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Right

157: Evening Aventure

Mit tut langsam der Rücken weh. Ich bin deutlich untersportet. Gymnastik zuhause ist nicht meins, eine Bonner Brückenrunde, die von Haustür zu Haustür beim mir 18km lang ist, mit dem Rad auch irgendwie nicht erfüllend. Da muss mehr her. „Tu etwas, was dir Angst macht“, erinnerte mich heute Morgen eine Quora-Weisheit. Angst und Sport kombinieren? Warum nicht!

Ich einigte mich mit mir selbst auf eine Fahrt nach Köln mit dem Rad. Abends im Winter, bei diesigem Wetter, ja fast Nebel, und Dunkelheit. Angst macht mir das eigentlich nicht, kalt ist es eigentlich auch nicht. 7-8 Grad. Aber ein kleines Aventure ist das schon. Zumindest weil ich den Weg rechtsrheinisch kaum kenne und man bei Dunkelheit schonmal den einen oder anderen Wegweiser übersieht.

Um 1900 Uhr bin ich abmarschbereit. Wäre schön, in zwei Stunden wieder da zu sein, denke ich mir. Die südlichste Kölner Rheinbrücke sollte erstmal reichen.

Auf der Bonner Nordbrücke setze ich über. Es kommen Bergheim, Mondorf, wo ich links abbiege und auf die Rheinroute gelange. Es folgen Niederkassel, Lülsdorf und die ersten Wege, die ich nur flüchtig kenne. Der Mond ist nicht zu sehen, aber ein paar Sterne leuchten über mir.

Die Gegend ist eigentlich ganz interessant. Viele Felder, eine alte Kirche, gegenüber die Wesselinger Raffinerieanlegen. Durchaus spektakulär bei Nacht:

Auch das Rheinufer. Mein iPhone weiß nicht genau, wie hell es sich stellen soll. So kommen recht spektakuläre Nachtfotos dabei heraus:

Irgendwann gegen 2000 Uhr meine ich, etwas von Zündorf zu lesen. Aber der Ort kommt und kommt nicht. Das ganze dauert deutlich länger als gedacht. Und nach Stadt sieht das alles so gar nicht aus. Hin und wieder mal kommen mir einzelne Jogger oder Spaziergänger mit Hund entgegen. Einmal meine ich, einen Fuchs zu sehen. Oder ist es ein Hund? Aber ganz ohne Herrchen oder Frauchen? Da endlich, die Zündorfer Kirche:

Es ist bereits 2030 Uhr. Verdammt, wie konnte das so lange dauern! Selbst von hier ist es noch ein ganzes Stückchen bis zur Brücke. Da kommt vorher unter anderem noch Porz.

Als ich endlich die Brücke erreiche und ein paar Bilder von der entfernten Kölner Innenstadt schieße, ist es bereits kurz vor 2100 Uhr.

Also eigentlich die Uhrzeit, zu der ich schon wieder zuhause sein wollte. Was genau ist da schiefgelaufen? Klar ist man langsamer, wenn man den Weg nicht kennt. Aber 20 km/h im Schnitt habe ich für mein Empfinden schon geschafft. Habe ich mich verfahren? Auch nicht wissentlich. Seltsam, das alles.

Besonders kalt ist mir eigentlich nicht. Nur am Nacken zwackt’s ein bisschen und langsam werden mir die Füße kalt. Die Handschuhe halten dafür dicht, und auch meine Radhose hält warm. Lediglich der Pöppes meldet sich. Ein Gefühl, das ich wahrlich nicht vermisst habe…

Zurück geht es deutlich schneller. Rodenkirchen, Weiß… Als ich kurz anhalte, um zum ersten und einzigen Mal auf Apple Maps zu schauen, spricht mich ein Spaziergänger an. Ich solle mein Vorderlicht mehr nach vorne neigen. Das blende, er kenne das selbst vom Radfahren. Ich nicke und erzähle ihm die emotionale Geschichte, wie ich gerade durch die dunklen Lülsdofer Wiesen gefahren bin und das Licht höher stellen musste, um überhaupt noch etwas zu sehen. Jetzt in der Stadt, klar, geht das wieder runter, hatte ich nicht dran gedacht.

Aber er lässt nicht locker. „Stellen Sie das runter, das blendet sonst.“ Ja doch, ja doch! (Arschloch.)

Langsam will ich auch nach Hause. Immerhin: Die App zeigt an, dass es bis Wesseling nur noch geradeaus geht. Ich fahre und fahre und langsam kommt mir die Gegend bekannt vor. Die Godorfer Stadtbahn-Haltestelle. Yeah! Selten habe ich mich darüber so gefreut. Und weniger später Wesseling. Die Industrieanlagen: Nachts durchaus beeindruckend:

Und dann kommen auch schon bald Wesseling City, Urfeld, Widdig und schließlich Uedorf und Hersel. Zurück geht es irgendwie deutlich schneller. Keine Ahnung, wieso genau.

Mir ziemlich kalten Füßen, völlig verdreckt und mit irgendwie nassem Helm alleine von der Luftfeuchtigkeit, erreiche ich schließlich gegen 2220 Uhr das traute Heim.

Der Hinweg rechtsrheinisch hat also letztlich 2 Stunden gedauert, der Rückweg 1:20h. Sonderbar. Klar, hin musste ich erst über den Rhein übersetzen, aber das war jetzt auch kein Riesenact. Vielleicht hätte es mir eine Warnung sein müssen, dass ich vom Zündorfer Tischtennisturnier jeden Sommer mit dem Rad zurück auch immer etwas über 1 Stunde gebraucht habe. Ich muss das morgen mal in Ruhe nachmessen, aber rechtsrheinisch scheint die Strecke einfach länger zu sein.

Aber doch: Spaß hat’s gemacht. Ein richtig schöner Workout. Sollte man sich öfter die Zeit für nehmen. Vielleicht Weihnachten doch mit dem Rad nach Meppen… Nein, ist auch aus anderen Gründen der falsche Zeitpunkt dafür. Aber Ostern? Mal sehen!

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Yeah

156: Breaking Christmas

Ich bin mittlerweile überzeugt davon, dass dieses Jahr eigentlich das perfekte Jahr wäre, um Weihnachten zu egalisieren. Dieses eigentlich schöne Fest ist völlig zu einem unerträglichen Mist geworden, der Millionen Menschen unter Druck setzt, reihenweise Leute in die Depression oder gar den Suizid stürzt. Kaum ein anderer Tag (Silverster höchstens noch) führt den Menschen dermaßen ihre soziale Stellung vor Augen. Und wehe du hast keinen, zu dem du gehörst oder mit dem du feiern kannst.

Dieses Jahr ist eh nicht viel mit Weihnachten feiern. Der Lockdown kommt und alle sollten möglichst zuhause bleiben. Je mehr ich drüber nachdenke, desto egaler ist mir das Fest aber auch. Ich könnte meine Familie genauso gut eine Woche vorher oder später besuchen. Ich müsste einmal das Gefühl überwinden, mich sozial isoliert zu fühlen, wenn ich Heiligabend alleine bin. Jetzt ist eigentlich die beste Gelegenheit dafür. Sie machen es dir leicht, weil viel mit Besuchenkönnen, Essengehenmüssen oder in die Kirchegehenkönnen eh nicht ist. Ich sehe mich eigentlich schon ganz nüchtern auf der Couch liegen und ein schönes Buch lesen. Könnte funktionieren.

Aber wir reden da in einer Woche nochmal von. Von wegen Plan und Realität. Mich dem Ganzen zu entziehen, wird so leicht eben auch nicht… 😉

Social… wird immer weniger bei mir. Bei Facebook und Twitter bin ich raus, gerade war ich noch einmal auf Instagram, um ein paar letzte Bilder zu posten, bevor ich mein Galaxy S10 sehr wahrscheinlich verkaufe. Und ich habe den Sinn an Instagram nicht mehr ganz verstanden… Schöne Bilder posten und hoffen, dass sie jemand liked, okay. Aber warum eigentlich?

Irgendwie ist Social verknüpft mit dem Minimalismus-Gedanken, den ich verfolge. Je weniger ich habe, desto weniger will ich auch in sozialen Netzen aktiv sein – und lieber wieder echte Menschen treffen. Verrückt! 🙂

Spätestens nach diesem Bild von gestern Abend mit dem iPhone 12 Pro Max ist mir irgendwo klar, dass ich keine andere Kamera mehr brauche. Seht ihr das in irgendeiner Art und Weise anders?

Die Systemkamera kommt also weg. Braucht jemand eine gut erhalte Canon EOS M6 Mark I mit zwei Objektiven (Streetzoom und Supermacro)?

Der Flug ist die Flucht? ?

Me too, me too!

Okay, Englisch gewinnt auf jeden Fall diese Runde im Kampf um die kürzeren, einprägsameren Wörter.

???

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Möh

155: Service

Meine Internetrechnung war heute ein klein bisschen höher als sonst…

Sonst sind es immer 21,44 Euro. Aber klar, kann ja mal… Nein, kann nicht. Woher kommt der kleine Aufschlag?

Ja, ich erinnere mich. Da kam vor ein paar Wochen mal aus dem Nichts die Aufforderung, selbiges zurückschicken. Problem dabei war, dass ich so etwas nie bekommen habe. Hab das also für einen Fehler gehalten und ignoriert. Zahlen soll ich jetzt trotzdem.

Derweil sind zwei Amazon-Lieferungen nicht gekommen. Mütze, Schnürsenkel, Fahrradhose. Alles nicht die Welt. (Wobei, wenn jetzt der Lockdown kommt?!) Hier konnte ich mich einloggen und mit dem Kundendienst chatten. Erst einem Bot, dann einem Menschen, der im Baukasten voller Höflichkeitsfloskeln kramt:

Schwaat nit! Jib her dat Zeusch!

Aber machen könne er da letztendlich auch nichts, außer mir eine Gutschrift für die Produkte anzubieten, was ich dann auch der Einfachheit halber akzeptiere. Netter Mensch, einfacher Kontakt, keine lange Wartezeit. So geht guter Kundenservice.

Was mich bei sowas dennoch ärgert, ist, dass ich mich um die Fehler der Anderen erst einmal kümmern muss. Im Falle von Amazon war es einfach. Bei Vodafone gehe ich jetzt schon davon aus, dass sich das Wochen hinziehen wird. Ich habe eine Mail an den Kundenservice geschickt. Den wird frühestens nächste Woche jemand bearbeiten. Ich werde mich hier erklären müssen und eine Gutschrift wird es frühestens im kommenden Jahr geben. Nervt.

Und dann haben sie noch die Chuzpe, mir diese Mail hinterherzuschicken:

Na, wenn so die Zukunft aussieht…

Classic. ?

Daar zijn we daarbij:

Seriously?! ?

Vielleicht muss man auch in der entsprechenden Stimmung sein, um das richtig zu beantworten. Erinnert mich irgendwie an das Jodeldiplom von Loriot.

Herrje!

Aber okay, Andor könnte was sein:

Bild des Tages, Kronkorenblume:

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:)

154: Weihnachtshamstern

His lockdown commeth and that right soon!

Ich gehe davon aus, dass die den Laden hier nach Weihnachten dicht machen.

Also die: der Staat, und Laden: het Schland.

Vielleicht sogar schon an Weihnachten, aber das würde keinen großen Unterschied machen.

Wer Familie ist, feiert natürlich trotzdem zusammen.

Also in einem Haushalt zumindest.

Würden sich die Treffen von mehr Haushalten verbieten lassen? Würde schwer. Wer soll das denn kontrollieren?

So oder so aber werden die Leute mir vorher den Supermarkt leerkaufen.

Weihnachten wird ein langes Wochenende, dann folgt der Lockdown und dann mit Silvester und Neujahr wieder ein langes Wochenende. Ich gehe von Hamsterkäufen aus.

Meinen haben schon erledigt. 😉

Aber klar, ein paar Dinge vergisst man oder muss man doch frisch kaufen.

Also die Tage nochmal die Flinte umgeschnallt und raus da. Bloß nicht am Tag vor Heiligabend feststellen, dass etwas Wichtiges fehlt.

Habt ihr schon alles?

Wenn ihr wissen wollt, ob der Obdachlose, der euch um Geld anbettelt, wirklich echt ist, gibt’s einen einfachen (und leider auch bisschen zynischen) Trick. Ihr geht abends um 2200 Uhr durch die Innenstadt, wenn die Bürgersteige hochgeklappt sind. Wer da vor einem Laden, in einer Ecke oder im Self-Cash-Compartment der Commerzbank campiert, der ist echt. ??‍♂️ Freiwillig macht das keiner.

Und so sah ich dann gerade bei meinem Spaziergang den Typen, der jeden Tag vor dem Stadthaus sitzt und bettelt. Und von dem ich immer dachte, der mache das nur als Dayjob. Er saß mit Sack und Pack auf seiner Matratze neben der Einfahrt zu einer Tiefgarage. Nachts um kurz vor 2300 Uhr. Der ist also tatsächlich auch echt. Oha…

Sie werden immer besser (außer bei der Namensfindung!

Bild des Tages, gab nen echt hübschen Sonnenuntergang heute:

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Yeah

153: Zeug that makes you happy

Ich bin mittlerweile so drin in meinem Minimalismus-Wahn, dass ich nicht einmal mehr sagen kann, welcher Gegenstand mich glücklich machen würde. Klar, erstens habe ich im Grunde alles, was ich brauche, und da sind schöne Sachen bei. Und zweitens ist es vielleicht auch der falsche Ansatz zu erwarten, dass Dinge einen glücklich machen könnten.

Wobei: Na, eigentlich doch. Wenn es schöne Dinge sind, die einem jeden Tag die Arbeit erleichtern oder Spaß machen, wenn man mit ihnen etwas Schönes „unternimmt“, dann kann einem das schon Freude bereiten. Hier fällt mir zum Beispiel meine Espressomaschine ein, auch wenn ich so eine wahrscheinlich nicht noch einmal kaufen würde.

Aber aktuell? Wüsste ich tatsächlich nichts. Wie sieht das bei euch aus?

Angenommen, Weihnachten fiele tatsächlich aus und ich müsste Heiligabend alleine hier hocken. Aus irgendeinem Grund wäre das für mich das schlimmstdenkbare soziokulturelle Szenario. Noch vor dem 1. Weihnachtstag und Silvester. Damit es nicht zu traurig wird, stelle ich hiermit ein Heiligabend-Corona-Notfallprogramm auf. And here goes:

  • Irgendeinen Gottesdienst mit schönen Weihnachtsliedern im Fernsehen sehen. Ja, so religiös bin ich dann doch. Vor allem aber möchte ich schöne Lieder singen und hören.
  • 1 lecker Essen kochen und, na ja, essen. Kurz vorher mit der Familie videotelefonieren
  • Mein eigenes Geschenk an mich auspacken. Ja, doch, trotz dem, was oben steht. So materiell bin ich dann doch wieder. Jetzt müsste ich nur noch wissen, was.
  • Ein paar Leuten frohe Weihnachten wünschen, am besten irgendwie am Telefon
  • Den Abend gemütlich auf der Couch verbringen, „A very Murray Christmas“ auf Netflix sehen und ein gutes Buch lesen.

Ja, doch so ließe sich das überstehen. Am 1. Weihnachtstag dann noch:

  • Was Leckeres kochen und essen. Vielleicht sogar mal Kuchen backen und essen (mein Zupfkuchen neulich war genießbar!).
  • Noch paar Leuten frohe Weihnachten wünschen.

Der Rest ist mir dann egal. Sogar Silvester (behaupte ich). Da habe ich schonmal alleine feiern müssen. Hat mich nicht umgehauen. Gab Ofenkäse, Dinner for One und 10 Raketen um Mitternacht. Brauche ich mittlerweile aber auch nicht mehr, also die Raketen.

Wie haltet ihr das mit Weihnachten, Silvester und Corona?

Bild des Tages: Het laatste beetje herfst:

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Hm

152: Nur mal so laut gedacht

Vorhin zusammen mit Nicky mal laut gedacht: Was bringen eigentlich die ganzen Lockdown-Regeln, wenn die Regierung sich nicht traut, den heiligen Gral anzutasten? Den Bürozwang.

Wenn du dir kein Corona holen willst, dein Chef aber verlangt, dass du im Büro aufschlägst, kannst du nichts dagegen tun. Du hast keine rechtliche Handhabe, nicht einmal, wenn du Risikopatient bist. Und wenn der Chef oder die Kollegen meinen, dass Fenster auf Kipp und Abstandhalten für ein Großraumbüro reichen, dann kannst du dagegen protestieren und härtere Maßnahmen fordern. Ein Recht darauf hast du aber nicht. Und wenn du dich deswegen mit Corona ansteckst, ist das dein Problem, deinen Arbeitgeber kannst du dafür nicht belangen.

Nur mal so laut gedacht…

Toon ist eine niederländische Comedyserie auf Netflix, die ich mit Kristine zusammen eigentlich nur mal angeschmissen habe, um mein Niederländisch ein bisschen in der Praxis zu testen. Dann aber wurde es so schräg, so verrückt und teilweise so irrsinnig komisch, dass die 1. Staffel auch schon wieder vorbei ist. Was die sich da an Details ausgedacht haben! Allein der Moment, wie eins zum anderen kommt, als der lebensfremde Toon ungewollt zum Star wird. Der plötzlich omnipräsente, selbstverliebte Chef, die völlig absurden Talkshowgäste, der mysteriöse Partygast, der auf einmal Toons Mitbewohner ist, weil er meint, so ein Haus wäre ja schön. Es ist teils echt zum Kreischen. Ich freue mich sehr auf Staffel 2!

Warum sollen eigentlich nur iPad-Apps zusätzlich auf Apples ARM-Rechner laufen können, dachte sich Google. Und stellte die frühe Version einer Emulation vor, in der auch Android-Apps auf dem MacBook laufen. Holla, dann bräuchte im Prinzip auch niemand™ mehr ein Chromebook. Schon spannend, was da gerade alles passiert, auch wenn es natürlich noch massive Einschränkungen gibt.

Bei einem Test gestern, wer die besseren Streetfotos bei Nacht macht, das iPhone 12 Pro Max, das iPhone X oder die Canon EOS M6 Mark I hat die Canon so elendig versagt, dass ich es fast nicht glauben kann. Kaum Licht auf einem Bild und wenn dann verwackelt oder verrauscht. Ich musste auf ISO 25.600 schalten, um mit offener Blende aus der Hand überhaupt noch etwas Licht einfangen zu können. Die beiden iPhones derweil so: Mööp, hier: alles hell genug.

Das darf doch nicht wahr sein! Liegt’s mal wieder am Fotografen (was mir die Profis ja immer vorwerfen), an der Kamera (immerhin vier Jahre alt) oder sind Smartphones bei Nacht einfach besser?

Zu früh für eine Antwort. Aber die Canon kommt auf jeden Fall weg.

Bild des Tages, geschossen mit dem iPhone 12 Pro Max:

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Right

151: Winter

Die letzten Jahre um diese Zeit bin ich nach Singapur geflüchtet, habe lecker gegessen, bin wandern gegangen, durch Malaysia gereist, hab die Wärme genossen, mit einer schönen Frau Weihnachten gefeiert. Diesmal ist das alles irgendwie nicht möglich. Auch mein Alternativplan fällt flach: Heiligabend was essen, paar Weihnachtslieder in der Kirche singen, mit allen verloren Seelen zusammen in die Kneipe gehen.

Statt dessen hat’s mich jetzt irgendwie voll erwischt. Winter par excellence. Mein Notfallprogramm sieht so aus:

  • Alle Stressfaktoren sofort eliminieren
  • Alle Kritik(er) temporär abblocken
  • Rausgehen und irgendwo in der Stadt einen Kaffee trinken, einen Smalltalk mit der Bedienung halten
  • Telefonieren
  • Sport
  • Sachen wegschmeißen
  • Schlafen, schlafen, verdammt viel schlafen

Was sind eure, habt ihr auch Winter und wie übersteht ihr Weihnachten?

60 Tage Niederländisch. Ich schaffe immer weniger, ich mache mir weniger Gedanken drüber, es ist nicht mehr ganz so stressig und nervig wie noch vor zwei Wochen. Langsam kommt der Spaß zurück. Fluent in 3 months wird wohl nichts, aber vielleicht klappt’s in vieren.

„Obama Settles it“: Barack Obama klärt bei Jimmy Fallon ein für alle Mal Dinge, auf die es noch keine Antwort gab. Zum Beispiel: „Darf der, der im Flugzeug den Mittelsitz hat, beide Armlehnen benutzen“ oder „Ist das Glas halb voll oder halb leer“:

Bild des Tages:

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Hm

150: Winter Aventure

Jetzt gerade brauche ich gar nicht groß irgendwohin zu gehen. Der Alltag ist Herausforderung genug. Und ich muss es zugeben: Das Wetter setzt mir zu. Die Corona-Maßnahmen auch.

Ich brauche für gewöhnlich nicht viele Menschen um mich herum. Mir reicht mein stilles Kämmerlein für die Arbeit und das Wissen, teil eines Teams zu sein, das hauptsächlich per Text kommuniziert.

Teilweise kommt es derzeit aber vor, dass ich an ganzen Tagen mit niemandem rede. Weil einfach keiner da ist. Und ich merke, wie mir das aufs Wohlbefinden schlägt. Manchmal ist die Lösung dann einfach, spontan jemanden anzurufen. Oder sogar einfach mal für ein, zwei Minuten eine Sprachaufnahme zu machen. Es geht mir sofort besser danach.

Heute habe ich kurz mit meiner Nachbarin im Treppenhaus geredet. Es sind Kleinigkeiten. Alles hilft ein bisschen.

Neben Sozialkontakten fehlt mir auch Sport. Mein Tischtennisverein war beides. Fällt noch eine ganze Zeitlang flach und sollte es besser auch bis zur allgemeinen Impfung. Selbst das Fitnessstudio fehlt mir mittlerweile, auch wenn da nie mehr möglich war als ein bisschen Smalltalk mit ein paar zufälligen Bekanntschaften. Jetzt gerade ist nicht viel mehr Sport möglich. Ich versuche, jeden zweiten Tag eine Stunde Rad zu fahren, aber das klappt nicht immer und ist auch etwas einseitig. Würde ich nicht merken, dass es mir zu sehr aufs Knie schlägt, würde ich auch wieder laufen gehen.

Und wenn dann noch tagelang keine Sonne scheint…

Und wenn dann deine Fingerkuppen in den neuen Winter-Mountainbike-Handschuhen schon bei Plusgraden nach 10 Minuten weh tun, dann ist einfach mal alles kacke.

Ich komme klar, ich versuche aktiv zu bleiben und wenigstens die wenigen Sozialkontakte, die ich gerade wahrnehmen kann, auch wirklich aufrecht zu erhalten. Aber es wird ein harter Winter werden, der wohlgemerkt jetzt gerade erst anfängt.

Wird noch ein ziemliches Aventure. Wie ist das bei euch und wie geht ihr damit um?

Ich habe es durchgerechnet. Die einzige Kamera, die für mich joy sparkt, würde mit Objektiv ca. 2.500 Euro kosten. Die Sony Alpha A7c. Vollformatkamera im Gehäuse einer kleineren APS-C. Ohne störenden Buckel, ideal auch für Videos, leicht, lange Akkulaufzeit. Schick ist sie ja …

Bild: Sony

Aber: nee! Vielleicht könnte ich sie mir sogar leisten, aber das wäre es mir nicht wert. Ich könnte meine alte Kamera dafür nicht in Zahlung geben. Ich kann noch nicht sicher sagen, ob ich sie wirklich oft genug brauchen würde. Nee…

Alternativgedanke: Es jetzt ein für alle Mal durchziehen und ganz aufs Smartphone umsteigen:

  • In meinen letzten Urlauben schon hatte ich nur ein Smartphone dabei und habe nie irgendwas bereut (auch nicht, nur ein Smartphone dabei zu haben ;).
  • Smartphone-Kameras sind lichtstark und haben einen sehr geringen Aufnahmeabstand, wenn es sein muss.
  • Unschärfe-Effekte gibt es auch, das iPhone 12 Pro Max hat auch ein Teleobjektiv gegen stürzende Linien bei Produktaufnahmen.
  • Und eine Videokamera mit 4K 60 fps und Dolby Vision, und das sieht wirklich klasse aus.

Die ersten Tests laufen. Ja, der Weißabgleich… Die „Tageslicht“-LED ist mal gelb, mal grau. Da ist noch Luft nach oben. Aber die Hintergrundunschärfe! Ganz ohne Porträtmodus!

Ich teste weiter.

Pixelmator, ihr vaterlandslosen Gesellen! (Und außerdem heißt es „Nach 10 Jahren„. ☝?)

Dafür funktioniert’s aber noch ganz gut. 😉

Würde ich essen!

Und, hach, Singapur…

Kannste dir nicht ausdenken! ? (+ Bin neidisch auf die Überschrift.)

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Möh

149: Mach neu

Tage wie heute brauchen auch schonmal einen zweifachen Neustart. Sich am Morgen gleich über was zu ärgern, ist schon nicht gut. Erster Neustart dann am Nachmittag durch 1h Radfahren. Hat nicht geholfen. Zweiter Neustart am frühen Abend nach 1h Vollbad. Lief dann besser und wurde am Ende wenigstens noch ein schöner Abend.

Man neigt dazu, nach einem miesen Tag nichts und niemanden mehr sehen zu wollen und für das Schöne nicht mehr offen zu sein. Ich bin ganz froh, das heute einmal anders gehandhabt zu haben.

Die Idee mit einer LED in Tageslichtweiß als Lichtquelle hat nur so semi funktioniert. Zu dunkel insgesamt. Schafft tagsüber gerade mal eine Blendenstufe und reicht abends nicht als alleinige Lichtquelle aus. Die Automatik der Canon EOS M6 schaltete sich hier allen ernstes auf ISO 10000:

Gut, dafür ist das Bild noch überraschend wenig verrauscht. Und immerhin: Die Farbe ist in Ordnung. Das Gelb rechts kommt von meiner Wohnzimmerlampe, die ich auch noch an hatte. Die könnte ich auch noch austauschen.

Aber mehr Licht muss trotzdem her und am liebsten immer noch eine neue Kamera.

Nur welche?

Nützt ja nichts. Aber wird nicht vergehen und könnte schlechter aussehen, oder?

Hab tatsächlich sonst nur 1 Bild geschossen heute. Nä, kann dann kein guter Tag gewesen sein. 😉

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Right

148: Serienstuff

Die Sache mit dem Serienkoma hat sich bei mir eigentlich erledigt. Eigentlich. Denn wenn es was Gutes ist, kann ich das schon in ein paar Tagen durchrocken. Gefühlt gibt es aber mittlerweile entweder weniger gute Serien, die das wert sind. Oder die Ansprüche sind einfach immens gestiegen. Anders als vor fünf Jahren gucke ich schon nicht mehr alles, was Serie ist, nur weil es auf Netflix oder Amazon kommt. Dass man das damals getan hatte, lag vielleicht auch ein bisschen daran, dass man was nachzuholen hatte. Ein paar Serien haben das diesen Herbst dennoch geschafft: Babylon Berlin Staffel 3, Long Way Up und jetzt Queen’s Gambit.

Bild: Netflix

Queen’s Gambit ist für mich bisher (und viel kommt ja nicht mehr) die Serie des Jahres. Eigentlich geht es um Schach, und dann aber doch darum, auf gesunde Art erwachsen zu werden, den eigenen Weg zu finden, das notorische Kindheitstrauma zu verarbeiten, sich durchzusetzen ohne hochmütig zu werden und eine neue Familie zu finden, wo es die alte nicht mehr gibt. Eine schöne Parabel auf das Leben, noch dazu mit einer fantastischen Schauspielerin. Ich geb mal eine 5/5, bin restlos begeistert.

Devs hingegen lässt mich irgendwie gleichgültig zurück. Klar, gut gespielt, spannend und doch nichts, was einen bleibenden Eindruck hinterließe. Kann kaum mehr dazu sagen. 3/5.

Und eigentlich interessieren mich die Royals nen feuchten Kehricht. Das hat mich damals nicht davon abgehalten, Staffel 1 von „The Crown“ zu schauen und zu lieben. Danach habe ich nicht weiter gemacht. Aber jetzt ist Gillian Anderson als Maggie Thatcher zu sehen. Paraderolle, würde ich sagen. Das könnte ziemlich viel Spaß machen. Der Rest: möh.

Video- und Fotostudiosetup als Minimalist: Gibt ja so einiges, was man kaufen kann. Und schaut man sich entsprechende Videos an, braucht man mindestens 30 Sachen vom Monitor über drei Stative und einer Fernbedienung hin zum 10-fachen Lampenset.

Ich hatte mehr so an drei Sachen gedacht: Kamera, Stativ, Lampe. Na gut, ein Mikro noch dazu. Habe ich aber schon, Stativ und Kamera auch. Die tausche ich wahrscheinlich noch aus, ich mag die nicht. Fehlt eine Lampe. Oder?

Quick-and-Dirty-Lösung nach ein wenig Recherche: eine 10-Watt-starke (100-W-Äquivalent) tageslichtweiße LED in die Deckenlampe schrauben. Vielleicht noch eine zweite dazu in die Wohnzimmerlampe. Perfekte Drei-Punkt-Beleuchtung, wenn man das Fenster mitzählt. (Okay, heute kam da kein Licht durch.) Werd morgen mal ausprobieren, ob das so reicht.

Nach 30 Jahren hörst du von einem ehemals recht erfolgreichen Popsänger erst wieder was und dann ist das sowas Cooles:

Bild des Tages: