Spaß hat sie noch nie gemacht, eingebettet habe ich sie stets in viel, viel Prokrastination: die vierteljährliche Umsatzsteuer-Voranmeldung.
Vor ein paar Wochen habe ich dann ja beschlossen, papierlos zu werden. Das würde dann auch die Steuer betreffen. Das Gute daran habe ich mir gerade mal im Geiste ausgemalt. Dadurch fiele nicht nur der Papierkampf weg, die Steueranmeldung könnte sogar um ein paar Schritte kürzer werden und damit noch schneller gehen. Zum Vergleich.
Papier-Steuervoranmeldung:
- Kontoauszüge der letzten 3 Monate herunterladen
- Ausdrucken
- Durchgehen und mit dem Textmarker alles anstreichen, das relevant sein könnte
- Die Markierungen überprüfen, ob sie auch wirklich relevant sind.
- Bei der Gelegenheit die relevanten Rechnungen gleich herunterladen
- Alle relevanten Rechnungen ausdrucken
- Sortieren
- Rechnungen und Einträge auf dem Kontoauszug nummierieren
- Alles stapeln und mit dem Online-Steuerberater einbuchen
- Nach Einbuchung wegelstern, also drahtlos an das Finanzamt übertragen
- Buchungsjournal ausdrucken
- Alles lochen und im dicken Aktenordner abheften
Alles in allem eine wahnwitzige Arbeit von meist knapp 3 Stunden. Es endete meist mit Rückenschmerzen und Schweiß auf der Stirn. Der Plan jetzt:
Papierlose Steuervoranmeldung:
- Onlinekonto aufrufen und relevante Belege enttarnen
- Entsprechende Belege abrufen und herunterladen
- Sofort einbuchen beim Online-Steuerberater
- Buchungen wegelstern
- Buchungsjournal herunterladen
- Heruntergeladene Dateien analog zum Buchungsjournal nummerieren.
- Alles in den gleichen Ordner verschieben
- Zusätzlich in der Cloud sichern
Ich probiere das gerade mal aus. Wünscht mir Glück…
Update/Ergebnis:
Yo, besser! Hat jetzt doch 1:30h gedauert, viele Rechnungen waren es diesmal auch nicht (danke, Minimalismus!). Etwas länger gedauert als gedacht hat das Ordnen und Umbenennen der Rechnungen und das Scannen der wenigen papiernen Rechnungen mit dem Smartphone. Das ging mit dem Galaxy S10 eigentlich ganz gut, aber die Scans musste ich mir dann wieder auf den Rechner schicken… Dann alles bei Dropbox hochladen. Alles in allem eine gute Entscheidung. Spart ca. 1 Stunde und dazu noch Nerven. 🙂 Wenn sich das Ganze langfristig auf unter 1 Stunde drücken ließe, wäre das ein riesiger Gewinn, und es würde weiter an Schrecken verlieren.