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Lützerath und Leseliste

Ich bin Pazifist. Deswegen mag ich es auch nicht, wenn Klimaschützer und Polizisten sich jetzt in Lützerath bekriegen. Es blieb heute zwar weitgehend friedlich, aber die nächsten Tage wird das wohl eher nicht so weiter gehen. Was ich mich die ganze Zeit dabei nur gefragt habe: Warum kommt eigentlich RWE so gut und ohne Shitstorm durch die ganze Nummer? Warum zwingt das Web sie nicht dazu zu sagen: Kommt, ist gut, die Kohle brauchen wir jetzt auch nicht mehr?

Die Antwort leuchtet dann allerdings auch schnell ein: RWE wäre es tatsächlich egal. Das Unternehmen ist nur Erfüllungsgehilfe des Staats. Tagesschau.de schreibt:

Die Kohle ist für RWE ein Auslaufmodell; erst im vergangenen Herbst verständigte sich das Unternehmen mit dem Bund und dem Land Nordrhein-Westfalen darauf, die Braunkohleverstromung im Rheinischen Revier bereits 2030 – und damit acht Jahre früher als es der gesetzliche Ausstiegsplan zuvor vorsah – zu beenden.

Trotzdem reaktivierte RWE im vergangenen Jahr drei Braunkohleblöcke. Das erfolgte jedoch im Rahmen des deutschen Ersatzkraftwerkebereithaltungsgesetzes vom Juli 2022 und war damit in erster Linie eine Folge gesetzlicher Vorgaben zur Einsparung von Gas.

Deswegen kriegt es jetzt die Polizei stellvertretend für den Staat drauf.

Leseliste. Dann wollen wir sie mal schließen, die Bildungslücken. Ich bin immer noch auf Bücher fixiert, deswegen ist das hier meine erste Auswahl, die ich bald noch anpassen möchte. Die Themen sind die, die mich interessieren und in denen ich gerne mehr wissen würde. Es bedeutet nicht zwingend, dass ich davon noch gar keine Ahnung habe (die Journalismus-Themen etwa). Zum Teil ist es bloße Wiederauffrischung, zum Teil weiß ich aber auch echt noch so gut wie gar nichts über die Thematik. Ideen und erste Auswahl:

Die Anfangserfolge mit „Chemie für Dummies“ haben mich offenbar selbstbewusst gemacht. Alles (oder sagen wir: vieles) ist lernbar. Man muss nur die Zeit dafür finden.

Okay, es sind vielleicht etwas viele „für Dummies“-Bücher in der Liste. Eventuell finden sich da noch bessere Möglichkeiten. Schon das Suchen dauerte jetzt so lange, dass ich es etwas abkürzen musste. Habt ihr Ideen?

Schaue ich meine Leseliste bei Amazon durch, finde ich aber auch vieles, vieles, was mich heute schon gar nicht mehr interessieren würde und was ich irgendwie so, anders gelernt habe.

Vielleicht muss man nicht alles auf einmal lesen.

Hendrik hat mir einen indischen Actionfilm namens „RRR“ empfohlen (gibt’s auf Netflix), und ich behaupte, so etwas Aberwitziges hat noch keiner von euch je gesehen (außer Hendrik ☝?):

Das Ganze ist natürlich VÖLLIG drüber, erhebt aber auch zu keiner Zeit den Anspruch, das nicht zu sein. Best Bromance, aufwändige Choreos, teure Special Effects, Tiger und Hirsche! Also, ich bin so begeistert, wie schon lange nicht mehr!

Ganz nebenbei hat der Filmsong „Naatu Naatu“ heute übrigens einen Golden Globe gewonnen. Und weil es ein indischer Film ist, wird natürlich auch getanzt:

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Corona und Gemütlichkeit

Seit gestern bin ich im Schlafzimmer meiner Freundin „gefangen“, während sie sich nebenan von mir fern hält. Es hätte mich wahrlich schlimmer treffen können. Es ist verdammt gemütlich hier:

Und so nutze ich die Zeit, um viel im Internet zu stöbern oder einfach zu lesen. Lese gerade vornehmlich zwei Bücher:

  • Nachtzug nach Lissabon und
  • Chemie für Dummies

Und das macht gerade richtig Spaß, weil ich beiden gut folgen kann, mir das Lesen sogar Spaß macht und ich das gerade sogar lieber mache als Serien oder Filme zu gucken. Aber das schrieb ich ja gestern schon.

Warum nehme ich mir im Alltag so wenig Zeit fürs Lesen? Warum geht das immer nur im Urlaub oder wenn ich krank bin? Muss dem mal auf den Grund gehen. Vielleicht hat es ja wirklich mit dieser Gemütlichkeit zu tun.

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Beziehungsleben

Seit ein paar Wochen habe ich wieder eine – wunderschöne – Beziehung. Und abgesehen davon, dass ich auch deswegen kaum noch blogge, fielen mir ein paar andere Dinge auf, die im Singleleben einfach – will nicht sagen besser, aber anders sind.

  • Zum Beispiel habe ich meine Wohnung beinahe vollständig minimalisiert. Aber nur für eine Person. Jetzt, wo sie länger zu Besuch ist, fällt auf, dass einige Dinge fehlen. Eine Nachttischlampe, fällt mir etwa spontan ein. Habe ich vorher irgendwie nicht gebraucht. Wäre jetzt etwas, was man auch seiner Begleitung gerne anbieten würde. Oder einen Duschkopfhalter, der sich in der Höhe verstellen ließe. Eine zweite Decke, auf die das 2,20m-Laken passt, Warmwasser am Badezimmer-Waschbecken…
  • Man muss sich plötzlich wieder auf Dinge einigen, statt sie einfach zu tun. Beim Thema: Gucken wir mal einen Film oder seine Serie, aber welche – ist das noch vergleichsweise einfach. Wobei einfach mal drauflos spielen schon nicht ist, es sei denn, jeder macht Seins. Aber auch das Thema: Was essen wir/ich denn jetzt? Was kaufe ich ein? Da ist das Singleleben schlicht unkomplizierter.
  • Das komplette Sichgehenlassen und Sichausbreiten ist auch nicht mehr drin. Alleine bei pragmatischen Themen wie: Wo richte ich dem Anderen denn einen schönen Home-Office-Platz ein oder: Wo lasse ich meine verschwitzten Sportklamotten eigentlich am besten trocknen?
  • Die schönen Momente überwiegen eindeutig. Allein die Motivation ist höher, mal was an der bisherigen Single-Wohnung anzugehen, mal klar Schiff zu machen, bei der Arbeit noch etwas mehr ranzuklotzen und Unwichtigeres wegzulassen, um mehr freie Zeit für die Gemeinsamkeit zu schaffen.

Und solange man sich nicht völlig verliert, kann man eigentlich auch viel von dem machen, was und wie man es vorher gemacht hat. Das wäre das Nonplusultra einer gesunden Beziehung. ?

Vor Weihnachten und Neujahr jetzt aber nicht mehr. ?

Hat sich viel angestaut, die letzten Wochen. Ich poste mal chronologisch absteigend:

Mit Argentinien als Weltmeister kann ich verdammt gut leben. Und sei es nur für diese ARD-Live-Schalte:

https://twitter.com/ardtvrio/status/1605158582701658112

Am Ende war die Fußballwelt doch beinahe wieder wie immer. Wer Gastgeber war, war zwar hochumstritten, dann aber letztlich auch mehr oder weniger egal. Es fanden da halt die Spiele statt. Und die Spiele waren hübsch anzuschauen. Parallelwelt ist während einer WM sowieso immer. Es gab am Ende doch wieder keinen Finalisten aus Afrika oder Asien, Millionen Fans feierten ihre Mannschaft (aber auch den Vize und den Halbfinalisten aus Marokko). Es gab ein tolles Finale am Ende doch zwischen zwei der renommiertesten und bekanntesten Fußballnationen der Welt. Und schließlich eine große Fußballnation als Weltmeister.

Seid ihr Jungs vielleicht etwas früh damit dran? ?

Sollte ich mir einrahmen. ?

Und ja, äh, das auch. ?

Oli von Mobiflip über das Xiaomi 13:

Xiaomi liefert die bisher beste iPhone-Kopie

Und das Xiaomi 13 macht viele Dinge besser als ein iPhone 14, ja sogar besser als ein iPhone 14 Pro. Und es startet mal eben bei unter 550 Euro (umgerechnet).

Stimme zu. Gut ausgestattet, Triple-Kamera mit Zoom, schnellster Snapdragon, Speicher satt, dazu einen Schnelllademodus, Loch statt Notch und ein 120-Hertz-Display. Fast genauso wie ein iPhone aussehen tut es ganz nebenbei auch, zumindest die Vorderseite:

Auch für Golem.de ist das iPhone 14 Pro das Smartphone des Jahres. Das hatte ich auf dem Trendblog neulich ebenso gesehen. Innovationen: rar. Clevere Verbesserungen: trotzdem. Der Wohlfühlfaktor: schlicht am höchsten. Wird auch das Xiaomi 13 nicht rankommen…

Ja okay, US-Aktien sind gerade durchweg auf dem Sinkflug. Aber das… Wäre mir ja beinahe egal, wenn Musk Twitter vor die Wand fährt, aber auch der Aktienkurs von Tesla hat sich seit Musks Twitter-Übernahme mehr als halbiert. Wann hat dieses Kasperle-Theater eigentlich mal ein Ende?

Er hat natürlich nicht gesagt wann…

Berlin:

Zu gut ?

Dead Man’s Eyes – Two Dozen Eyes (2019):

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Buch!

Ladies and Gentlemen, we have ourselves a book:

Zu beziehen auf Amazon und auch nur dort, da Kindle Direct Publishing. Der Titel ist jetzt „Deutschlandreise: Ein urbanes Sommerabenteuer„.

Das Taschenbuch ist also ab jetzt im Handel. Das E-Book, für das ich lustigerweise trotz halb so hohen Verkaufspreises doppelt so hohe Tantiemen erhalte, sollte morgen unter gleichem Link folgen. Und bevor ihr fragt: Nein, reich werde ich damit nicht. Da müsste ich schon sehr viele davon verkaufen. Aufgrund der hohen Druckkosten und noch irgendwie was, was ich nicht ganz verstanden habe, liegen meine Tantiemen für die Print-Ausgabe bei 2,64 Euro, die ich noch versteuern muss. Beim Ebook sind es 5 Euro irgendwas, weil keine Druckkosten anfallen, wohl aber eine „Transportgebühr“ für die Daten. Auch interessant.

Also: Ich denke, es ist hübsch geworden, ich habe meine Reisetagebuch-Einträge mit hochwertigen 😉 Fakten über Deutschland angereichert. Und ich habe versucht, einen Pageturner zu schreiben. Ich hoffe, es gefällt euch!

Und wie ich mich jetzt fühle? Froh, erleichtert, auch ein bisschen glücklich. 🙂 Ich darf mich jetzt „Buchautor“ und „Schriftsteller“ nennen. Mit der gewonnenen Erfahrung könnte ich eigentlich gleich noch ein Buch schreiben. Ach ja, da war ja noch was… (Stichwort: Singapur).

Versanddauer scheint übrigens recht lang zu sein. Also besser: schnell bestellen – oder das E-Book laden. 😉

Germanismen in der niederländischen Sprache. Man sollte meinen: bräuchte man nicht, ist ja eh fast dasselbe. Aber dann gibt es doch einige Wörter, die sich da eingeschlichen haben, die nicht niederländisch sein können. Hier das Wort „überhaupt“ heute in „De Volkskrant“, obwohl es doch eigentlich mit „helemaal“ ein sehr schönes eigenes Wort dafür gibt. Verblüffend.

Urban Shrank:

via Dense Discovery

Dieser Song hat mich durch meine nächtlichen Arbeitssessions gebracht. Vielen Dank dafür!

Cari Cari: Mazuka (2020):

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Zieleinlauf

Okay, langsam traue ich mich, wenigstens vom Zieleinlauf zu sprechen. Von der Zielgeraden lieber noch nicht… Heute, und damit zwei Tage früher als angekündigt, kam der zweite Probedruck des Buchs, und es sieht im Großen und Ganzen hervorragend aus…

Nur dass die Schriftart nicht die ist, die ich wollte. Die da ist ja serifenlos. Und ich weiß ja bekanntlich nicht viel, aber was ich weiß, ist, dass da bei gedruckten Sachen eine Serifenschrift (eine mit Füßchen) hin muss. Und da gibt es mittlerweile sehr moderne Varianten.

Also habe ich den halben Abend damit verbracht, die Schriftart auszutauschen und entsprechend noch einmal das Layout anzupassen. Geworden ist es Palatino, und ich finde, das sieht jetzt wirklich gut aus:

Bin ich mit happy. Und sogar Seitenzahlen gibt es jetzt. ☝?

Nur noch die godverdomde Tagline! Ich kann mich da mit mir selbst auf nichts einigen. Aktuell ist es „Tagebuch eines zauberhaften Sommers“, aber das ist es irgendwie nicht… Oder doch? Werde noch ein letztes Mal drüber schlafen. Dann Weitergabe an Amazon. Und dann muss auch noch das E-Book… Aber ja, das Ende ist abzusehen.

Das ist ganz und gar fantastisch. MMD! ? via turi2.de:

Kann das Video leider nicht einbetten. Aber geht zur ARD Mediathek, ruft das Video dort auf, geht zu Minute 21 und genießt! 🙂

Heute musste Grünkohl:

Gestern musste Weihnachtsmarkt:

Schnee sieht in Bonn halt immer nur so aus:

Doch, count me in!

https://www.youtube.com/watch?v=e-giK_k4-dM

Wenn es eine heilige Messe gibt, dann müsste es doch eigentlich auch eine unheilige Messe geben. ?

Malt euch gerne mal aus, wie die dann aussähe! ?

Euch fällt wohl gar nichts mehr ein, wie ihr euren Mist loswerdet, was? Kommt mir jetzt auf Dumme…

Beirut: Scenic World (2018):

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Probedruck

War eine gute Idee, einen zu bestellen. Ich bin reiner Onliner geworden und hab schon lange nichts mehr mit Papier zu tun.

Als erstes war das mal gut für die Erinnerung daran, dass CMYK ungleich RGB ist. Das Rot im Titel sieht ganz anders aus als geplant:

Und die Seitenabstände passen nicht. Zu wenig Rand:

Problem war wohl, dass ich die E-Book-KDP-Datei auch für das Taschenbuch verwendet habe. Und da die Seitenränder nicht einstellen konnte. Sie raten dazu, ein eigenes DOC oder PDF zu erstellen. Na gut, mache ich das halt jetzt…

Und irgendwie auch die Dicke des Papiers und die Druckqualität…

Hab halt nur die zweitbeste Stufe gewählt, um die Druckkosten im Rahmen zu halten. Ist so okay, man merkt aber, dass es keine Profiqualität ist.

Und dann ist auch die eine oder andere Aufzählung bisschen komisch eingerückt:

Und ganz nebenbei fielen mir noch zwei, drei inhaltliche Dinge ein, die ich ändern wollte.

Und dann, na ja, eigentlich das Ganze auch noch einmal gegenlesen und optimieren. Ausgedruckt liest sich alles ja doch noch einmal anders als am Rechner.

Also ja, war schon gut, das mal ausdrucken zu lassen, und fühlt sich irgendwie sonderbar an, da im Café zu sitzen und das eigene Buch Korrektur zu lesen. ?

Also, finale Korrekturschleife jetzt. Noch einmal ein paar Stunden/Tage Arbeit, zumal ich die ganzen Bilder, die ich aus dem Manuskript erst rausgenommen habe, jetzt wieder einfügen muss.

Darauf kommt es jetzt auch nicht mehr an. Aber wird langsam knapp mit dem Vorsatz „2022 auf jeden Fall mein erstes Buch veröffentlichen“. ?

WM: Ich geb’s zu, ich verfolge die Ergebnisse auf Kicker.de und gucke mir Zusammenfassungen der Spiele auf YouTube an. Es ist halt eben doch WM, das größte Sportereignis der Welt. Und all der politische Zirkus scheint am Sportlichen – zum Glück – völlig vorbei zu gehen. Es gibt richtig tolle Fußballspiele.

Nach dem mutigen Protest vor ihrem ersten Spiel halte ich dem iranischen Team die Daumen – und freue mich, dass sie heute wenigstens ihr zweites Spiel gegen Wales gewonnen haben (2:0) und damit noch Chancen aufs Achtelfinale haben.

Für Deutschland sehe ich derweil pechschwarz. Ich kann mir im Geiste nicht ausmalen, wie das mit dem Achtelfinaleinzug noch gelingen könnte. Die Abwehr anfällig, vorne keiner, der das Ding reinmachen kann, in der Mitte kein Leader, der Verantwortung übernehmen will. Und jetzt gegen ein junges, motiviertes spanisches Team, das macht und trifft, wie es will. Klar, vielleicht kannst du dir mit etwas Glück ein Unentschieden ermauern. Aber ein Sieg, den du ja schon brauchst, um noch eine Chance auf das Weiterkommen zu haben? Hui, das wäre beinahe schon eine ähnliche Sensation wie der WM-Titel 2014.

Ich werd das Gefühl nicht los, dass man zumindest das mit der One-Love-Kapitätsbinde hätte durchziehen müssen und jetzt für die Feigheit die Quittung bekommt.

„Goncharov“: Tumblr-Nutzer erschaffen einen Hype um einen Martin-Scorsese-Film von 1973 mit Al Pacino und Robert De Niro – den es nie gab. ?

Musikalisch bleibe ich heute bei den Beatles und „Hey Jude“ (1968). Längst nicht nur für mich einer der besten Songs aller Zeiten. Aber warum eigentlich? ?

Bin nebenbei immer wieder überrascht, wie nah man die Fans damals an die Künstler gelassen hat… Die sitzen denen praktisch auf dem Schoß.

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Reschooling

Ich ärgere mich immer wieder darüber, dass ich in der Schule ein paar Jahre lang echt geschlafen habe und deswegen massive Bildungslücken habe, etwa in Biologie, Chemie, Musik und – nun ja – Deutsch. Gründe dafür sind vielfältig. Ich war meist gelangweilt, unaufmerksam und irgendwann hatte ich den Anschluss verloren. Auf die Lehrer will ich das gar nicht einmal schieben, auch wenn da sicher der eine und andere einen gravierenden Beitrag zu geleistet hat.

Bereuen bringt aber nichts, heulen auch nicht, nur Aktivwerden ist konstruktiv. Und da befinde ich mich ja, genau genommen, in einer paradiesischen Lage:

  • Bildungsliteratur ist seit den 90ern (wo ich in der Schule war) erheblich besser geworden.
  • Ich kann alles nachholen, muss aber gar nichts.
  • Mir reichen Grundkenntnisse. Ich muss keine komplizierten Berechnungen anstellen oder etwas auswendig lernen; es reicht das Verständnis.
  • Ich hab die Kohle, um mir zumindest beliebige Literatur zuzulegen, mit der mir das Lernen leichter fallen würde.
  • Es gibt zudem noch YouTube, Udemy, Skillshare und andere Kanäle; vielleicht sogar Podcasts. Wir leben ja im Jahr 2022, und es müssen längst nicht immer Bücher sein. Was immer eine Quelle nicht gut erklärt, lässt sich im Internet leicht nachschlagen.

Also habe ich mich dazu entschieden, etwas zu unternehmen. Und weil ich doch immer noch am meisten von Büchern halte, habe ich mal angefangen, folgende drei E-Books zu lesen:

  • Biologie für Dummies
  • Chemie für Dummies
  • Literaturwissenschaften für Dummies

Kann man jetzt drüber streiten, ob das die beste Auswahl für den Anfang ist. Aber es ist einer: ein Anfang. Sollte das nicht funktionieren, kann ich etwas Anderes wählen, sollte es funktionieren, kann ich das auf Wunsch hochskalieren.

Der Anfang ist gemacht. Ich hab Bock! 🙂

7 einflussreiche europäische Fußballverbände überlegen sich, ein Zeichen zu setzen mit einer „One Love“-Kapitänsbinde zur WM, die u.a. für Gleichberechtigung und gegen Homophobie steht. Das wäre dann auch gleich schon das Maximum an Kritik der Verbände gegen die FIFA und diese WM gewesen. Und nicht einmal das haben sie sich getraut. Denn die FIFA sagt: nö, dürft ihr nicht tragen, und wenn doch, bekommt der Spieler, der die Binde trägt, bei jedem Spiel eine gelbe Karte. Die 7 Verbände sind deswegen eingeknickt.

Die iranische Nationalmannschaft singt vor dem Spiel gegen England bei der eigenen Nationalhymne nicht mit. Die Spieler haben dadurch massive Repressionen bei Rückkehr in ihre Heimat zu befürchten. Sie tun es trotzdem.

Das sagt in der Tat viel über unsere Doppelmoral aus. Wir trauen uns nicht einmal, ein kleines Zeichen zu setzen, weil es eine kleine Strafe zur Folge hätte. Das ist feige. Zumal das eine WM ist, bei der es so viel Kritik und Desinteresse gibt, dass es schon kaum noch um das Sportliche geht. Und da zeigt sich leider, dass ausgerechnet FIFA-Präsident Gianni Infantino in seiner Brandrede vom Wochenende in diesem Punkt nicht Unrecht hatte: die Europäer zeigen Doppelmoral. Kritisieren ja, aber wenn es drauf ankommt, wirklich etwas zu tun oder zu verändern: feige mit den Ohren schlackern.

Mein Lob statt dessen an die iranischen Spieler: das ist wirklich mutig!

Buch: So, endlich: Mit ein paar Tricks das Cover erfolgreich hochgeladen, alles gecheckt und den Probedruck bestellt. Bin sehr gespannt.

Berlin am Wochenende hat schon einmal den Winter geprobt:

Ging hart zur Sache heute… #DSA

Wenn der letzte Parkplatz eingespart, der letzte Benziner vertrieben, der letzte Autofahrer umgestiegen ist, werdet ihr merken, dass ihr mit einem völlig deplatzierten, unüberdachten Lastenrad-Parkplatz 100-200 Meter von jedem Geschäft, Kita oder Schwimmbadeingang entfernt das Klima nicht retten werdet.

I’m sold! ? Da reicht mir schon der Name!

Bin mir aber nicht so ganz sicher, ob das was für mich ist. ?

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Slice Your Fears!

Während ich diese Zeilen schreibe, prokrastiniere ich die letzten Aufgaben meines kommenden Buches weg: Titelei, Satz, Layout und ein letzter Schliff am Cover.

Ich werde es trotzdem in Kürze fertig bekommen. Einfach weil ich mir so viel Zeit damit gelassen und es in so viele kleine Schritte unterteilt habe, dass mir nichts davon mehr genug Angst einjagt, um es nicht zu tun.

Und irgendwann kommt Aufgabe 100 von 100 dran, und ich werde dann einfach fertig sein.

Und das Prinzip gefällt mir eigentlich. Seziere das, was dir Angst macht, in so viele Teile, dass sich die Angst durch genau diese Anzahl dividiert. Dann bleibt für jeden Teil deutlich weniger Angst.

Du hast zum Beispiel Angst davor, eine/n potenzielle/n Heiratskandidatin/en in der Bar anzusprechen (habe ich) und ein – ich nenne es mal – Flirtgespräch zu führen. Dann gehe… 1.) rüber, sag 2.) nur einen Satz, lasse die Begrüßung weg, das nimmt dem Anderen die Absicht, deine „Bewerbung“ sofort „auszusortieren“ (trust me on that one!), mache dich bereit, sofort wieder zu gehen, warte 3.) die Antwort ab, vergiss 4.) nicht zu atmen, nimm dir 5.) Zeit zu überlegen, ob du darauf noch etwas Zusammenhängendes antworten kannst/solltest. Wenn nein, verabschiede dich und gehe. Wenn ja, wiederhole die Schritte 2) bis 5). Das ist immer noch Halloween-mäßig scary, aber nicht so scary, wie der ganze kumulierte Flirtprozess auf einmal.

Gar keine so schlechte Idee übrigens. Sollte ich mal ausprobieren. ?

Ich nenne das Konzept mal „Slice Your Fears“ und werde berichten, sobald ich mich getraut habe, das mal an anderen Dingen als einem fast fertigen Buch auszuprobieren. So, und jetzt gehe ich nochmal ans Cover.

Cover noch einmal optimiert. Aber zeige ich euch nicht. Ich will nicht, dass mir da noch jemand reinredet.

Wahl in Brasilien. Lula da Silva, also der Richtige, gewinnt knapp. Den ganzen Tag die spannende Frage auf allen Portalen: Wann meldet sich der Unterlegene zu Wort, der bisherige Amtsinhaber Jair Bolsonaro, bekanntermaßen rechtsradikal. Heute Morgen verkündet das Katapult-Magazin:

Darunter kommentiert jemand:

Was soll das eigentlich? Seit wann entscheidet ein Verlierer die Wahl? Am Ende sind es immer die Rechten, die eine Wahl nicht akzeptieren, so als hätten sie das Recht dazu.

Die Wähler:innen, unterstützt von einer unabhängigen Wahlkommission entscheiden über den Ausgang einer Wahl, nicht die Kandidaten. Echte Demokraten wie Al Gore (2000), Hillary Clinton (2016), aber auch ein Republikaner wie John McCain (2008) haben ganz nebenbei ihre Niederlagen, so schmerzlich sie auch waren, standhaft akzeptiert. Wer sich daran nicht halten mag, ist in meinen Augen kein Demokrat und dürfte sich in einer Demokratie gar nicht erst zur Wahl stellen.

Auch noch nicht erlebt. Mein kürzlich erworbener Metalldruck mit dem Straßenprofil Singapurs fiel gestern mit lautem Krach herunter und zerschmetterte dabei die Steckdose darunter. Ziemlich cleaner Cut:

So, weiter geht’s:

Okay, Titelei ist auch fertig. Manuskript damit endgültig fertig.

Sitze jetzt am Satz. Und werde nie im Leben alle Fotos einfügen können, die ich gemacht habe. Dann würde das Manuskript aus allen Nähten platzen, seiten- wie Megabyte-weise und die Kosten dann damit auch.

Ze Network (RTL+): Henry Hübchen und David Hasselhoff (!) in einer Trash-Komödie über den Hoff. Kann man machen. Kann. Man. Machen.

Ze Trailer:

Startet morgen.

Lied des Tages, weil es mir gerade zugespielt wurde:

Warhaus: Love’s a Stranger (2017):

Spielt ihr mir doch auch mal etwas zu. ?

So, bin beim Satz bei Kapitel 5. Bis Kapitel 10 mache ich heute noch weiter. Den Rest dann morgen. Gute Nacht!

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Selbstfürsorge über allem

Früher habe ich die Arbeit über alles gestellt. Meine Freizeit, meine Gesundheit, auch mein Wohlbefinden. Zum Teil waren es bloßer Ehrgeiz und ein Pflichtgefühl. Zum Teil waren sicherlich auch irgendwelche Botenstoffe am Werk, ähnlich wie bei der Smartphone-Sucht. Man kommt irgendwann gedanklich nicht mehr los von dem Thema.

So gesehen bin ich dankbar für die Bronchitis, die mich jetzt 6 Wochen zu Ruhe gezwungen hat. Gearbeitet habe ich zwar, aber ich durfte auch par tout keinen Stress aufkommen lassen. Ich glaube, das hat einiges verändert.

Zum einen praktisch. Wenn Dinge mal etwas länger dauern, dann ist das halt so. Wenn ein Arzttermin dazwischen ist, dann ist das auch so. Wenn ich merke, es geht einfach nichts, mir fehlt gerade die Lösung oder die Energie, dann lege ich mich tatsächlich nochmal hin oder gehe eine Runde spazieren. Mitten am Tag, während der Arbeitszeit.

Das heißt, Moment, dass es Arbeitszeit ist, habe ich selbst so definiert, kein anderer tut das für mich. Ich muss die Stunden, die ich arbeite, nicht aufschreiben, werde pauschal nach „Produktmenge pro Monat“ bezahlt. Am Ende sollte es in etwa stimmen. Aber wann ich das genau tue und wie viel Zeit ich dafür benötige, ist fast allein meine Sache. Dass ich da meist ein 9 to 5 (oder eher 10 to 7) draus mache, ist ganz allein meine Sache. Es hat zum einen pragmatische Gründe: Vormittags und nachmittags habe ich schlicht am meisten Zeit dafür. Abends habe ich oft soziale Aktivitäten, nachts schlafe ich halt.

Zum anderen ist da aber auch dieser virtuelle Chef, der wie ein Geist über mir schwebt. So als würde jederzeit jemand fragen: „Arbeiten Sie gerade? Ach, Sie arbeiten nicht, Sie gehen spazieren? Dann sind sie gefeuert!“ Ich wette, ihr kennt diese innere Stimme auch…

In meinem Fall komplett lächerlich. Ich bin mein eigener Chef, keiner kontrolliert mich, ich muss nicht durchgehend arbeiten, es ist sogar kontraproduktiv, wenn ich das tue. Ich habe die Möglichkeit, mich von diesem Schema, 5 Tage die Woche 9 Stunden lang auf der Arbeit anwesend sein zu müssen, zu lösen und für mich selbst einzuteilen. Beinahe lächerlich, dass ich das noch nicht längst gemacht habe, während sich in der Angestelltenwelt langsam die 4-Tage-Woche oder die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich durchsetzt.

Das will ich so nicht nur nicht mehr, ich habe auch gemerkt, dass ich meine Prioritäten viel höher in Richtung eigene Gesundheit stellen muss. Den Alltag nicht einmal mehr um die Arbeit herum planen, sondern lieber andersherum. Arzt- und Vorsorgetermine nicht mehr endlos verschieben. Mich um wichtige Dinge zuerst kümmern, statt die Arbeit zu bevorzugen. Die Selbstfürsorge über alles Andere stellen. Es wird mal Zeit.

Buch: In Babyschritten geht es weiter. Mir gefiel das Layout noch nicht, der Text klebte zu sehr am Rand, auch wenn ich nur Amazons Vorgaben gefolgt bin. Habe jetzt die Ränder vergrößert, so geht’s. Mit den Infokästen weiß ich noch nicht, ob das jetzt gut aussieht. Auf Tablet und Smartphone mit der originalgelben Hervorhebungsfarbe, die auf einem Kindle hellgrau dargestellt wird:

Hab mich entschieden, die Bilder umzubenennen, damit ich sie leichter in die Vorlage einfügen kann. Sind knapp 400. Wird mich geschätzte 30-45 Minuten kosten. Sei’s drum. Sie dann noch passend einfügen und dann noch diese Vor-Seiten mit Auflage, Dank usw. Wie hießen die noch… Dann wäre es das auch so langsam…

Zombicide: Sehr, sehr cooles Brettspiel, mit dem du dich zu dritt bis zu sechst im Team gegen ständig mehr werdende Zombies zur Wehr setzt. Du spielst einen Charakter, der an diverse Zombie- oder Superheldenfilme angelehnt ist – ich war eine Lady mit Disco-Rollern und Kettensäge.

Am Ende haben sie uns gefressen – nach einhelliger Meinung, weil wir bei der Waffensuche zu wenig Glück, sprich: zu wenig abgesägte Schrotflinten und Uzis bekommen hatten, um die Zombies zu dezimieren. Hat trotzdem sehr viel Spaß gemacht. Hier der Moment, wo meine Spielfigur neben den beiden Typen mit den (jeweils) zwei Pusten und der Kämpferin mit dem Samurai-Schwert auf der Kreuzung am Scheideweg steht und sich jeder eine Ecke vornimmt. Mein Versuch des Marvel-Shots:

Pig Butchering: Ich bin tatsächlich vor etwa 2 Jahren schon auf Tinder auch mehrmals an so jemanden geraten:

Ähnliche Masche: Du matchst diese Person recht früh, was ungewöhnlich ist. Sie gibt dann meist vor, aus einer beliebten Metropole in Asien zu stammen (i.d.R. Hongkong, Shanghai, Singapur oder Seoul) und ein eigenes Modelabel oder sowas zu haben, aber auch wohltätig zu sein, vorzugsweise für arme Kinder in Afrika – wozu sie auch Bilder von „sich“ hat.

Sie erzählt von ihren Hobbys und fragt nach deinen, meldet sich häufig und regelmäßig, was sehr nett ist, und lenkt das Gespräch dann relativ schnell auf Krypto.

Beim ersten Mal kannte ich die Masche noch nicht. Sie erwähnte immer wieder, dass ich Geld in Krypto investieren müsse und sie würde mir dabei helfen. Ich sagte, ich würde nichts investieren, solange ich nicht wisse, ob sie echt ist, woraufhin sie recht schnell sehr einsilbig wurde und den Kontakt abbrach.

Beim zweiten Mal ahnte ich schon, dass es wieder so jemand sein würde, alleine schon deswegen, dass sie mir nach einiger Zeit dieselben Fotos von sich und Kindern aus Afrika zeigte wie die erste Dame. ?? Aber plötzlich sah ich die Chance, das Ganze konstruktiv für mich nutzen. Ich kannte mich zu der Zeit noch recht wenig mit Kryptowährung aus und bat sie (ihn?), mich mit einem kleinen Betrag (etwa 100 Euro) einmal durch den ganzen Prozess zu führen – was sie tat.

Wenige Tage später sagte sie auf einmal, ich müsse jetzt unbedingt mehr investieren, sonst wäre ein zu hohes Risiko da. Risiko? Ja, ich müsse jetzt unbedingt ganz schnell mindestens 3.000 Euro investieren. Ich sagte nein, blieb aber sehr nett und enttarnte sie nicht. Nach ein paar Tagen bat ich sie unter einem Vorwand, mir zu zeigen, wie ich mein Geld von der Kryptobörse (war es Binance? Ich glaube ja) wieder zurückholen könnte. Sie half mir auch dabei. Danach brach ich den Kontakt ab. Mein Geld habe ich wiederbekommen, es waren dann sogar etwas mehr als 100 Euro. 🙂

Ich weiß ja nicht. Jemandem, den man nie persönlich getroffen hat, zehntausende oder noch mehr Euro überweisen, damit der sie für dich in Kryptowährung anlegt? Wäre mir alleine schon aufgrund der Zockerei viel zu heikel. Wer macht sowas?

Dankee, ihr erscheint mir auch superseriöös!

The Lions: Girl from the North Country (2011):

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What the Fuck Radio

Spotifys Killerfunktion ist das Song-Radio. Suche dir einen Song aus, den du magst, und tippe auf die Option „Song-Radio spielen“. Spotify generiert dann eine Playlist aus passenden Titeln zu deinem Song.

Ich wollte „What the Fuck“ von The Boxer Rebellion hören, drückte auf Radio und bekam eben das „What the Fuck Radio“. Die Playlist ist episch! Habe fast alle Tracks zu meiner – mittlerweile etwas langen – Aventurer’s Playlist hinzugefügt.

Buch: Hab alle Bilder bearbeitet. Dumm nur, dass mir ab etwa der Hälfte auffiel, dass ich alle Bilder im 16:9- oder 9:16-Format aufgenommen habe und dass zumindest auf engen Buchseiten 3:4 bei vertikalen Bildern besser wirkt…

Eh, reicht morgen! Sollte aber auch gar nicht mehr so viel sein.

Seht ihr: 3:4 wirkt besser…

Die Bonner Altstadt ist derzeit voller Erstis. Weiß man kaum, ob man weinen oder lachen soll…

Spaß: Die tun ja keinem was. Und mittlerweile wünsche ich mich nicht einmal mehr in das Alter zurück. Ja, man sah besser aus (sah man? ?), man war fit, voller Energie, Enthusiasmus und Träume. Und heute…

Heute hat man Kohle, immer noch Träume – und kann sie verwirklichen! – und das mit dem Enthusiasmus beschränkt sich zwar auf Leuchtturmprojekte, aber im Prinzip ist er noch da.

Also alles bestens. Nur etwas mehr Energie könnte noch…

Note to self: Gedanken für Blogheadlines schon tagsüber kurz hier festhalten. Abends habe ich nämlich meist wieder vergessen, was der leuchtende Einfall war, und worüber ich eigentlich abends schreiben wollte…

Langsam wird’s bisschen spooky, was moderne Smartphones – hier das Google Pixel 7 Pro – so alles können:

Frage mich außerdem, was man davon hat. Du weißt dann hinterher, dass du geschnarcht hast. Und dann? Was hat derjenige, der mit dir eventuell die Schlafkammer teilt, dann davon? ? Außer dass er dann beweisen kann, dass einer von euch besser künftig in einem anderen Raum schläft.

All Them Witches: Open Passageways (2016):

Toller Song! Und hey, ich glaube, ich kenne die Akkorde, um das auf der Uke nachzuspielen. ? Morgen mal ausprobieren.