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Yeah

Mentor yourself!

Manchmal steht man vor einer gravierenden Entscheidung, hat aber die Erfahrung nicht. Wohin jetzt gehen? Was jetzt tun? Links oder rechts, ja oder nein. Gut, wenn man einen Mentor dafür hat, der einem mit Rat und Tat zu Seite steht.

Ich finde viele Analogien zu Filmen. Einer meiner Lieblingsfilme ist mittlerweile Gravity: Selbstunsichere Astronautin muss ihre Selbstunsicherheit überwinden, um am Leben zu bleiben. Aber kein Ding, wenn man George Clooney als Mentor hat. Bis man ihn dann plötzlich nicht mehr hat und selbst entscheiden muss.

Wenn du einen Mentor hast: Gut so! Nutze die Chance, lerne von ihm, wachse an ihr. Sehr oft im Leben hat man allerdings keinen und ist auf sich alleine gestellt. Was dann tun?

Ich habe mir in solchen Situationen oft Rat von Freunden geholt, manche Entscheidungen Kollegen aufgebrummt, sie einfach vertagt oder gar nicht angegangen. Alles nur so semi-gute Ideen. Klar, manchmal lösen sich Probleme wahrlich von selbst, Freunde können gute Ratgeber sein, wenn sie etwas von dem verstehen, wonach du sie fragst. Und auch Kollegen wissen viel. Aber sehr oft habe ich Entscheidung einfach „outgesourct“, die ich zu feige war selbst zu treffen. Hätte ich doch nur einen Mentor gehabt…

Nun, hatte ich bei näherer Betrachtung, haben wir alle schon in uns eingebaut. Nennt sich: Bauchgefühl. Das Bauchgefühl, das uns meistens mitteilt, ob etwas richtig oder falsch ist. Mit ihm schaltet man den Kopf ja nicht aus. Der Kopf ist in das Gefühl schon eingearbeitet. Das funktioniert deutlich besser nach einigen Jahren Erfahrung, als wenn wir Neuling auf einem Gebiet sind. Aber mit ein paar Jahren Berufserfahrung? Bauch! Er trifft meist die richtigen Entscheidungen.

Nicht immer, klar. Niemand trifft immer die richtigen Entscheidungen. Das Risiko ist immer da, Fehler zu machen. Manchmal bekommen wir die Chance, eine falsche Entscheidung noch zu korrigieren, manchmal nicht. Aber eine Entscheidung müssen wir treffen. Zum Glück sind nicht alle so grav(ity)ierend, dass wir unseren Bauch dafür fragen müssen. Aber wenn doch, ist er der beste Mentor, den wir kriegen können. Nutze ihn!

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Technik, die entgeistert

Zwei Stunden. Zwei Stunden heute am Mittag, um meine verdomden Bremsbeläge am Fahrrad auszutauschen. Weil man dafür nämlich das ganze Rad abschrauben muss, ja logo. Ey, es hat doch früher nicht so ewig gedauert, sein Fahrrad zu reparieren, oder etwa doch? Und da soll noch einer sagen, Technik würde unser Leben immer leichter machen.

Okay, früher habe ich alle Nasen lang Reifen flicken, die Kabel wieder in den Dynamo stecken, Ketten ölen oder Birnen austauschen müssen. Das ist heute zum Glück sehr viel seltener geworden. Dafür brauchst jetzt aber zwei Stunden, um Bremsbeläge zu tauschen, musst bei einer Nabe einen Ölwechsel machen oder – na gut, das war’s. Einfacher aber: nicht wirklich. Nur anders komplex.

Well worth it, though: Bremsbeläge getauscht, die Schutzblechhalterung vom freundlichen Fahrradmechaniker um die Ecke geradebiegen lassen, die Reifen mal wieder aufgepumpt (hatten noch 2 bar…), bisschen Staub abgeputzt, währenddessen mit Nachbarn geschnackt. Es fühlte sich danach wie ein neues Fahrrad an. Also ruhig mal bisschen Zeit investieren, um Dinge zu erledigen. Kann sich lohnen.

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Im Auge des Sturms

Screenshot

Sieht vor Ort dann so aus:

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Keiner will Bayern-Trainer werden

Eine wunderbare Anekdote in einer Saison, in der Bayern unter Umständen keinen Titel holt, Leverkusen Meister wird und die selbstgenügsame (und irgendwie viel zu groß geratene) Bank an Ehrenpräsidenten und sonstwelchen Entscheidungsträgern keinen Trainer überzeugt bekommt, das Pulverfass dort anzufassen und ein Jahr den Platzhalter für Xabi Alonso zu spielen, bevor der seine Mission bei Leverkusen beendet hat. Mir geht langsam das Popcorn aus. Einfach herrlisch!

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Ren: Hi Ren

Abgefahrenste Mischung aus Song und Monodrama, das ich je gesehen habe. 9 Minuten, die deine Sicht auf Musik für immer verändern werden.

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Right

The One Thing You Can’t Beat

Es gibt diesen Film „Manchester by the Sea“ mit Casey Affleck, in dem der Hauptdarsteller nach einem schweren Schicksalsschlag einfach nur versuchen muss, ein normales Leben zu führen. Das gelingt ihm jedes Mal so weit, bis er dann doch wieder an diesen Schicksalsschlag erinnert wird und alles, was er aufgebaut hat, zerschlägt. Es ist diese eine Sache, die er nicht überwinden kann. Und gegen Ende des Films (sorry für den Spoiler!) in einer sehr bewegenden Szene offenbart es sich seinem Nebendarsteller und sieht es ein: „I can’t beat it.“ Egal, was ich versuche, ich schaffe es nicht.

Okay, dieses Geschiedener-Typ-meistens-mit-Bart-in-Neuenglischem-Fischerdörfchen-findet-durch-junge-Bezugsperson-zu-sich-selbst-Klischee wurde in amerikanischen Indiefilmen jetzt etwas zu oft bemüht. Aber der Film ist gut und die Problematik echt.

Es muss nicht zwingend ein Schicksalsschlag, es darf auch gerne eine schlechte Eigenschaft sein, die man dir in die Gene gelegt hat oder die du durch Umstände im Laufe des Lebens erworben hast. Aber ich glaube mittlerweile, jeder hat diese eine Sache, die er nicht überwunden bekommt. Bei mir ist es wahrscheinlich, dass ich in sozialen Situationen einfach nicht entspannt sein kann. Vor allem, wenn ich die Mehrheit der Menschen dort nicht kenne. Ich wünsche mich dann weg, überspiele meine Ängste, kann nicht entspannen oder ganz ich selbst sein. Probiere das jetzt seit Jahrzehnten, kriege es nicht hin.

Ich beschäftige mich seit einiger Zeit wieder verstärkt mit dem Thema Religion. Interessanterweise hat mich diese Erkenntnis daran erinnert. Ein weit verbreiteter Irrtum ist etwa, dass derjenige in den Himmel komme, der ständig Gutes tut. Ist nämlich nicht so. In den Himmel soll kommen, wer Jesus Christus als seinen Erlöser annimmt. That’s it. Gleichermaßen fordert Jesus von einem Christen gute Taten ein, und zwar so viele, dass schon Propheten sagten und auch Theologen abwinken: Es ist überhaupt nicht möglich, all das zu tun, was Christus forderte. Aber versuchen und guten Willen zeigen müssen Christen trotzdem, wenn sie in den Himmel kommen wollen. Das ist quasi Bedingung 2.

Also sind gute Taten eigentlich nur ein Nebenprodukt des Christseins, nicht die Hauptsache. Gutes entsteht nur dadurch, dass man sich redlich bemüht, auch wenn man die Vollkommenheit nicht erreichen kann, wie sehr man es auch versucht. So ähnlich wie diese eine Sache im Diesseits, die man nicht besiegen kann, wie sehr man sich auch bemüht.

Oder anders gesagt: Aufgeben ist nicht. Ein wenig radikale Selbstannahme kann das Leben allerdings erleichtern. Kommt man dann trotzdem noch in den Himmel? Ich denke, wenn du das wirklich willst, Bedingung 1 erfüllst und dich – nach der Selbstannahme – bemühst, weiterhin Gutes zu tun, sollte das schon klappen. So verstehe ich das zumindest.

Und diese eine Sache, die du nicht besiegen kannst? Musst du wohl mit leben. Es ist besser, sie zu akzeptieren, als zu versuchen, sie zu verstecken oder vergeblich alles dafür zu tun, sie nicht haben zu wollen.

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The Dead South: Yours to Keep

Cooler Song, weirdes Video, aber das ist wohl so gewollt.

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Yeah

Fallout

Wie grandios ist bitte Fallout, die Serie?!

Ich weiß, ich war von der ersten Folge noch nicht gerade überzeugt, nicht nur wegen der überzogenen Gewaltdarstellung. Für mich wirkte das anfangs noch wie ein erneuter Aklatsch von The Walking Dead/ The Last of Us gekreuzt mit Westworld und einer Prise Wayward Pines. Und auch Sci-Fi-Dystopien mit Experimenten perfekter Gesellschaften gab es schon. Vielleicht erinnert sich noch einer an die Serie Ascension.

Bei Fallout zeigt sich aber schon bald, dass es um mehr geht und dass sich die Macher um eine teuflisch spannende Geschichte und vielschichtige Charaktere bemüht haben. Die gutgläubige Lucy, die plötzlich Kämpfermentalitäten entwickelt, als ihr Bunker von Rebellen gestürmt wird. Knappe Maximus, ein Außenseiter, der die Chance erhält, Ritter zu werden. Und über allen der abscheuliche Kopfgeldjäger Cooper auf persönlichem Rachefeldzug – gegen wen bleibt lange unklar – der sicher nicht zufällig an den „Mann in Schwarz“ aus Westworld erinnert.

Mehr und mehr sickert Folge für Folge der Hintergrund der Geschichte ein und die Charaktere entwickeln eine erstaunliche Verwandlung. Ritter, die zu feigen Schweinen werden, indoktrinierte Bunkerbewohner, die auf der Suche nach der Wahrheit erstaunlichen Mut offenbaren und ein vermeintlicher Antagonist, dessen Rolle auf einmal gar nicht mehr so klar ist.

Schon das Setting der Hintergrundstory ist phänomenal. Die Gesellschaft in einer Art alternativem 1960 hat bereits einen Atomkrieg hinter sich, setzt auf Robotik und Technik wie eine Smartwatch-ähnliche Manschette und hat Rassenkonflikte überwunden. Drei Dinge allerdings nicht: Krieg, Unrecht und Kapitalismus. Und gegen jene rebelliert diese Serie letztlich auf eindrückliche Weise. Es wirkt vom Plot her alles stimmig, selbst die wenigen, aber äußerst brutalen Kampfszenen unterstreichen den Zweck. Und auch die Gesellschaftskritik ist nicht zu übersehen: Darf sich eine Elite (Europa/USA/westliche Demokratien) auf eine Insel der Glückseligkeit zurückziehen, wenn gerade wegen ihr die Welt um sie herum zusammenbricht?

Amazon Prime hatte mit der ersten Großproduktion Ringe der Macht wenig Glück. Mit Fallout ist dem Videodienst nun ein Volltreffer gelungen. Starke Geschichte, großartige Schauspieler, tolle Kulissen, Musik und Kostüme. Ich gucke kaum noch Serien und das ist auch gut so. Aber ich kann jetzt schon Staffel 2 (bereits angekündigt) kaum noch erwarten. Ich hoffe, es dauert nicht zu lange damit!

Und wer es noch nicht getan hat: unbedingt anschauen!

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Xavier Rudd: Follow the Sun

Die Welt ausblenden und Xavier Rudd hören

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Right

Op Nederland

Mein 1 Task für heute war, mal zu schauen, ob es die Niederlande noch gibt. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich bin immer irgendwie nervös, wenn es ins Ausland geht und ich weiß, dass ich mich nicht perfekt mit den Leuten verständigen kann. Könnte ich nicht mal in England. Oder Bayern.

Heute lief es aber erstaunlich gut. Die Leute hinter der Grenze verstehe ich irgendwie dreimal besser als die in der Randstad. Ich war mir erst unsicher, aber dann stand ich mit einem Euro in der Hand vor der Einkaufswagen-Reihe des Jumbo und merkte: Der Typ neben mir steckt keinen Euro ein, sondern zieht seinen Einkaufswagen einfach so raus. Dann sagt er sehr freundlich zu mir: „Nee, dat heb je niet nodig. Niet meer!“ Und ich dachte mir: Hey! Das habe ich verstanden.

Ich bin dann nicht schreiend davongelaufen, als der brummige alte Mann im Rollstuhl vor der Zeitschriftentheke mich fragte, welcher Tag Samstag sei und ob die Fernsehzeitung da noch aktuell wäre. Mir fiel auf die Schnelle die Zahl 27 (sevenentwintig) nicht mehr ein, aber ich muss so gestrahlt haben, dass ich verstanden habe, was er mich fragt, dass er irgendwas murmelte, irritiert zurückrollte und dann den Verkäufer fragte. Machte mir aber nichts.

Der Kassiererin schaffte ich es dann zu erklären, dass meine Karte wohl nicht funktioniere, weil das eine ausländische (buitenlandse) sei. Die meisten Konversationsfetzen der anderen Kunden verstand ich ebenfalls. Und dann ging ich noch ins Café, bestellte einen koffie verkeerd (Milchkaffee) und danach in ein indonesisches Restaurant, und bekam es hin, mit der Bedienung ein ganz klein wenig zu smalltalken. Ich setzte mich draußen hin, ein Kellner kam mit der rijsttafel raus und sagte, dass es drinnen viel wärmer sei und ob ich nicht reinkommen wolle. Ich sagte, nee, draußen wäre mir eigentlich sehr warm. Aber danke, und das Essen sehe toll aus (siehe Beitragsbild).

Een kopje koffie verkeerd

Erkenntnisse also: Das viele Vokabelnlernen hat doch etwas gebracht. Die Limburger verstehe ich viel besser als die Holländer. Und ruhig mal versuchen, ein paar Sätze zurechtzulegen und öfter mal rüberfahren. Vielleicht mit einem Ritual, um es einfacher zu machen. So wie heute:

  1. In den Supermarkt, Craftbeer, Nüsse, Vla, exta-oude kaas, Kruidnoten (saisonal) oder andere Spezialitäten kaufen
  2. Im Zeitschriftkiosk, Supermarkt oder Buchhandlung eine Ausgabe „De Volkskrant“ kaufen. Ich bleibe dabei: beste Zeitung der Welt!
  3. Die dann in einem Café bei einem koffie verkeerd in Ruhe durchblättern
  4. Auf Google Maps nach einem indonesischen Restaurant suchen (sooo viele gibt’s da gar nicht, dafür dass das mal deren Kolonie war) und die rijsttafel bestellen!
  5. Mit dem Servicepersonal smalltalken, andere Kunden belauschen und vielleicht sogar mal einen Verkäufer was fragen.

Ein bisschen konsterniert bin ich schon, dass mein Niederländisch nach vier Jahren immer noch nicht für eine gepflegte Konversation reicht, aber es wird langsam.

Kerkrade

Interessant übrigens, dass mir bei Ankunft auf dem Jumbo-Supermarkt auffiel, dass ich da schon einmal war. Vor zwei oder drei Jahren während der Corona-Zeit (ist das schon wieder so lange her?). Ich hatte einfach nach dem nächsten Jumbo hinter der Grenze gesucht (es gibt allerdings etliche!) und mich dann offenbar zweimal für denselben entschieden. Ich werde berechenbar…

Ich glaube, damals hatte ich auch Craftbeer gekauft, und das dann mit zu Nicky und Juan auf die Terrasse genommen. Okay, DAS fühlt sich lange her an. Die beiden sind ja mittlerweile leider ausgewandert. 🙁

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Coldplay – Everything’s not lost

Ich mag es, zufällig alte Lieder wiederzuentdecken, die man mal sehr mochte, aber die dann irgendwie in Vergessenheit gerieten. Irgendwie dachte ich neulich an Coldplay und wollte das erste Album von denen (Parachutes) noch mal hören. Das habe ich heute im Auto getan. Und ich wusste gar nicht mehr, dass „Everything’s not lost“ da drauf ist. War ziemlich begeistert, als das dann plötzlich kam. Habe ich mit meiner ersten Freundin damals sehr viel zusammengehört. Sehr, sehr lange her. 🙂

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Alright!

1 Task 1 Day

Produktivitätsexperte Ali Abdal taucht mittlerweile an allen Ecken und Enden auf, neulich sogar in meiner Meditationsapp. Eigentlich schaue ich seine Videos nur selten, er lässt keine Werbepause aus, optimiert und vermarktet sich total, das ist oft was drüber. Wir sind alles Menschen, keine Maschinen. Neulich bin ich aber doch mal über eins seiner Video gestolpert, in dem er Produktivitätstechniken auf Herz und Nieren prüft und nach Effektivität rankt. Die meisten davon kannte ich tatsächlich schon. Und einige der besten sind so einfach, dass sie besonders einfach umzusetzen sind. Am besten gefällt mir „1 Task 1 Day“.

Das Prinzip ist hier, sich für einen Tag nur genau eine wichtige Sache vorzunehmen und die dann auch durchzuziehen. Das kann etwas Langes sein, wie, den schwierigen Text endlich fertig zu kriegen, oder auch was vermeintlich Simples wie, die eine wichtige E-Mail an den Chef zu schreiben. Welcher Task das sein soll, schreibt man am besten schon am Abend vorher in den Kalender.

Ich mache das seit einigen Wochen wieder verstärkt, und es klappt erschreckend gut. Manchmal dauert es ein paar Stunden, manchmal prokrastiniere ich ein bisschen. Manchmal bleibt mir zwischen dem ganzen Micromanagement, das ja trotzdem noch gemacht werden will, nur 1-2 Stunden echte konzentrierte Arbeitszeit zur Verfügung. Und wenn ich die klar für eine (und auch wirklich nur eine) Sache verwende, bekomme ich Erstaunliches geschafft.

In dieser Woche habe ich das sogar an einigen Tagen „hochskaliert“ auf erstaunliche 2 Tasks an einem Tag. Aber da bin ich vorsichtig, ob das wirklich sinnvoll ist. Die Effekte der nur einen großen Sache an einem Tag sind auf jeden Fall, dass ich am Ende mehr schaffe dank der besseren Planung und Fokussierung, und dass ich abends zufriedener bin, weil ich meine Arbeit fast immer geschafft bekomme und dann auch einen klaren Cut mache, nachdem ich beruhigt Feierabend machen kann.

Kann ich sehr empfehlen.

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1 Blog 1 Story

Als ich die Überschrift für diesen Beitrag entwarf, kam sie mir so bekannt vor. Ich suchte, und siehe: Ich hatte so eine ähnliche vor Jahren schon einmal benutzt für: 1 Meal 1 Day.

Ich glaube, es wird Zeit, alles noch einmal durchzugehen, was ich seit dem Start dieses Blogs vor auch schon bald 5 (!) Jahren alles verzapft habe.

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Auto

Das wird richtig bitter werden. Zahle 360 Euro im Jahr, damit du dir überhaupt noch einen Parkplatz suchen darfst, für den du dann nicht nochmal was extra bezahlen musst.

Wenn der letzte Parkplatz dann gerodet, der letzte Anwohnerparkplatz eingespart ist, werdet ihr feststellen, dass ihr nicht die Niederlande seid, dass ihr den zweiten vor dem ersten Schritt gegangen seid, dass ihr immer noch kein annähernd zusammenhängendes Fahrradkonzept habt, dass es zu Weilen regnet und dass die, die sich ein Auto dann noch leisten können oder leisten müssen, dann trotzdem damit fahren und die Stadt verstopfen.

Aber ja, es wirkt insoweit, dass ich mijn klein autotje am Ende verschrotten lassen werde. Wollte ich allerdings eigentlich erst in einem Jahr, wenn der TÜV abgelaufen ist.

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Tier

Offenbar scheint man das Problem kurzfristig mit Tier(en) übertünchen zu wollen…

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Cannabis

Doch, man kann mit Fug und Recht behaupten, dass selbst hier in der Innenstadt die würzige Luft seit dem 1. April deutlich zugenommen hat. Neulich wurde ich im Fitnessstudio auf dem Weg nach oben schon high, weil da einer was im Treppenhaus geharzt hatte. Kürzlich nachmittags sah und roch ich auch am Frankie unten mitten am Nachmittag neben dem Caféroller einen Typen sich gemütlich einen durchziehen. Darf er nicht, weil direkt nebenan ein Spielplatz ist. Was offenbar noch nicht jeder weiß, weil „ist ja jetzt legal“.

Die Polizei wird’s da schwer haben. Und wer sich davon belästigt fühlt, auch.

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Drogen-Spam

Nebenbei, braucht ihr was? 🙈

Screenshot

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Vitesse Arnheim

Klar, immer mal wieder werden Profiklubs wegen Bilanzfälschung o.ä. Punkte abgezogen, wie aktuell Everton in England oder immer mal wieder einem Klub in Italien oder Deutschlands 3. Liga. Aber dass ein Klub kurz vor Saisonende mal mit -1 Punkt dasteht, wie Vitesse Arnheim in der Eredivisie, habe ich auch noch nicht gesehen…

Screenshot

Nebenbei: Morgen wollte ich mal in die Niederlande. War dieses Jahr noch gar nicht im Ausland.

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The Beloved: Sweet Harmony

Spülte mir Spotify gerade – warum auch immer – in meine wöchentliche Playlist und konnte ich mir erstaunlich gut anhören. Was für einen 90er-Jahre-Popsong eigentlich ungewöhnlich ist, zumal der große Erfolg des Lieds zweifellos aus dem kontroversen Video resultiert. Für damalige Verhältnisse ein Tabubruch: Alle Protagonisten sind nackt. Das wäre heute, 30 Jahre später, zwar immer noch interessant zu sehen, allerdings hat die oversexte Gesellschaft nach Temptation Island, Nackt-Datingshows und Forsthaus Rampensau wirklich alles gesehen, so dass ein solches Video heute nicht mehr provozieren kann.

Was endlich den Fokus auf den eigentlichen Song legt. Und der erschien mir jetzt nach 30 Jahren zum ersten Mal als Ohrwurm. Gut gealtert!

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Yeah

1:45 Minute

Sport bietet viele Lebensweisheiten. Man muss nur die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Was ich gestern Abend nicht tat.

Nach drei Stunden Tischtennis-Training, darunter zwei Stunden Einzeltraining, spielte ich noch eine Partie gegen Cedric und verlor recht klar. Cedric gab mir hinterher ein paar Tipps, was ich besser machen könnte. Unter anderem mit meinem Vorhand-Topspin. Den würde ich irgendwie nicht ganz richtig machen.

Du interessierst dich nicht für Tischtennis, das ist schade, aber in Ordnung. Wichtig ist hier nur zu wissen: Der Vorhand-Topspin ist so in etwa der wichtigste Angriffsschlag im Tischtennis, wenn nicht der wichtigste Schlag überhaupt. Vergleichbar vielleicht mit dem Dribbling beim Fußball oder dem Schalten beim Autofahren. Schwer zu lernen, aber sollte man schon können, wenn man in der Tätigkeit aktiv ist.

Cedric zeigte mir anhand einer Trockenübung, wie der Topspin wirklich geht. Ich versuchte ihn nachzuahmen, bekam es nicht hin…

– „Du hebst die Schulter zu sehr nach oben, lass den Arm nach vorne schwingen.“
– „So?“
– „Du ziehst wieder nach oben. Hol den Schwung aus der Schulter und dreh den Oberkörper dabei.“
– „So?“
– „Jetzt drehst du nur den Oberkörper. Hol den Schwung mehr aus der Hüfte.“
– „So?“
– „Nein, jetzt…“

Cedric hatte eine Engelsgeduld, aber ich bekam es nicht hin… Gut, ich hatte da schon dreieinhalb Stunden Training hinter mir, lechzte nach einem Schluck Wasser und mein Kopf war voll.

– „Ich werde es zuhause mit Trockenübungen vor dem Spiegel versuchen“, versprach ich.
– „Oder nimm dich dabei auf Video auf“, schlug Cedric noch vor.

Als ich wieder zuhause war, war ich zerknirscht. Seit über 30 Jahren spiele ich jetzt Tischtennis, hab nur ein leicht gehobenes Fortgeschrittenenniveau erreicht. Seit etwa einem halben Jahr nehme ich zudem gelegentlich Einzeltraining, den Vorhand-Topspin hatten wir natürlich da schon längst behandelt. Aber ich kann den Schlag immer noch nicht richtig.

Es ist zudem so, dass ich oft erstarre und gar nichts mehr hinkriege, wenn mir einer eine Übung vormacht. Das ist auch bei Kunst oder Musik so, und das war schon im Sportunterricht in der Schule so, wo ich selten mal über eine 3 hinauskam. Auch super, wenn jetzt plötzlich Erinnerungen daran und diesen besch* Sportlehrer hochkommen. Mir fehlen da anscheinend einfach Spiegelneuronen. Oder bin ich schlicht zu dumm dafür? Oder gar zu dumm für alles? Zu einer Karriere in Wirtschaft, Wissenschaft oder Politik hat es ja auch nicht gereicht.

Kurz kam mir dann gestern Abend der Gedanke, es zu akzeptieren und einfach so weiterzumachen. Dann bin ich halt zu doof und kann nicht jeden Schlag richtig. Von Tischtennis hängt zum Glück nicht das eigene Wohlbefinden und ganz selten nur das Wohl der Welt ab (eine erfreuliche Ausnahme war die Pingpong-Diplomatie). Ganz, ganz kurz kam mir dann auch die Idee, Tischtennis ganz dranzugeben, weil, wenn man sich in seinem Elend suhlt, man zu Übertreibungen neigt. Aber den Gedanken verwarf ich ganz schnell wieder.

Heute Abend schwang ich mich aufs Rad, was mir immer gut tut, fuhr ein paarmal den Berg rauf und wieder runter und kam recht gut gelaunt nach Hause. Das Badewasser lief bereits ein, da beschloss ich, die Energie zu nutzen, um noch schnell die Trockenübungen für den Vorhand-Topspin zu machen, wie Cedric versprochen.

Ich baute in meinem Schlafzimmer kurz das Stativ auf, klemmte das iPhone ein, drückte auf Play, schwang ein wenig den Arm und beobachtete mich dabei im Display. Hey, das sah schon gut aus. Noch etwas mehr ausholen. Wirklich schwingen lassen. Okay, jetzt, so könnte es gehen. Ich trat einen Schritt zurück, sah mich dann noch besser selbst im Display. Und schon Sekunden später gelang es mir: Ich hatte den nötigen Schwung raus, von hinten nach vorne, Oberkörper und Hüfte schwangen wie von selbst mit. Schnell! Kurz den Schläger ausgepackt und geschaut, ob es auch damit funktioniert. Jepp, noch bisschen anders, aber genauso einfach. Fünfmal geschwungen, dann sah es gut aus. Könnte ich das auch noch mit der Rückhand? Mal versuchen. Doch, sah ebenfalls gut aus, ein paarmal hörte ich sogar ein „Woosh“-Geräusch dabei, was wohl bedeutet, dass ich das dynamisch genug gemacht hatte. So könnte es gehen. Morgen und übermorgen nochmal, und dann das alles mal an der Platte mit Mitspielern/Gegnern ausprobieren. Aber genug, ich wollte ja ins Bad.

Ich ging zum iPhone und wollte die Aufnahme stoppen. Da sah ich die Anzeige im Display: 1:45 Minute. Das ganze Brimborium hatte nicht einmal 2 Minuten gedauert. 1:45 Minute, und ich kenne nun die Grundbewegung des Schlags, von dem ich dachte, ich wäre zu doof dafür, ich könne das einfach nicht, ich könne im Grunde gar nichts, ich sollte es doch einfach lassen.

1:45 Minute…

Ja, sicher, ich werde noch ein paar Minuten:45 mehr brauchen, um die Bewegung zu verinnerlichen, sie auch an der Platte umzusetzen und sie so zu verfeinern, dass meine Gegner reihenweise die Flucht ergreifen. 😉 Viel länger aber wahrscheinlich auch nicht…

1:45 min…

Ich muss euch nicht sagen, was diese Erkenntnis für dich, für mich, für alle bedeutet, tue es aber trotzdem: Du bist nicht zu doof dazu. Du lernst vielleicht nur anders und besser in einem anderen Umfeld als andere. Oft liegt es am Lehrer, den Mitschülern, deiner Verfassung an dem Tag und wie viel Aufmerksamkeit du gerade noch hast. Vielleicht lernst du auch anfangs besser alleine oder bist eher der Typ, der mit anderen Leuten besser lernen kann. Aber nein, gerade wenn du schon ein gewisses Level in etwas erreicht hast (und das hast du meist), dann bist du definitiv nicht zu doof.

1:45 min…

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OK

1 Stunde Selbstfürsorge

Manchmal bin ich schlecht gelaunt, geradezu traurig, und dann halte ich kurz inne und frage mich: Wann habe ich eigentlich zum letzten Mal mit jemandem gesprochen? Gerade am Wochenende passiert das mir als introvertiertem Home-Office-Arbeiter zuweilen, dass ich mit niemandem rede, weil schlicht niemand da ist. Vor einiger Zeit habe ich dann gemerkt, dass Reden meine Laune an solchen Tagen oft steigert. Generell aber hilft es mir, in Aktion zu kommen, Ärger zu reframen. Manchmal nehme ich mir dafür eine Stunde Zeit – was in der Hektik des Alltags selten ist. Ich fasse mal zusammen:

  • Reden > Jemanden anrufen, Sprachnachricht schicken, zur Not eine Sprachaufnahme oder ein Video für dich selbst aufnehmen oder sogar ein Reel draus machen.
  • Braindumpen > Einfach aufschreiben, was nicht gut gelaufen ist und was sonst so im Kopf herumspukt. Vielleicht sogar dazu schreiben, wie es beim nächsten Mal besser laufen könnte.
  • Reframen (Pro-Level): Im Kopf einen Schritt zurückgehen, das Erlebnis uminterpretieren, dem Kopf mitteilen, dass in Wahrheit etwas Gutes passiert ist.
  • Drei Dinge notieren > Oder auch mehr, die an diesem Tag gut liefen.
  • Bewegen > Spaziergang, kleine Runde mit dem Rad, zur Not Wohnung putzen oder in den Keller, die Wäsche anstellen
  • Sich selbst in den Arm nehmen und sich Trost spenden, gerade wenn’s ein besch*er Tag gewesen ist > Klingt kitschig, hilft aber, gerade für Singles

In meiner Anleitung zum Fröhlichsein riet ich neulich dazu, den Ärger zu mindern, indem man ihn „einfach“ zulässt. Da würde ich immer zu raten, auch wenn es schwer und ungewohnt ist. Man tendiert ja eher dazu, den Ärger sofort betäuben oder einfach unterdrücken zu wollen. Ganz schlechte Idee.

Mir hilft auch aufbauende Musik, und die darf ruhig plakativ sein, wie:

  • „Nur nicht aus Liebe weinen“
  • „Steh auf, wenn du am Boden bist“
  • „Weak“ (AJR)
  • „I don’t know what I can save you from“ (Kings of Convenience)

Kurz: den Ärger zulassen und dann angehen, bevor er dich übermannen kann.

Welche Techniken kennst du?

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Newsletter

Newsletter gelten mittlerweile als der Königsweg zur Glückseligkeit für Publisher. Finde deine Leidenschaft, erreiche ein großes Publikum und lebe irgendwann von den Einnahmen, die in Form einer zahlenden Klientel oder Sponsoring reinkommen. So weit, so erstrebenswert. Habe ich auch vor. 🙂 Talking about Geheimprojekt.

Du brauchst allerdings dafür einen Provider, der die Technik für dich abwickelt. Versand, Anmeldungen, Abmeldungen und all das. Und hier kann es RICHTIG teuer werden, denn die Anbieter rechnen gestaffelt pro Nutzer oder Menge der E-Mails pro Monat ab, die von der Zahl der Abonnenten abhängt.

Natürlich preisen sich alle Anbieter als die Besten und Günstigsten. Ghost etwa: „Wir sind viiiiel, viel besser als Substack“:

Nur dass Ghost mal richtig abkassiert, wenn der Newsletter ein paar Abonnenten hat, zum Beispiel 10.000:

Oder bei 100.000:

Es gibt gar noch teurere. Deutlich günstiger sind allerdings die wenigsten.

Deswegen wundere ich mich nicht, dass die meisten bei Substack landen. Die verlangen 10% (+4% Zahlungsdienstleister) ab dem Zeitpunkt, an dem du selbst mit dem Newsletter Geld verdienst. Abonnentenzahl und Zahl der E-Mails egal. Substack ist nicht unumstritten und auch lange nicht perfekt, aber dieses einfache Konzept ist genial und es ist das einzige, das ich kenne, das den Publisher in den Vordergrund stellt.

Leider kommen die aus technischen Gründen nicht für mich in Frage, auf die ich hier leider noch nicht eingehen kann.

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Gewalt in Serien und Filmen

Lange war übermäßige Gewalt in Serien oder Filmen eigentlich verpönt, und das hat mir gut gefallen. Irgendwie hat sich das in den letzten Jahren aber gewandelt und mittlerweile frage ich mich: Was soll der Scheiß eigentlich?

Los ging es für mein Gefühl mit „Westworld“. Diese teils abartige Gewalt, auf die die Macher setzten, hat mich irgendwann dazu veranlasst, dass ich nicht weiterschauen wollte. Das wäre nämlich überhaupt nicht notwendig gewesen. Diese Serie an sich war ja clever konzipiert, das Thema hatte gar etwas Metaphysisches.

Bei „See – im Reich der Blinden“ oder auch „The Witcher“ fiel mir auf, dass da in den einzelnen Schlachten hunderte masskriert werden und die Protagonisten das besonders beiläufig tun. Gezeigt wird alles. Warum bloß? Auch das wäre überhaupt nicht notwendig.

Zuletzt fiel mir das auf bei einem Trailer von „Rebel Moon“ oder auch der neuen „Fallout“-Serie. Gleich in der ersten Folge kommt es da zu einem Überfall, in dem zahlreiche Leute umkommen. Wird natürlich alles explizit gezeigt, und dabei werden noch Witze gerissen.

Man könnte jetzt argumentieren, dass die Welt an sich seit einiger Zeit wieder brutaler geworden ist. Kriege gelten leider wieder als probates Mittel für einige Mächte, um ihre Ziele durchzusetzen. Lässt das auch die Zuschauer abstumpfen?

Klar, auch Game of Thrones war brutal. Aber ich hatte da nie das Gefühl, dass Gewalt befürwortet wird. Die „Guten“ haben sich dem Kampf jeweils gestellt, weil sie mussten, nicht weil sie wollten. Die Trauer über die Gefallenen war am Ende groß. Das sehe ich in den anderen genannten Serien nicht. Dieses Beiläufige „Helden bringen ihre Feinde halt um“ halte ich für eine unschöne, sogar gefährliche Entwicklung und das gefällt mir nicht.

/Moralpredigt

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Right

Geheimprojekte und Challenges

Bei aller Bescheidenheit: Das ist jetzt wirklich ungewöhnlich für mich, eine Challenge so klar zu verlieren. Aber hier ist es wohl passiert. Ich hatte mit Nicky vereinbart, bis heute final fertig zu werden mit dem Minimieren, und das hat nicht funktioniert. Dabei ist hier einiges ins Rutschen gekommen. Ich bin dabei, die Wohnung noch einmal umzudekorieren und zu renovieren, wenn man das so nennen kann. Ich habe alle Bücher weggelesen, die ich nicht behalten wollte, ich habe meinen Papierkram final in Angriff genommen, ich habe selbst jahrzehntealte Andenken sortiert. Bin damit aber schlicht noch nicht fertig geworden. Etwas ungünstig ist auch, dass zu diesem Zeitpunkt kein Sperrmüll war. Das motiviert immer, weil man da auf einen Schlag vieles loswerden kann.

Anyway, hab verloren. Neues Ziel ist nun in einem Monat. Dann ist nämlich wirklich Sperrmüll.

Und bei der Gelegenheit…

In der Challenge mit Christian habe ich neulich temporär zumindest 7 Kilos verloren – von denen ich jetzt zwei wieder drauf habe. Elendiger Jojo-Effekt! Geht mir aber ohnehin nur darum, das Bauchfett final loszuwerden – wenn das überhaupt geht. Ich habe ein paar Möglichkeiten dafür gefunden und möchte es versuchen.

Und das Geheimprojekt? Seufz. Ich saß vor einem Jahr schon einmal dran. Ich bleibe dabei, dass die Idee gut ist und es etwas ist, was mir liegt, einmal aufgesetzt auch ziemlich einfach umzusetzen wäre. Das Problem ist der technische Unterbau. Der ist nämlich nicht ganz trivial, wie ich gerade feststelle. Nichts ist unmöglich, aber die Sache ist komplex. Ziel wäre, das noch im ersten Halbjahr an den Start zu bringen.

Und da der Sommer naht und mich schon häufig Fragen ereilen, wohin ich denn in Urlaub fahre, sage ich: Ja, wohin eigentlich…

Mir kam die Idee, die Deutschlandreise zu einer Europareise hochzuziehen. Gibt da viele Möglichkeiten: Von Nord nach Süd, West nach Ost, Ost nach West… Oder schlicht die Donau entlang. Brauche noch Motivation und eine gute Strecke. Und was ich mich immer frage: Was macht man denn eigentlich, wenn man am Ziel ist? Wie kommt man von da mit dem Fahrrad wieder zurück?

Eure Pläne?

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Mein aktuelles Lieblings-KI-Tool Ideogram ist ein interessanter Hybrid aus Bildgenerierungs-KI und Social Network. Man kann dort nicht nur sehr elegant Bilder erstellen, sondern sieht auch, welche Bilder die anderen haben erschaffen lassen und kann sie liken.

Die Frage, die ich mir gerade stelle: Darf ich eigentlich auch Bilder der anderen Nutzer herunterladen und benutzen? In den Nutzungsbedingungen steht: Ja, Free Use für alle. Aber wer hat denn hier eigentlich das Recht am Bild? Die KI? Der, der geprompt hat? Oder das Tool, das die KI dafür eingesetzt hat?

Screenshot

Ist derjenige, der clever geprompt und ein schönes Bild da herausbekommen hat, damit eigentlich schon ein Künstler?

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Alright!

Andere Menschen und man selbst

Immer, wenn ich mich nach anderen Menschen sehne, merke ich, dass ich mich bei genauerer Betrachtung eigentlich eher um mich selbst kümmern sollte.

Ich finde es schwer, da den Spagat hinzukriegen. Wann treffe ich jemanden, wann sollte ich lieber einen Abend alleine verbringen. Wie genau geht das eigentlich, sich um sich selbst zu kümmern und die eigenen Probleme zu lösen. Auch als Autor dieses eigentlich lösungsorientierten Blogs habe ich da nicht immer eine Antwort drauf.

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Einfach drauflos

Wie viele Vorurteile könnte man abbauen, wie viel Interessantes erleben, wie viel Neues lernen, wie viel Spaß haben, wenn man fremde Menschen einfach ansprechen würde?

Fällt mir und den meisten anderen Menschen schwer, weil den meisten ihr Herz eben nicht auf der Zunge liegt. Dabei haben solche Menschen eindeutig mehr vom Leben.

Ich versuche das immer wieder, aber gut darin bin ich wahrlich nicht. Wie könnte man das ändern?

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Bayer Leverkusen ist deutscher Meister

Dass ich das noch erleben darf/muss. Aber doch, ich freue mich:

  • Ein Sieg für den Fußball. Das Team, das am attraktivsten gespielt hat, ist am Ziel.
  • Es ist endlich einmal nicht Bayern München.
  • Klar, man kann argumentieren, ob Bayern jetzt 12x in Folge Meister geworden wäre oder nur 11x, wäre einerlei. Aber doch, war auch psychologisch wichtig.
  • Dass man sich in diesem Jahr ein Bundesliga-Spiel angucken konnte und wusste: Es steht nicht von vorne herein fest, dass Bayern gewinnt, war viel wert.
  • Auch die Liga profitiert. Es klingt nach Bananenrepublik, wenn da ein Team 11x in Folge Meister wird. Wüsste nicht, in welchen anderen Ligen das mal passiert wäre.
  • Nächstes Jahr dann Stuttgart

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Israel und Iran

Vermutlich ist das keine Option, aber ich bringe sie trotzdem mal an: Beide Seiten haben ihre Muskeln spielen lassen, es hätte alles noch viel schlimmer kommen können. Könnte man es jetzt nicht einfach dabei belassen? Ja, ihr mögt euch nicht, wissen wir, wussten wir, habt ihr gezeigt. Gut is‘? Die Welt würde sich freuen, ihr selbst euch langfristig auch.

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Bilder deiner großen Liebe

Bild: Schauspiel Bonn

Gleichnamiges Theaterstück am Freitagmorgen (!) mit Jessi in der Bonner „Werkstatt“ geschaut. Und es war toll, etwas anders als das unvollendete Buch, noch existentieller. Die junge Isa weiß nicht, ob sie es ist, die verrückt ist, oder die Welt um sie herum (wahrscheinlich beides ein bisschen). Sie entkommt der Anstalt, aber an wen sie da draußen gerät, ist Zufall. Die meisten Menschen des Patriarchats, in dem sie lebt (wir alle leben), sind nicht gerade gut zu ihr. Im Theaterstück clever umgesetzt: nur ein einziger Schauspieler schlüpft in alle anderen Rollen, während Isa sich selbst spielt. Motto: Die Männerwelt ist uniform und unberechenbar, und eine Frau muss hoffen, an den richtigen zu geraten.

Wenn ihr noch könnt: unbedingt reingehen!

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Geeee-nau

Aus „Rayuela“ von Julio Cortazar, ein Buch, das man in nicht (gänzlich) chronologischer Reihenfolge lesen kann.

Ich vermute, dieses Kapitel ist humoristisch gemeint, aber irgendwie, wie auch das ganze Buch, bisher nicht so wirklich meine Wellenlänge.

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Sia: I forgive you

Lange her, dass mich ein Song „instantan weggeflasht“ hätte, aber hier ist es passiert:

Video hätte aber durchaus noch bisschen spannender…

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Encounters

Diesen Post schrieb ich über mehrere Tage. Jetzt, zum Wochenausklang, fiel mir auf, wie fantastisch die Treffen (auch zufällige) an diesem Wochenende mit anderen Menschen waren. Seit Donnerstag eigentlich jeden Abend ein geplantes oder zufälliges Treffen mit wirklich tollen Leuten, und ich bin mittlerweile so weit, dass ich gar nicht mehr davon davonlaufen will, sondern es genieße. Ich bin hinterher sogar oft wehmütig, wenn ich mich wieder von ihnen verabschieden muss.

Wer hätte das gedacht…

Kategorien
Yeah

Gar nicht erst depressiv werden

Man rät depressiven Menschen während einer Therapie unter anderem zu:

  • Viel Schlaf
  • Viel Bewegung
  • Gute Hydration
  • Gesunde Ernährung
  • Verzicht auf Alkohol
  • Vermeidung von Stress
  • Einnorden der Erwartungen an sich selbst. Du bist nur ein Mensch, du musst die Welt nicht alleine retten.

Also alles natürlich, sofern das möglich ist. Und erst sobald das toxische Umfeld verlassen ist, wenn eins vorliegt, klar.

Also wenn wir jetzt mal davon ausgehen, dass eine Depression bei jemandem nicht durch etwas anderes ausgelöst ist als Stress, ließe sie sich im Vorfeld vermeiden, wenn man die Punkte oben beachtet. Im Prinzip hat man alle davon selbst in der Hand, es ist nur sehr schwer, die meisten davon umzusetzen.

Das mit dem Alkohol zum Beispiel. 🙄

Aber im Ernst: Depressionen sind (längst nicht immer, aber) häufig stressbedingt, und sie werden dann kuriert. Es wird noch sehr wenig dafür getan, sie im Vorneherein zu vermeiden. Sollte man tun.

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War ein Schnappschuss von der langsam nachlassenden Kirschblüte gestern Abend. Nix Filter und so, ich weiß auch noch nicht mal, wodurch auch der Hintergrund so fliederfarben geworden ist. Könnte aber ganz nebenbei eins der schönsten Landschaftsfotos sein, die ich je geschossen habe. 🤔🤷🏻‍♂️

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Und hier wollte ich mal in Reel-Form lustig sein. Vielleicht hat’s ja funktioniert. (Einbetten ging leider nicht.)