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Hm

Vier Wochen ohne Sport

… sind eine Erfahrung, die ich gerne umgangen wäre. Über Weihnachten gab es keinen Sport, ich war auch ein wenig erkältet. Danach folgte eine knappe Woche Kurzurlaub in Porto, gefolgt von einer hübschen Corona-Erkrankung und zwei Wochen Quarantäne. Jetzt sind wieder ein paar Tage vergangen bis zu meiner Rückreise nach Bonn und heute war dann zum ersten Mal wieder Sport, zwei Stunden Tischtennis.

Das Ergebnis aus Sicht eines Menschen, der davor mehrmals wöchentlich sportlich aktiv war:

  • Körperlich gar nicht so schlecht wie erhofft. Ich habe überhaupt nicht weiter zugenommen, meine Wampe ist sogar etwas kleiner geworden. Ich habe keine Gebrechen, mein Rücken tut nicht weh (ein bisschen höchstens).
  • Ich habe mich besser ernährt. Wahrscheinlich auch aufgrund der geringeren Hektik. Sport kostet nämlich eben auch Zeit. 2-3 Stunden mindestens samt Vorbereitung, Umziehen, Anfahrt, Abkühlen, Duschen. Dann neben der Arbeit, Weiterbildung und Hausarbeit noch was essen – dann muss es schnell gehen. Und der Umstand sorgt nicht unbedingt für eine bessere Ernährung.
  • Auffälligste Änderung: Das Gedankenchaos vor dem Schlafengehen. Nach einem Tag mit Sport bin ich abends meist sortiert, mache mir nicht noch tausend Gedanken über die Arbeit oder die Zukunft. Neulich aber lag ich abends genau mit Gedanken darüber wach. Und das brauche ich eigentlich nicht.

Mein Fazit daraus: 6-7 Mal die Woche Sport, was ich mal eine Zeitlang diesen Sommer gemacht habe, muss es gar nicht zwingend sein. Dann lieber 3-4 Mal, und dafür 2-3 Abende mit Bedacht und hochwertigen Lebensmitteln kochen. Bewegung brauche ich täglich, aber da reicht auch ein ausgedehnter Spaziergang. Dieses „Weniger ist mehr“ und so…

Corona und andere Impfungen. Nachdem Corona bei mir dank vierfacher Impfung ja eigentlich nur eine mittelschwere Erkältung war, fragte ich mich neulich: Wie oft hatte ich wohl noch eine mittelschwere Erkältung und es war am Ende etwas Anderes, gegen das ich schon geimpft/immun bin? Masern, Tetanus, Polio oder Diphterie? ?

Die fürsorglichste Gebrauchsanweisung, die ich je gesehen habe:

OHAI!

Quelle: DWDL/Netflix/Reiner Bajo

Hätte den Film auch längst schon mal gesehen, wäre das nicht ein (wenn nicht sogar DER) Antikriegsfilm. Und da ist mir gerade mal so gar nicht nach, da reichen mir die Nachrichten aus der Ukraine.

Hrhr

Aus „Transatlantik“ von Volker Kutscher

Moss: Slower End (2014)

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Yeah

Hochwertige Lebensmittel und ihre erstaunlichen Eigenschaften

Wenn man bei anderen Leuten mal länger zu Besuch ist, lernt man auch ihre andersartigen Gewohnheiten kennen. Etwa, wenn einer ausschließlich mit hochwertigen Bio-Lebensmitteln kocht. Ich kannte das so gar nicht. Meine Packung Pasta kommt vom Penny und kostet 99 Cent – oder 1,79 Euro, wenn es mal was Besonderes sein soll. Die Packung Riesenspirelli (heißen die so?), aus denen ich neulich etwas kochte, kosten 5 Euro die Packung. Das Essen damit, das auch noch tiefgefrorenen Bio-Spinat, Bio-Sahne und Käse enthielt, war aber sehr lecker und außerdem reichhaltig. War erheblich teurer, machte aber auch satt und schmeckte viel besser.

Als ich dann neulich meine weltberühmten sizialinischen Aglio e Olio kochte, ging irgendwie alles schief. Die Brotkrumen (hochwertiges Oliven-Ciabatta) verkräuselten im Topf, die Bio-Spaghettini klebten aneinander. Der Knoblauch (vom Markt) wollte nicht so richtig braten, ich bekam alles nur schlecht gemischt. Ich wollte mich schon für mein Essen entschuldigen – bis ich einen Bissen nahm. Es war zwar vermurkst, aber es schmeckte, sehr sehr lecker.

Was mich zur steilen These bringt: Qualitativ hochwertigere Zutaten machen nicht nur satter und schmecken auch besser, sondern es scheint damit auch schwieriger sein, sein Essen zu verhunzen. Es schmeckt dann trotzdem noch gut.

Nebenbei habe ich in den zwei Wochen Quarantäne und täglicher Raubtierfütterung mit gesunden, hochwertigen Zutaten ein wenig abgenommen. Trotz fehlender Bewegung. Sogar meine ikonische Wampe ist etwas eingeschmolzen. Ich glaube, das ist ein Weg, den ich mal weiter verfolgen sollte. Hab ja bisschen was gespart…

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Hm

Weiße, alte Männer

  • Angela Merkel -> Olaf Scholz
  • Annegret Kramp-Karrenbauer -> Tobias Hans/ Armin Laschet
  • Christine Lamprecht -> Oscar Pistorius
  • Liz Truss -> Rishi Sunak
  • Jacinda Ardern -> ??? (m)

In diesem stark komprimierten Ausschnitt wurden Frauen in hohen politischen Ämtern jeweils durch Männer ersetzt. Ganz stimmt dieses Bild von „alten weißen Männern in der Politik“ nicht. Rishi Sunak zum Beispiel ist weder alt noch „weiß“. Und AKK übernahm das Verteidigungsministerium von einer Frau (Ursula von der Leyen) und wurde wieder durch eine Frau ersetzt (Christine Lamprecht). Am Ende ist es aber jetzt doch wieder ein weißer Mann geworden. So wie in Brasilien jetzt wieder ein alter weißer Mann an der Macht ist, in den USA, in Deutschland, Australien, Argentinien, Österreich, Niederlande, Kanada, Frankreich, Spanien, UK… Mit den sechs letztgenannten Ländern als Ausnahme vielleicht, weil die weißen Männer dort in letzter Zeit auffällig jung sind (um die 50). Aber was ist sonst los, warum folgen auf Frauen in hohen Regierungspositionen so oft wieder Männer?

Update: Oscar Pistorius wurde in Niedersachsen durch eine Frau ersetzt. Neue Innenministerin dort ist jetzt Daniela Behrens. Ja nun…

Miniserien-Podcasts

Ich bin eigentlich kein großer Podcast-Hörer. Ich finde selten Zeit, kontinuierlich etwas zu hören. Das geht höchstens beim Essen oder in den seltenen Momenten, in denen ich mal Auto fahre. Irgendwie bin ich mal bei „Zeit Verbrechen“ und „Lanz & Precht“ hängen geblieben. Ich find’s irgendwie witzig, wie die beiden die Welt erklären. Sehr gerne höre ich allerdings thematisch abgeschlossene Mehrteiler-Podcasts. Es gab mal die Geschichte hinter PornHub und Kim Dotcom (Wild Wild Web), die ich recht gut fand. Oder auch die Geschichte hinter Christians Wulffs kurzer Präsidentschaft.

Es gibt drei Podcast-Miniserien, die ich aber wirklich, wirklich empfehlen kann:

  • 11 Leben – die Welt von Uli Hoeneß von Max Ost. Zum einen ist das ein durchaus differenziertes Porträt der Fußballlegende Uli Hoeneß, zum anderen aber auch fantastisches Storytelling, bei dem sich der Podcaster auch persönlich immer mehr seiner Zielperson nähert.
  • Cui Bono – Wer hat Angst vorm Drachenlord? von Khesrau Behroz. Zweifellos der beste Podcast, den ich bisher gehört habe. Ein derart aufwendig recherchiertes Bild von einem aberwitzigen und abseitigen Internetphänomen. Schon mit der ersten Staffel über Ken Jebsen haben die Macher sehr gute Arbeit geleistet, aber hier übertreffen sie sich selbst.
  • Teurer wohnen: Meine neueste Errungenschaft, ein heute erst gestarteter Podcast über den Wohnungsmarkt in Berlin und Deutschland von detektor.fm und radioeins vom rbb. Wie kann das sein, dass ein völlig intakter Wohnkomplex mit bezahlbaren Mieten abgerissen wird und einem Haus mit Luxusapartments weichen muss? Was passiert da, was läuft da schief, wie betrifft es uns alle? Bisher sind zwei der sieben Folgen erschienen und schon jetzt stellt sich das als sehr lehrreich und hochinteressant heraus. Vor allem, wenn man, wie ich, gerade in Berlin ist und ein Gefühl für den hiesigen Wohnungsmarkt entwickelt.

That’s it for today. Was habt ihr noch für Podcast-Tipps, gerade für abgeschlossene Serien?

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Argh

Staying positive

Langsam reicht’s auch mal…

Seit fünf Tagen fühle ich mich eigentlich völlig fit und genesen. Die Tests bleiben aber eindeutig positiv. Ich muss mich weiter isolieren. Und es macht keinen Spaß mehr.

Langsam wird mir klar, was das Problem an dieser Krankheit ist: Träger:innen mit ihr können einfach verdammt lange ansteckend sein. Nicht jeder hat die Möglichkeit, sich zwei Wochen lang in einem gesonderten Raum zu isolieren. Ich denke da vor allem an ärmere Leute, ärmere Gegenden der Welt, größere Familien, kleinere Wohnungen. 5 Menschen in einer Zwei-Zimmer-Wohnung, zwei davon Corona+. Wie soll das gehen, die einzeln zu isolieren?

Bei mir ist es möglich, aber Spaß macht es schon auch keinen. Ich habe das Glück, hier bestens betreut zu werden, genug Geld zu haben, um Lebensmittel nach Hause zu bestellen, während ich arbeite und lesen mich erdet.

Hab jetzt aber auch eine ganze Menge gelesen, gearbeitet und geerdet…

Chemie für Dummies

Ich fühle mich einerseits wie in die Schule zurückversetzt. Zum Glück nicht in diesen Druckkessel adoleszierende Schulklasse, komische Berechnungen anstellend oder dem Lerntempo des Dozenten („Lehrer“) weitestgehend ausgeliefert (als Klasse konnte man das Tempo schon runterziehen, wenn man es sich immer wieder neu hat erklären lassen). Aber jetzt ist es so, dass ich einzelne Dinge nicht mehr verstehen – und niemanden dafür verantwortlich machen – kann. Teilweise liegt’s an mir (was war noch gleich ein dekadischer Logarithmus?). Teilweise am Autor, der nicht auf alles eingeht und nicht alles mit dem gleichen Verve erklärt.

Ich war offensichtlich nicht gut in der Schule, aber ich weiß heute von Berufs wegen, wann ein Text etwas verständlich erklärt und wann nicht. Und da hapert’s im Buch an manchen Stellen.

Zum Beispiel hier, pH-Wert…

You lost me at pOH…

Wisster auf jeden Fall jetzt, was ein pH-Wert ist, wie man ihn berechnet und vor allem: warum, man ihn so berechnet?

Wasser kann mit sich selbst reagieren?

Absolut logisch, wenn man sich da so ein Meer vorstellt, zwei H2O-Moleküle aufeinanderprallen (passiert im Meer wohl schon mal) und dann kommen da H3O+ (Oxonium) und OH (Hydroxid) bei raus?! Kann ja sein, aber: wann, wie, wo und unter welchen Voraussetzungen? Was macht Oxonium und Hydroxid aus? Wie sehen die aus? Jung, da musst du doch Beispiele für liefern!

Same here:

Jetzt sind wir zum Glück nicht mehr in der Schule. Schwierige Sachen bleiben schwierig, aber wenn man sie aus Quelle A nicht versteht, gibt es mittlerweile Quellen B, C, D, E, F und X, aus denen man auch noch lernen kann.

Jetzt nur noch die Zeit dafür haben, das auch zu tun…

Ach ja, Säuren und Basen. Ich hab mal gelernt, dass du schwierige Dinge am besten etwa so erklärst, dass auch ein kleines Kind sie verstehen könnte. Was unterscheidet jetzt Säuren und Basen? Laut verschiedenen Definitionen, die ich gefunden habe, einfach nur, dass die eine gerne H+-Ionen abgibt (Säure) und die andere gerne welche aufnimmt (Base). Kannste ja mal einem Kind so erklären…

Eine Definition für Kinder, die ich danach tatsächlich noch gefunden habe, erklärt es etwas besser und sagt: Säuren schmecken sauer auf der Zunge, Basen fühlen sich seifig an. Schon besser. Aber warum tun sie das? Ich hab sehr oft das Gefühl, dass Naturwissenschaftler Fragen nach dem Warum nicht gerne beantworten. Isso, fertig, weiter. Vielleicht wollte ich auch deswegen nie Wissenschaftler werden…

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Argh

Mediale Symbolpolitik

Betrachtet man es mathematisch und von außen, stand der Ausgang der Lützerath-Blockade fest und war nach t aufzulösen:

t = Durchhaltevermögen der Aktivisten / Strategie und Schlagkraft der Polizei in Tagen (d)

Ich löse auf: t = 5d

Dass die Gleichung sich nach t auflösen ließe, dass Lützerath also geräumt werden würde, das war klar. Dass rohe Gewalt dafür nicht eingesetzt werden durfte, ebenfalls. Unklarheit herrschte offenbar bei der Abschätzung von t. Die Aachener Polizei hatte tatsächlich mit einem bis zu vierwöchigen Einsatz gerechnet, geworden sind es jetzt etwas über 5 Tage.

Größter Verlierer in meinen Augen: unser politisches System. Weil selbst die besten Ideen am Ende in irgendwelchen Kompromissen enden müssen, die kaum noch jemandem zu vermitteln sind. Grüne sind gegen Kohle, früherer Kohleausstieg ist beschlossen, weder die Einnahmen noch die Kohle selbst für RWE noch relevant, trotzdem muss Lützerath weggebaggert werden. Wird jedem einleuchten.

Auf die andere Seite der Medaille fiel etwas weniger Licht. Dass Lützerath schon vor über 15 Jahren geräumt wurde, die letzten Bewohner dort entschädigt wurden und längst weggezogen sind. Wieder bewohnbar werden könnte der Ort ohnehin nicht, er liegt zur nah an der Abbruchkante, müsste für die geplante Rekultivierung des Braunkohletagebaus Garzweiler I ohnehin weichen. Und jetzt stellen sich Klimaaktivsten hin und sagen: „Lützerath muss bleiben“? Das passt doch irgendwo auch nicht.

Sowieso wurde man die ganze Zeit das Gefühl nicht los, dass hier mit viel medialer Symbolik gegen ohnehin ungeliebte Realpolitik gepfeffert wurde. Greta Thunberg fuhr am Tag der Demonstration am Freitag laut Spiegel Online per SUV vor und später wieder weg (und okay, es war ein Hybrid-Auto, aber: na ja).

Luisa Neubauer reiste zur unterstützenden Demo am Freitag an und ließ sich medienwirksam mit dem Schild „Klimastreik ist Handarbeit“ in der Hand von der Polizei wegtragen. Schon am Sonntagabend saß sie wieder bei Anne Will in der Talkshow.

Dass Neubauer auf dem Bild besonders gut ausgeleuchtet war, was Ex-Verkehrsminister Andreas Scheuer (wer im Glashaus sitzt…) auf Twitter monierte, erklärte die dpa später mit einem guten Händchen des Fotografen: Neubauer war in den Polizeischeinwerfer getragen worden, und der Fotograf habe im gleichen Moment abgedrückt. Trotzdem: Dass Neubauer und Thunberg da mal kurz aufschlagen, mitdemonstrieren und sich medienwirksam wegtragen lassen, dass Lützerath in ein paar Tagen geräumt wurde – anders als „Hambi“ nach ein paar Wochen – gibt diesem ganzen Protest den Geschmack eines Medienevents, viel mehr nicht.

Man hat für reichlich Ärger bei den Grünen gesorgt, okay. Dass die nun Lützerath wie geplant wegbaggern lassen, angeblich auch um den Strombedarf zu decken, der durch fehlendes Gas kurzfristig notwendig geworden war, schmeckt ihnen selber nicht. Robert Habeck hätte demnach gerne auf Lützerath verzichtet, habe aber die Versorgungslücke anders nicht schließen können. Realpolitik frisst Wunschpolitik frisst Symbolpolitik.

Bleibt für mich am Ende irgendwo die Frage: Was sollte das denn eigentlich jetzt? Nochmal zeigen, wie ernst das mit dem Klimawandel ist? Das dürfte bei der rot-grünen Regierung auch vorher schon angekommen sein. Lieber morgen als übermorgen aus der Kohle raus? Schön und gut, aber welcher Strom leuchtet dann die nächste Anne-Will-Sendung aus? Möglichst unbequem werden? Dann, pardon, bedarf es wirkungsvollerer Aktionen, als für fünf Tage die Medien zu beherrschen.

Ich bin am Ende einfach froh, dass niemand ernsthaft verletzt wurde…

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Right

Quarantined

Seit über einer Woche lebe ich wegen einer Corona-Erkrankung isoliert. Ich hatte nur mittelschwere Erkältungssymptome, fühle mich wieder genesen. Meine Tests sind aber weiterhin positiv, deswegen wird die Quarantäne noch ein paar Tage weitergehen müssen. Und ich bin überrascht:

  • Wie kurz die Tage trotzdem sind.
  • Wie wenig ich geschafft bekomme.
  • Und wie zufrieden ich damit dennoch bin.

Ich lese so viel, wie seit Jahren nicht mehr. Ich bin kein schneller Buchleser, lasse mich gerne ablenken, möchte aber mehr Aufmerksamkeit trainieren. Drei Bücher, die ich in diesem Jahr gestartet habe, lese ich gerade auf einmal:

  • Nachtzug nach Lissabon (zu 60% durch)
  • Chemie für Dummies (zur Hälfte durch)
  • Transatlantik (9. Teil der Gereon-Rath-Reihe von Volker Kutscher, zu fast 60% durch)

Bei Chemie für Dummies verstehe ich das meiste, was mich sehr freut. Und die beiden Romane gefallen mir gut, Transatlantik lässt sich noch etwas besser weglesen als Nachtzug. Kutschers Krimis sind wie Zucker, man suchtet sie durch. Danach werde ich in ein tiefes Loch fallen, das weiß ich jetzt schon. Oder ich fange kurz vor Ende schon einmal mit dem Methadon an, einem weiteren Buch. Was mir sehr zur Hand geht, sind Leseproben bei E-Book-Diensten wie Kindle. 10% eines Buches kann man meist kostenlos lesen und sich dann schon einmal überlegen, ob einem der Schreibstil gefällt und die Geschichte einen fesselt.

Und drei Bücher auf einmal? Wenn sonst nichts Anderes ansteht, dann ist das kein Problem. Vielleicht gingen sogar fünf.

An Arbeitstagen arbeite ich, komme also nicht nur zum Lesen. Was mir aber auffällt und was für mich ungewöhnlich ist, ist, dass ich das Lesen gerade allen anderen Kulturangeboten vorziehe. Zwei Folgen „Shantaram“ fehlen mir noch auf Apple TV+, in „Severance“ auf derselben Plattform soll es sich lohnen mal reinzuschauen, wo ich gerade noch das Abo habe. Hatte ich bisher noch keine Lust zu. Es gibt viele neue YouTube-Videos in meinen Abos, ich lese aber lieber. Selbst zum Spielen eines Indie-Games wäre jetzt mal Zeit, habe ich aber keine Lust zu. Das Einzige, was ich neben dem Lesen derzeit noch tue, ist Podcasthören beim Essen.

So eine Quarantäne scheint mir gut zu tun…

Eine App, in die ich täglich meine Werte eintragen könnte, wie Stimmung, Ernährung, Bewegung, Entspannung(slevel), und die mir Zusammenhänge dazwischen aufzeigen könnte. Etwa: „Deine Stimmung hat sich in der letzten Woche verschlechtert. Interessanterweise hast du dich seit vier Tagen aber kaum noch bewegt und deine Ernährung hat sich verschlechtert. Iss mal drei Tage in Folge was Gesundes, das hebt sich deine Stimmung erfahrungsgemäß.“

Gibt es das schon? Es geht in die Richtung Stimmungstagebuch/Journal. Daylio geht in die Richtung, aber ich will da meine eigenen Werte eintragen und eben die Zusammenhänge aufzeigen können. Kennt jemand eine solche App? Sonst muss ich wohl selbst eine herausbringen. 🙂

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Alright!

Kultur aufholen

Immer hilfreich, wenn man bei Serien und Filmen am Zahn der Zeit bleiben will, ist, sich die Nominierten- und Siegerlisten von wichtigen Filmpreisen anzuschauen und hier mal zu schauen… Nehmen wir die gestrigen Golden Globes 2023 als Grundlage und listen wir mal alles auf, was häufig nominiert war und von dem wir (also ich) noch nie etwas gehört habe(n):

Und, ach du Schreck, ist das schon wieder viel! Und das waren bloß die meist nominierten Filme. Liste 1 ist Drama, Liste 2 Dramedy und Comedy. Gehen wir als nächstes auf YouTube und suchen nach den Trailern dafür. Copy, pasten und verlinken wir sie ungesehen mit der obigen Liste. Weil dort jetzt alles verlinkt ist, siehst du, dass ich das schon getan habe. Voilà.

Und dann die Trailer einen nach dem anderen durchschauen, wenn du mal eine Stunde Zeit hast. Habe ich gemacht, und Filme, deren Trailer mir auf Anhieb zugesagt haben, mit einem Sternchen markiert. Aber da ist vielleicht auch viel persönliches Interesse bei. Bei denen könnte man jetzt hingehen und sich einige davon angucken. ??‍♂️

Nebenbei geht es in erstaunlichen vielen dieser Filme um die Zerstörung des/eines Patriarchats. Wie angenehm!

Was sind deine Favoriten?

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Yeah

Lützerath und Leseliste

Ich bin Pazifist. Deswegen mag ich es auch nicht, wenn Klimaschützer und Polizisten sich jetzt in Lützerath bekriegen. Es blieb heute zwar weitgehend friedlich, aber die nächsten Tage wird das wohl eher nicht so weiter gehen. Was ich mich die ganze Zeit dabei nur gefragt habe: Warum kommt eigentlich RWE so gut und ohne Shitstorm durch die ganze Nummer? Warum zwingt das Web sie nicht dazu zu sagen: Kommt, ist gut, die Kohle brauchen wir jetzt auch nicht mehr?

Die Antwort leuchtet dann allerdings auch schnell ein: RWE wäre es tatsächlich egal. Das Unternehmen ist nur Erfüllungsgehilfe des Staats. Tagesschau.de schreibt:

Die Kohle ist für RWE ein Auslaufmodell; erst im vergangenen Herbst verständigte sich das Unternehmen mit dem Bund und dem Land Nordrhein-Westfalen darauf, die Braunkohleverstromung im Rheinischen Revier bereits 2030 – und damit acht Jahre früher als es der gesetzliche Ausstiegsplan zuvor vorsah – zu beenden.

Trotzdem reaktivierte RWE im vergangenen Jahr drei Braunkohleblöcke. Das erfolgte jedoch im Rahmen des deutschen Ersatzkraftwerkebereithaltungsgesetzes vom Juli 2022 und war damit in erster Linie eine Folge gesetzlicher Vorgaben zur Einsparung von Gas.

Deswegen kriegt es jetzt die Polizei stellvertretend für den Staat drauf.

Leseliste. Dann wollen wir sie mal schließen, die Bildungslücken. Ich bin immer noch auf Bücher fixiert, deswegen ist das hier meine erste Auswahl, die ich bald noch anpassen möchte. Die Themen sind die, die mich interessieren und in denen ich gerne mehr wissen würde. Es bedeutet nicht zwingend, dass ich davon noch gar keine Ahnung habe (die Journalismus-Themen etwa). Zum Teil ist es bloße Wiederauffrischung, zum Teil weiß ich aber auch echt noch so gut wie gar nichts über die Thematik. Ideen und erste Auswahl:

Die Anfangserfolge mit „Chemie für Dummies“ haben mich offenbar selbstbewusst gemacht. Alles (oder sagen wir: vieles) ist lernbar. Man muss nur die Zeit dafür finden.

Okay, es sind vielleicht etwas viele „für Dummies“-Bücher in der Liste. Eventuell finden sich da noch bessere Möglichkeiten. Schon das Suchen dauerte jetzt so lange, dass ich es etwas abkürzen musste. Habt ihr Ideen?

Schaue ich meine Leseliste bei Amazon durch, finde ich aber auch vieles, vieles, was mich heute schon gar nicht mehr interessieren würde und was ich irgendwie so, anders gelernt habe.

Vielleicht muss man nicht alles auf einmal lesen.

Hendrik hat mir einen indischen Actionfilm namens „RRR“ empfohlen (gibt’s auf Netflix), und ich behaupte, so etwas Aberwitziges hat noch keiner von euch je gesehen (außer Hendrik ☝?):

Das Ganze ist natürlich VÖLLIG drüber, erhebt aber auch zu keiner Zeit den Anspruch, das nicht zu sein. Best Bromance, aufwändige Choreos, teure Special Effects, Tiger und Hirsche! Also, ich bin so begeistert, wie schon lange nicht mehr!

Ganz nebenbei hat der Filmsong „Naatu Naatu“ heute übrigens einen Golden Globe gewonnen. Und weil es ein indischer Film ist, wird natürlich auch getanzt:

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Yeah

Corona und Gemütlichkeit

Seit gestern bin ich im Schlafzimmer meiner Freundin „gefangen“, während sie sich nebenan von mir fern hält. Es hätte mich wahrlich schlimmer treffen können. Es ist verdammt gemütlich hier:

Und so nutze ich die Zeit, um viel im Internet zu stöbern oder einfach zu lesen. Lese gerade vornehmlich zwei Bücher:

  • Nachtzug nach Lissabon und
  • Chemie für Dummies

Und das macht gerade richtig Spaß, weil ich beiden gut folgen kann, mir das Lesen sogar Spaß macht und ich das gerade sogar lieber mache als Serien oder Filme zu gucken. Aber das schrieb ich ja gestern schon.

Warum nehme ich mir im Alltag so wenig Zeit fürs Lesen? Warum geht das immer nur im Urlaub oder wenn ich krank bin? Muss dem mal auf den Grund gehen. Vielleicht hat es ja wirklich mit dieser Gemütlichkeit zu tun.

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Argh

Corona

Drei Jahre nach Beginn der Epidemie hat es mich jetzt also doch noch erwischt. Ich wachte heute Morgen auf und dachte direkt: irgendwas stimmt nicht mit mir. Wir wollten dann sowieso einen Test machen, weil wir Besuch zum Brunch erwarteten und meiner war dann einfach mal positiv. Viermal geimpft und der Ansteckung immer wieder von der Schippe gesprungen, geht es mir jetzt eigentlich so gut, wie es einem Corona-Kranken wohl gehen kann: Ich habe leichte Erkältungssymptome, habe etwas Husten und Schnupfen, fühle mich schlapp, das ist alles. Bin normal aufnahmefähig, habe heute viel gelesen und geschlafen.

Nur nach Bonn wollte ich eigentlich am Dienstag schon zurückreisen. Daraus wird dann jetzt erst einmal nichts…

Ich bin mittlerweile so weit, dass ich lieber lese, als mir irgendeine Schema-F-Serie auf Netflix oder sonstwo anzuschauen. Hätte kaum gedacht, dass es mal so weit kommen würde. Vielleicht spreche ich aber auch einfach nur im Fieberwahn. ?