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Regenpussi

Um Ängste zu besiegen, raten sie dazu, sich ihnen sparsam dosiert auszusetzen. Und bei Dingen, vor denen man keine Angst hat, die aber einfach nur unbequem sind?

Da würde ich auch fast sagen: einfach machen und zwar feste druff!

Zum Beispiel fahre ich äußerst ungern im Regen Fahrrad. Selbst mit passender Kleidung nicht. Denn, simmer ehrlich: passende Kleidung dafür gibt es nicht. Irgendwo ist am Ende doch eine Stelle undicht, es regnet rein, du schwitzt, weil es nicht atmungsaktiv ist, es wird kalt.

Ich versuche dem gerade zu begegnen, indem ich mich jetzt einfach ein paar Mal richtig nass regnen lasse, während ich ein paar Radtouren drehe. Nach 1-2 Stunden ist die Tour dann ja meist auch vorbei. Ein wenig Regenschutz ziehe ich an, anderen absichtlich nicht.

Heute lief bereits Versuch Nummer 4, ich habe mich tatsächlich sogar gefreut, dass ich schon direkt im Regen losfahren konnte (¡Motivacíon!), es kam streckenweise gut was runter, und es war auszuhalten, selbst als das Wasser dann sogar igendwann auf den Lörres…

Also ja, es könnte funktionieren. Ich teste weiter, mit dem Wetter ist ja gerade eh nichts anderes anzufangen.

Manche Mediatheken scheine ich doppelt gehabt zu haben. Das Bilderaussortieren in der finalen Runde könnte mit etwas Glück jetzt was schneller gehen.

Android 12 sieht gut aus!

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Vroeger

Es gab anscheinend früher schon mal eine Zeit, an der ich eine Reihe von Videos aufgenommen habe. 2008, weißes MacBook, FaceTime-Kamera. Den Zusammenhang weiß ich nicht mehr. ? (Update: Oh, offenbar hat das Video gar kein Bild).

Auflösung von gestern:

  1. Sorry, das Bild war wohl gar nicht von mir, sondern von Nicky. Ungerade, kein klarer Fokus auf irgendwas.
  2. Eiffelturm nicht ganz drauf (ansonsten eigentlich gar nicht so schlecht, finde ich).
  3. Motiv nicht gut zu erkennen, zu weit weg, unscharf, nicht ganz im goldenen Schnitt
  4. Smartphone nicht ganz drauf auf dem Bild
  5. dto. Gerät zwar ganz drauf, aber das Auge will auch das Kabel darüber ganz drauf haben. Noch besser natürlich, man hätte den Fokus ganz auf das Gerät gesetzt…
  6. Das Fenster über dem eigentlichen Motiv lenkt ab.
  7. Auto vorne und hinten abgeschnitten und insgesamt auch was zu dunkel, aber das lag an der Kamera
  8. Die Schornsteine der Häuser oben abgeschnitten. Die sollten ganz drauf. Sonst gar nicht so schlecht, sogar halbwegs gerade.
  9. Die Flaggenmasten im Vordergrund stören.
  10. Kein klares Motiv, die Frau vorne nicht ganz drauf, hinten zu hell, vorne zu dunkel.

Gute Arbeit, Nicky!

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Yeah

Bilderrätsel

Heute mal ein heiteres Ratespiel, wenn ihr mögt. Meine folgenden Bilder von 2011 sind entweder schlecht oder es stimmen ein paar Kleinigkeiten nicht. Aber welche, und warum fehlt den Bildern was? Was würdet ihr sagen?

1. Ort unbekannt

2. Las Vegas

3. Burg Teck bei Kirchheim (für dich, Rainer! 😉

4. Nokia Irgendwas-Handy

5. Samsung Galaxy S (das allererste!)

6. Kult 41, Bonn

7. Bonn Altstadt

8. Malmedy, Belgien

9. dto

10. Italien (ich meine: La Spezia)

Auflösung beim nächsten Mal.

Off-topic video. Ich weiß nicht mehr, was da los war…

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Curfew and freedom

Am ersten Tag der Ausgangssperre gehe ich um fünf von Zehn spazieren und treffe einen Freund auf dem Fahrrad, der gerade nach Hause hastet. Ein Auto brettert geschätzt mit 80 über den Ring, die Straßenbahn wenig später ist kaum langsamer. Um Punkt zehn ist Schicht im Schacht. Nur noch vereinzelt treffe ich ein paar andere Spaziergänger. Nachts schlafe ich so gut wie schon lange nicht mehr. Es ist himmlische Ruhe.

Jetzt, ein paar Wochen später, spielen gerade noch ein paar Jungs Basketball auf dem Frankenbadplatz vor meiner Wohnung. Es ist 22:20 Uhr. Die Tage sehe ich den gleichen Freund, der damals um kurz vor zehn nach Hause gehuscht ist, um 22:30 Uhr noch in einer Gruppe von Freunden an einem beliebten Treffpunkt stehen. Ein paar andere Kleingruppen vorbei, alle mit einem Auge auf das Ende der Straße gerichtet, wohin eigentlich zu jeder Zeit das Ordnungsamt hätte abbiegen können und jeder dann schnell hätte so tun müssen, als wäre er nur alleine unterwegs.

Es ist eine witzige Zeit, ich werde sie tatsächlich vermissen. Genauso wie ich auch diese Zeit ohne FOMO vermissen werde. Niemand kann etwas verpassen, weil einfach nichts passieren kann. Ist noch schwer zu sagen, ob wir nach Corona alle von FOMO befreit sein werden oder ob das Gefühl einfach nur pausiert.

Ich finde die Ausgangssperre nicht sonderlich einschränkend. Ich muss meine Tage etwas umplanen, dann geht das schon. Vor allem hat sie mir noch einmal in Erinnerung gerufen, was Freiheit eigentlich ist: Die Möglichkeit, jederzeit das tun und lassen zu können, was ich will, selbst wenn ich es dann letztendlich gar nicht tue. Komischerweise war FOMO für mich oft ein Stück weit Bremse dieser Freiheit: Kannst du eigentlich guten Gewissens den Samstagabend lesend und fernsehend zu Hause verbringen, während deine Freunde voll coole Sachen irgendwo anders machen?

Früher bin ich deswegen öfter noch spontan raus oder hab vorsorglich schon ein paar Tage früher etwas mit Freunden organisiert. Und mich hinterher manchmal ein wenig geärgert. Der gemütliche Abend auf der Couch wäre mir im Nachhinein lieber gewesen.

Gestern bin ich spontan in die Vulkaneifel gefahren. Eigentlich keine große Sache. Ich wollte erst wandern, dann wurde es etwas zu spät. Aber ich fahre auch gerne Auto, und schon das versprach eine willkommene Abwechslung zu werden. Und so fuhr ich eine Stunde Richtung Süden, kam am Nürburgring vorbei und lief um die Ulmener Maar und den Jungfernweiher. Es war nichts mehr als ein Abendspaziergang mal woanders. Und es war toll.

Moral von der Geschicht? Man nimmt sich seine Freiheit sowieso irgendwann, und vielleicht tut es ganz gut, mal eine Zeitlang auf sie verzichten zu müssen. Damit man dann weiß, was man an ihr hat.

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Right

Popmusik

Hin und wieder lässt es sich nicht vermeiden, dass ich noch mal mit Popmusik in Kontakt komme. Zuhause höre ich eigentlich nur noch Spotify-Empfehlungen und Deutschlandfunk Nova, die etwas völlig Anderes spielen als die 1lives, HR3s oder SWR3s da draußen. Die hören ich dann nur an Tagen wie heute, wo ich mal im Auto sitze.

Und ich halte das nicht lange aus. Es klingt alles gleich. Dua Lipa, sagt der viel zu gut gelaunte Radiomann, kürzlich erst 80.000 Brit Awards abgeräumt. Es hätten auch genauso gut Katy Perry oder Rita Ora sein können. Ich höre den Unterschied nicht. Und es ist mir auch egal, wenn alles gleich klingt.

Und das ist vermutlich bei vielen der Moment, in dem sie merken, dass sie alt geworden sind. Ich nicht, ich weiß das schon lange. Aber es hat mich heute an die Fahrten mit meinen Eltern zu den Verwandten ins Münsterland erinnert. Ihnen war es egal, ob ich Kylie Minogue lieber mochte als Taylor Dayne (war so), sie haben eiskalt die ganze Zeit NDR1 oder (noch schlimmer) WDR4 laufen lassen – ein Sender, den ich mittlerweile tatsächlich auch lieber höre als 1live oder WDR2. Es ist so weit.

Und dann ist es mir mittlerweile auch herzlich egal. Als ich 14 war, gab es Glaubenskriege darüber, was man hört. Rave oder Metal, Metal oder Rock, die oder die Band. Mit 40 ist das egal. Du stehst auf Butch Kassidy? Kannst machen. Du musst das nur ernst meinen.

Auf SWR3 lief heute die (anscheinend gar nicht mehr sooo) neue Single „Intro“ von Jan Delay. Und ich finde sie grandios. Ja, wenn du schreibst, dass du etwas von Jan Delay magst, dann ist das mehr als ein „Ich mag mal“. Das ist ein Statement. Der Typ steht für etwas – was immerhin schon deutlich mehr ist, als die Dua Lipas und Rita Oras da draußen tun. Mit 40+ darfst du differenzieren und sagen: Ich könnte den schon nicht den ganzen Abend am Ohr haben, das würde dann irgendwann an Entzündung sterben. Aber dieser Song rockt wie Scheiße (<- das ist 90er-Jahre-Sprache) und ich glaube, das Album wird so gut, dass ich mir das zumindest mal anhören werde, wenn das nächste Woche raus kommt. Kostet ja nix.

Und jetzt zurück zu WDR4.

2010/11, iPhone 3GS:

Genauso war’s dann auch…

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Be the idiot

Telekomatrix, 2012 mit dem Nokia Lumia 800 aufgenommen:

Ich hatte ein 1,82 GB großes JPG auf der Platte… (und kann es nicht öffnen. Vermutlich aber eh nichts Dolles, auf den Bildern davor und danach im Ordner stehe ich in Berlin vor einem hässlichen Bürogebäude, das ich aus irgendeinem Grund hübsch fand.)

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Hm

The Monsters

Ich geb’s zu: Ich hab gerade wenig Lust auf irgendwas, und das schließt das Bloggen mit ein. Irgendwo habe ich den Punkt aus den Augen verloren, wo all das Spaß war und sich nicht wie Arbeit angefühlt hat. Dahin würde ich gerne zurück.

Jetzt gerade bin ich nur irgendwie genervt von allem, und das wundert mich, denn eigentlich befinde ich mich auf der Zielgeraden. Zum Endgegner hatte ich die Altersvorsorge auserkoren. Aber nachdem ich da jetzt Monate, ach, was sag ich: Jahre dran gefuhrwerkt habe, war das finale Duell plötzlich keins mehr. Ein Blattschuss und das Ding war erledigt. Altersvorsorge ist geregelt. Yoo-ray!

Doch plötzlich türmen sich andere Monster auf. Sind sie real, sind sie kleiner oder größer? Wo kommen sie plötzlich her? Sind da noch mehr? Wird das eigentlich jemals aufhören? Vielleicht treten sie auch nur auf den Plan, weil sie mir vorher unlösbar schienen und deswegen gar nicht auf der To-Do-Liste stehen konnten. Soziophobie, gefühlte Einsamkeit, reelle Einsamkeit, Beziehungsleben, Wohnung, Figur, die letzten Traumata da draußen.

Es fühlt sich an, als würde es noch 40 Jahre dauern, sie alle zu besiegen. Und das wäre ziemlicher Quatsch, denn dann hätte ich mein ganzes Leben nur mit Arbeiten (Monsterjagen?) verbracht. Es sei denn, ich finde mal irgendwann wieder zurück in die Spur, der Spaß kommt zurück, und in ein paar Monaten ist das alles beendet. Ich kann es derzeit nur schwer abschätzen.

6.300 Bilder in 6 Tagen. Doch, okayer Schnitt. Das Licht am Ende des Tunnels wird größer.

Und, ach ja, eine neue Brille bräuchte ich auch mal wieder. Hätte ich damals die nehmen sollen? ?

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:)

St. Petersburg

Auf dem Weg nach und in…

Schöne Gegend, schönes Städtchen. 2017, iPhone SE.

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Sigh

Dennis Aogo

Ich wollte eigentlich auch noch etwas zur Causa Dennis Aogo schreiben, aber ich habe Angst, dass ich dann auch noch von irgendwas zurücktreten muss…

Was bisher geschah:

  • Ex-Nationaltorhüter Jens Lehmann sah Dennis Aogo am vergangenen Dienstag als Studiogast bei der Sky-Livesendung zum Champions-League-Halbfinale zwischen Manchester City und Paris, fragte spöttisch, ob Aogo Skys Quotenschwarzer sei und schickte die Nachricht per WhatsApp wohl versehentlich an Aogo selbst, der sie wenig später auf Instagram veröffentlichte. Natürlich folgte ein Shitstorm. Sein Arbeitgeber Hertha BSC warf Lehmann daraufhin raus, Sky und Sport1 verzichten zukünftig auf seine Dienste als Studiogast und Lehmanns Heimatverein hat ihn zur persona non grata erklärt.
  • In derselben Sky-Sendung am Dienstag leistete sich auch Aogo selbst eine Fauxpas. Er sagte, die Spieler von Manchester City hätten „bis zur Vergasung trainiert“. Auch dafür gab es einen Shitstorm. Aogo legte daraufhin sein Amt als Sky-Experte nieder.
  • Tübingens Grüner Oberbürgermeister Boris Palmer nannte es in einem Facebook-Post übertrieben, dass Lehmann und Aogo nun ihre Posten los seien. In einem Kommentar unter seinem Beitrag nannte er Aogo – wohl ironisch – „einen schlimmen Rassisten“. Aber Ironie und soziale Medien im Jahr 2021… Die Folge war ein – ihr ahnt es. Jetzt wollen mehrere Grüne, unter ihnen Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock, Palmer aus der Partei ausschließen.

Und ich denke mir: meine Güte! Ist das nicht alles etwas übertrieben? Protest darf und soll es wegen sowas ja geben, ist hat Volkes Stimme. Aber müssen daraufhin dann gleich mehrere Leute ihren Job verlieren, die Ehrenspielwürde bei ihrem Heimatverein verlieren, in den nächsten Jahren keinen Job mehr als Kommentator bekommen oder gleich aus einer Partei ausgeschlossen werden?

Dicke Bertha auf Spatzen, wenn ihr mich fragt. Alles unglückliche Aussagen derjenigen, keine Frage. Aber dann entschuldigt man sich beim Adressaten und öffentlich bei Insta oder sonstwo. Und dann muss es auch wieder gut sein.

Finde ich. Aber in den sozialen Medien sage ich das besser nicht.

Apple Fotos ist eigentlich gar nicht mal so unpraktisch, um Bilder auszusortieren. Die Kachel-Ansicht lässt dich schneller durchscrollen:

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Murmansk

In der Schule konnte ich nichts, aber mal wirklich nichts. Der blanke Hohn war, als sie mir am Ende trotzdem das Abi gegeben haben und ich im Schnitt angeblich sogar noch leicht über dem Durchschnitt gelegen habe. Was sagt das über unser Bildungssystem aus… ?

Na jedenfalls: Ich konnte gar nichts – außer Erdkunde. Oft saß ich da und habe gedankenverloren im Diercke-Atlas geblättert, mir die Karten anderer Kontinente und Länder angeschaut und mich gefragt: Wie mag es da wohl sein?

Murmansk etwa… Kommen die Russen doch auf die Idee, eine 300.000-Einwohner-Stadt weit nördlich des Polarkreises zu bauen. Die größte Stadt der Arktis. Der Hafen eisfrei, aber sonst nicht mehr wirklich viel Golfstrom da oben (sprich: bitterkalt). Das Tor zum Nordmeer allerdings und überlebenswichtig im 2. Weltkrieg (Nachschub durch die Westalliierten), entsprechend aber auch heftigst durch die Wehrmacht zerbombt.

Aber auf die Idee, mir das mal wirklich anzuschauen, wäre ich nicht gekommen, hätte ich nicht 2017 zufällig diese Tour zum Nordkap geplant und auf der Karte gesehen, dass das davon gar nicht mal sooo weit weg ist:

Also bin ich hingefahren…

(Nachdem ich in einem Supermarkt versehentlich mit einem 10.000-Rubel-Schein bezahlt habe…)

Danke, dass ihr so weit gescrollt habt…

My point being? Fahrt hin! Man muss ja nicht überall auf der Welt gewesen sein, aber die paar Orte, die ich schon im Atlas beeindruckend fand, waren es meist auch im echten Leben. Und vor Ort versteht man ein wenig was über das Warum und Wieso.

Und außerdem, ich meine: schaut euch diese Fotos an! Ist das nicht völlig abgefahren da? Ich war selbst so beeindruckt, dass ich der Meinung war, einen Beitrag darüber für Spiegel Online zu schreiben, und die das auch so sahen.

Und die Leute? Ich kann wahrlich nichts Schlechtes über sie sagen – außer dass sie wie die Wahnsinnigen durch die Innenstadt brettern. Wenn ihr mal da seid und an einer dieser Countdown-Ampeln steht, seht zu, dass ihr bei 0 auch wirklich drüben seid, sonst…