Kategorien
Right

Forgive thyself

Nicht nur Esoteriker, auch Psychologen raten zu Selbstmitgefühl – ein Wort, das man sich mal auf der Zunge zergehen lassen muss. Sich etwa eingestehen, dass man es unter bestimmten Umständen schwer hatte – und dann loszulassen, ohne dabei in Selbstmitleid zu verfallen. Aber auch zu Selbstvergebung. Wenn es euch wie mir geht, wird euch das verdammt schwer fallen.

Ich versuche eigentlich seit jeher, ein friedliches Leben zu führen, niemanden zu übervorteilen, niemandem zu nahe zu treten, keine Streits vom Zaun zu brechen, Konflikten, wenn möglich auszuweichen, oder sie zumindest zu deeskalieren. Klappt natürlich nicht immer. Und so werde ich wissentlich oder unwissentlichen einigen Leuten sehr weg getan haben.

Leid tut es mir dann, wenn diejenigen es eigentlich nicht verdient haben. Hundsgemeine Sachen habe ich gemacht, aus einer eigenen Schwäche heraus, aus falsch verstandenem Ärger oder – das tut mir besonders leid, weil es so unlogisch ist – aus Rache dafür, wenn mir eine andere Person etwas angetan hat. Die Natur hat es leider so eingerichtet, dass wir unseren Frust meist an denjenigen auslassen, denen wir etwas bedeuten. Weil wir den Anderen einfach egal sind.

Das habe ich mehrere Male getan und dafür etwa könnte ich mir jetzt vergeben. Tue ich auch mal, denn es tut mir wirklich Leid, aber ich kann es nicht mehr ändern, und es belastet mich, mich heute dafür noch schuldig zu fühlen.

Vergeben kann ich mir aber auch dafür, falsche Entscheidungen getroffen zu haben. Damals, in der Schule… Warum habe ich da bloß, ich hätte doch nur… Nein, ging halt nicht anders. Ich hatte nicht das Wissen, die Fähigkeiten oder den Verstand von heute. Ich hätte nicht anders handeln können. Auch dafür möchte ich mir heute vergeben.

Klingt komisch, aber ich glaube, es hilft dabei, sich zu befreien. Was für euch? Wenn ihr nichts zu vergeben habt: auch gut. Glaube ich euch aber nicht. 🙂

Ein langer Arbeitstag, noch dazu mit Umsatzsteuer-Voranmeldung. Tatsächlich erfolgreich überlebt und danach zur Belohnung (?) zu Ikea gefahren, 150 (!) Euro für einen Matratzenschoner und vier Bilderrahmen bezahlt. Minimieren kann echt teuer sein…

Ich komme mit dem Buch nicht weiter. Wer hätte gedacht, dass das sooo viel Aufwand sein könnte…

Schnappschuss: Bonn auf dem Kreuzberg:

Daily sort-out: Angefangen, noch einmal „Der kleine Prinz“ zu lesen. Das kam da einfach im Bücherregal zum Vorschein. Bin gespannt, ob das gut gealtert ist. Der Anfang ist schonmal schräg. Ansonsten heute mal nichts weggeschafft, nur neue Dinge gekauft (s.o.).

Habe ich aber keine Probleme mit, mir dafür zu vergeben…

Kategorien
Right

Wir haben das Ruhrgebiet zu lange unterschätzt

Achselschweiß ist kein besonders attraktives Thema, weiß ich auch. Mir fällt es nur auf, weil mir während der Hitze und des Bahnstresses selbst langsam die Achseln feucht werden. Denke ich in den „hübschen“ Großstädten wie Bonn, Köln oder Berlin immer, ich wäre der einzige, dem das passiert, versteckt das hier im Bus in Essen auf dem Weg zum Stadion keiner. Der Typ hinter mir, der sich an der Stange festhält, gewährt einen Blick auf seine Achselnässe, und das Mädel ein paar Plätze weiter ebenso. Ehrlichkeit, ist das erste, was mir dabei durch den Kopf schießt. Einfach mal sein, weniger scheinen.

Die junge Frau, die sich erst mit dem Rücken voran neben mich setzte, um mit ihren Leuten weiter zu reden, dreht sich danach entschuldigend zu mir, wir kommen ins Gespräch. Ich erfahre, dass ihr Begleiter nicht ihr Freund, aber Single ist, der gerne verkuppelt werden möchte. Dass sie aus Moers kommen, was „noch hinter Duisburg“ liegt, und dass sie noch Karten verkaufen wollen, für das Konzert, zu dem wir gerade fahren, weil sich einige aus ihrer Gruppe gerade Corona eingefangen haben. Sie kommen wiederum mit einem Anderen ins Gespräch, der auch Karten verkaufen will, und schon bilden wir eine kleine Gruppe. Und die Frau neben mir läuft langsam heiß. Sie ruft nach vorne, ob nicht mal jemand die Fenster auf Kipp machen könne. Der Typ, der direkt unterhalb sitzt, nickt in ihre Richtung, versucht’s, scheitert, entschuldigt sich. Daran, dass die Klimaanlage läuft, scheint in der Gruppendynamik keiner zu denken, registriere ich vergnügt. Ach, eigentlich habe ich Ruhrpottler immer schon gemocht.

Dabei war ich noch gar nicht so oft da, der schlechte Ruf eilte der Gegend voraus. Dass meine Bahn von Duisburg nach Essen beinahe nur durch Grün gefahren ist, ließ sich aber auch nicht leugnen. Als ich meine damalige Freundin zum ersten Mal in Duisburg besuchte, fand ich die Stadt hübscher und moderner als gedacht. Als ich letztes Jahr mit dem Rad durch Bochum und ein Stück an der Ruhr entlang fuhr, hat mich ebenfalls erstaunt, wie angenehm grün es überall hier ist.

Am Bierstand komme ich mit der Dame neben mir ins Gespräch. Wir warten ewig und die Frau analysiert mit mir zusammen, was das Thekenpersonal falsch macht. „Glaub mir, meine Eltern hatte eine Gaststätte. Ich hab Bier gezapft, seit ich 10 bin! Die müssten einen von sich die ganze Zeit zapfen lassen“. Was macht sie heute? „Bin ich in der Pflege aktiv, das wird irgendwie heute dringender gebraucht.“

Ich mag Berlin; dabei ist das hier eine ähnliche Gegend, direkt vor meiner Haustür. Im Grunde eine zusammenhängende Stadt – mit 5,1 Millionen Menschen die größte in Deutschland – nur dass sie ganz viele Namen hat. Herne, Dortmund, Essen, Bochum. Mittlerweile begrünt, Industriekultur, Fußball sowieso.

Und als Running Gag, dass man nicht mehr von dort wegkommt. Der Essener Hauptbahnhof läuft nach dem Konzert über, trotzdem fällt meine Bahn nach Köln einfach mal so aus. Unsere kleine Gruppe zerstreut sich. Mein Kumpel wird später Stunden bis nach Solingen brauchen (40 km entfernt). Zwei andere haben sich schon vorab ein Hotelzimmer gebucht. Das hätten sie schonmal erlebt, dann lieber dort übernachten und spät frühstücken.

Zeit vertreiben, was essen. In der Schlange vor dem Ditsch-Stand komme ich mit einer Pädagogik-Studentin aus Kleve ins Gespräch: Nee, hier käme man abends nicht mehr weg. Jetzt könne man sich die Nacht um die Ohren schlagen. Nur dass jetzt auch nichts mehr aufhätte, wo man noch feiern gehen könnte. Also irgendwie durch die Nacht mit was immer so an Bahnen fährt. Ich selber werde später insgesamt 4 Stunden unterwegs sein. Irgendwann habe ich nichts mehr zu tun, bin todmüde und gelangweilt wie seit Jahren nicht. Jeetje, war es das wert?

Also ein abgeschotteter Raum, die größte Stadt des Landes, grün, voller Kultur und gesprächiger Menschen. Wir haben das zu lange unterschätzt, im Sinne von: wir waren zu selten da. Ich will da jetzt öfter mal hinfahren. Und mir dann besser auch vor Ort ein Hotelzimmer nehmen.

Zweimal erlebt gestern: Da haben Bahnen 10 Minuten Verspätung und die Bahn findet das nicht einmal erwähnenswert genug, um das durchzusagen oder in der Anzeige einzublenden. Die haben völlig kapituliert…

Dass „das DHL“ informiert, finde ich jetzt beinahe süß für eine Spam-Mail! Für die Versendung einer Sendung müssen MEINE Anweisungen befolgt werden. Aber gerne doch! Also, als erstes verfüge ich, dass…

Das komplette Melbtal einmal durchwandern. Habe ich tatsächlich bisher noch nie gemacht…

Schön is‘ da. Ein Topwanderweg mitten in Bonn.

Das Melbbad hingegen wirkt mittlerweile wie ein Lost Place. Meine Vermutung: Das wird nie wieder aufmachen…

Heute nach dem Wandern einen Typen an der Ampel gesehen, der aussah, als käme er irgendwie aus Asien – und mich hinterher geärgert, dass ich ihn nicht spontan angesprochen und gefragt habe, woher. Note to self: das beim nächsten Mal einfach tun. fragen, aus welchem Land und welcher Stadt der Mensch kommt, den ich interessant finde, ob es da schön ist und ob er/sie es für eine Station auf einer Weltreise empfehlen kann. As simple as that. ??‍♂️

Mit Folge 2 hat „King of Stonks“ mich gekriegt. Das Vabanquespiel mit der neugierigen Staatsanwältin, der Deal mit der Mafia, der österreichische Geheimdienst. Wirklich lustig! Der Hauptdarsteller bleibt seltsam blass, einige wirken wie Laiendarsteller, der Sound ist mies. Aber die Story reißt es raus.

Daily Sort-out: KFZ-DC-Adapterkabel an die Straße gelegt, viel mehr Zeug habe ich gar nicht mehr… Niederländisch-Kinderbuch fertig gelesen. Bilder aufgehängt. Die nächste Woche muss es mal für ein paar Bilderrahmen zu Ikea gehen. Dann brauche ich noch ein CD-Rip- und ein Kassetten-Digitalisierungs-Set. Also kurzfristig werde ich wieder etwa mehr Zeugs anhäufen müssen. Ist dann halt so…

Kategorien
Hm

Das neue Normal?

Britischer Premier tritt zurück, russischer Außenminister verlässt vorzeitig den G20-Gipfel, japanischer Ex-Premier wird erschossen. Verrückte Zeiten. Oder das neue Normal?

Mache es heute nochmal kurz. Bin im Buch nicht weiter gekommen, Arbeit aber so weit organisiert, Sport gemacht, Niederländisch-Kinderbuch bis Seite 100 gelesen, drei Dinge an die Straße gestellt: Massage-Apparat (nie benutzt), Videostativ (ersetzt durch Handy-Stativ), Hängematte (nie benutzt). War alles binnen 1:30h weg.

Bin jetzt endlich dabei, den „Paten“ nachzuholen. Nein, tatsächlich noch nie gesehen. Durch die Meldung über den Tod von James Caan noch einmal drauf gebracht worden. Finde das hochinteressant, nach all den Jahren einen Film zu sehen, über den man schon viel gehört, erzählt bekommen und Parodien darüber gesehen hat, dass man – inklusive des Endes ? – eigentlich schon alles weiß. Jetzt geht es nur noch um das „Wie“. Und das ist bisher (Minute 74) fabelhaft.

Der urige Altstadt-Rewe ist jetzt auch einer dieser modernen Einkaufstempel geworden. Fast ein bisschen schade.

Großartig! ???

Schönes Wochenende euch!

Kategorien
Right

(Auf) sich selbst achten

Die letzten Wochen waren immens anstrengend. Wir arbeiten an der kompletten Neuorganisation auf der Arbeit, die vornehmlich ich in Angriff nehme. Nebenbei ist dann natürlich noch das Tagesgeschäft fällig. Und dann schreibe ich ja noch mein Buch, lerne weiter die Fremdsprache, musiziere, minimiere, plane meine Weltreise weiter – und vieles mehr. Heute habe ich gemerkt: So geht es nicht weiter.

Mein Nacken ist ein guter Indikator dafür. Wenn der verzogen ist, und das ist er gerade, ist das meist ein Zeichen dafür, dass ich mir zu viel aufgeladen habe, zu viel Tischtennis gespielt oder zu viel Tischtennis gespielt, um den Stress auszugleichen, den ich mir aufgeladen habe (es gibt kein besseres Mittel dafür, aber auch das hat anscheinend seinen Preis).

Heute Nachmittag habe ich dann die Reißleine gezogen, bevor es noch schlimmer wird. Nein, ich habe nicht alles drangegeben, den Job gekündigt oder bin spontan in Urlaub gefahren. Ich habe gemerkt, dass ich weniger machen muss, dass ich auch bei der Reorganisation mehr auf die Schultern des Teams verteilen muss – ohne dass ihr Arbeitsaufwand am Ende steigt. Jaja, das geht. 😉

Ich hab das TT-Training für heute abgesagt, habe beschlossen, dass die Reorganisation jetzt langsam durchdacht genug ist und in Kürze auf das Team losgelassen werden kann. Habe entschieden, dass mein aktueller Text auch noch morgen fertig werden kann. Und dann habe ich mich einfach mal eine Viertelstunde auf die Couch gelegt. Da sie in meinem offiziellen Arbeitszimmer steht, ist sie immerhin auch Arbeitsgerät (hey, ich hab nen „kreativen“ Beruf).

Der Witz ist, dass ich danach doch noch ein paar Stunden weiter an meinem Artikel gearbeitet habe, was sich aber plötzlich ganz leicht und nicht mehr nach Arbeit angefühlt hat.

Auf mich selbst achten, ist etwas, was ich leider zu selten tue. Ich fletsche lieber die Zähne, arbeite bis zum Umfallen und beiße fünf Wochen lang um mich, bis sich das Chaos langsam legt. Auch nicht ideal. Zeit, mal damit aufzuhören.

Ich weiß gar nicht mehr, wann und warum das eigentlich angefangen hat, aber seit ich das in diesem Blogpost neulich mal für mich selbst runtergeschrieben habe, ist nichts mehr so, wie es mal war.

Und das ist gut so.

Wir haben gerade Hochsommer, ich bin Single, hetero, sehr viele, sehr schöne, sehr leicht bekleidete Frauen fahren, gehen, laufen täglich an mir vorbei – und es interessiert mich: null.

Und nein, ich bin nicht über Nacht asexuell geworden oder tue das nur aus Trotz, aus selbstauferlegter Selbstkasteiung oder weil ich das Thema aufgegeben hätte, in diesem Leben irgendwie noch mit irgendjemandem glücklich zu werden.

Es darf passieren, es kann passieren, es soll aber dann natürlich passieren und nicht irgendwie forciert. Ich habe vor einiger Zeit mal einen Flirtratgeber gelesen, weil ich dachte, dass ich das müsste. Der sagte zum einen, dass du im Grunde die ganze Zeit mit jedem flirten sollst, wenn du das Thema ernst nimmst. Und dass du zum anderen lächeln solltest, möglichst oft und viel, weil du damit Ausstrahlung hast und die meisten Männer in Gegenwart von Frauen versuchen cool zu sein, was eher abschreckend wirkt.

Den Tipp finde ich gar nicht so schlecht, aber ganz ehrlich: Ich finde es nicht natürlich, zu lacheln/lächeln, wenn mir gar nicht danach ist. Geschweige denn, mit jedem einen Smalltalk zu halten, um im Training zu bleiben. Dann lieber Situationen schaffen, in denen ich mich wohl fühle und automatisch lächle.

Heute habe ich mir mal den Spaß erlaubt, bei meinem Abendspaziergang in Hörweite ranzugehen, wenn ich eine schöne Frau entdeckt habe, die sich entweder gerade mit Freunden unterhielt oder sich offensichtlich gerade bei einem Date befand. Und heiliger Strohsack, habe ich da viel dummes Zeug gehört. Bei dem einem Date, das geschätzt offenbar das erste oder zweite war, salbaderte in einer Tour die Frau, und der Tüppes saß, sie anhimmelnd, schweigend daneben und lächelte sie unsicher an. Vor gar nicht all zu langer Zeit hätte ich wahrscheinlich noch selbst so ausgesehen. Gut, dass das vorbei ist.

Es gab Frauen, mit denen ich mich bis zu einem gewissen Grad gut unterhalten konnte, bevor dann doch wieder irgendwas seltsam wurde wie: „ach übrigens, ich hab nen Typen, aber wir können ja trotzdem…“. Es gab Frauen, die nett waren, aber wo die berühmte gemeinsame Wellenlänge einfach nicht da war. Und es gab jemanden, mit dem es eigentlich sogar einen Schritt weiter hätte gehen können, wenn nicht am Ende doch die Unterschiede größer gewesen wären, als man sich eingestanden hatte. Ich finde es nach wie vor schade, aber so ist das halt wohl. 🙁

Und jetzt? Ist eigentlich mein einziges Problem, dass ich noch nicht so richtig weiß, worauf ich jetzt eigentlich hinarbeiten soll, wenn nicht auf ein Leben in Zweisamkeit – was immer mein Ziel war. Die Arbeit ist es nicht, s.o., und dafür bin ich auch zu wenig Karrierist. Die Idee mit der Weltreise ist auch mehr aus dem Gedanken geboren, dass ich ja sonst nichts zu tun habe, als dass sie einer großen Leidenschaft entsprungen wäre. Und auf meinen Traumberuf Buchautor arbeite ich ja mittlerweile schon hin.

Sonst? Keine Ahnung…

Buch: Kein weiteres Kapitel heute, mal einen Tag Pause. Hab die Idee aufgegeben, das noch vor meinem Urlaub zu veröffentlichen. Das wird nicht mehr klappen, wenn es gut werden soll. Damit verpasse ich dann leider auch die Urlaubssaison 2022 endgültig, und keiner weiß, was 2023 von der Welt noch übrig sein wird… Na ja, das Ziel war es ohnehin eigentlich nur, 2022 mein erstes Buch zu veröffentlichen. Das bleibt auch weiterhin das Ziel.

King of Stonks (Netflix): Soll wohl so eine Art Satire auf den Wirecard-Skandal sein. Die Kritiken reichen von Totalverriss (Wunschliste.tv) bis: ist goil (DWDL, Süddeutsche, Zeit)! Nach einer 3/4-Folge weiß ich selbst nicht so recht. Ich mag den Stil der Showrunner, mochte ihn auch schon bei How to Sell Drugs Online Fast. Aber ich verstehe irgendwie nichts (ganze schlechte Mikrofonqualität) und es kommt mir irgendwie zu platt daher. Was davon ist neu, was ist originell? Bisschen werde ich aber noch weiterschauen.

Alte Playlist wieder entdeckt. Besteht aus Songs, die ich 1x kurz gehört und dann für so gut befunden habe, dass sie direkt auf einer Playlist landen könnten. Kruder Mix und ich feiere das gerade hart ab, denn die Idee ist voll aufgegangen:

Daily sort-out: Niederländisch-Kinderbuch 5 Seiten weiter gelesen. Mehr war heute einfach nicht drin…

Und jetzt bin ich an dem Punkt, wo ich nicht mehr genau weiß, ob ich das aussortieren soll, weil zu peinlich und auch keine wirklich positiven Erinnerungen. Oder behalten nach dem Motto: „Seht ihr, der hat in der Schule aber mal so gar nichts getaugt, und aus ihm trotzdem noch X geworden. In diesem Land kann es jeder, aber auch wirklich: JEDER zu etwas bringen.“

Was meint ihr?!

Kategorien
Möh

Einfach mal früh(er) schlafen gehen

Mache es kurz: beinahe alles geschafft heute. Gearbeitet, einer Bekannten geholfen, einen ollen, wackeligen Schrank zusammenzubauen, an einem Kapitel im Buch weiter gearbeitet (aber nicht fertig bekommen), ganz wenige, kleine Dinge wegminimiert, 1h Sport gemacht, im Niederländisch-Buch weitergelesen und Vokabeln gelernt, kurz auf der Ukulele geklimpert.

Alles kein Major Progress. Aber so ein blöder Tag hat ja auch nur 24h, von denen ich 9 schlafen muss. Und das alles heute mal ne Stunde früher als sonst. Gute Nacht!

Kategorien
Right

Kein Thema haben

Ich hab kein echtes Thema im Moment. Und vielleicht ist das gar nicht mal so schlecht. Alles geht seinen Gang. Zumindest vorübergehend nur Alltag, der ja auch immerhin aus Sport treiben, minimieren, Sprache lernen, Buch schreiben, Urlaub vorbereiten und arbeiten besteht. Also in der Reihenfolge 🙂 (schön wär’s).

Buch: Mein Lieblingskapitel: Wie Singapurer so drauf sind:

Und Mensch, wie viele Fehler ich hier auf diesen Screenfotos immer noch sehe und später korrigiere…

Passend zum Thema gestern dann heute auch zufällig eine kleine Diskussion mit einem Singapurer über die Todesstrafe, die es dort noch gibt (und wohl auch noch lange geben wird):

Werder Bremen hat die FPÖ als Nazis bezeichnet, was denen gar nicht schmeckt. Aber, äh, was davon stimmt nicht…?!

Vegane Schokolade – geht erstaunlich gut! Hab jetzt nicht einmal einen großen Unterschied geschmeckt.

Daily sort-out: Niederländisch-Kinderbuch bis S.70 gelesen. Elektrisches Massagekissen (war Weihnachtsgeschenk) und Hängematte (nie benutzt). Kommt aber erst morgen an die Straße. Babysteps…

Geee-nau…

Ich sehe da noch Optimierungspotenzial, Amazon…

Magical songs keep haunting you, sometimes even years later. That’s what makes them magical. <3

Kategorien
OK

Noice

Mein neuestes Hobby:

Mein bisher politischstes Kapitel:

Meine Verwunderung über immer noch sehr lange Schaltzeiten in Deutschland. What’s taking them so long?

Werd meinen Urlaub deswegen verschieben müssen.

Eure letzte Chance, Samsung, die peinliche Vorstellung mit euren 2022er-Prozessoren noch zu retten:

My daily sort-out: Hab nur eine Steckdosenleiste an die Straße gestellt. War sofort weg. Niederländisch-Kinderbuch bis S. 50 gelesen. Finde noch viele Wörter, die ich nicht kannte, aber verstehe eigentlich alles. Kann man damit zufrieden sein nach 2 Jahren intensiven Lernens der Sprache? ? Na ja, was soll’s…

Kategorien
Yeah

Drei Wochen vor dem Urlaub packen

Klingt superspießig – und ist es wahrscheinlich auch. Eigentlich plane ich, in etwa drei Wochen zur Radtour aufzubrechen. Gepackt habe ich größtenteils trotzdem schonmal heute. Ist ja auch gar nicht so viel. Meine zwei Radtaschen mit dem Campingzeug. Eine Tasche mit Klamotten + Essentials. Hatte ich in den letzten zwei Jahren ja auch immer schon dabei und hat selten was gefehlt.

Warum jetzt schon? Weil das Packen eigentlich immer der größte Stressfaktor für mich vor einem Urlaub ist. Zögert man das auf die letzte Woche hinaus, artet das in Monsterstress aus. Die Woche vor dem Urlaub läuft man für gewöhnlich sowieso schon auf 200%. Besser, man reduziert das schon vorher deutlich runter.

Das hat dann den Vorteil, dass man sich jetzt schon in aller Ruhe überlegen kann, was einem noch an Equipment fehlt und was man noch bestellen kann.

Merino-Shirts zum Beispiel. Ich hab ja jetzt beschlossen, meine Kleidung nach und nach auf wenige Merino-Shirts herunterzureduzieren. Allerdings will ich dafür auch nichts wegschmeißen. Und meinen Kleiderschrank habe ich ja eigentlich schon auf das wichtigste herunterreduziert. Deswegen jetzt eine langsame Umstellung. Besonders hübsche Merino-Radtrikots gibt es im Übrigen auch nicht. Aber durchaus ansehnliche T-Shirts und Pullover mit Merino-Anteil:

Von Norden nach Süden durch Deutschland oder von Süden nach Norden? Eigentlich war mir klar, dass ich von Norden nach Süden fahren würde. Aber – die Eingebung kam mir heute im Schlaf – jetzt könnte ich mir andersherum (bergab!) durchaus genauso gut vorstellen. Hab noch 2-3 Wochen, mir das genau zu überlegen.

Südostasien. Das ist die Antwort!

Auf die Frage, wohin so eine Weltreise so zuerst gehen könnte. Wenn’s im Winter losgeht, ist es dort warm, ich kenne mich dort schon bisschen aus, kann Bekannte in Singapur besuchen und diesmal den Radius ein bisschen darauf ausdehnen, wo ich noch nie war oder dringend mal wieder hin müsste: Johor Bahru, Kuala Lumpur, Sabah, Mt. Kinabalu (?) (Malaysia), Bangkok, Chiang Mei (Thailand), Cebu City (Philippinen), generell Vietnam und Indonesien, Hongkong! (okay, technisch gesehen nicht mehr Südostasien). Und von da dann weiter nach Australien, wo zu der Zeit gerade Sommer ist? Könnte passen.

Ich habe nicht die Sehnsucht, unbedingt weg zu müssen. Allerdings schon das Bedürfnis, mal was Anderes zu sehen. Beim Reisen kommt bei mir der Appetit beim Essen. Erst keinen Bock loszufahren, aber wenn ich erstmal da bin… Höre ich auf meine innere Stimme, sagt die mir aber auch: In Bonn alle Zelte abzubrechen und deine Wohnung dranzugeben, ist gar nicht mal so eine gute Idee. Ich denke, ich sollte sie erstmal behalten und für die Zeit eventuell untervermieten. Fühlt sich richtiger an.

Bierbrauen und dabei nochmal jung sein. Wir haben in der Küche zu „No good“ getanzt, wir haben im Garten Flunkyball gespielt und wir haben noch allen möglichen anderen Scheiß gemacht. ? Nur das Bier müssten wir eigentlich völlig „verknallt“ (Niederländisch für „versaut“) haben. Die Maische zu heiß gekocht, den Sud umgerührt, obwohl da keine Luft mehr dran sollte, die Frischhefe ein paar Stunden in der Sonne liegen lassen. ?? Bin sehr gespannt, was das für ein Gebräu wird!

Früher hat man wochenlang nach dem richtigen DSL-Anbieter gesucht. Vorhin stand ich da noch 5 Minuten und dachte mir: wirklich schon bestellen?!

Okay, meine Kriterien waren überschaubar: 50 Mbit/s, monatlich kündbar (gibt es nicht so viele), noch halbwegs bezahlbar, NICHT Vodafone!!!1!11

Und weil’s da nur zwei ernst zu nehmende Anbieter gab und weil der eine das bessere Angebot dafür hatte, heißt mein neuer Anbieter nun NetCologne. Bin sehr gespannt, wie gut das klappt, wie die Rückkehr von Kabel zu DSL wird und wie schnell die mich jetzt connecten (haben noch gut 1 Monat Zeit).

Stranger Things Staffel 4 Finale (Minor spoilers ahead): Optisch einiges aufgefahren, tolle Story, Spannung bis zum Ende. Vor allem aber eine 2:20h (!) lange, finale Episode. Nach der kurzen Unterbrechung nach 7 Folgen kamen also nur noch zwei, allerdings episch lange Folgen. Fast so, als hätte Netflix noch einmal richtig mit dem Genre spielen wollen. Der alte Hase hat es immer noch drauf!

Buch: Eins meiner Lieblingskapitel: Die Warnung vor den vermeintlichen Must-Sees. Viel Touristennepp gibt es in Singapur allerdings gar nicht. Kapitel 14 ist jetzt jedenfalls fertig.

Daily sort-out: Heute nur Kleinvieh: Alte Briefumschläge, Umstecker, Ladekabel. Gestern „the final shrank“ zumindest mal etwas entstaubt und sortiert. Das vor anderthalb Jahren mal gekaufte und gelesene Niederländisch-Kinderbuch noch einmal angefangen zu lesen (verstehe jetzt fast alles).

Kategorien
Yeah

Glaubenssätze umkehren

Bei einem Daily sort-ort neulich habe ich ein altes Erfolgsjournal von mir wiedergefunden. Ist schon ein paar Jahre her, dass ich da mal eine Zeitlang meinen Tag protokolliert habe, aber habe ich eigentlich als gute Zeit in Erinnerung behalten.

Was ich mir damals nicht genau angeschaut habe, diesmal aber schon, ist die Einleitung. Der Autor rät dazu, sich parallel zum täglichen Protokoll auch über Visionen, Glaubenssätze und Werte Gedanken zu machen.

Aber nicht nur irgendwie, sondern Visionen realistisch-optimistisch und klar zu formulieren, so als hätte man sie schon erreicht. Etwa: „In einem Monat sitze ich auf Sylt am Strand im Urlaub, bin die Ruhe selbst, habe vorher alles Schritt für Schritt abgearbeitet, hatte keinen Stress beim Packen, sondern schon Wochen vorher begonnen, alles in die Hand zu nehmen“.

Und Werte so zu formulieren, dass sie als Maxime greifbar werden. Also nicht einfach „Freiheit“ als Wert, sondern genauer formuliert: „Freiheit ist mir wichtiger als alles andere, sogar als eine Partnerschaft, die mich einengt“.

Und negative Glaubenssätze umzukehren. Vor allem diese Übung hat mir die Augen geöffnet. Gar nicht mal so kompliziertes Muster, aber da muss man erstmal drauf kommen: Glaubenssatz aufschreiben, kurz drüber nachdenken und dann drunter schreiben, was man künftig lieber glauben möchte.

Also statt: „Ich tauge nichts.“
Lieber: „Ich tauge eigentlich schon was. Ich kann zum Beispiel … und habe mir in drei Wochen … beigebracht.“

Also einen negativen Glaubenssatz mit ein wenig Logik und Ehrlichkeit mal eben schnell ins Positive umkehren. Ich glaube, das hat das Potenzial, massive Verbesserungen herbeizuführen. Der Autor, Matthias Hechler, rät dazu, sich eine Weile zu beobachten, immer dann einen Glaubenssatz aufzuschreiben, wenn einem einer auffällt und ihn direkt umzudrehen. So bekommt man sich über die Zeit völlig umprogrammiert. Zum Guten hin natürlich. Cleverer Autor!

Buch: Wenig Zeit heute – deswegen freue ich mich, dass mein Vergangenheits-Ich diesmal gute Vorarbeit geleistet hat und ich mit der Überarbeitung schnell durch war. Kapitel 12 ist fertig:

Daily sort-out: Bis auf das Nocheinmal-Lesen des Erfolgsjournals (s.o.) heute mal ein Tag Pause. Morgen könnte ich dann mit etwas Muße den finalen Schrank (the final shrank, yeah!) angehen und den schonmal etwas vorsortieren. Oder anders formuliert: Ich stelle mir vor, wie ich morgen am frühen Nachmittag da glücklich sitze und den Schrank aufgeräumt und paar Dinge schon aussortiert habe. 🙂

Schönes Wochenende!

Kategorien
OK

Zum Helden werden

Ich weiß gar nicht so recht warum. Aber unbewusst suche ich immer wieder nach Mentoren, die mir bei Dingen helfen. Helfen, besser im Tischtennis zu werden, eine vertrackte Situation auf der Arbeit zu lösen, ein schwieriges Thema zu durchdringen oder auch in einer schweren Lebensphase mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Sowas halt.

Manchmal finde ich auch jemanden, der das Zeug zu einem Mentor hätte. Aber dann bin ich oft schon kurze Zeit später von ihm enttäuscht, es passt irgendwie doch nicht, der andere entpuppt sich auch nur als Mensch mit erstaunlichen Schwächen, oder es fehlen schlicht doch Zeit oder Expertise für ein Mentorship.

Immer gelange ich dann so an den Punkt, an dem ich merke: Einzelne, gute Tipps können dir Andere vielleicht geben. Aber am Ende kann dir keiner helfen außer du selbst. DU musst die Dinge umsetzen, die es umzusetzen gilt, DU musst Wege finden zu tun, was noch keiner vor dir getan hat. DU musst an deinen Aufgaben wachsen. DU selbst bist gefragt, du, du, du.

Es führt kein Weg daran vorbei, dein eigener Held zu werden.

Spoiler Alert: Stranger Things Staffel 4, Minor Spoilers ahead

Stranger Things, Staffel 4, Teil 1 endet mit einem ziemlich coolen – Interlude nennt man das wohl. Cliffhanger darf man es auch nennen. Zumindest eine faustdicke Überraschung. Normalerweise hätte ich gesagt: das nervt, vor allem diese neumodische Trennung von finalen Staffeln. Andererseits war die Pause bei Stranger Things nun nicht lang. Und weil ich etwas spät dran war, geht es sogar schon morgen mit der zweiten Hälfte weiter. Yeah! Netflix holt aus einer seiner letzten Cashcows noch richtig was raus!

Buch: Kapitel 11 ist fertig – und ich mag langsam nicht mehr… Hat mich 1 Stunde Überarbeitungszeit gekostet. Vergangenheits-Ich hatte diesmal ganz schön viel an Zukunfs-Ich delegiert…

Wo wir gerade von Helden sprachen. Dass R. Kelly jetzt wirklich 30 Jahre (!) sitzen muss, haut mich regelrecht um. Normal retten sich Promis doch in irgendwelche Vergleiche, zahlen paar Millionen, kommen auf Bewährung frei oder kommen allenfalls mal ein paar Monate in den Knast. Aber 30 Jahre… das ist schon sehr krass.

Und was ich mich außerdem frage: Was ist mit den Hits, die er hatte und von denen ich einige wie „Gotham City“ oder „I believe I can fly“ sogar mochte? Darf/soll/kann ich die jetzt noch hören?

Daily sort-out: Anderen Technikkrempel vors Haus auf die Fensterbank meines Erdgeschossnachbarn gestellt: Google Home Mini, altes, leicht defektes Ansteckmikrofon fürs iPhone, einen Eve Degree (Außenthermometer fürs iPhone, kaum je benutzt), eine leere Blechdose mit der Aufschrift „Awfully Chocolate“. Diesmal ohne Zu-Verschenken-Schild.

War vor dem großen Regen alles weg. Bis auf die Awfully-Chocolate-Dose. Die habe ich heute Abend nach dem Training auf der Fensterbank des anderen Nachbarn liegen sehen. ?