Es ist gekommen, wie befürchtet. Der Westdeutsche Tischtennisverband (WTTV) will die Saison kommende Woche ganz normal starten lassen. Unter Hygieneregeln, die für einen Draußensport ausreichen würden. Weitere Maßnahmen für drinnen sind, sinngemäß: lüfteter halt nen bisschen.
Können wir in der eigenen Halle bei den aktuellen Temperaturen auch machen. Aber was ist bei Auswärtsspielen? Und wenn’s deutlich kälter wird? Bei 10 Grad Außentemperatur stellt keiner mehr eine Turnhalle auf Durchzug. Dann frieren dir auch die Finger beim Spielen ein. Wir haben derzeit mehr Neuinfektionen pro Tag als Mitte März, als derselbe Verband es (zu Recht!) nicht mehr verantworten konnte, die Sicherheit seiner Mitglieder aufs Spiel zu setzen und die Saison abbrach. Aber jetzt soll es plötzlich wieder sicher sein?
Ebenfalls wie erwartet: Im Verein haben das alle erstmal abgenickt oder nichts dazu gesagt.
Ich habe beschlossen, das so nicht hinzunehmen. Ich will unter diesen Voraussetzungen nicht spielen. Ich sehe aber auch nicht ein, mir dafür den Schwarzen Peter unterjubeln zu lassen. Ich habe erstmal eine Mail an den WTTV geschrieben und eine Nachricht an die Vereins-WhatsApp-Gruppe geschickt. Wir haben auch ältere Leute im Verein, die eindeutig zur Risikogruppe zählen. Viele schätze ich so ein, dass sie aus Pflichtgefühl lieber nichts sagen und sich für den Verein dem Risiko aussetzen würden. Das würde ich all zu gerne verhindern.
Mal sehen, was noch passiert und was ich noch machen kann. Ich werde kämpfen.
Weg da, Partybus!
Aah! (Brühler Schloss)
Heute war schlicht mal nichts los, außer dass ich nach der Arbeit mit dem E-Bike nach Brühl gefahren bin, um Matthias zu treffen, dort erst nass geworden bin und den ganzen Abend gefroren habe (meine Regenjacke ist vielleicht doch gar nicht so toll? Ich sollte auf jeden Fall nochmal alles neu imprägnieren vor der finalen Tour.)
Zweite Ausgabe „Luft nach oben“:
Und mehr war heute nicht los. ? Reicht mir aber auch schon.
Es gibt Leute, die denken einfach nicht drüber nach und machen. Und es gibt Leute, zu denen ich leider auch gehöre, die sich denken: Ich bin doch nur einer von 8 Milliarden unter unendlich vielen Sternen. Was ich mache, hat im großen Kosmos keinerlei Einfluss. Warum also so viel Aufhebens um sich machen? (Warum überhaupt etwas machen?)
Weil es die Gesellschaft leider nun einmal verlangt. Und weil du ihr scheißegal bist, wenn du dich nicht selbst um dich kümmerst.
Muss ich mir immer wieder ins Gedächtnis rufen.
Heute habe ich einen Tag, wo mir das alles recht leicht fällt. Erstmal einen Zahnarzttermin (Jahreshauptuntersuchung) gemacht. Kam ich erstaunlich schnell dran. Ja, um sowas kümmere ich mich meist erst Ende des Jahres. Auch weil ich mir selbst nicht so wichtig bin.
Dann fiel mir heute ein, eigentlich ist es ja egal, von welcher Seite aus man es sieht. Eigentlich könnte ich auch reich werden. Reich werden zu wollen ist in diesem Land im Grunde eine Wahl. Es ist möglich! Es ist nur die Frage, wie du es dann am besten anstellst und wie weit du zu gehen bereit bist.
Wollen musst du es natürlich auch.
Und auf der einen Seite Geld sparen. Hier wieder einmal ein Akt aus der Gesellschaftstragödie „Du musst kündigen, sonst lacht sich der Vertragsteilnehmer über dich kaputt“:
2 Jahre war ich zufriedener Kunde von Vodafone (damals noch UnityMedia), zahlte für eine 150-Mbit/s-Leitung 25 Euro im Monat. Die Welt war in Ordnung. Dann plötzlich standen 30 Euro auf der Rechnung. Um zum ersten Mal Ärger. Wie kam es dazu? Die 2 Jahre, in denen der Preis galt, waren abgelaufen. Und treue Kunden erhalten als Dank für ihre Treue höhere Preise. Und ärgern sich auch noch über sich selbst, wenn sie vergessen, rechtzeitig zu kündigen.
Den Monat drauf berechnete Vodafone mir dann 35 Euro. Wutenbrannt durchsuchte ich das Kundencenter nach einem Service-Kontakt, hing 10 Minuten in der Warteschleife, legte dann auf. Schrieb eine E-Mail mit der Bitte um Aufklärung, bekam nie eine Antwort.
Stattdessen bekam ich eine standardisierte Mail mit Bitte um Feedback, in der ich den Service bewerten sollte. Welchen Service? Mir wurde ja gar nicht geholfen. Ich gab in allen Kategorien 0/10 Punkten und schrieb noch wütend „Nie wieder Vodafone!“ dazu.
Danach stand erst einmal mein Urlaub an. Als ich wiederkam, hatte ich eine Kündigungsbestätigung von Vodafone im Briefkasten. Was interessant ist, denn offiziell hatte ich gar nicht gekündigt. Beleidigt war ich trotzdem nicht, hier hatte der Service zwar übertrieben, aber meinen Ärger vorausschauend kanalisiert. Eine Nummer war dort noch angegeben, unter der ich mir ein neues Angebot einholen und die Kündigung zurücknehmen könnte.
Aus schlechter früherer Erfahrung weiß ich noch: An der Kündigungshotline sitzen die Leute, die Kompetenzen haben, also die fachlich was können und produktpolitisch was dürfen. Die wollen dich halten, die können und sollen dir was anbieten.
Das Ende vom Lied ist, dass ich jetzt zwei Jahre weiter Vodafone-Kunde sein werde, mir das spätestmögliche Kündigungsdatum rot im Kalender markiert habe und dass ich downgegradet habe: auf 100 Mbit/s für 22 Euro (für zwei Jahre). 250 Mbit/s hätten für zwei Jahre 30 gekostet, danach 40. Aber warum dem Saftladen mehr bezahlen? So viel lade ich ja gar nicht runter, Kabelinternet leidet meist eh unter einer schwachen Response-Zeit; es dauert dann immer einen kleinen Moment, bis Webseiten beginnen zu laden. Aber da ist kein Unterschied, ob 100 oder 150 Mbit/s. Damit werde ich klarkommen.
Nur den ganzen Ärger hätten sich beide Seiten ersparen können, man hätte die Servicekosten gering halten können, seinen guten Ruf verteidigen, wenn man einfach nur alles so gelassen hätte, wie es war. Warum tut man das? Warum verärgert man Kunden so, wenn man sie doch eigentlich gar nicht loswerden will?
Ein Bild habe ich heute nicht, aber ein Video. Mir kam der Gedanke, mal ein neues Format für die Arbeit auszuprobieren. Arbeitstitel: „Luft nach oben“. Mit einem täglichen Aufreger, kurz und schmerzlos aus der Hüfte geschossen. Aber es muss gut sein, sonst kann es nicht auf Arbeit. Hier der erste Versuch:
Ein richtig guter Longread auf Spiegel.de über offenen Rassismus in Deutschland, erstaunlicherweise frei und nicht auf Spiegel+. Sollte sich jeder mal zu Gemüte führen.
In nicht mal mehr zwei Wochen wartet ein Aventure, das ich mir Stand jetzt gerne ersparen würde: die neue Tischtennis-Saison. Natürlich haben die Verbände ein Sicherheitskonzept mit Desinfektionen, Abstand, Lüftung etc. vorgesehen. Aber die Aerosolparty wird natürlich trotzdem steigen. In kleinen Turnhallen sammelt sich über den Abend die Atemluft von Dutzenden in der Halle. Und wenn einer davon Corona hat… joa, dann bekommst du es auch.
Ich kann mir im Grunde jetzt schon ausmalen, wie das laufen wird. Bei Heimspielen und solange es noch halbwegs warm draußen ist, kann ich mich zum Spießer aufspielen und die Türen auf Durchzug stellen. Bei Auswärtsspielen werde ich darum bitten müssen und als Weirdo dastehen, wenn ich das tue. Denn die meisten Leute werden die Maßnahmen als lächerliche, überflüssige, von oben diktierte Pflicht ansehen und irgendwann auf die meisten Regeln scheißen. Spätestens dann, wenn das Thermometer draußen unter 10 Grad fällt.
Man stellt mich (und die Anderen) vor das Dilemma, entweder mitzuspielen, die Abende mit einem mulmigen Gefühl zu verbringen und sich im schlimmsten Fall Corona einzuhandeln. Viele denken sich auch hier: na was soll’s. Weil die Medien gerade eiskalt darin versagen, Einzelfälle zu schildern, die Langzeitfolgen der Infizierten zu beschreiben und damit angemessen vor der Krankheit zu warmen. Oder ich spiele eben nicht mit, weil mir meine Gesundheit wichtiger ist. Und laufe damit Gefahr, als Kameradenschwein dazustehen, weil ich meine Mannschaft und meinen Verein im Stich lasse…
Hab noch keine Ahnung, wie ich das lösen soll.
Wer das mit Corona noch ernst nimmt, ist die Mondorfer Fähre, auf der ich heute auf Rückweg meiner kurzen Radtour vorbeikam. Ein Schild weist auf Bedeckung von Mund und Nase hin. Shit, ich hab meine Maske gar nicht dabei, will aber nicht den ganzen Weg zurück. Also fahre ich auf die Fähre, halte mich abseits, improvisiere und ziehe mein T-Shirt hoch und über Mund und Nase und sorge mit einer Hand dafür, dass es auch dort bleibt. Wir sind schon weit über der Hälfte, als der Fährmann mich abkassieren kommt. Ob ich keine Maske dabei hätte? – Nein, leider nicht, deswegen würde ich das T-Shirt dafür benutzen. – Es wäre Maskenpflicht an Bord. Wenn ich keine dabei hätte, müsste ich eine kaufen, Vorschrift. – Äh, nun gut. Was sie koste? – 1,80, das gleiche wie eine Überfahrt mit Fahrrad. – Na gut.
Er nimmt das Geld und geht eine Maske holen, überreicht sie mir und bittet mich, sich aufzuziehen, was ich auch tue. Kaum fünf Sekunden später legen wir an… ?
Bisschen witzlos eigentlich. Finde trotzdem, er hat sich korrekt verhalten. Lieber einer nimmt’s ein bisschen zu ernst, als dass es allen egal ist.
Eigentlich wollte ich mal Schriftsteller werden, aber ich bin gerade so weit davon entfernt wie nur irgendwas. Hab trotzdem mal mein altes Manuskript wieder ausgegraben, mich dran erinnert, dass ich vor fast 15 Jahren mal ein Seminar zu kreativem Schreiben besucht habe, und ein, zwei jecke Ideen von damals wiedergefunden. Vielleicht probiere ich es einfach mal mit einer.
Schreiben kann ich übrigens besser, wenn es mir schlecht geht. Geht es mir gut, fehlen mir die entsprechenden Emotionen. Von daher „gut“, dass ich gerade ins Nach-Urlaubs-Loch gefallen bin (Pilger nennen es auch Post-Pilger-Syndrom). Die Klarheit im Urlaub, die Reduktion auf das Wesentliche, die Einfachheit, die vielen neuen Eindrücke, die Menschen, die man unterwegs trifft, bei einem Sporturlaub auch, wie Körper und Geist in Eintracht sind (jaja!). Das alles hört mit einem Schlag auf, und der Alltag mit all seinen Pflichten zieht wieder ein. Ich habe mich schon viermal aufs Fahrrad geschwungen seitdem und einmal war ich (mit erbärmlichem Fitnesswert) joggen. Aber es ist alles nicht dasselbe. Du versuchst, deinen Alltag möglichst bunt zu machen, vielleicht mal ein anderes Café und Restaurant auszuprobieren, was Schönes zu lesen. Das alles macht es auch ein bisschen erträglicher. Aber am Ende hilft nur, es auszuhalten, zu wissen, dass das Loch eben leider kommt, sich nach ein paar Tagen dann aber auch wieder schließt.
Ein bisschen erträglicher gemacht hat es heute ein leckerer Eiskaffee im Galestro:
Und ein fantastischer Köfte-Teller im Sela Beef Döner am Kaiserplatz (die nehmen hier Steak-Fleisch statt dem üblichen Billigfleisch!). Danke an Bonngehtessen für den Tipp!
Und ein bisschen nachgeholte Schulliteratur:
Max Frisch: „Andorra“. Jaja! In der Mittelstufe nur von der Parallelklasse drangenommen. Wir hatten dafür irgendnen anderen Driss, weiß gar nicht mehr welchen, nur dass es ziemlich sicher eins dieser hässlichen gelben Reclam-Hefte war. „Andorra“ gefällt mir. Die gefährliche Stereotypisierung und Gleichgültigkeit der Anderen als Thema. Passend dazu:
Friedrich Dürrenmatt: „Der Besuch der alten Dame“. Herrlich zynisch, wie eine Gemeinde ihre Moral verkauft und eine vermeintliche neue Moral einführt, um an das große Geld zu kommen. Dabei muss man nur leider über eine Leiche gehen, aber die hat ja irgendwo auch selbst Schuld daran, wenn man sich das alles nur so ein bisschen zurechtbiegt… Wohlstand auf Kosten Anderer, den man sich erlaubt, indem man das alles schönredet, was man so tut. Willkommen im Jahr 2020.
Was habt ihr noch an Schulliteratur, was euch in guter Erinnerung geblieben ist? Ich hab gerade Lust, da einiges nachzuholen.
Heute Morgen direkt verschlafen und erst um 0900 aufgewacht (statt der geplanten 0630). Es bleibt dabei, es geht nicht. Frühes Aufstehen scheint bei mir nur beim Campen zu funktionieren. Urban ist alles zeitversetzt.
Zu viel Planen ist auch wieder nichts. Warum nicht einfach nach Rotterdam fahren und dann erstmal weiterschauen?
Weil eben auch Corona ist und damit einige Optionen wegfallen wie Flixbus, Stundenlang im Zug sitzen, unterwegs arbeiten und mich in Coworking-Spaces einmieten. Auch Mietwagen sind, des Preises wegen, nicht so richtig eine Option:
Das wäre eine Fahrt von Rotterdam nach Bonn. Klar, Ausland, mit Rückführung…
Aber man könnte von Rotterdam bis Arnheim mit dem Zug (nur gut 1h), mit dem Fahrrad rüber nach Emmerich und von da mit dem RE nach Bonn. Nur schade, dass der RE5 nicht mehr durchfährt und die Fahrt deswegen fast 3 Stunden dauert… Hm. Alles noch nicht ideal.
Da war wohl ganz schön was los in der Rheinaue gestern:
Wenn du deinen eigenen Schnaps hast, dann hast du’s irgendwo auch geschafft:
Ja. Heute nur kurz. War ein richtiggehend ereignisarmer Tag. Selbst zur Corona-Aufzeichnungs-Panne in Bayern habe ich nichts zu sagen. Ihr denn? 🙂 Gute Nacht!
… war schon toll zu haben. Im Urlaub an den meisten Tagen zu wissen, wohin, das hat mächtig beflügelt. Erst einmal in die Schweiz, dann durch die Schweiz, und dann wieder zurück. Vor jeder Etappe stand meist ein Fragezeichen, wohin es genau gehen soll, aber sobald es fiel, konnte mich nichts und niemand aufhalten.
Es wäre immer gut, so einen Fokus zu haben, auch in Beruf, Hobby und Sport, ohne dass es in Stress ausartet. Gar nicht so einfach…
Mein erster Versuch, was aus dem Urlaub mitzunehmen, war das frühe Aufstehen. Und am dritten neuen Arbeitstag ist es morgens schon erheblich später geworden. 😉 Ich glaube, das wird auf Dauer nichts. Was eigentlich schade ist, weil frühes Aufstehen und damit verbunden früher Feierabend gut mit einer Hitzewelle harmonieren würde.
Bei offenem Fenster zu schlafen, was ich zeitgleich versucht habe, ist am Bonner Frankenbadplatz aber keine gute Idee. Es ist da einfach zu laut, und obwohl ich erstaunlich gut dabei einschlafen kann, ist der Schlaf nicht wirklich erholsam.
Arbeiten ist ganz nebenbei anstrengender als Radfahren, zumindest für den Kopf. Da scheint er schlicht mehr Schlaf zu brauchen.
Wenn ich eins aus dem Urlaub gerne mitnehmen wollte, was mir besonders gut gefallen hat, dann ist das – die Bialetti aus der ersten AirBnB-Wohnung. Steht für mich für Ferien, Ferienwohnungen, irgendwie ein gutes Lebensgefühl. Ich habe mir eine bestellt, eine, die (okay, bisschen weniger Urlaubsgefühl) auch auf dem Induktionsherd funktioniert.
Das hatte überraschenderweise nichts damit zu tun, dass meine Espressomaschine seit heute bei der Reparatur ist. Die Heißwasserdüse wollte nicht mehr aufhören zu tropfen…
Die Public Beta von macOS Big Sur führt bisher dazu, dass ich heute dreimal den Akku aufladen musste. Im Firefox stürzt jedes zweite Browser-Fenster ab. Das kriegen sie hoffentlich noch in den Griff…
Ja, jetzt sieht alles was iPad-mäßiger aus. Das isses dann aber auch im Großen und Ganzen. Da von „macOS 11“ zu sprechen, scheint mir reichlich übertrieben.
Mal nachgeschaut, wie weit es eigentlich noch bis Hoek van Holland ist (dem offiziellen Ende der Eurovelo 15 entlang des Rheins). Wieder mal festgestellt: Die Strecke ist das geringste Problem. Das bekäme man an einem Freitagmittag startenden Wochenende hin. Das eigentliche Problem ist die An- oder Abreise mit Bahn und Fahrrad. Ja, die kriegen jetzt Geld, ja, die investieren jetzt. Aber Radreisen sind im Kanon der Deutschen Bahn (die auch in die Niederlande fährt) nicht ernsthaft vorgesehen, in ICEs ohnehin nicht. Ich fürchte, das wird sich auch nicht großartig ändern.
Lustig in diesem Zusammenhang: Gerhard Schröders aktuelle Ehefrau Soyeon Schröder-Kim sorgt sich um den Zustand der Deutschen Bahn. Was sie vermutlich nicht ahnt (aber ruhig mal nachrecherchieren könnte): Mit einem der Hauptverursacher der Misere teilt sie das Bett. Der und sein Duzfreund Hartmut Mehdorn hielten es damals für eine gute Idee, die Bahn auf Kosten der Reisenden kaputtzusparen, damit sie für Investoren attraktiv würde (wie auch immer das genau funktionieren sollte). Schröder ist derweil damit beschäftigt, seinem ehemaligen Regierungssprecher seine getönten Altersmemoiren zu diktieren. Motto, wie früher auch schon: Toll, wie ich das alles wieder hinbekommen habe.
Drei Wochen Urlaub, acht Bücher insgesamt. Wollte kurz vorstellen, was ich da so gelesen habe.
Kurt Tucholsky: „Schloss Gripsholm“. Relativ seichte, halbautobiografische Sommer-Liebesgeschichte. Aber Tuchoslky verfügte wirklich über einen beneidenswerten Wortschatz.
Sun Tzu: „Die Kunst des Krieges“. Wollte ich immer schonmal lesen und interessierte mich vor allem, weil die beschriebenen Taktiken natürlich nicht nur militärisch zu verstehen sind. Aus unserem heutigen Verständnis ist das Buch wenig humanistisch, auch wenn Sun Tzu davon spricht, dass der kluge General einen Krieg nur als äußerstes Mittel einsetzt. Käme es doch dazu, solle man zusehen ihn nur im Ausland auszutragen und das auch auszuplündern…
Joey Kelly: „Hysterie des Körpers“. Das Mitglied der Kelly Family, das wohl den ungewöhnlichsten Weg gegangen ist, in einer Art Autobiografie. Kelly ist längst als Extremsportler unterwegs, kombinierte seine Wettkämpfe jahrelang mit musikalischen Auftritten und der Organisation der Kelly Family. In dem Buch beschreibt er, wie er seine Ängste besiegte und immer wieder über seine Grenzen ging, was ihn weiter brachte, als er sich jemals ausmalen konnte. Eine tolle Motivationshilfe, ohne die ich mir gar nicht mal sicher bin, ob ich zweimal den Gotthard passiert hätte.
Tim Krohn: „Nachts in Vals“. Ein Buch eines Schweizer Autors durfte natürlich nicht fehlen. Krohn hat sicher noch bessere im Angebot, die kurze Kurzgeschichtensammlung gefiel mir trotzdem vor allem wegen ihres schlanken Formats als Urlaubslektüre. Eigentlich haben alle Geschichten Spaß gemacht zu lesen, einen roten Faden zwischen ihnen vermisst man allenfalls.
Gerald Janssen: „Draußen unterwegs“. Eine kleine Einführung in das Leben draußen, mit schönen Illustrationen und vielen hilfreichen Tipps. Als „Outdoor-Survival-Guide“, wie es sich selbst nennt, ist es aber kaum ausreichend. Da bräuchte es genauere Tipps. Trotzdem eine schöne Einführung.
Val Williams: „Fotografie: 80 Meisterwerke verstehen“. Kaufte ich im Shop des Basler Kunstmuseums. Die Autorin geht 80 hübsche Bilder durch und beschreibt, was sie so besonders macht. Gab mir ein paar wertvolle Tipps und erzählte interessante Geschichten, aber ob ich mit allen Erklärungen so d’accord gehe, weiß ich nicht. Trotzdem angenehm zu lesen.
Dazu hatte ich noch den Schweiz-Reiseführer von Marc Engelhard (Marco Polo) dabei (ist in Ordnung!) und kaufte mir unterwegs den Veloguide für die Schweizer Nord-Süd-Route (bisschen mau, die Website dazu bot mehr Infos). All die Zeit zum Nachdenken auf dem Rad war zwar schön und hilfreich, aber irgendwann schrie mein Kopf dann auch nach Input.
Klassische Nachtmenschen können im Urlaub offenbar auch früh aufstehen. Im Schnitt kam ich gegen 0630 Uhr hoch. 0630!
Müde war ich dann eigentlich nur, wenn ich am Morgen kein klares Ziel vor Augen hatte und eben nicht so richtig wusste, wohin mit mir.
Ich fuhr im Schnitt fast 100 Kilometer am Tag, was einen ziemlichen Kalorienverbrauch bedeuten dürfte. Und trotzdem hatte ich nur wenige Male überhaupt Hunger. Wenn, dann war es meist Appetit. Mein Körper war genauso mit nichts zufrieden, wie wenn ich einen Burger mit Pommes (oder Rösti mit Bratwust) reinschob. Es war schlicht kein Unterschied.
Bei wenig Nahrungsaufnahme kam ich am nächsten Tag allenfalls langsamer voran, fühlte mich energieärmer. Das kann aber auch schlicht am Mangel von Vitaminen und Spurenelementen gelegen haben, von denen ich mangels Nahrung dann natürlich auch zu wenig aufnahm.
Wichtig war dennoch 1 Kaffee vor dem Start, durfte aber auch gerne ein schwarzer sein.
Rank und schlank bin ich übrigens trotzdem nicht geworden. Das scheint alles nichts damit zu tun zu haben.
Anfangs führte ich Smalltalks mit anderen Radreisenden noch enthusiastischer als am Ende, das stimmt schon. Aber alles in allem habe ich diese kurzen Kontakte und Erfahrungsaustausche sehr genossen. Einsam habe ich mich tatsächlich nur einmal kurzzeitig gefühlt, als ich in einer AirBnB-Wohnung untergekommen war.
Ich konnte es mir zwar anfangs nicht vorstellen, aber ich überlege jetzt, das E-Bike doch zu behalten. Berge und andere anspruchsvolle Strecken haben ihren Schrecken dadurch verloren. Das Weniger an Anstrengung im Vergleich zum nicht-motorisierten Radfahren dürfte sich damit ausgleichen, dass man doch eher geneigt ist, überhaupt mal eine Spritztour einzulegen und dann gleich etwas weiter zu fahren.
Schwiitzerdüütsch. Anfangs habe ich kein Wort verstanden, was meist kein Problem war. Die meisten Schweizer schalten sofort auf Schriftsprache um, sobald klar ist dass der Gesprächspartner der norddeutschen Tiefebene entstammt. Zum Schluss häuften sich die Fälle, wo die Schweizer einfach trotzdem weiter Schwiizerdüütsch mit mir sprachen. Sicher auch, weil sie dann merkten, dass ich das meiste verstand. Nehme ich mal als Kompliment.
Noch 300km oder drei Etappen, sagt Google Maps, dann hätte ich den ganzen Rhein abgefahren:
Mal sehen, wie am Wochenende so das Wetter wird. ?
Was Deutschland von der Schweiz lernen könnte:
Trinkbrunnen überall. Eine wunderbare Infrastruktur für Reisende, aber auch für Einheimische. Mal eben schnell sein Wässerchen wieder auffüllen. Für einen Deutschen ungewohnt: Solche Trinkbrunnen sind in der Schweiz für gewöhnlich von Schmierereien, Fäkalien und Vandalismus verschont.
Überhaupt erlebt man zumindest als Reisender wenig Vandalismus, Graffiti oder Schmierereien in den meisten Orten. Klar, der Deutschschweizer gilt gemeinhin als etwas konservativer, Graffiti ist eher ein Ausdruck des linken Spektrums. Oder es fehlt den Leuten einfach der in Deutschland offenkundige Hass auf den Staat. Warum zerstören, womit man im Großen und Ganzen zufrieden ist?
Der Umgang mit Geld. In der Schweiz ist eigentlich alles teurer als in Deutschland, teilweise sogar erheblich. Der Gegenwert ist allerdings auch eigentlich immer höher. Ich gebe zwar 25-30 Franken für ein Abendessen aus, aber ich kann mir dann sicher sein, dass es auch gut ist. Lange Zeit hatten die Schweizer bei den Supermärkten fast nur die Wahl zwischen Migros und Coop (vergleichbar mit Edeka vs. Rewe minus der Billig-Hausmarken), mittlerweile haben auch Aldi und Lidl dort Fuß gefasst. Gut gefiel mir die Mentalität, dass – anders als in Deutschland – nicht alles immer möglichst billig sein muss. Der Deutsche ist dann glücklich, wenn er für 10 Euro ein möglichst großes Essen bekommt, Geschmack erstmal zweitrangig. In der Schweiz schien es für mein Gefühl anders herum zu sein.
Das setzt sich auch in anderen Bereichen fort. Mir fielen zum Beispiel in der Schweiz gerade sehr viele modisch gekleidete Männer auf. Trendige Frisuren, elegante aber nicht angeberische Kleidung und sogar Tattoos, die irgendwie in das jeweilige Konzept passten. Und das sage ich, der Tattoos gemeinhein nichts abgewinnen kann. Deutsche gehen nach dem Motto vor: Alle haben ein Tattoo, also muss ich auch eins haben. Tattoostudio, zeig mal Katalog, was wird gerade viel genommen? Bunte Blumenvase mit Totenkopf drauf? Okay, dann nehm ich so eins, aber möglichst groß, damit es jeder sieht. Wo ist am meisten Platz? Die Wade ist noch frei, dann los… Bei 95% aller Tattoos, die ich an Deutschen so sehe, bin ich peinlich berührt. Du wolltest halt unbedingt eins haben und in 5 Jahren wird das ungefähr noch so cool sein wie heute ein Arschgeweih. In der Schweiz sah ich sehr oft, dass Tattoos der einen oder anderen Person richtig gut standen und im Gesamtkonzept des jeweiligen Stils aufgingen. Fand ich überraschend ansehnlich.
Vielleicht werde ich doch noch zum Radnarr. Seit ich wieder hier bin, fahre ich täglich Rad, was auch sehr gut gegen die Hitze ist. Direkt vor der Haustür is‘ nämlich auch ganz hübsch:
Und es gibt überrascht guckende Bäume:
Mehr als 1 Jahr vor der nächsten Bundestagswahl und damit viel zu früh nominiert die SPD einen lieben, netten Onkel zum Kanzlerkandidaten. Das erinnert mich irgendwie an etwas von vor ein paar Jahren, weiß nicht mehr genau was, aber es hat bestimmt gut funktioniert…
Problem ist aber hauptsächlich, dass die SPD noch immer nicht verinnerlicht hat, was vor drei Jahren schon der Fall war: Dass sie bloß noch eine etwas zu groß geratene Splitterpartei ist, die eine eigene Opposition gleich eingebaut hat und sich ständig selbst sabotiert. Die hat das Recht einen Kanzlerkandidaten zu stellen und darf es auch versuchen, wird aber mit der Taktik niemals gewinnen. In Bayern reibt sich gerade ein gewisser Landesfürst die Hände.
Demokratie nervt. Wie die Sau. Ja, alles andere bereits Existierende ist mindestens genauso schlecht, sagte schon Winston Churchill. Aber dann wird es langsam mal Zeit, etwas Besseres zu erfinden. Jemand ne Idee?
Das Frühaufstehen ist im Urlaub zur Gewohnheit geworden. Um 0630 komme ich heute raus und dusche erst einmal ausgiebig. Direkt nach dem Zusammenpacken fahre ich die letzten 10km nach Basel rein. Es ist ein herrlich lauer Morgen, nicht zu warm, nicht zu kalt. Eigentlich ideal zum Radfahren.
Alles klappt. Auf einer Wiese ziehe ich mich noch einmal um, am Badischen Bahnhof ist ein Schließfach für mich frei und um Punkt 1000 Uhr bin ich der erste an der Kasse des Basler Kunstmuseums. Die Auswahl der Arbeiten ist Schweizerisch: Gar nicht mal so übermäßig viel, dabei aber teils the best of the best. Das Selbstporträt von Vincent Van Gogh, viele Werke von Paul Klee, Picasso, Franz Marc, Andy Warhol, ein schönes, fotoartiges Gemälde von Gerhard Richter. Schon toll.
Zurück am Bahnhof begebe ich mich in die Hände der Deutschen Bahn. Und die Probleme fangen an. Die meisten der Gleise am Badischen Bahnhof haben eine Aufgehrampe. Gleis 9 hat: nichts, keine Rolltreppe, keine Rampe, keinen Fahrstuhl. Ich muss meine Taschen absatteln, sie separat hochtragen, dann noch das E-Bike und dann alles noch einmal rein in den RE, der wenigstens schon da steht und wo immerhin noch Platz ist. Dann die FPP2-Maske auf und das alles bei 30 Grad. So bin ich bereits vor Fahrtantritt verschwitzt. Na prima.
Die Masken sind übrigens Mist. Sie passen nicht und sind undicht. Ich kann von oben meinen Mund sehen. Rücke ich sie zurecht, drückt das Plastikventil derart stark auf meine Nase, dass es weh tut. Mir scheint, die Dinger sind nur für Menschen mit kleinen Nasen gemacht.
Zweieinhalb Stunden im RE ziehe ich unter der Maske durch, kein Schluck zu trinken in der Zeit. Von den Leuten um mich herum tragen nur einige ihre Maske vorschriftsgemäß. Einige haben sie unter die Nase gezogen, andere unters Kinn, wieder andere haben gar keine auf. Es gibt keine Kontrollen, keine Durchsagen, keine Hinweise. Niemanden interessiert’s. Corona gibt es im Regionalverkehr der Deutschen Bahn nicht.
Die 2,5 Stunden von Karlsruhe bis Bonn schaffe ich dann schließlich auch noch. Der Wagen ist deutlich leerer, die Leute tragen mehr Masken, und auch wenn’s lange dauert: Wenigstens die Klimaanlage läuft.
Raus aus der kühlen Schweiz und mitten rein in die Bonner Hitzewelle. Als ich abends ankomme, sind noch weit über 30 Grad. Die Stadt kommt mir wie eine Wüste vor. Eigentlich das ideale Wetter, um an die kühle Nordsee oder die Berge zu fahren, aber, nun ja.
Das war es mit dem Urlaub, wobei ich gleich wahrscheinlich noch einmal das Zelt im Garten aufbauen werde. Zum Trocknen. Ob ich mich nochmal reinlegen soll? Na, mal sehen. 😉
Nach 6 Stunden FPP2-Maske. Aber ihr hättet mal den Anderen sehen sollen…
Am Ziel. Sozusagen. Die letzte Etappe ist relativ leicht und ohne besondere Ereignisse. Weil der Zeltplatz am Vorabend bei genauerer Betrachtung an einer Schnellstraße liegt und sich immer wieder einzelne Autos auch in unsere Straße verirren, mache ich kaum ein Auge zu. Um 0530 gebe ich auf, schäle mich aus dem nassen Schlafsack und packe in Rekordzeit alles fertig. Inklusive des Kaffees an der Tanke gegenüber, bin ich um 0700 startklar.
Ich komme gut voran, höre Musik, ziehe die 70km fast in einem durch und mache nur eine Frühstückspause in Bad Säckingen.
Am Ende wartet ein Zeltplatz 10 km vor Basel. In der Stadt selbst gibt es keinen. Die Rezeptionistin ist gar nicht mal so verwundert, dass da um 1100 schon einer für die kommende Nacht einchecken will. Aber einen Vorteil hat meine frühe Ankunft: Ich bekomme einen Platz im Schatten direkt am Fluss (Rhein) zugewiesen. In den Bäumen darüber brüten Klapperstörche. Sieht man auch nicht alle Tage.
Eigentlich wäre mir ein Platz in der Sonne fast lieber gewesen, um mein klatschnasses Zelt noch einmal zu trocknen und meine Powerbank noch einmal aufzuladen. Neben einem Wohnwagen finde ich aber ein kleines sonniges Plätzchen, wo ich die Solarzelle auslegen kann. Wenig später kommt eine liebevolle, alte Frau aus dem Wohnwagen, mit meiner Solarzelle in der Hand: „Ich leg das mal in den Schatten. Ist ja nicht gut, wenn das die ganze Zeit Sonne bekommt.“ ?
Morgentau, du verdammter Spielverderber!
Später fahre ich mit dem E-Bike nach Basel rein. Damit habe ich meine Tour dann offiziell beendet. Ich bin den ganzen Rhein von der Rheinquelle bis nach Bonn abgefahren, wenn auch in verschiedene Richtungen.
Am Bahnhof möchte ich herauskriegen, warum das mit meiner Fahrradreservierung gestern nicht geklappt hat. Der simple Grund, wie sich herausstellt: alle Fahrradplätze sind ausgebucht. Hättest du das nicht wissen und mir schon sagen können, bevor ich die Fahrt buche, DB Navigator? Stornieren kann ich das Ticket natürlich nicht, das sei bei der gewählten Ticketart nicht möglich. (Ihr Säcke, darüber reden wir noch, wenn ich wieder da bin!)
Dafür gerate ich an eine höchst hilfsbereite Dame bei der SBB, die sich eine halbe Stunde ins Zeug legt, um mir eine Alternative herauszusuchen (RE bis Karlsruhe, ab da den IC zum Sparpreis), mir danach noch ein Ticket nach Bern verkauft (habe spontan beschlossen, da noch hinzufahren) und mir den Weg zu einer Apotheke um die Ecke weist.
Und da bekomme ich sie endlich: Die letzte Packung FPP2-Masken, die nicht nur die anderen schützen, sondern auch mich selbst. Auf der Fahrt nach Bern probiere ich sie gleich mal aus.
Und fühle mich gar nicht so toll darunter. Sie sitzt sehr eng, es riecht nach Chemie, ich bekomme kaum Luft und werde so müde, dass ich ein paarmal einnicke. Es wird eine verdammt lange Stunde. Auf der Rückfahrt geht’s dann aber. Vielleicht ist jede Maske anders? Die Idee, darauf zu setzen, scheint mir zumindest gar nicht so dumm. Der Waggon ist relativ voll, in jedem Vierer sitzt mindestens einer. Und das Mädel neben mir trägt anfangs gar keine Maske, weil sie sich noch schminken muss.
Bern ist toll! Die Zeit reicht nicht für viel mehr als einen Kaffee, um mich wieder aufzuwecken, einen Stadtbummel mit paar Fotos und einem Abschlussessen. Es werden Militärkäseschnitten. Sehr deftig, sehr lecker!
Letzter Programmpunkt morgen vor der Abfahrt: noch einmal ins Kunstmuseum. Und dann bin ich hier fertig, sehe der Fahrt nicht unbedingt mit Vorfreude entgegen. Einmal wegen 6 Stunden Maskentragens (mit wenigstens 1h Pause dazwischen), einmal weil ich die Schweiz vermissen werde. Es war wirklich schön hier! ?
Ich bin genug geradelt. Ich mag nicht mehr. Ich fahre morgen die letzte Etappe bis Basel, dann geht’s mit dem Zug zurück.
So zumindest der Plan. Aber mal eben schnell ein Fahrrad mitnehmen im Zug – dann wird es eine lange Fahrt mit etlichen Malen umsteigen:
Nicky kam dann mit der goldenen Idee, Bonn-Beuel als Ziel anzugeben. Und siehe: da fährt nachmittags ein EuroCity von Basel durch. Ich fahre lieber am Samstag, weil weniger los. Die Karte buche ich direkt, Fahrradmitnahme reservierungspflichtig. Ja, aber ätschbätsch. Lässt sich in der App nicht buchen wegen is nich. Lustig.
In der Warteschleife der Service-Hotline komme ich nicht durch. Ich schicke eine E-Mail hin, werde in Basel morgen vor Ort noch einmal an einen Schalter gehen. Irgendwie muss es klappen. Auch nach sichereren Masken werde ich mich noch einmal umschauen.
Mein Zeltnachbar, der heute die Gegenrichtung gefahren ist, spricht schon noch von einer anspruchsvollen Etappe. Aus meinem Ursprungsplan, morgen noch mit dem Zug nach Bern und Interlaken zu fahren, wird wohl eher nichts. Schade. Aber es wird auf jeden Fall ein Schweizer Abschlussessen geben. Das lasse ich mir nicht nehmen. 🙂
Die Strecke heute war eher unspektakulär, hatte aber ein großes Highlight für mich (nachdem es den Rheinfall nur von hinten zu sehen gab), und das ist: Stein am Rhein! Von allen mittelalterlich anmutenden Städten ist das mit Abstand die best erhaltendste Kulisse, die ich je gesehen habe:
Fahrt da unbedingt mal hin!
Morgentau, du alter Drecksack!
Kondensation und Kälte sind zwei Dinge, die beim Zelten zusammen genauso lästig wie Regen sind. Es wird eisig kalt im Zelt, und morgens ist alles nass, und meist musst du alles zusammenpacken, bevor die Sonne es trocknen kann.
Ohnehin machen sich langsam die ersten Auflösungserscheinungen bemerkbar. Eine Fiberglasstange ist zersplittert:
Für euch ausprobiert: Man kann Zelt, Luma und Schlafsack in einem zusammenrollen. Das sieht dann so aus, spart aber kaum Platz, allenfalls etwas Zeit:
Morgen ein hoffentlich vorerst letztes Mal an den schönen, grünen Rhein. Wünscht mir Glück!
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