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82: Immer höflich bleiben

Okay, also der Westdeutsche Tischtennisverband hat auf meine höflichen Mails ebenso höflich reagiert und mir durch die Blume gesagt, dass man an den beschlossenen Maßnahmen (Aerosolparty in der Halle) nichts mehr ändern wird. Worauf ich noch einmal höflichst geantwortet habe, dass ich die Meldung zur Kenntnis nehme, mich damit aber nicht zufrieden gebe und nun eine höhere Instanz anrufen würde. Worauf ein Mitglied des Verbands noch einmal höflich geantwortet und mir sogar mitgeteilt hat, wer die höhere Instanz wäre und an welches Gericht ich mich höflicherweise wenden könnte, wenn ich wollte. Sehr nett alles.

Immer höflich bleiben, auch wenn man anderer Meinung ist. Das zeugt von Stärke.

Ich habe jetzt mal das – Achtung langer Name – Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen angeschrieben. In der Hoffnung, dass die weiterhin für den Sport zuständig sind. Ich glaube nicht mehr, dass ich hier noch etwas erreiche. Jetzt geht es mir eher um ein wenig Neugierde, mal zu erkunden, wie die Dinge eigentlich zusammenhängen, wer für was zuständig ist, was man erreicht, wenn man es versucht. Einfach mal durch die Instanzen wandern und sich desillusionieren lassen. Warum nicht.

Die Frage ist ohnehin: Was machen wir hier eigentlich? Sind die Maßnahmen übertrieben? Wenn ja, dann sollte man den brasilianischen Weg gehen, alles wieder erlauben, die Wirtschaft wieder hochfahren und nur diejenigen mit einschlägigen Vorerkrankungen (und alle, die wollen) Masken aus Eigenschutz tragen lassen. Wenn nicht, dann sollte man das Thema Aerosole in Innenräumen mal zum Thema machen. Denn das scheint einfach keinen zu interessieren, zumindest solange nicht, wie das Kind nicht in den Brunnen gefallen ist.

Zwei Fragen:

  • Was macht eigentlich Christian Drosten? (Vermutung: In den Medien nur noch das Allernötigste. Einen Gastbeitrag mit Handlungsempfehlungen in der „Zeit“ nach seinem endlos scheinenden Sommerurlaub kam Anfang August. Der Podcast mit ihm scheint Geschichte zu sein. Die letzte Folge mit ihm lief im Juni.)
  • Warum hinterfragt wirklich niemand in den als halbwegs seriös geltenden überregionalen Online-Medien die aktuellen Corona-Maßnahmen? Ist das verboten? Sind sich da wirklich alle einig? Wer gegen die Maßnahmen demonstriert, wird derzeit direkt als spinnert abgetan. Und zugegeben gehen auch wirklich viele Bekloppte zu solchen Demos. Aber die Maßnahmen zu hinterfragen, auch in Bezug auf die aktuelle Mortalitätsrate muss doch erlaubt sein.

Bin noch am überlegen, die Rheinradtour am kommenden Wochenende zu beenden, aber die Wetteraussichten (Dauerregen) bessern sich nicht.

„Felix Krull“ von Thomas Mann. Hui, da habe ich mir was aufgehalst. Nach 14 Prozent des Buchs (ja, ich lese nur noch Ebooks und da sind Seitenzahlen ein Relikt der Vergangenheit) muss ich sagen: der hat sich schon gerne schwätzen hören, der Thomas Mann. Und er scheint mit seinen Büchern auch eine Art erzieherischen Auftrag erfüllen zu wollen, dem zur Einfältigkeit neigenden Bürger die gesamte Klaviatur des Wortschatzes der deutschen Sprache sehenden Auges unter die Nase zu reiben. Den Kopf auszuschalten und sich dem Müßiggang hinzugeben, scheint bei der erhabenen Lektüre seines Schriftguts nicht die angestammte Reaktion zu sein. Da ich häufig der Adaption mir vorgelebter Tugenden anheim zu fallen neige, mögen die hochgeachteten Lesenden von der Wahrscheinlichkeit ausgehen, dass mein Wort in nahender Zeit ähnlicher Art zu elektronischem Papiere gebracht werden könnte.

Es ist Ewigkeiten her, dass ich hier ein Bild des Tages veröffentlicht habe, und ich habe auch schon lange keins mehr geschossen. Vielleicht bin ich deswegen so unausgeglichen.

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81: Life’s biggest Aventure

Ach, Alltag… Ich verstehe ja, dass es dich braucht, aber du kannst auch nerven wie die Sau. Unterwegs zu sein, eins mit den Elementen (na ja, mehr oder weniger schon) ist einfach zielgerichteter. Du machst, du weißt genau wohin, die Leute nerven nicht.

Oder anders gesagt: Das größte Aventure ist der Alltag. Die Leute kapieren zum Beispiel nicht, dass es im Zusammenhang mit Corona einen Unterschied zwischen drinnen und draußen gibt. Falls sie überhaupt kapieren, dass es da einen Unterschied gibt. Ein letztes Mal versuche ich es noch:

Draußen: Freie Luft, kein Dach über dem Kopf (Sonnenschirme sind nicht super, aber okay), im Winter kalt. Tröpfchen und Aerosole verfliegen, bei Wind besonders schnell.
Drinnen: Festes Dach über dem Kopf, hat Fenster und Türen, und die sind sehr oft geschlossen. (Sind sie geöffnet, hilft das ein bisschen, zumindest genau an der Öffnung.) Im Winter warm, sofern beheizt. Aerosole, die das Virus in sich tragen, bleiben dort viele Minuten lang in der Luft. Hält sich der Verursacher dauerhaft an diesem Ort auf, bleiben immer wieder neue Aerosole viele Minuten lang in der Luft. Treibt derjenige auch noch Sport, kommen ganz, ganz, ganz, ganz viele Aerosole aus ihm heraus, die viele Minuten in der Luft bleiben.

Die Leute kapieren es nicht, wollen es nicht kapieren oder blenden es aus. Sie tun einfach, was die anderen in der Masse gerade auch machen, das, woran sich die meisten halten.

Ich finde das aus rein wissenschaftlicher Sicht irgendwo auch schon wieder interessant. Der Mensch präsentiert sich gerade par excellence als Herdentier. Vielleicht muss man das nur irgendwie für seine Zwecke ausnutzen…

Mein nächstes Mini-Projekt: Whisky & Soda probieren. Die große Frage dabei: Was ist überhaupt Soda? Da gehen die Begrifflichkeiten schon auseinander. Je nach Land und Definition versteht man unter Sodawasser einen süßen Softdrink, gesprudeltes Wasser oder Sprudelwasser mit einem höheren Anteil an Natriumhydrogencarbonat (Natron). Nach deutscher Lebensmittelverordnung etwa genau das: Kohlensäureversetztes Wasser mit mindestens 570mg/l Natriumhydrogencarbonat.

Was ein echter Aventurer ist, der rennt sofort in den Rewe und checkt die Etiketten der Mineralwässer. Volvic, Evian, Vio und Co. – alle so um die 100-300mg Hydrogencarbonat. Mit einer Ausnahme: Eifelwasser! Gerolsteiner Medium mit gleich dreimal so viel Hydrogencarbonat wie verlangt. Perfektes Soda!

Was ein echter Aventurer ist, der nimmt das natürlich sofort mit nach Hause – und liest dann erst auf der Gerolsteiner-Website:

Kohlensäurehaltige Mineralwässer mit einem hohen Gehalt an Hydrogencarbonat wie Gerolsteiner Sprudel und Medium sind also natürliche Alternativen zu Sodawasser. In vielen Cocktailrezepten werden die Begriffe Soda und Mineralwasser synonym verwendet.

Der Grund ist, dass Sodawasser eigentlich nur künstlich hergestellt wird. Also wieder nicht the real deal? Mir ist es für den ersten Anlauf mal egal. Der Versuch, Natron im Sprudelwasser aufzulösen, dürfte auch kaum besser schmecken.

„Und hier siehst du meinen 2-5, nur leicht überkront, mit toller Hintergrundunschärfe.“ – „Boah, wie ästhetisch. Was für tolle Zähne du hast!“

Meh. Ein Tag, der besser ist, wenn er vorbei ist. Macht’s gut!

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80: Versus

Auf Quora habe ich mir einen Schlagabtausch mit einem „der anderen Seite“ geliefert. Er hält Corona zwar nicht für einen Hoax, die Maßnahmen aber für völlig übertrieben und diejenigen, die sie klaglos mitgetragen haben und Andersdenkende diffamiert haben, für Schäfchen, die auch klaglos mit in eine Diktatur gehen würden. Ich war anderer Meinung und hielt etwa dagegen, ob es ihm mal in den Sinn gekommen wäre, dass die Leute die Maßnahmen aus Vernunftgründen mitgetragen hätten, um eine hochansteckende Krankheit einzudämmen? Und dann sagte er einen Satz, der mir schon zu denken gab:

„Seit Wochen stirbt kaum noch jemand an Corona, trotz steigenden Infektionszahlen.“

Stimmt das? Laut RKI haben wir an diesem Montag 711 gemeldete, neue Corona-Fälle bundesweit (was erheblich weniger wären als noch am Freitag) und 3 neue Todesfälle. Am Freitag noch 1.427 Infektionsmeldungen und 7 Todesfälle. Am Donnerstag davor noch 1.707 neue Fälle und 10 an oder mit Corona Verstorbene. Das alles ist eine Mortalitätsrate von weit unter 1 Prozent. Das liegt deutlich unter den im Schnitt 4 Prozent in Deutschland an oder mit Corona Verstorbenen insgesamt, deren Durchschnittsalter (!) laut RKI-Bericht vom Donnerstag im Übrigen 81 Jahre beträgt. Von den knapp 10.000 Todesfällen in Deutschland insgesamt waren 85 Prozent 70 Jahre oder älter. Dem RKI wurden bislang im Zusammenhang mit Corona 3 Todesfälle unter 20 Jahren gemeldet. Alle davon hatten Vorerkrankungen.

Von einigen Fällen ist bekannt, dass Menschen mit Corona starben, die eine Vorerkrankung wie hohes Cholesterin, Diabetes oder Bluthochdruck hatten.

Bei wieder genesenen Patienten wurde mehrfach von einem dauerhaften Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns berichtet. Es gibt weitere Untersuchungen zu Begleiterscheinungen wie Gedächtnisverlust, gar Wahnvorstellungen, Nesselsucht. Der Merkur hat hier einige zusammengetragen. Die Forschenden berichten aber auch davon, dass die Begleiterscheinungen bei einer Genesung in den meisten Fällen auch wieder verschwünden.

Also zusammengefasst: Mir den gesunkenen Todesfällen hat der Typ Recht. Es dürfte daran liegen, dass heute mehr getestet wird als noch im Frühling und damit auch Menschen mit positiven Testergebnissen in die Statistik eingerechnet sind, die keine oder nur wenige Symptome haben und vorher nicht getestet worden sind.

Ich habe erblich bedingt ein leicht erhöhtes Schlaganfallrisiko und leicht erhöhtes Cholesterin. Dennoch halte ich mich in der Hinsicht nicht für einen Risikopatienten. Das Schlimmste, was mir also mit geschätzt 1 Prozent Chance blühen würde, wenn ich mir Corona einfinge, wäre ein langer Genesungsprozess und ein dauerhafter Verlust von Geruch- und Geschmackssinn. Keine Frage, das wäre mal richtig scheiße. Aber das könnte mir auch blühen, wenn ich mir eine andere Krankheit einfange.

Die Frage, die ich mir jetzt stelle, ist: Übertreiben wir es nicht wirklich gerade? Das Lahmlegen weiter Teile des Alltags auf unbestimmte Zeit für eine letztendlich gar nicht so gefährliche Krankheit?

Ich finde es nicht in Ordnung, dass Dritte wie der Tischtennisverband einfach über meinen Kopf hinweg entscheiden wollen, die Gefahr einseitig für nichtig erklären, durch unzureichende Maßnahmen eine erneute Gefahr heraufbeschwören und mich vor die Wahl stellen, mich für meine Gesundheit oder meinen Verein zu entscheiden. Zumal das gegen jede Vernunft spricht. Das hätte ich mir gerne erspart.

Ich muss den ganzen Irrsinn hier noch einmal gesondert erwähnen, so bekloppt ist das: Da gehen die Behörden hin und kontrollieren heute, ob in Bussen und Bahnen, wo sich kaum einer bewegt, jeder ordentlich seine Maske trägt. In Schulen herrscht Maskenpflicht, in Geschäften auch. Und beim Tischtennis in engen Hallen mit vielen Leuten beim Sport steigt die feinste Aerosolparty, und es ist völlig legal, okay, und keinen interessiert’s. Da wirste doch bekloppt.

Aber ist es den ganzen Ärger wert, mich mit dem Verband und Teilen meines Vereins anzulegen, ein Jahr mit dem Spielen auszusetzen aufgrund der sehr geringen Wahrscheinlichkeit, dass ich mir was Schweres einfange?

Ich bin unschlüssig. Glücklich wäre ich mit keiner Entscheidung.

Update: Bin gerade mal durch die Bonner Innenstadt marschiert. Die Leute sitzen wieder fröhlich drinnen in Restaurants, Bars und Kneipen. Eigentlich egal ob Personal oder Gäste, kaum noch einer hat eine Maske (richtig) auf. Joa, ganz ehrlich, dann kann man die Pandemie auch gleich ganz für beendet erklären. Es hat keinen Sinn, in Bussen und Bahnen noch auf Maskenpflicht zu bestehen und überall anders drauf zu scheißen.

Kriegt das erstmal mit dem schlimmsten aller Deppenapostrophe hin, dann können wir auch übers Digitale reden:

Ich weiß ja nicht, ob der Slogan so clever gewählt ist. Wir machen keine 50, aber dafür 60 Prozent? Ja toll…

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.47: Verfluchte Realität

Der ursprüngliche Plan war, mit einem E-Moped in und durch die Schweiz zu fahren.

Aber nur E-Moped wäre zu wenig Bewegung gewesen (gab coronabedingt davon nicht so viel, die letzten Monate), deswegen: ersetze E-Moped mit E-Bike (Pedelec).

Blöde Realität aber: Ich bin alt geworden und zudem nicht fit. Der Plan, am vergangenen Wochenende mal so 100km ohne Motorunterstützung zu fahren, ging komplett schief. Nach 60 km haben die Muskeln einfach ihre Arbeit verweigert. „Du machst jetzt hier die paar Kilometer auch noch!“ – „Nö, ich mach gar nix mehr…“

Gestern dann folglich die Kapitulation: mit kompletter E-Unterstützung Richtung Euskirchen. 55km insgesamt. Keine eigene Leistung eigentlich, aber wenigstens halbwegs entspannt. So könnte es gehen. Nebenbei gab’s das idyllische Kleinbüllesheim zu sehen:

Malerisch!

Point is: Im schlimmsten Fall wird’s halt die Eifel statt der Schweiz. Muss es zwingend immer die Schweiz sein? Aber echt jetzt…

Hart finde ich die Diskrepanz trotzdem: In deinen Träumen cruised du irgendwo gechilled durch die Heidi-mäßigen Berge, findest nach der Etappe einen idyllischen Bergsee, vor dem du campen kannst, deine Hängematte aufbaust und abends im Resto nebenan zu einem fairen Preis dein Fondue isst. Überlaufen ist der Platz natürlich auch nicht, weil die Schweizer ja auch kaum auf die Idee kommen, dieses Jahr zuhause Urlaub zu machen. Easy baust du deine Hängematte auf, es ist warm und regnet natürlich nie, und am nächsten Morgen trinkst du in Ruhe deinen supergünstigen Milchkaffee und fährst die nächste Etappe…

Schon die letzten Wochen gingen fast komplett mit Sichtung und Bestellung der richtigen Taschen, Camping-Items, Bekeidung, Zubehör, allein schon der passenden Handyhalterung drauf… Ich kam noch nicht mal dazu, den Reiseführer zu lesen. Wo genau will ich eigentlich hin?

Urlaub planen nervt.

Kein Urlaub machen aber auch…

Spontane Idee: heute Morgen einen Teamchat starten. Kollege Frank kam dazu und sprach davon, dass er gerade (im anderen Job) die Marke Duplo betreut. Nun ratet mal, wer den ganzen Tag Bock auf Duplo hatte und am Ende…

Verdammte Werbung…

Schon wieder 1 cooler Song (aber sonderbares Video):

Und noch paar Bilder vom Wochenende:

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.34: Random Thoughts

  • Browser-Anbieter: Bitte in eure nächsten Versionen Tools einbauen, die automatisch jedes Standard-Cookie bestätigen und nach 7 Tagen automatisch wieder löschen, wenn ich die Seite nie wieder besuche. Außerdem jede frickin‘ Anfrage sofort blocken, ob ich Browser-Benachrichtigungen dieser Seiten abonnieren möchte (möchte ich nicht! Möchte keiner!!!) und Anfragen nach Newsletter-Abos automatisch herausfiltern.
  • Online-Redaktionen und Webdesigner: Nur weil es technisch möglich ist, ist es kein Grund, all diesen Mumpitz in eine Seite einzubauen. Das war bei Laufschrift in den 90ern auch schon so.
  • Und wenn ihr schon dabei seid, baut eure Seiten bitte so, dass die 27 Ads, die ihr einfügt, nicht andauernd die Seitenstruktur verändern. So dass der Text in den 30 Sekunden, die die Seite mit allen Trackern und Ads laden muss, nicht kreuz und quer durch die Gegend springt.
  • Alle, die sich depressiv, verängstigt, nicht mehr in Kontakt mit der Welt fühlen und Angst haben, dass wir auf dem Weg in eine Diktatur sind oder der Weltuntergang naht, schmeißt als erstes bitte alle Breaking-News-Apps von eurem Smartphone. Da. kommt. nichts. Breaking-News-Mäßiges. Ihr verpasst nichts, wenn ihr 1x morgens und abends die WDR5- und DLF-Radio-Nachrichten hört oder 1x die Tagesschau guckt.
  • Meldet euch als zweites von Facebook ab. Da verpasst ihr noch viel weniger.
  • Drittens: Von Twitter. Nein, ihr müsst den Ignoranten dort nicht die Welt erklären oder euch von ihnen beleidigen lassen.
  • Geht anschließend eine Runde um den Block und überzeugt euch davon, dass da gerade kein Mord- und Totschlag stattfindet.
  • Ich mache das mal eben gerade selbst, sonst drehe ich hier durch. Augenblick…

  • Hersteller von Camping-Ausrüstung: Bitte Aufbau-Anleitungen standardmäßig um Wieder-Zusammenpack-Anleitungen ergänzen. Beim ersten Auspacken achtet doch keine Sau genau drauf, wie so ein Schlafsack zusammengefriemelt war…

Was ich gerade mache, hat mit Minimalismus wenig zu tun, es läuft allem, was ich eigentlich machen wollte zuwider, und vielleicht bin ich deswegen so unausgeglichen. Der ganze geplante Trip in die Schweiz samt dem E-Bike, der Camping-Ausrüstung, neuer Fahrradklamotten etc. kostet mich Tausende. Ich kaufe das halbe Internet leer, statt Dinge wegzuschmeißen. In meiner Küche stapeln sich schon wieder die Kartons, dabei hatte ich die alten gerade weggeräumt.

Vieles davon ist idealerweise nachhaltig, wird mich also über Jahre begleiten (das Zelt, die Luma, der Schlafsack…). Bei den geplanten Fahrradklamotten, den Fahrradtaschen (kosten 50-70 Euro das Stück!) und überhaupt dem E-Bike weiß ich das noch überhaupt nicht. Werde ich jetzt zum E-Tourenweltmeister oder verkaufe ich das direkt wieder? Man wird sehen.

Um das alles zu kompensieren, habe ich erstmal ein paar alte Klamotten in der Altkleidertonne entsorgt. Hat sich gut angefühlt. Aber ich werde nicht für immer Dinge wegschmeißen können…

Würdet ihr für einen E-Mail-Dienst über 100 US-Dollar im Jahr zahlen?

Auch nicht, wenn er verdammt chic ist und die E-Mail gehörig aufbohrt?

Für das Trendblog habe ich Hey.com getestet, das seit heute frei zugänglich (aber nach der Testphase eben kostenpflichtig) ist. Ich bin über viele frische Ideen gestolpert, ein paar Dinge haben mich aber auch direkt genervt… Wenn ihr das mal testen wollt, schreibt mir zwei Zeilen an jvielmeier@hey.com!

Was für ein Bild! Leider nur eine Zeichnung, leider auch nicht von mir (sondern von der IPAC), aber so ungefähr darf man es sich vorstellen, wenn zwei Schwarze Löcher auf Kollisionskurs sind:

Caltech/R. Hurt (IPAC)

Mein Bild des Tages hält da nicht ganz mit…

Wird ne kurze Nacht. Auf dem Frankenbadplatz steigt die Party des Jahres. Bose, JBL und Co.: Was musstet ihr Bluetooth-Lautsprechern auch so einen Wumms verpassen?

Ich mochte den Corona-Lockdown…

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.31: ¯\_(ツ)_/¯

Wenn sich jetzt schon der Heimathorst in die Debatte um einen taz-Satirebeitrag einschaltet, sogar die Autorin anzeigt, dann ist entweder Sommerloch oder er will von was ablenken.

Nö, falle ich nicht drauf rein.

¯\_(ツ)_/¯

Wahrscheinlich sollte ich mich sogar darüber aufregen, dass nun alle davon sprechen, die taz hätte geschrieben, Polizisten gehörten auf der Müllkippe entsorgt (hat sie nicht). Dass Seehofer ernsthaft glaubt, so ein Beitrag hätte etwas mit den Krawallen in Stuttgart zu tun, glaube ich ihm schon nicht. Dann hätte er entweder selbst vergessen (oder will, dass wir vergessen haben), dass er selbst vor gar nicht langer Zeit noch gegen Flüchtlinge gehetzt und sich hinterher erschüttert gezeigt hat, dass es immer mehr Angriffe auf Flüchtlinge gäbe.

Trotzdem tippe ich einfach mal auf Sommerloch. Corona ist vorbei (zumindest auf dem Bonner Frankenbadplatz), viele Leute sind im Urlaub, die meisten Wahlkämpfe beginnen erst später. Von daher:

¯\_(ツ)_/¯

Außer in Bonn übrigens, da ist der Wahlkampf schon losgegangen, unter anderem bei der SPD:

Hm… nein!

Also, „nein“ im Sinne von: Mit solchen Bildern könnt ihr dem aktuellen Amtsträger nichts anhaben.

Causa Amthor: An Zufälle glaube ich ja nicht. Warum deckt der „Spiegel“ das ausgerechnet jetzt auf, kurz bevor Amthor für den Vorsitz der CDU in Mecklenburg-Vorpommern kandidieren will? Zufall? Oder war der Zeitpunkt der Veröffentlichung geplant? (<- ja, das ist eine Frage, die ich dem „Spiegel“ stellen sollte, sonst wird daraus ein Verschwörungsmythos und dann bin ich nix besser als die Anderen. Ich hoffe, ich finde die Woche über mal die Zeit dazu, da nachzufragen.)

¯\_(ツ)_/¯

War nett, von HBO, die Serie „Watchmen“ über das Wochenende weltweit kostenlos zur Verfügung zu stellen. (Noch netter wäre es gewesen, wenn auch die letzten drei Folgen in Deutschland funktioniert hätten, aber na gut). Ein Zufall war es offenbar nicht, denn die Serie spielt in Tulsa, Oklahoma, just dort, wo anno 1921 ein weißer Mob 100 bis 300 Schwarze getötet und ihre Wohnviertel dem Erdboden gleichgemacht hat. Das Tulsa-Massaker wird anfangs in der Serie thematisiert. Bisher sehr gute Serie übrigens, hat (zum Glück) mit dem Film von 2008 nicht viel zu tun.

Donald Trump hielt seine erste große Wahlkampfrede nach Ende der Corona-Maßnahmen just an diesem Wochenende in – Tulsa, Oklahoma.

Apple WWDC 2020: Das erfrischendste an der Keynote war tatsächlich die Keynote selbst. Weil die Konferenz diesmal nicht vor Ort stattfindet, hat Apple die Keynote schon vorher aufgezeichnet und die Chance für ein wenig Dramaturgie genutzt. Sah gut aus – und wirkte irgendwie wie eine Comedy ohne eingespielte Lacher. Ich hoffe, das macht Schule, auch wenn Corona wieder vorbei ist! Auffällig auch das gleich doppelte Statement: Tim Cook bezieht Position für #BlackLivesMatter, und im Video selbst sind fast nur Apple-ProjektleiterInnen zu sehen, die eben keine weißen Männer sind. Auch so viele Frauen hat man in einer Tech-Präsentation selten gesehen. Kudos Apple!

Ach so, inhaltlich? Ein hübsches Redesign für macOS (Icons jetzt nicht mehr rund, sondern mit abgerundeten Ecken), Widgets für iOS (zehn Jahre nach Android), neue Watchfaces für watchOS („beautiful“), Memojies mit Mundschutz (aktuell) und um die Jahreswende die ersten Macs mit Apples eigenen ARM-Chips statt mit Intel.

¯\_(ツ)_/¯

Laut Apple bezeichnen „viele“ die 2021 auf Apple TV+ startende Serie „Foundation“ als „die beste Science-Fiction-Serie“ aller Zeiten. Ist ne Ansage (und sieht mir noch nicht wirklich so aus). Jared Harris spielt auf jeden Fall wieder mit:

Jahaha, Instagram-Werbe-Algorithmus! Du weißt, dass ich eine Schwäche für Kaffeetassen habe, dass ich Wortspiele mag und sowas auch durchaus witzig finde. Aber du hast nicht an die Form gedacht. Ich kaufe nur flachere, bauchige Kaffeetassen. Tja. Better luck next time…

Jetzt auch noch Spin. Bonn hat jetzt mindestens vier E-Scooter-Leihdienste. Mein Favorit bleibt vorerst Bird.

Fast schon mediterran. Fast.

¯\_(ツ)_/¯

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.30: Story

Welcher Zweitklässler hat sich Ende von „The Mandalorian“ ausgedacht?! (Dicke Spoiler im nächsten Abschnitt! Scrollt zum Foto)

Wir haben euch umzingelt, wir haben nen TIE Fighter, eine Protonenlaserkanone auf euch gerichtet, 100 Stormtrooper, die auf euch zielen, 20 Elite-Einheiten, nebenbei haben wir gerade den Vermögenswert in unsere Gewalt gebacht, ihr habt überhaupt nichts mehr, wofür wir euch bräuchten, und ich bin sowieso der evilste Dude seit Kylo Ren. Deswegen nehmen wir euch jetzt an Ort und Stelle auseinander geben wir euch eine Viertelstunde, damit ihr euch noch verpissen könnt und danach lassen wir uns alle von euch totschießen.

¯\_(ツ)_/¯

Bild: Disney+

So gut mir die Serie gefallen hat, ich finde klare Abzüge in der B-Note. Ohnehin ein komischer Zeitgeist gerade. Sei es „The Witcher“, sei es neulich „See – Reich der Blinden“ oder eben „The Mandalorian“. Mich wundert, mit welcher Selbstverständlichkeit in jeder Serie inzwischen die Statisten im Dutzend abgemurkst werden. Im Rahmen der ersten „See“-Staffel dürften Hunderte über den Jordan gegangen sein, bei „Mandalorian“ ebenfalls.

Fand ich bei beiden Serien überflüssig und nebenbei unglaubwürdig. Ihr wärt gerne Game of Thrones, schon klar. Bei „See“ kaufe ich den (blinden!) Beteiligten die Präzision nicht ab, mit der sie ihre Gegner abmurksen. Und bei „Mandalorian“ kann ich mir beim Kanonenfutter so wenig Überlebenstrieb nicht vorstellen. Die warten geduldig auf ihren Gnadenschuss und sagen sofort nichts mehr. Soll das besonders familienfreundlich sein, damit es auf Disney+ laufen darf? Ich finde, eine gute Geschichte geht sparsam mit ihren Charakteren um, auch mit den bösen.

Speaking of gute Geschichte: Watchmen läuft dieses Wochenende kostenlos weltweit auf HBO.com. Aber nur dieses Wochenende. Der Dienst will nur einmal eine fiktive E-Mail und ein fiktives Geburtsdatum (Altersfreigabe) von euch. Ich kenne die Geschichte noch nicht, aber Hendrik meint: wäre gut. 🙂 Bekommt wohl zusätzliche Brisanz durch die aktuellen Unruhen in den USA.

Ich finde die Idee interessant, es ist fast wie Fernsehen. Ihr müsst zu einer beinahe bestimmten Zeit einschalten, sonst verpasst ihr’s. Klar könntet ihr auch noch am Sonntagabend damit anfangen, aber dann schafft ihr die 9 einstündigen Episoden nicht mehr.

Lange gesucht, das hier gefunden: Trekking-Zelt von Nightcat

Zum Thema Camping muss ich noch ergänzen: Sooo viel hat sich im Vergleich zu vor 30 Jahren dann doch wieder nicht getan. Die Luftmatratzen sehen heute anders aus, aber sie sind immer noch zu dünn und vor allem viel zu schmal. Es ist doch nicht alles so günstig und auch nicht alles vorrätig (etwa das Zelt, das ich eigentlich wollte, gab es gestern noch, heute aber nicht mehr). 70 cm für eine LuMa wären schon viel, meine hat nur 60. Ist halt Camping, sagt man sich dann. Aber auf 60-70cm kann ich mich nichtmal gefahrlos umdrehen. Warum darf es beim Camping nicht auch mal bisschen bequem sein? Breitere Luftmatratzen gibt es zwar auch, aber die kosten gleich einiges mehr, und ihr pustet schon wieder deutlich länger.

Was mich zum nächsten Punkt bringt: Man muss meistens zwei Tode sterben. Ich wollte ein möglichst kleines Packmaß, möglichst gut, möglichst bequem, möglichst schnell aufgebaut, möglichst günstig, halbwegs schnell geliefert. Gibt es in dieser Kombination äußerst selten. Wäre vielleicht auch bisschen viel verlangt…

Ich werde dennoch bei <200 Euro für ein komplettes, kompaktes Campingset bestehend aus Zelt, Luma, Schlafsack, Stuhl, Handtuch und Hängematte bleiben. Qualität sieht in Ordnung aus, Packmaß so, dass alles idealerweise in 1 bis 1,5 Gepäcktaschen passt. Soll alles im Laufe der kommenden Woche geliefert werden. Kann man nicht meckern.

Ganz im Gegensatz zum Ebike-Versand. Von denen habe ich seit der Bestellung am Dienstag nichts mehr gehört…

Tatort Biergarten. Ich erwähnte, die Weißwürstchen hätten eventuell schon „was komisch geschmeckt“. Die Chefin nahm sich der Sache an…

… und schenkte mir einen großzügig bemessenen Schnaps als Medizin. Es ging mir auch gleich besser…

Wir machen das mit dem Leidartikel-Buch! Ich habe einen (verdächtig) günstigen Online-Service gefunden, und Jens war so nett, die ganze Sache bereits vorzufinanzieren. Jetzt heißt es eigentlich „nur“ noch, die alten Texte zu sichten, ein PDF aus den besten zu basteln, und dann kann es auch bald losgehen. Geplante Seitenzahl: 144. Geplante Auflage: 25. Bin gespannt, was das wird. 🙂

Redwood City Bad Godesberg:

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.24: Vom Winde zerlegt

Tja, das haben wir jetzt davon… Und ich fürchte, ich habe gerade auch meinen Teil dazu beigetragen. Vermutlich ging es vielen Leute wie mir. Sie wollten sehen, wie schlimm „Vom Winde verweht“ wirklich ist.

Und ja, geht gar nicht. Die Darstellung der Schwarzen als tumbe Taugenichtse, die froh sein können, dass gütige, weiße Herrenmenschen sie überhaupt für lau auf den Plantagen schuften lassen, ist noch nicht einmal das Schlimmste. Das hatte man ja für die Zeit, in der der Film gedreht wurde, fast schon erwartet. Viel übler ist eigentlich das Setting, das die Südstaaten zur Zeit der Sezession als sonnige, kleine Welt darstellt, in die dann irgendwann der böse Yankee einfällt. Noch einen drauf setzt die deutschen Synchronfassung (die ich gucken musste, weil ich den Südstaatenakzent nur zur Hälfte verstanden habe). Laut der können die Schwarzen sogar ihre eigene Sprache nicht richtig sprechen. Im Original reden sie schlicht Slang.

Das ist aber nicht das einzige Problem, das ich mit dem Film habe. Erschwerend kommt hinzu, dass es eine elendige, vierstündige, von Theatralik triefende Schmonzette ist. Ja, Clark Gable und Vivien Leigh spielen super. Spaß macht’s vor allem, wenn sie sich gegenseitig aufziehen. Dann hat der Film seine größten Momente. Die übrigen dreieinhalb Stunden hätte ich mir trotz wirklich aufwändiger Kostüme, Kulissen und Massenszenen lieber gespart.

Sieht gut aus!

Tough but fair…

Und noch paar Bildchen, dann schon genug für heute.

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.20: Rassismus ist 80er

Versteht mich nicht falsch: Rassismus ist immer noch ein Riesenproblem, wie die letzten Tage gezeigt haben, auch in Deutschland. Gleichberechtigung ist immer noch nicht durch und auf Klimawandel und Umweltzerstörung reagieren wir mit: noch mehr Konsum.

Hab einen Bekannten mit einem E-Bike-Geschäft gefragt, ob er auch Gebrauchträder verkauft. Seine Antwort, sinngemäß: Er würde mir ja gerne helfen, aber die Kunden rennen ihm gerade wegen Neugeräten die Bude ein. Und mit den Anfragen für gebrauchte E-Bikes könnte er am Ende der Stadt ein eigenes Großlager aufmachen.

Läuft da nicht irgendwas schief?

Aber zurück zum Thema: Etwas kindlich-naiv formuliert: Das hatten wir doch eigentlich alles schon hinter uns, seit ich klein war. In meinem Umfeld waren Frauen gleichberechtigt, ich wäre gar nicht auf die Idee gekommen, dass das anders hätte sein können. Dass Mädchen mindestens genauso schlau waren wie Jungs und alles werden können, was sie wollten, war da längst bekannt. Ich meine auch, es war in der Grundschule der katholische Religionsunterricht (den viele heute für Teufelszeug halten), wo unser Lehrer uns Offenheit und Toleranz gegenüber Menschen anderer Glaubensrichtungen eingeschärft hat. In der Schülerzeitung in der 5. Klasse (das war etwa 1989 rum) habe ich damals einen Beitrag darüber geschrieben, wie gefährlich Autoabgase seien und dass wir was dagegen tun müssten. Michael Jackson (lange vor Bekanntwerden seine Pädophilie, ein weiteres Problem, das gerade wieder aktuell ist) sang ein paar Jahre später einen tollen Popsong gegen Rassismus. Und alles war gut.

Spätestens da waren die Themen eigentlich für mich erledigt. Und heute, 30 Jahre später, schlagen wir uns allen Ernstes immer noch mit ihnen herum? Das darf doch alles nicht wahr sein! Was ist da bitte schief gelaufen?


Minimalismus letztes Level

Besiegte, weil fertig aussortierte Räume:

  • Auto (✓)
  • Keller (✓)
  • Küche (✓)
  • Bad (✓)

Fehlen noch Schlafzimmer, Flur und vor allem Arbeitszimmer. Hier vor allem die Kommode mit allem Papierkram. Letzte Gegner:

  • Einkommensteuer-Erklärung 2019 (ein letztes Mal auf Papier)
  • Papierlose Strategie
  • Alte Kladden, Tagebücher, Briefe
  • Alte Dokumente auf der Festplatte
  • 80.000 Fotos (immer noch)
  • Altersvorsorge
  • Vorsorgevollmacht & Co.
  • Fachbücher, die ich mal angeschafft, nie gelesen, vor dem Wegschmeißen aber dann doch mal durchgearbeitet haben wollte

Nebenbei: Was bin ich froh, dass ich DIESES Mistbuch endlich durch (und sofort in den öffentlichen Bücherschrank outgesourct) habe. Klingt eigentlich spannend, und das Thema hat mich auch interessiert, aber war unfassbar dröge zu konsumieren. Hab fast ein halbes Jahr daran gelesen.

Letzte Geräte zum Wegminimieren:

  • MacBook Air 2013 (bereits vergeben)
  • Dell Multifunktionsdrucker (dto.)
  • Alte Speicherkarten, hauptsächlich MicroSD (jemand Interesse?)
  • Eventuell doch noch die Fotokamera (Canon EOS M6 Mark I)

Morgen entscheidet sich auch, ob ich den Dell XPS 13 behalte. Sieht nicht gut für ihn aus.

Das ist noch gut und gerne Arbeit für ein paar Wochen. Aber das Ende ist in Sicht. 🙂


WHERE ARE MY DRAGONS?!?

Ach so, da oben…

Hrhr…

A few pics. All taken this weekend in Bonn, Germany:

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Aventure Pieces #18: Wer mag schon Realität

Da fallen ganze Bäume auf mein Auto. Also mache ich eben ein wenig Foto-Kunst draus. Hier wieder einmal mit dem Smartphone.

Ohnehin überlege ich, meine Kamera im Rahmen des Minimalismus-once-and-for-all-Programms auch noch wegzubeordern. Sie macht schönere Fotos als mein Smartphone, ja. Aber dann wiederum reicht mir in den meisten Fällen das, was das Smartphone kann. 80% sind ohnehin Bildgestaltung und Komposition. Das Galaxy S10 overperformed fast immer, einige Kamera-Spielereien lassen sich mit dem Pro-Modus auch einstellen.

Seit etwa 3 Jahren befasse ich mich verstärkt mit Fotografie. Und das ist nun die Quintessenz? Vielleicht lese ich erst nochmal eins der Fotobücher, die ich wegminimieren wollte. 🙂

Was jeder weiß und was für jeden sofort klar ist: Wenn ein Notebook-Hersteller „bis zu 20 Stunden Akkulaufzeit“ angibt, dann kommen am Ende 6 Stunden dabei heraus. Weil, ist ja klar, weiß ja jeder warum. Warum? Weil sie sich alle auf einen sonderbaren, sechs Jahre alten Benchmark beziehen. Nur unter Labor- und Optimalbedingungen erreichbar, versteht sich. Und nur bei bestimmten Szenarien.

Das Dell XPS 13 9300 hatte ich heute 6 Stunden laufen, bevor der Akku in die Knie ging. Ich hatte die Helligkeit fast ganz runtergepegelt und die Tastaturbeleuchtung auch. Ich habe extra die Version mit FHD+ statt UHD bestellt, in der Hoffnung, dass die niedrigere Auflösung sparsamer ist (eine geringere bietet Dell auch gar nicht an). Ich hatte eine gute Handvoll Tabs im Firefox offen und daneben noch zwei bis drei kleinere Programme. Okay, ich habe einen Core i7 genommen statt einem Core i5. Aber trotzdem: 14 Stunden Unterschied zwischen Werbung und Realität. Das ist schon bitter enttäuschend. So enttäuschend, dass ich, obwohl sonst eigentlich zufrieden mit dem Ding bin, tatsächlich darüber nachdenke, es noch zurückzugeben.

Ja, Realität wird überbewertet. Aber es ist dann doch die, mit der sich die blöden Kunden am Ende herumschlagen müssen. Es ist das gleiche wie mit diesen unrealistischen Reichweiten von Elektrofahrzeugen jeglicher Art. Hersteller, seid doch wenigstens ehrlich!

Ein wunderbares Dessert (oder Frühstück), kanntet ihr sicher schon seit Jahren, ich hab’s heute für mich entdeckt: Knack-und-Back-Croissants mit Schoko-Philadelphia:

Leave a light on for me: