Auf meiner Bucketlist steht immer noch Marathon, aber den hatte ich eigentlich aufgegeben, weil ich nach wenigen Kilometern nach wie vor Knieschmerzen bekomme. „Sie laufen falsch“, hat der Sportarzt damals gesagt. Ich habe versucht, meinen Laufstil anzupassen, aber das hat nichts gebracht. Bin ich halt nicht für lange Weiten gemacht, dachte ich. Schade, aber dann halt kein Marathon.
Was mich deswegen wundert, denn beim Wandern bekomme ich solche Knieschmerzen selten bis nie. Und da wäre ich nie auf die Idee gekommen, ernsthaft mal weiter als 30 km am Tag zu gehen. Bis ich neulich von Bonn nach Trier gepilgert bin, darunter mit mehreren 30er-Etappen, dabei gemerkt habe: Hey, das geht ja eigentlich ohne große Probleme. Und bis Joachim mir vom Megamarsch in Köln berichtet hat: 100 km marschieren in 24 Stunden.
Um das Ganze abzukürzen: Dazu haben wir uns angemeldet und darauf trainieren wir jetzt. Neulich wanderten wir 36 km, ich vergangenen Sonntag dann 42 km über den Rheinsteig (die Distanz eines Marathons), heute nahmen Joachim und ich uns zum ersten Mal 50 km vor, und wir nahmen noch Christoph dazu mit, der in Kürze mit Christian den Nimwegenmarsch gehen will (4x 50 km) und wofür ich beide damals noch für verrückt erklärt hatte (heute nicht mehr ganz so vehement ;).
Es war heute ein anstengender Tag, wir hatten 10 Stunden Laufzeit, kamen in zwei Gewitterschauer, hatten zur Abwechslung mehrere Stunden sengende Hitze oft ohne Schatten, und weil keiner von uns die Strecke so jemals gegangen war, gegen Ende ein paar Orientierungsprobleme. Jeder von uns hatte einmal einen kleinen oder größeren Durchhänger, einer ganz kurz vor dem Ende, ich selber etwa bei km 22, als ich eine Mittagspause forderte und wenig später im Biergarten am Bahnhof Kottenforst bekam.
Klar, am Ende in Rolandseck hatte die Bahn Verspätung, wir waren vom Regen so kalt, dass keiner mehr wirklich Lust hatte, im eigentlich angepeilten Biergarten noch Krüge zu stemmen. Wir aßen noch Pizza in einer italienischen Pommesbude und fuhren dann ohne viel Tamtam mit der Bahn heim.
Das alles ging aber ohne große Komplikationen, ohne Schmerzen, bei mir auch ohne Blasen an den Füßen. Klar, ich bin jetzt platt, meine Füße natürlich auch und meine Beine fühlen sich einen halben Zentner schwerer an. Aber ansonsten ging das, ich hätte sogar noch weiter gekonnt (wenn auch heute nicht mehr gewollt) und freue mich auf die nächste Tour.
Das eine (Laufen) scheint also mit dem anderen (Marschieren) nichts zu tun zu haben. Interessante Erfahrung! Ganz aufgegeben habe ich den Traum vom Marathon aber trotzdem noch nicht…
Ja, man könnte sie auch einfach „Spaziergänge“ nennen, aber das wäre nicht so cool. Außerdem haben diese Microwalks einen Sinn: Sie helfen mir beim Nachdenken.
Auf der Arbeit ist derzeit viel Organisatorisches zu erledigen und da kommen mir die besten Ideen nicht am Schreibtisch. Genau genommen bringt mich das Sitzen am Schreibtisch bei manchen Entwicklungen auf die Palme. Ich muss dann raus…
Mittlerweile mache ich oft zwei Runden am Tag draus. Muss nicht lang sein. Einmal um den Block, 1.500 bis 2.500 Schritte. Mittlerweile oft schon vor der Arbeit. Es hilft mir einfach, Dinge zu sortieren. Und dann noch einmal während der Arbeit. Hilft mir, Ärger, der manchmal entsteht, zu halbieren und clevere Lösungen zu finden, statt sofort dem ersten Impuls zu folgen.
So ein Microwalk dauert nicht mehr als 15-20 Minuten. Und wirkt immer wieder Wunder. Würde ich gerne Ratschläge erteilen (und das tue ich ja eigentlich), würde ich das jedem Bürohengst empfehlen, irgendwie in die Arbeit einzubauen. Probiert das mal!
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Tapas Essen in Köln mit Christian, Jasmin, Mary, Inga, Pascal und Nicola. War sehr cool. Vor allem, wenn man dann im Gespräch rauskriegt, dass die Nebensitzer:innen Ähnliches denken. Unter Menschen gehen? Joa, auch nur, wenn es unbedingt muss. So ein Wochenende im Pyjama ist doch mindestens genauso schön. Corona-Lockdown? War eine ungemein relaxte Zeit, weil man keinerlei sozialen Druck hatte und einfach nichts musste. Ich bin also nicht der einzige, der die Zeit des Lockdowns in positiver Erinnerung behalten wird. Sehr angenehm!
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Shakespeare’s Sister
Ja, die Assoziationskette im Kopf. Ich war heute Nachmittag kurz Radsporten und hab irgendwo an einem Lieferwagen für einen Bruchteil einer Sekunde einen Werbeslogan gesehen, der irgendwas „… yours“ hieß, was mein Gehirn auf die Idee brachte, das mit „Hormonally yours“ zu ergänzen. Und weil mein unnützes Wissen darin besteht, beinahe jeden Song und jedes Album aus den 1990ern zu kennen, weiß ich, dass das Album von Shakespeare’s Sister so hieß. Mich wundert das schon gar nicht mehr, mein Kopf arbeitet einfach so (euer auch? ?). Mich wundert dann eher, dass ich ich die Songs, die mir dadurch dann einfallen auch am liebsten sofort hören mag und sie nicht irgendwie über habe, weil damals schon zu oft gehört.
Bei Shakespeare’s Sister waren das natürlich die geniale Megaballade „Stay„, die ich immer schon geliebt habe. Der eigentliche Hit und mehr noch, der musikalische Evergreen, war aber eigentlich die übernächste Single „Hello, turn your radio on“.
Ein richtig cleverer Text voller Existentialismus:
„We’re bingo numbers and our names are obsolete Why do I feel bitter when I should be feeling sweet?“
Ich übersetze mal: Wir sind alle im Grunde austauschbar: Was machen wir eigentlich hier? Warum schaffen wir dieses elendige Chaos, wenn nach 80-90 Jahren doch eh alles vorbei ist? Unterstützt vom Refrain:
„Life is a strange thing Just when you think you learned how to use it it’s gone“
Der Witz ist ja, dass jedem das im Grunde klar ist und trotzdem jeder so tut, als wäre irgendwas Superwichtiges am Start und man müsse sich voll beeilen, was zu erreichen, obwohl ja nichts für die Ewigkeit ist.
Und weil jeder so tut, ist man verwirrt, weiß nicht, was eigentlich gespielt wird und muss sich hin und wieder vergewissern, ob man sie noch alle hat – als ob jemand das genau sagen könnte:
„Woke up this morning and my head was in a daze A brave new world had dawned upon the human race Where words are meaningless and everything’s surreal Gonna have to reach my friends to find out how I feel.“
Und hey, das muss doch irgendjemand checken. Oder bin ich wirklich der einzige, der merkt, was los ist?
„Hello, hello, turn your radio on Is there anybody out there? Help me sing my song“
Nein, bin ich nicht, sonst wäre der Song nicht ein solcher Erfolg und so oft gecovert worden.
Und wenn dann noch das Gitarrensolo erklingt, das diesen Radiosong darstellen soll…
Hach, einfach ein toller Song. Zeitlos!
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Wir gehen morgen die 50 km an und ich gehe dann besser mal schlafen…
Gerade mal bisschen überschlagen: Viel Urlaub ist bei mir diesen Sommer nicht drin. Oder sagen wir eher: Diesmal will ich Nägel mit Köpfen machen. Erst wird zu Ende minimiert, dann kann ich in Ruhe in Urlaub fahren. Sonst werde ich hier ja nie fertig. Minimieren wäre eigentlich eine wunderbare Beschäftigung für nen drögen Winter. Aber da kriege ich einfach nichts gebacken, mag nicht, laufe auf 50, 60 Prozent. Nur im Sommer kriege ich Dinge wirklich gewuppt.
Vielleicht reicht es trotzdem für eine kleine Zwischendurchtour. Mein aktuelles Traumziel nach überraschend schöner Pilgertour ist: die Eifel – jaja! Und den berühmten Moselradweg wollte ich immer schon einmal machen. Also, Traum: Mit dem Rad runterfahren, an der Mosel entlang bis Koblenz und wieder nach Hause. Kann man in ner Woche wohl schaffen.
Oder man erweitert das noch und schaut sich bei der Gelegenheit mal ein wenig den Westerwald an. Der ist eventuell unterschätzt. 2-3 Tage mehr:
Nach der erfolgreichen Pilgertour bis Trier steht allerdings auch zur Debatte, mit den Jungs den Jakobsweg weiterzugehen – oder zu radeln, auch das wäre erlaubt. Zumindest die Strecke durch Frankreich bis Saint-Jean-Pied-de-Port, also dort, wo man dann für gewöhnlich zu Fuß beginnt, den Camino Frances bis Santiago zu laufen.
14 Tage wäre man bis dahin mit dem Rad fei scho auch unterwegs:
Worauf ich hinaus will? Der- oder diejenige hatte schon recht, als er/sie den Kalenderblattspruch erfand: „Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum“.
Wenn es aber gerade einfach vernünftig wäre, ein paar Dinge vorher zu tun, dann hilft das Täumen. Hilft mir sowieso immer, damit Ideen erst einmal im Kopf reifen können. Umsetzen ist gut, richtig und dann the real deep shit. Vorher träumen ist aber auch notwendig, finde ich. Und schafft erst die Sehnsucht, den Traum auch zu leben.
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Megamarsch Köln 2023 oder auch: Herrje, was habe ich mir da aufgehalst… ?
Wir kriegen 24 Stunden Zeit, 100km zu gehen. Und, na ja, die Zeit brauchst du dann auch. Immerhin haben wir noch gut drei Monate Zeit zu trainieren…
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Every Brilliant Thing (HBO/Sky/WOW). Eine knappe Stunde – ja, was ist das eigentlich – Live-Theater? Ich kann nur sagen, dass es wunderschön ist!
Hat tip to Nicky für die Empfehlung!
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Alkoholfreies Radler wird mein Getränk des Sommers! Hab das Zeug jetzt schon flaschenweise vernichtet. Ja, ist nicht neu, aber ging als potenziell leckeres Erfrischungs- oder gar Biergartengetränk bisher an mir vorbei. Den Alkohol vermisst man eigentlich nicht (es sei denn, man will sich besaufen ☝?) und nicht einmal besonders viele Kalorien hat es:
Schade nur, dass es gerade wohl meine Allergie getriggert hat. Meine Augen jucken wie Teufel, und das haben sie trotz starken Gräserpollenflugs bisher eigentlich nicht. ??
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Muss nen heißer Feger sein, die bekommt sogar 2 Herzen – wenn auch nur 1 Maibaum. ?
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Hat einen kleinen Moment gedauert, dann musste ich lachen. 🙂
via Dense Discovery
(NPR ist Non-Profit Radio, also vergleichbar mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk.)
Barry ist ein Auftragskiller auf Sinnsuche. Bei einem Job gerät er zufällig in einer Schauspielschule auf die Bühne und glaubt, seine wahre Bestimmung gefunden zu haben. Seine Auftraggeber aber haben natürlich gänzlich andere Pläne mit ihm. Die famose Comedy mit tragikomischen Elementen von und mit Bill Hader ist gestern zu Ende gegangen. Und Mann, hat das gut getan, die zu sehen!
Barry. (Bild: HBO)
Einmal natürlich wegen der teils völlig hanebüchen-absurden Comedyszenen, die auch einigen der wunderbar gezeichneten Charakteren geschuldet ist. Zu vorderst natürlich der viel zu schnell unter Strom stehende Hauptcharakter, aber auch sein schriller Auftraggeber NoHo Hank, der seine Rolle als tschetschenischer Gangsterboss lieber dem modernen woken-veganen Lebensstil unterordnet. Eine Augenweide aber auch die Improvisationskünste von Barrys Mentor und vermeintlich bestem Freund Monroe Fuches (Running Gag: von allen Schurken kriegt immer nur er eine Abreibung). Sein Darsteller Stephen Root dürfte neben der von Anthony Carrigan (NoHo Hank) die eigentliche Entdeckung der Serie sein.
Das Gesamtprojekt ist allerdings mehr als nur richtig gute Comedy. Es geht tiefer als das, viel tiefer. So wird etwa Barrys Afghanistan-Einsatz immer wieder thematisiert und extrapoliert auf Amerikas Gewaltproblem, das auch aus bestens ausgebildeten, teils traumatisierten „Anti-Terror“-Veteranen besteht. Es geht daneben um häusliche Gewalt, Missbrauch und ganz allgemein die Frage, ob wir nicht alle irgendwo Schauspieler sind, die das moderne, komfortable Leben in Frieden genießen wollen, dafür aber bereit sind, so manches Eigenverschulden auf kleiner und großer Bühne einfach wegzuignorieren und ob wir nicht auch dadurch irgendwo alle eine dunkle Seite haben. Was in der Serie immer wieder pittoresk persifliert wird.
Die Szene etwa, in der Barry ein paar Gangster mit einer Bombe ins Jenseits befördern soll, Hank darauf besteht, dass er die neueste Version einer angesagten App dafür benutzt, dann aber stundenlang dort im Service in der Warteschlange hängt und schließlich als Tipp bekommt, WLAN an seinem Smartphone zu deaktivieren, damit Bluetooth funktioniert. Der ultracoole Inhaber der hippen Zimtschnecken-Bäckerei, der im Vorbeigehen die privaten Probleme seiner Kunden löst, was offenbar sonst keiner tut. Oder wie Barry von einer alten Freundin zum Essen eingeladen wird, nervös ist, weil er nicht gut mit Menschen kann, zur Beruhigung einen Song vor sich hinsummt und dann auf dem Weg dahin vor einer Motorradbande fliehen muss, die es auf ihn abgesehen hat. Immer wenn er glaubt, sie abgeschüttelt zu haben, summt er den Song einfach weiter, als wäre das ein ganz normaler Job. Pulp Fiction lässt grüßen.
Beste Folge – da ist sich das Internet ausnahmsweise mal mit mir einig – Episode S02 E05 – wo Barry versucht, den Kerl, den er eigentlich umlegen soll aber nicht will, davon zu überzeugen, abzuhauen und anderswo ein neues Leben anzufangen, aber der andere ist nicht so der gesprächige Typ… Lange Kamerafahrten, unglaublich viel Zeit, die die Macher auch Nebencharakteren widmen, immer wieder Szenen, in denen im Vordergrund ganz Normales passiert (z.B. Gast in einem Restaurant isst einen Burger, während im Hintergrund ein Informant im Kofferraum verstaut wird).
Dazwischen aber auch immer todernste Momente, die beinahe zu Tränen rühren. Etwa als Barry von seinem ersten Todesschuss in Afghanistan erzählen soll oder der Vater eines Opfers ihn zu fassen bekommt und eigentlich Rache nehmen will/kann/sollte? Eigentlich.
Einfach eine richtig tolle Serie, wunderbar kurzweilig. Findet schließlich ein rundes Ende und ist dennoch schade, dass es jetzt vorbei ist. Wer reinschauen mag: Gibt es aktuell noch auf WOW (Skys monatlich kündbaren Streaming-Dienst für nen Zehner im Monat).
Zum zweiten Mal komme ich jetzt von einem mehrtägigen Aufenthalt in der Eifel zurück, und zum zweiten Mal bin ich völlig geflasht. Bereit die Welt zu umarmen, mich selbst zu bessern, Liebe in die Welt hinaus zu tragen (jaja!). ?
Der erste Mal war Rock am Ring vor einem Jahr, das zweite Mal jetzt das verlängerte Wochenende in der Osteifel auf dem Jakobsweg. Ich mag die weiten Felder und Wiesen, das Eifelgold, ich mag die Menschen, die teils wunderschönen kleinen Orte, ich mag gerne dort sein.
Wir sind freundlich behandelt worden, die meisten Menschen grüßen (muss nichts heißen, aber ist immer ganz angenehm), viele haben sich für uns interessiert, uns Hilfe angeboten, ein völlig Fremder hielt vor uns mit dem Auto an, um jeden von uns dreien zwei kleine Flaschen Wasser in die Hand zu drücken (die wir gut gebrauchen konnten).
Es wirkt auf mich noch wie ein Stück heile Welt dort – keine Märchenwelt, das sei aber auch klargestellt. Am letzten Abend trafen wir auf einen Junggesellinnenabschied und lernten noch einige andere sehr nette Leute in der dortigen „Kneipenszene“ kennen. Eine Frau erzählte von ihren zwei Kindern, die sie von verschiedenen Männern hat, eine zweite hatte drei Kindern von Ex-Mann und aktuellem Partner, eine dritte dass sie vier Kinder hat und von ihrem Mann Ärger kriegt, wenn sie abends spät nach Hause kommt und trotzdem (oder gerade deswegen) noch auf Tinder unterwegs ist.
Also auch nicht viel anders als das moderne Leben in der Großstadt. Nur irgendwie etwas netter, mehr Miteinander, mehr echtes Interesse füreinander. Immerhin ist die Internetverbindung mobil wie fest besser als noch vor ein paar Jahren, als wir dort waren (Funklöcher gibt es dennoch und man freut sich, wenn einen das überlappende Luxemburger Netz begrüßt). Die Kneipe, deren Angebotsreklame mich vor ein paar Jahren noch deprimiert hatte, weil sie das Übernachtungs- und das Speisenangebot einfach durchgestrichen hatten, hatte nun immerhin wieder Speisen im Angebot:
Und ja, nach all den tollen Erlebnissen dort, frage ich ich immer, warum ich eigentlich nicht jedes zweite Wochenende dort bin und wandern gehe. Oder warum ich das nicht schon seit Jahren tue. Immerhin wohne ich seit über 20 Jahren direkt daneben.
Support your local Hausgebirge is what I’m saying. In Bonn genauso wie in Stuttgart, Dresden, Bielefeld. Fahr hin, entspann dich, erlebe die Gegend, bring Devisen in die meist strukturschwachen Region, nimm dir ein bisschen Zeit mit den Leuten zu reden.
Möchte ich jetzt öfter mal tun.
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Killers of the Flower Moon (Scorsese): Sieht nach harter Kost aus…
Ich war nicht gut drauf heute Nachmittag, und wenn das der Fall ist, drehe ich oft mal eine Runde um den Block. Das hilft meist, die schlechte Laune zu halbieren. Weil ich gerade in der Nähe des Aldis war, fiel mir ein, dass ich noch Müsli brauchte, und ging spontan rein. Die Leute dort gingen mir auf den Geist, immer stand einer im Weg, hatte es zu eilig oder mir passte seine Nase nicht. Ich weiß es gar nicht genau, aber ich war völlig genervt.
Vor mir an der Kasse dann eine Mutter mit kleinem Jungen, und sie wirkte leicht überfordert. Wer in den letzten 15 Jahren mal bei Aldi an der Kasse stand, weiß eigentlich: Du hast genau 0,7 Sekunden Zeit, dein Zeug in den Korb oder Einkaufswagen zu schmeißen, weil die Verkäuferin das in der Zeit alles auf die 10 cm breite Einpackschneise geschoben hat und sofort den nächsten dran nimmt.
Die Frau vor mir kam da nicht hinterher. Sie hatte wohl 20 Sachen gekauft, packte dies ganz ruhig in eine Tasche, jenes in die andere, ach nee, da war ja schon was drin, packte um, schloss die Tasche, machte sie wieder auf, um ihr Portmonee rauszuholen, während sich hinter ihr schon die Leute die Beine in den Bauch standen.
Jetzt passierte etwas Ungewöhnliches. Die Kassiererin war beim letzten Item der Frau angekommen, einer Packung Äpfel, und hier funktionierte der Barcode nicht. Sie schaute auf einer Liste nach, fand die Äpfel aber nicht. Per Headset meldete sie sich bei ihrer Kollegin und fragte nach dem Preis. Das alles gab der Frau vor mir die Zeit, ihr Zeug doch noch einzupacken. Und als die Kassiererin den Preis durchgesagt bekam und dann auch schon anfing, meine Sachen über den Scanner zu schieben, war die Frau fast fertig.
Mittlerweile hatte ich auch ein paar mal tief durchgeatmet und war deutlich gelassener als davor. Dass es mal etwas langsamer von statten ging, fand ich plötzlich eigentlich sehr schön.
Interessant auf jeden Fall, die Frau genau die Zeit bekam, die sie brauchte. Ist es vielleicht das, was wir alle brauchen? Ein wenig mehr Zeit, etwas weniger Sofort? Muss man wirklich in 2 Minuten an der Aldi-Kasse fertig sein, oder ist es schlimm, wenn es mal 3 oder gar 5 sind? Was verpasst man groß in der Zeit? Muss der neue Rucksack zwingend direkt am nächsten Tag geliefert werden, oder würde vier Tage später nicht auch noch reichen? Wäre dann nicht sogar die Vorfreude größer? Täte unserer ganzen Gesellschaft das nicht vielleicht mal richtig gut, alles ein klein wenig langsamer anzugehen?
Manchmal habe ich den Eindruck: Corona und die damit auch verbundene Chip-, Liefer-, Ersatzteil-, Arbeitskräfte- und überhaupt Krise hat schon geholfen uns daran zu erinnern, dass es so schlimm gar nicht ist, wenn man mal ein paar Tage auf etwas warten muss. Das 9-Euro-Ticket hatte uns auch noch einmal vor Augen geführt, wie leidensfähig wir sind und dass volle Züge, Verspätungen und Zugstreichungen uns am Ende gar nicht so viel ausmachen.
Etwas mehr Geduld und Gelassenheit könnte uns allen ziemlich gut tun.
*
Rucksack
Am Ende habe ich sie mir doch beide bestellt, die beiden Rucksäcke aus meiner engeren Auswahl. Den Aevor Travel Pack in Schwarz und den Vaude Wizard 30+4 in Rot. Am Ende musst du ausprobieren, nur Gucken hilft nicht:
Haben beide sehr viele Vor- und ganz wenige Nachteile. Der Vaude hat kein Laptop-Fach, dafür aber ein Netz, das den Rücken trocken hält. Schuhe passen allerdings nur in das Extra-Schuhfach unten, wenn man die Erweiterung öffnet, also die genannten +4. Dem Aevor fehlt eine Regenhülle, vor allem aber eine Extra-Tasche vorne für Kleines. (Nichts ist notwendiger als das Überflüssige!) Aber ansonsten geht sehr viel rein, drinnen hat’s viele Taschen und der Extra-Zugriff an der Seite ist toll.
Und jetzt bin ich drauf und dran beide zu behalten. ? Ja, was kost‘ die Welt… kosten ja beide „nur“ um 120 Euro. Sparken aber beide viel Joy. Der Vaude würde sich ideal für Tischtennis, Pilgern und Wandern eignen, der Aevor bestens als Alltags-, Einkaufs- und Reiserucksack.
Gerade fiel mir auf, dass ich in den letzten Wochen mein Minimalisten-Büro gar noch weiter entschlackt habe. Ich habe mir tatsächlich Maus und Mauspad abgewöhnt und arbeite jetzt nur noch mit dem Trackpad des Laptops. Heißt: Auf meinem Schreibtisch steht jetzt wirklich nur noch ein Laptop (und hin und wieder eine Tasse Kaffee und ein Smartphone). Sonst nichts. ??♂️
Zeig mir denjenigen, der da noch minimalistischer ist als ich! 😉
*
Schinken
Genau 9 gedruckte Bücher habe ich noch, die ich mir vor dem Wegschmeißen noch einmal genau anschauen wollte. Dabei diesen dicken Wälzer über Wissenschaft & Technik:
Wo kommt der eigentlich her? Ich weiß es gar nicht mehr. Und könnte ich den nicht eigentlich so weghauen und mir alles, was ich wissen muss, im Internet durchlesen?
Vorhin blättere ich durch und stelle fest: nee. Das ist einfach zu interessant, zu gut und kompakt beschrieben und zu toll illustriert. Werde ich nicht behalten wollen, aber sollte ich definitiv noch einmal lesen, um meine letzten Wissenslücken beim Thema Technik zu schließen.
Sind ja bloß 500 Seiten… ? Hab noch keine Ahnung, wann ich das alles lesen soll. Jeden Tag eine Doppelseite und am Wochenende mal ein paar mehr? Würde dann trotzdem 150-200 Tage dauern. Und ich wollte doch diesen Sommer alles fertig minimiert haben.
Marie Kondo hat keinen Kleiderschrank, sie hat eine Kommode.
Eigentlich reizt mich das auch noch, das schwere Monstrum von Schrank in meinem Schlafzimmer wegzuminimieren. Wo auch immer ich dann den Koffer und ganzen Kladderatsch lasse, der darauf lagert. Vielleicht brauche ich den dann auch gar nicht mehr… ?
Der Punkt ist aber eigentlich ein anderer: Nächstes Wochenende gehe ich mit Thorsten und Joachim pilgern. Und weil mir das gerade wieder Spaß macht und ich gerne generell wieder mehr wandern gehen würde, kleide ich mich dazu gerade neu ein. Outdoor, Sport, gleichzeitig brauche ich aber auch ein paar neue Ausgehklamotten.
Was wäre, wenn das alles dieselben wären? Wenn die alle aus Merino bestehen würden? Man also viel weniger Klamotten insgesamt bräuchte (Marie-Kondo-Prinzip), die, die man noch hat, für alles verwenden könnte, Sport, Touren, Ausgehen, Alltag, Schlafen, und nur ganz selten mal waschen müsste?
Ich bin gerade dabei, das zu organisieren.
Was ich schon habe:
2x Merino-T-Shirts anthrazit von Alpin Loacker, die ich bereits zu allem anziehe, die aber auch einfach zu allem gut aussehen
1 Merino-Langarmshirt schwarz, das, glaube ich, gar nicht stinken kann. Hat es zumindest noch nie. Klar, hin und wieder wasche ich es aber auch natürlich.
1 Merino-Pullover schwarz, den ich auch fast zu allem anziehe
Noch bestellt:
6 Paar Merino-Socken, eigentlich Trekking-Socken, aber auch zu anderem anziehbar
5 Merino-T-Shirts bunt, die sowohl für Sport als auch Freizeit gingen.
Was noch fehlt:
4-5 Merino-Unterhosen
2 Merino-Hosen (Chinos o.ä.), Hosen gingen allerdings auch aus Baumwolle, die müssen bei mir nicht so oft gewaschen werden.
Noch 1 Merino-Pullover
1 Merino-Hemd
Allerdings gibt es da auch ein Problem: Nicht alle Merino-Sachen scheinen diesen tollen Merino-Effekt zu haben nicht zu stinken, da wo es Baumwolle oder Polyester recht schnell tun.
Neulich hatte ich nämlich ein paar Sachen gekauft, die recht schnell gestunken haben. Und wenn Merino stinkt, dann stinkt es wie Hulle. Etwa so fies wie diese Zigaretten, die Hendrik mal hatte, die nicht mehr brennen, sondern nur noch glühen und dabei riechen wie… Buäh!
1 Merino-Hoodie schwarz, den ich aber trotzdem behalte, weil er einfach toll aussieht, super passt und auch weder zu heiß noch zu kalt ist.
2 Paar Merino-Socken vom Globetrotter, die nach spätestens 2x tragen stinken. Neulich habe ich ein Paar davon aber ohnehin aus Versehen bei 60 Grad gewaschen und damit zerstört (Freudscher Verwascher?), die können jetzt weg.
1 Paar Schuhe mit Merino-Anteil. Stinken ganz fürchterlich und bekomme ich Schweißfüße drin. Soll man die alle Nasen lang waschen? Bei Schuhen auch gar nicht so praktikabel.
Das Ziel ist klar: Für eventuelle Reisen, Pilger-, Wander- oder Radwandertouren nur noch das Allernötigste dabei haben:
3 Merino-T-Shirts
2 Merino-Sweatshirts
3 Merino-Unterhosen
3 Paar Merino-Socken
3 Garnituren von Sachen, die man direkt auf der Haut trägt, sollten es eigentlich immer sein. 1 am Tag, 1 abends und nachts, 1, was gerade gewaschen wird.
Als Oberbekleidung muss noch etwas Plastik, Sporthosen und eine Funktionsjacke. Das kann Merino noch nicht.
Abseits von Touren dann noch ein paar Klamotten mehr für den Alltag und das Ausgehen, aber auch das geht mit Merino, teilweise, wie mit den Alpin-Loacker-T-Shirts (kein Affiliate-Link, sehen in echt noch etwas besser aus als auf den Fotos) gehen die auch für alles.
Aber der große Rest meiner Klamotten könnte dann langsam mal weg und damit der Kleiderschrank auch. Spannendes Projekt für die nächsten Monate. True Minimalism, wir kommen der Sache näher.
*
Wenn du per DHL eine Lieferung an die mittlerweile displaylose und (modern, modern!) nur noch appgesteuerte Packstation bekommst, DHL dabei aber irgendwie verbaselt, dass du Packstation-Kunde bist, dann brauchst du einen Abolcode.
Und den bekommst du nicht per App, sondern drei bis vier Tage später per Brief (!) in deinen Briefkasten:
Modern, modern?
*
Diese Papierknülle, die immer in den Schuhen stecken, die man online bestellt… Was ist eigentlich, wenn man die da nicht mehr rauskriegt? ?
Seriously, der da saß so fest in diesem engen Trailrunning-Schuh von On, dass ich beinahe aufgegeben hätte. Fünf Minuten habe ich da gedrückt, gezogen und gezerrt, bis er sich langsam gelöst hatte.
Überhaupt dieses ganze Stoffpapier in T-Shirts, Nadeln an Hemden, Plastikeinschläge von Oberbekleidung, Etiketten und Sticker – was für ein Müllberg da Minute für Minute global entsteht, für nichts und wieder nichts. ??♂️ Muss das?
Ich sage nicht: lass mit dir Schluss machen – na gut, sage ich schon. Aber wenn es dann doch passiert, passieren ungewöhnliche Dinge. In den vier Wochen seitdem habe ich Überraschendes von überraschenden Menschen gelernt, habe mich Leuten gegenüber geöffnet, denen gegenüber ich es sonst nie getan hätte, ich habe neue Erfahrungen gesammelt, viele Dinge verstanden, die ich vorher nicht sehen konnte, bin demütiger geworden und gleichzeitig selbstbewusster, ich lag buchstäblich am Boden und sehe das Ganze mit dem Abstand nun zumindest nüchterner. Ich habe gelernt, mit wem ich über deepe Themen sehr gut reden kann und wen ich besser damit in Ruhe lasse. Ich habe die Eifel für mich und das Wandern (Pilgern!) neu entdeckt. Ich habe einige Dinge neu ins Rollen gebracht, die lange liegen geblieben waren, habe mich schon ein Stück weit verändert. Alte Freunde wiedergetroffen, überraschende Begegnungen gehabt. Es haben sich neue Chancen ergeben. Genau genommen habe ich gemerkt, dass ich auch nur ein Mensch bin. Ja, Bombenerkenntnis, nein, nicht selbstverständlich.
Und wie es jetzt weitergeht? Ich weiß es nicht, und es ist auch erst einmal nicht so wichtig. Denn passenderweise hat auch die warme Jahreszeit begonnen, in der ich für gewöhnlich immer aufblühe. Es waren turbulente, traurige, aber teils auch schöne, zurückblickend äußerst ungewöhnliche Wochen. Ich würde sogar sagen: magische vier Wochen. So werde ich sie zumindest in Erinnerung behalten.
*
Nürnberger HBF. Viel mehr habe ich heute nicht gesehen.
*
Der ebenso überraschende wie sonderbare Wunsch, noch einmal Def Leppard zu hören, wenn man gerade aus dem Zug steigt. Ihr – kennt das? ?
Früh morgens in Prüm habe ich die Wahl: Für knapp 10 Euro mit Bussen und AST nach Kronenburg zurück, was mit Umstiegen über 3 Stunden dauert. Oder mit einem Taxi in 20 Minuten, dafür aber für um die 60 Euro. Hohe Kosten oder wertvolle Lebenszeit. Geld oder Leben.
Ich entscheide mich für das Taxi, ich habe keine Lust, einfach drei Stunden mit ÖPNV für nichts und wieder nichts zu verbraten. Der Taxifahrer klingt sehr freundlich am Telefon, kündigt seine Anfahrt binnen 10 Minuten an, kommt auch pünktlich und ist dann ein ganz junger Kerl.
Und er ist die Art von Mensch, mit der ich mich auf Anhieb verstehe. Muss man sich mit dem Taxifahrer verstehen, muss die Chemie stimmen? ? Na, schon nicht, aber schadet auch nicht. Mit Menschen aus der Eifel habe ich mich eigentlich schon immer gut verstanden.
Er begrüßt mich mit einem „Moin moin“, obwohl er, wie ich vermute und wie er gleich darauf erzählt, aus der Gegend kommt. „Ja, mein ganzes Leben schon.“ Voriges Jahr hat er das Taxiunternehmen übernommen. „Aus Bonn kommst du, hm? Nee, das wäre nichts für mich. Zu groß, zu laut, da bekäme ich keine Luft.“
Er hört die meiste Zeit zu und lässt mich reden, und ich rede tatsächlich, wie mir der Schnabel gewachsen ist. Ich fühle mich neben ihm vollkommen sicher und entspannt, irgendwie löst er das in mir aus. Aber er beantwortet auch in Redelaune alles, was mich so interessiert. Dass wir sofort per du sind, erleichtert die Sache.
Nach fünf Minuten erscheint ein Anruf auf der Bordkonsole. „Bumsbiene“ ruft an. Oha, das wäre jetzt aber ein hartes Klischee, wenn das seine Partnerin wäre… Er nimmt ab – eine Männerstimme meldet sich, jovial: „Naa, alles klar bei dir? Wie lang machst du schon?“ Und dann ein wenig seriöser, die Stimme: „Du, da will einer gleich von E nach F fahren. Ich bin dann mal eine halbe Stunde unterwegs, ja?“
Nach Ende des Gesprächs klärt er auf: „Das war mein Schwiegervater. Er arbeitet mit im Betrieb. Wir haben ein sehr entspanntes Verhältnis.“
Das merkt man.
Vor der Fahrt hatte er den Preis auf „45 bis 50 Euro“ geschätzt, mittlerweile ist das Taxameter bei 66, und wir verpassen die Ausfahrt, weil er gerade noch ein Gespräch annimmt. „Du, wo müssen wir denn eigentlich raus?“, fragt er, als wir Kronenburg schon verpasst haben. „Eigentlich dahinten“, sage ich ruhig. „Oh, das war dann wohl jetzt mein Fehler“, entgegnet er. „Du! Weißt du was? Wir machen jetzt ’nen Fixpreis, 60 Euro. Ich bin ja der Chef. Dann gibt’s auch Chefbehandlung“. Und schaltet das Taxameter aus.
Als wir oben in Kronenburg ankommen und es ans Bezahlen geht, sagt er: „Ach komm, weißt was, weil heute Sonntag ist und wir uns so gut unterhalten haben, meine gute Tat: 50 Euro, und es passt.“
Ich gebe ihm 60 rüber. Er guckt überrascht. „Passt schon“, sage ich. „Eine gute Tat von dir, eine von mir, dann wird das heute ein guter Tag.“
Wir verabschieden uns mit Handschlag, beinahe wie zwei alte Freunde.
Ja, hätte ich solche Freunde dort vor Ort: Ich könnte mir zum ersten Mal überhaupt vorstellen, nicht in einer Großstadt leben zu müssen.
Es geht also nicht nur ums Geld. Alleine für diese wunderbare Begegnung hat es sich gelohnt, zum Taxi zu greifen. Geld und Leben, es ist beides möglich.
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