filmreif und dazu noch DEN GANZEN TAG „AHAHAHA“ lacht – was spätestens nach dem 5. Mal nicht mehr lustig ist. Ich habe ihn auch mal live gesehen, als er das gemacht hat. Er hat nicht gelächelt dabei, war alleine und es hat definitiv niemand einen Witz erzählt. Jetzt gerade ist einer da, der seit Stunden mehrmals pro Minute „WOOO-HOOOt“. Dann sind da noch die mit dem Muckentoaster, auf dem den ganzen Abend Techno läuft, und ich glaube, das sind teilweise sogar dieselben.

Aber halt, das ist nicht mehr Leidartikel, sondern ein konstruktives Lösungsblog. Und ich bin mittlerweile so weit, dass ich mir das nicht mehr gefallen lassen will. Denn langsam reicht’s auch mal.

Ein Freund von mir, der etwa in meinem Alter ist (ich sag jetzt nicht wer ;), hat es sich mittlerweile zum Hobby gemacht, Leute anzuzeigen, die ihm komisch kommen. So weit bin ich noch nicht, aber ich kann ihn verstehen. Wozu hat man die „Serviceindustrie“, wenn man nicht hin und wieder mal von ihr Gebrauch macht.

Die Stimmung ist gerade so aufgeheizt, dass die sich gegenseitig an den Kragen gehen. Wenigstens das. 🙄

Daily sort-out:

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Dazugehören

Ich wohne seit 20 Jahren im Rheinland, und wenn ich es genau nehme, habe ich seit 20 Jahren das Gefühl, nicht wirklich dazu zu gehören. Ich bin geduldet, toleriert, aber richtig „drin“ in den Kreisen bin ich nicht und war ich noch nie. Da ist und bleibt etwas, was mich von den Rheinländern nicht nur unterscheidet, sondern distanziert.

Das gilt nicht für alle Lebensbereiche. Und, versteht mich nicht falsch: Ich liebe die Rheinländer, ihre freundliche, manchmal auch schnodderige Art. Und es gibt definitiv schlechtere Orte auf der Welt, um nicht dazu zu gehören. Hier reden die Leute trotzdem mit einem und trinken ein Kölsch mit dir. Aber wenn ich mal genau schaue, sind fast alle Freundschaften, die ich hier habe, mit Menschen, die ebenfalls zugezogen oder zumindest keine Kinder „echter“ Rheinländer sind.

Das Gefühl, irgendwo gut hinzupassen, hatte ich die letzte Woche in Berlin im Gleimviertel, wo ich für eine Woche mit Britta die Wohnungen getauscht habe. Kann nicht genau sagen wieso, aber irgendwie habe ich mich da wohl gefühlt, irgendwie gedacht, dass ich da ziemlich gut reinpasse, und auch von den anderen das Gefühl gehabt, dass sie mich als einen von ihnen akzepzieren.

Kennt ihr dieses Gefühl auch? Passt ihr irgendwo rein?

Fynn Kliemann hat die Schlacht gegen das ZDF Magazin Royale wohl verloren. Wenn man in Zeiten großer Knappheit, 2020, ankündigt, Masken nur in Serbien und Portugal herzustellen, um sie schnell unter das Volk zu bringen, ohne sich daran zu bereichern, und dann am Ende doch an Maskendeals aus Bangladesch und Vietnam beteiligt ist, wo wohl ein Millionenprofit raus sprang. Dann ist das nicht cool und muss aufgedeckt werden.

Was ich mich dann aber frage, ist, warum das ZDF Magazin Royale dann die ganze Person Fynn Kliemann und alles, was er macht, durch den Kakao zieht. Hätte man es nicht bei dem kritikwürdigen Deal belassen können? Wieso muss man so persönlich werden?

Auf dem Bonner Barcamp 2022 gewesen und an einem Random Porträt-Workshop teilgenommen. Ziehe nach wie vor meinen Hut vor meiner Foto-Partnerin für dieses tolle Porträt von mir!

Ich selbst habe „nur“ ein brauchbares Foto von einem Performance-Künstler gemacht. Weiß gerade gar nicht mehr, wie der hieß, aber das finde ich raus. Er meinte, er wäre wohl ziemlich beliebt. 🙂 Dufter Kerl auf jeden Fall!

Daily sort-out. Auch wenn es schöne Erinnerungen sind, ich kann Singapur langsam nicht mehr sehen. 🙂

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Tuesday

Bäm, there it is. Es ist das Samsung Galaxy A53 geworden:

Und ich töne im Laden noch rum: „ich werd mir das online kaufen, ich bin nur zum Showroomen hier“. Kam mit dem Typen neben mir ins Gespräch, der mich frage, welches Smartphone er sich kaufen solle. Konnte ich ihm auch nicht so direkt sagen…

Nach dem Showroomen bin ich aus dem Laden raus und hab nachrecherchiert, wo es das Ding günstiger gibt und ich es gut online bestellen kann. Antwort: Günstiger vielleicht, aber dauert dann ewig, bis es kommt, gibt’s dann nur in Schwarz (bäh!) oder ist dann nur die italienische Version. Äh, nee. Amazon ist auch nicht mehr das, was es mal war. Also kleinlaut zurück in den Mädchenmarkt und das Dingen für ein paar mehr Euro vor Ort direkt gekauft. Und da es kein Online-Kauf ist und ein Umtausch in Berlin was schwierig ist, wenn ich in Bonn bin, gibt es jetzt wohl kein Zurück mehr. Joy sparkt es ja, hoffe, es macht auch irgendwie glücklich.

Wollte heute Abend Badreesh vom Speed Friending treffen, aber sein Mitbewohner hat sich Corona eingefangen und dann hat er sich vorsorglich lieber selbst isoliert. Schade. Berlin ist ja toll und alles, aber wo lernt man als Solopreneur Leute kennen?

Lese jetzt „Single on Purpose“ von John „The Angry Therapist“ Kim. Das Buch beginnt direkt mit einer Tirade, warum, wenn du dich einsam fühlst und dich nach einer Beziehung sehnst, eine Beziehung das letzte ist, wonach du in dem Moment suchen solltest. Welche Träume Menschen aufgeben, nur um in einer Beziehung zu sein, und direkt die Frage, was eigentlich so schlimm daran wäre, wenn du die Eine niemals finden wirst:

„Take a deep breath and ask yourself: What if you never find a partner? Did your heart stop? (…) This giant what-if you keep asking yourself is preventing you from truly living. Instead, you are waiting around for something to happen to you and that waiting produces the feeling of loneliness. But it’s actually not loneliness you’re struggling with. At the core, it’s the deep belief that you will always be alone. It’s hopelessness.“

Der Mann schreibt mehr Wahrheiten in einem Satz als manche in ganzen Büchern. Ich glaube, das war kein ganz schlechter Kauf. 🙂

Erwähnte ich bereits, dass es hier hübsch ist? Ach so, ja, tat ich.

Borschtsch ukrainischer Art in einem russischen Restaurant. So geht Völkerverständigung:

Tenet: Hat mir richtig gut gefallen. Toller Schauspieler, beißende Spannung, imposante Action, kluge Geschichte, Zeitreisen. Kann die schlechten Kritiken nicht ganz nachvollziehen. Was wollt ihr denn noch?

Daily sort-out, you guessed right, still Singapore. Bilder und Videos der Ex zu sehen, macht schon wehmütig. Da kann John Kim sagen, was er will… 😢

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Suche nach dem Sweet Spot

Meine Tage sind derzeit sehr vollgepackt. Ich erwähnte das vor einigen Tagen schon. Dinge, die ich täglich tue (von 1 Tag am Wochenende teilweise abgesehen):

  • Meditieren direkt nach dem Aufstehen
  • Ein paar Minuten auf der Ukulele klimpern
  • Niederländisch-Vokabeln wiederholen (neue hinzuzufügen schaffe ich gerade gar nicht)
  • Mindestens 250 Bilder aussortieren
  • Mindestens 5 Seiten in einem Buch lesen
  • Ein Kapitel für meinen Reiseführer schreiben
  • Sport und/oder 10.000 Schritte gehen
  • Bloggen
  • Arbeiten 🙂

Was ich zusätzlich noch gerne würde, aber oft genug vergesse:

  • Einfaches Training für meine Oberschenkelmuskulatur
  • Planking für 2x 1 Minute zur Stärkung der Bauchmuskeln

Hier suche ich immer noch nach dem Sweet Spot, also den Punkt, wo sich das alles so einbetten lässt, dass es mir Spaß macht und keinen Stress verursacht. An den meisten Tagen gelingt mir das wunderbar, manchmal ist es einfach zu viel. Ist ja auch eine Menge Zeugs. 🙂

Mein Induktionskochfeld in der Küche war kaputt. 2 Monate lang habe ich das Reparierenlassen vor mir hergeschoben, meine Liebe für den Backofen und den Toaster dabei neu aufflammen lassen. 🙄 Mit Hilfe anderer Menschen habe ich dann für heute endlich einen Techniker bestellt, der dann auch kam und mal richtig klasse war. Stellte aber auch fest: Das Ding ist hin, Ersatzteil kostet 300 Euro, ein neues Induktionsfeld ähnlicher Qualität: 170 Euro. Ich hab wenig Zeit, am Mittwoch fahre ich nach Berlin; Britta kommt derweil rüber und wir tauschen Wohnungen. Bis dahin sollte das erledigt sein. Auf Amazon gegangen, das Induktionsfeld bestellt, das „Amazon’s Choice“ war, eine 4,4/5 im Schnitt hatte und am besten aussah. 💁🏻‍♂️

Klassischer Schnellschuss. Aber ich glaube, ich werde das nicht einmal bereuen, weil ich gar nicht so oft koche und von einem Kochfeld nicht viel erwarte. Das alte was so mittelmäßig, aber hat eigentlich alles getan, was es sollte. Wenn das neue das auch kann, dann bin ich zufrieden.

Tischtennis: Heute mit zwei angehenden Bezirksligaspielern trainiert. Stundenlang Topspins und Angriff trainiert. Richtig gute Ergebnisse dabei erzielt. Und dann in den anschließenden Spielen machen mich beide mit ihren Aufschlägen und Finten platt. Ich bin nicht einmal zum Angreifen gekommen. 🙄

Daily sort-out, Singapur, immer noch November 2021:

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Diese Tage

Dieser Tage ändert sich viel. Die meisten Menschen, die ich kenne, sind irgendwie in Aufruhr. Nichts bleibt gleich, jeder verändert sich oder will sich zumindest verändern. Der eine oder andere ist auch gezwungen sich zu verändern. Bald werden wir es vermutlich ohnehin alle sein.

Wenn sich Dinge stark verändern – ich weiß nicht, wie es euch geht – aber ich halte mich dann an Personen fest. Freunde, Bekannte, bei denen ich irgendwie weiß, wie ich dran bin. Wenn die sich auch verändern… wird es schwierig. Aber kaum jemand ändert sich so sehr, dass er danach jemand völlig anderes ist, politisch anders denkt oder plötzlich andere Dinge thematisiert. Aber auch das kommt vor.

Worauf ich aber eigentlich hinaus will: Es sind gute Tage derzeit. Viel Veränderung tat Not. Manchmal hätte ich mir sogar noch etwas mehr Veränderung gewünscht. Jetzt am Ende bin ich ganz zufrieden mit der gemächlichen Veränderung und dass sie stattfindet. Ich glaube, in einem Jahr wird nichts mehr so sein, wie es einmal war. Und ich hoffe, dass wir das auf positive Weise so sehen können.

Daily sort-out, Singapore (for weeks to come):